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Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

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  • Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

    Guten Tag,

    Ich schreibe hier weil ich und ein paar Freundinnen nicht mehr weiter wissen. Eine unserer Freundinnen leider stark unter Depressionen, Panikattacken und sie hat schon zwei mal versucht sich das Leben zu nehmen, beide Male wurde sie zum Glück sofort gesehen und davon abgehalten.
    In den jeweiligen Krankenhausaufenthalten hinterher bekam sie jeweils eine Tavor Tablette, nach der es ihr gut ging. Darauf hin hat sie beschlossen etwas gegen ihren Zustand zu tun und sich Antidepressiva verschreiben zu lassen. Ihre Hausärztin meinte das müsse ihre Therapeutin machen und diese wiederum hält das anscheinend für unnötig. Zweimal hat sie ihre Ärztin und Therapeutin darauf angesprochen, und eigentlich sollte ein Psychiater dazu eingeschaltet werden, aber anscheinend kümmert sich niemand darum.
    Nach ewigem Warten, Telefonieren, Anfragen, etc ihrerseits wollte ich mal nachfragen wie man ihr denn helfen kann. Hat nicht irgendjemand die Pflicht oder die Erlaubnis ihr Antidepressiva zu verschreiben? Was können wir tun?

    Hoffe jemand kennt eine Antwort
    Liebe Grüße


  • Re: Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

    Hi,
    also erst einmal, eine Therapeutin darf keine Antidepressiva verschreiben, das dürfen nur Ärzte und wenn sie keiner ist dann geht das grundsätzlich nicht.

    Ihr solltet unbedingt einen Termin beim Psychiater oder Nervenarzt machen, denn das sind jene die fachärztlich dafür zuständig sind und genau beurteilen können welches Antidepressiva gegeben werden sollte.
    Da es eine Weile dauert bis diese Wirken, auch mal Kombinationen oder ein Wechsel zu einem anderen Medi nötig wird, ist es meiner Meinung nach unbedingt nötig einen Facharzt (Psychiater/Nervenarzt) einzuschalten, der beurteilen kann ob irgendwann ein erneuter Klinikaufenthalt notwendig wird.
    Ihr könnt auch in eine psychiatrische Ambulanz gehen und darum bitten das die solange einspringen bis zum Termin, denn die sind auch oft in weiter Ferne.
    Das alles können Allgemeinärzte nicht so gut beurteilen, auch nicht welche Medikamente für gewollte NW (Schlaf anstoßend z.B.) von Fall zu Fall am besten geeignet sind und sie kennen die Unterschiede der vielfältigen psychischen Erkrankungen.

    Wenn du weitere Fragen hast dann poste das am besten hier:

    https://www.onmeda.de/forum/stress-n...-innere-unruhe

    mit einem Link auf diesen Post hier.

    Dort sind viele depressionserfahrene User und auch ein Experte der sich mit dem Thema Psychiatrie und Psychotherapie sehr gut auskennt.

    Es kommen vielleicht auch Beiträge das Psychopharmaka mehr schaden als nützen, dem solltest du nicht zu viel Bedeutung beimessen, denn den meisten Depressiven helfen und gerade in Verbindung mit Suizidgedanken ist die Einnahme das kleinere Übel, kann Leben retten.
    Sie machen auch nicht süchtig, erzeugen eventuell Absetzerscheinungen, dem man aber auch wieder mit einem langsamen Ausschleichen entgegenwirken kann.
    Das alles ist aber gerade nicht wichtig, im Fokus steht ja erst einmal einen Facharzt zu finden und mit einer Therapie zu beginnen.
    Lasst euch von dem Psychiater beraten, was er verschreibt, warum und welche Möglichkeiten es zusätzlich gibt.
    So wäre es wichtig das die Freundin sich sportlich betätigt, am besten Ausdauersport, der wirkt erwiesenermaßen wie Antidepressiva und gegen Ängste, man kann sogar dadurch die Dosen vom Medikament im Rahmen halten bzw. reduzieren was ja dann später auch mal Thema sein wird.

    Kommentar


    • Re: Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

      Vielen Dank, ich werde ihr das sagen und ich hoffe ich kann sie dazu bringen zu einem Psychiater oder in die psychiatrische Ambulanz zu gehen (ist ja oft schwer depressive Menschen zu etwas zu bewegen.)
      Das mit dem Sport werde ich ihr auch sagen, die macht zwar Sport aber nur zweimal die Woche.

      Also nochmal vielen Dank für die Informationen, ich kenne mich da leider zu wenig aus.

      Kommentar


      • Re: Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

        Du kannst deiner Freundin auch vorschlagen im Stressforum zu schreiben, schreiben hilft und besonders wenn die Leute das selber kennen.

        Kommentar



        • Re: Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

          Das hatte ich gerade vor, Danke!

          Kommentar


          • Re: Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

            Ich würde als Laie niemals einem anderen Menschen raten, ob er bewusstseinsverändernde Tabletten nehmen soll oder nicht.

            Manchen hat es vorübergehend unterstützend mit Hilfe einer Psychotherapie geholfen und die Tabletten wurden dann verantwortungsvoll wieder langsam ausgeschlichen und manche haben "mit" Tabletten einen Suizid begangen.

