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Antidepressiva: Mögliche Nebenwirkungen und Langzeitschäden
Antidepressiva sind Medikamente, die vor allem bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Panikattacken zum Einsatz kommen. Mitunter werden sie auch bei chronischen Schmerzen oder Schlafstörungen verschrieben. Die Arzneimittel sollen Beschwerden lindern und zugleich Rückfällen vorbeugen.
Insbesondere in den ersten Wochen der Einnahme können Antidepressiva mit Nebenwirkungen verbunden sein. Einige Beschwerden bessern sich meist innerhalb weniger Tage bis Wochen wieder. Die genauen Nebenwirkungen hängen jedoch vom verordneten Wirkstoff und der Dosierung ab.
Welche Nebenwirkungen bei Antidepressiva möglich sind, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Wichtig: Wer Antidepressiva einnimmt und Nebenwirkungen hat, sollte ärztlichen Rat einholen. Die Medikamente dürfen nicht eigenständig abgesetzt oder anders als verordnet eingenommen werden. Unter Umständen verschreiben Fachleute ein anderes Präparat, das individuell besser verträglich ist. In akuten Notfällen ist die telefonische Seelsorge unter 08000 111 0 111 rund um die Uhr und anonym erreichbar.
Antidepressiva: Magen-Darm-Probleme sind häufige Nebenwirkungen
Zu den häufigen Nebenwirkungen von Antidepressiva zählen Magen-Darm-Probleme wie Übelkeit und Durchfall. Auch Völlegefühl, Verstopfung oder Erbrechen sind je nach Wirkstoff möglich. Oft bessern sich die Nebenwirkungen im weiteren Verlauf der Behandlung.
Müdigkeit und Schlafstörungen: Nebenwirkungen von Antidepressiva
Weitere häufige Nebenwirkungen von Antidepressiva sind Schlafstörungen und starke Müdigkeit. Während der Einnahme ist es auch möglich, dass Betroffene vermehrt Albträume haben.
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Kopfschmerzen und Schwindel: Nebenwirkungen von Antidepressiva
Einige Antidepressiva können als Nebenwirkung zu Kopfschmerzen und Schwindel führen. Auch diese Beschwerden bessern sich oft im Verlauf der Behandlung. Andernfalls sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Innere Unruhe oder Sedierungsgefühl durch Antidepressiva
Abhängig vom verschriebenen Antidepressivum kann es zu Nervosität und innerer Unruhe kommen. Auch eine anhaltend gedämpfte Stimmung oder ein Sedierungsgefühl sind mögliche Nebenwirkungen.
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Antidepressiva: Gewichtszunahme als Nebenwirkung möglich
Einige Antidepressiva wirken sich auf den Stoffwechsel aus und führen zu einem gesteigerten Appetit und einer ungewollten Gewichtszunahme. Diese Nebenwirkungen können bei vielen verschiedenen Präparaten auftreten. Das Ausmaß variiert jedoch je nach Wirkstoff.
Antidepressiva können Mundtrockenheit verursachen
Einige Antidepressiva hemmen die Speichelbildung. Deshalb ist eine ausgeprägte Mundtrockenheit möglich. Hilfreich kann es dann sein, vermehrt zu trinken, zuckerfreie Kaugummis zu kauen oder Bonbons zu lutschen.
Starkes Schwitzen ist mögliche Nebenwirkung von Antidepressiva
Einige Antidepressiva können starkes Schwitzen auslösen. Vor allem Nachtschweiß ist eine mögliche Nebenwirkung, die bestehende Schlafstörungen zusätzlich verstärken.
Lesetipp: Nachtschweiß – Welche Ursachen hat nächtliches Schwitzen?
Antidepressiva können Tremor verursachen
Einige Antidepressiva können als Nebenwirkung zu einem Tremor führen. Dabei handelt es sich um meist einseitiges, unwillkürliches Zittern eines Körperteils. Oft entsteht ein Tremor etwa an Händen, Beinen oder Armen.
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Nebenwirkungen von Antidepressiva: Herz-Kreislauf-Beschwerden
Einige Präparate beeinflussen die Erregungsleitung im Herzen. Deshalb kann es bei manchen Menschen, die Antidepressiva einnehmen, zu Herz-Kreislauf-Beschwerden kommen. Möglich sind zum Beispiel Herzrhythmusstörungen wie Herzrasen (Tachykardie) oder hoher Blutdruck. Wer unter derartigen Nebenwirkungen durch Antidepressiva leidet, sollte ärztlichen Rat einholen, um Langzeitschäden zu verhindern.
Antidepressiva: Sexuelle Funktionsstörungen sind mögliche Nebenwirkungen
Viele Antidepressiva können sexuelle Funktionsstörungen auslösen. Ein verringertes sexuelles Verlangen (Libido) oder Erektionsprobleme sind daher mögliche Nebenwirkungen. Im Verlauf der Behandlung bessern sich die Beschwerden meist. Andernfalls ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll sein, damit sich keine anhaltenden Störungen entwickeln.
Antidepressiva können Suizidgedanken auslösen
Vor allem bei jüngeren Betroffenen kann es während der ersten Wochen der Einnahme von Antidepressiva zu verstärkten Suizidgedanken kommen. Mitunter wirken Patient*innen zunächst aufgeregter und erleben eine Antriebsstimmung – die stimmungsaufhellende Wirkung setzt in der Regel jedoch später ein. Das kann verwirrend sein und Suizidgedanken begünstigen. Eine enge ärztliche Überwachung und auch die Aufmerksamkeit von Angehörigen sind deshalb besonders wichtig.
Lesetipp: Erste Hilfe bei Depressionen
Antidepressiva sind Medikamente, die vor allem bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder Panikattacken zum Einsatz kommen. Mitunter werden sie auch bei chronischen Schmerzen oder Schlafstörungen verschrieben. Die Arzneimittel sollen Beschwerden lindern und zugleich Rückfällen vorbeugen.
Insbesondere in den ersten Wochen der Einnahme können Antidepressiva mit Nebenwirkungen verbunden sein. Einige Beschwerden bessern sich meist innerhalb weniger Tage bis Wochen wieder. Die genauen Nebenwirkungen hängen jedoch vom verordneten Wirkstoff und der Dosierung ab.
Welche Nebenwirkungen bei Antidepressiva möglich sind, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Wichtig: Wer Antidepressiva einnimmt und Nebenwirkungen hat, sollte ärztlichen Rat einholen. Die Medikamente dürfen nicht eigenständig abgesetzt oder anders als verordnet eingenommen werden. Unter Umständen verschreiben Fachleute ein anderes Präparat, das individuell besser verträglich ist. In akuten Notfällen ist die telefonische Seelsorge unter 08000 111 0 111 rund um die Uhr und anonym erreichbar.
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Wie wirksam sind Antidepressiva?: https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wirksam-sind-antidepressiva.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der BARMER: Antidepressiva: Vorteile und Nebenwirkungen: https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psyche/depression/antidepressiva-1253270 (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Trizyklische Antidepressiva: https://flexikon.doccheck.com/de/Trizyklische_Antidepressiva (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der Gelben Lise: Antidepressiva: https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/antidepressiva (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen des Norddeutschen Rundfunks: Antidepressiva: Wirkung und Nebenwirkungen: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Antidepressiva-Wirkung-und-Nebenwirkungen,depression210.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen von MSD Manual: Medikamente zur Behandlung von Depressionen: https://www.msdmanuals.com/de/profi/psychiatrische-erkrankungen/affektive-st%C3%B6rungen/medikamente-zur-behandlung-von-depressionen (Abruf: 10/2025)