            Ich kenne eine Frau, die schon seit Jahren Tabletten nimmt und sich aber gegen tiefenpsycholische Therapien wehrt.

            Sie musste schon einige Male auf der Strasse aufgelesen und in die Psychiatrie eingeliefert werden, weil sie mit den Tabletten unvernünftig umgegangen ist, weil sie ihr nicht geholfen haben oder es die falschen waren.

            Ein guter Hausarzt oder Psychotherapeut wird wissen, dass es die Möglichkeit einer psychotherapeutischen Kur in Spezialkliniken gibt.

            Man kan eine Reha beantragen.

            Dort gibt es Gruppen- und Einzeltherapie und man geht die Sache von der Wurzel her an.

            Hinterher kann man immer noch sehen, wie es weitergeht.




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            • Re: Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

              Darauf hin hat sie beschlossen etwas gegen ihren Zustand zu tun und sich Antidepressiva verschreiben zu lassen.
              Hi Susi,
              da sie das selber beschlossen hat sind die Wege zu einer Therapie natürlich sinnvoll, also Facharzt und beraten lassen.

              Ich selber hatte noch nie ein Antidepressiva das mein Bewusstsein verändert hätte, oft werden aber auch Neuroleptika verschrieben, bzw. Mittel die sehr müde machen, oder es treten auch mal NW auf, was aber auch beim Arzt besprochen wird.
              Da muss deine Freundin dann schauen was der Arzt letztendlich empfiehlt und wenn sie damit nicht klar kommt ist es normalerweise auch kein Problem was anderes zu versuchen, Hauptsache sie beginnt sich zu kümmern und die unterschiedlichen Therapien auszuloten.

              Es ist ja so, wenn sie suizidal ist muss was gemacht werden, da sollte sie auch mit dem Arzt über eine Medikamenteneinstellung in einer Klinik sprechen, so das sie anfangs nicht alleine ist und Menschen denen es ähnlich geht um sich hat.
              Eine Klinik wo die Schwerpunkte auf der Psychosomatik liegen, wäre vielleicht sinnvoller, als eine Klinik die vor allem psychiatrisch ausgerichtet ist.
              Das muss dann natürlich auch mit dem Arzt besprochen werden und natürlich kann hier kein User Medikamente "empfehlen", was ja auch nicht geschehen ist, auf den Schritten die nun anliegen sollte der Fokus liegen und eine Empfehlung für ein bestimmtes Medikament kann natürlich nur der Arzt aussprechen, ohne Arzt würde sie ja sowieso keine AD bekommen, zu recht.
              Wie gesagt, es ist wichtig das deine Freundin dort auch alle Fragen stellt die ihr auf der Seele liegen.
              Am besten indem sie sich im Vorfeld schon darüber Gedanken macht und dann einen Spickzettel mit den entsprechenden Fragen mit nimmt, um nichts zu vergessen.

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              • Re: Niemand hilft meiner depressiven/suizidalen Freundin

                Ich habe das schon sehr viel mitbekommen, dass manche Menschen sich vor einer psychosomatischen Kur scheuen, weil sie nicht ans Eingemachte rangehen wollen. Wenn so viel im Argen liegt, was da hochkommt, ist es wirklich das Allerbeste, was man tun kann.

                Das ewig zu verdrängen und unten zu halten ist wie ein Dampfkessel. Einmal explodiert er.

                Dieses Tavor ist besonders gefährlich, wenn eine Sucht-Struktur vorliegt. Ich hatte das ganz früher mal genommen und mein Arzt hat mir geholfen, es auszuschleichen. Es war die Hölle, die ich erleben musste, da ich nebenbei noch meinen Job zu erledigen hatte. Ich hatte einen tollen Arzt, der mir anbot, ihn jederzeit anrufen zu dürfen.

                Mein Gott, was kamen da für Ängste hoch, als ich die Tablette absetzte.

                Diese Ängste waren aber nur vorübergehend. Es waren reine Entzugserscheinungen, die sich dann anschließend wieder verflogen haben.

                Wenn man nicht mit offenen Karten spielt und dem Arzt nicht die Wahrheit sagt, wird das noch auf paranoide Phobien diagnostiziert. Dann werden noch Neuroleptika verordnet. Dann gibt es eine Knall, weil sich die Energien stauen und nach einer gewissen Zeit, bricht es unkontrolliert aus. Es gibt alte Ängste von früher und Ängste aus einem Entzug heraus. Das ist ein gewaltiger Unterschied im Gegensatz zu Phobien.

                Gott sei Dank hatte ich in jungen Jahren eine sehr gute psychosomatische Kur gemacht, wo man mich sofort auf Null setzte. "Du kriegst von mir keine einzige Tablette, auch wenn du nicht schlafen kannst". Das mit dem Medikamentenentzug klappte in der Kur am allerbesten.

                Da waren Ärzte und Therapeuten, die genau wussten, was Sache war. Schon an den Leberwerten kann man erkennen, was ein Mensch verkonsumiert.

                Sie verabreichten Tabletten nur dort, wo es wirklich angebracht und notwendig war.

                Sich jahrelang mit ambulanten Therapien rumzuquälen oder ganz im Alleingang bringt nichts, wenn so viel im Argen ist.














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