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Nachtschweiß: Welche Ursachen hat nächtliches Schwitzen?
Starkes Schwitzen (Hyperhidrose) in der Nacht kann sehr unangenehm sein – vor allem, wenn man schweißgebadet aufwacht. Meist sind die Gründe harmlos. Nachtschweiß kann aber auch auf verschiedene Erkrankungen hindeuten. Die Bildergalerie zeigt, welche Ursachen hinter den nächtlichen Schweißausbrüchen stecken können.
Nachtschweiß durch zu hohe Raumtemperatur
Nachtschweiß muss nicht unbedingt eine krankhafte Ursache haben. Ein Grund für eine zu starke Schweißproduktion kann ein falsches Schlafumfeld sein, etwa eine zu hohe Raumtemperatur. Fachleuten zufolge liegt das optimale Schlafklima zwischen 16 und 19 Grad Celsius.
Falsche Bettdecke kann zu Nachtschweiß führen
Neben der Raumtemperatur können weitere Schlafbedingungen zu nächtlichem Schwitzen beitragen, etwa die falsche Bettdecke. Laken und Bettwäsche sollten Feuchtigkeit gut aufnehmen und vom Körper weg leiten können. Nicht geeignet für stark schwitzende Menschen sind Wasserbetten und elektrische Heizdecken.
Scharfe oder üppige Speisen vor dem Schlafengehen
Scharfe Gewürze und üppige Mahlzeiten vor dem Schlafengehen können die Schweißproduktion anregen. Denn scharfes Essen heizt den Stoffwechsel an, der Körper gibt also Energie in Form von Wärme ab. Um nächtliche Schweißausbrüche zu verhindern, sollte das Abendessen magenschonend ausfallen.
Alkohol und Drogen fördern Nachtschweiß
Menschen, die unter Nachtschweiß leiden, sollten unmittelbar vor der Bettruhe auf den Konsum von Kaffee und Alkohol verzichten. Beides stört nicht nur das Ein- und Durchschlafen, sondern fördert auch nächtliches Schwitzen. Rauchen und der Konsum diverser Rauschmittel (Drogen) können ebenso zu Nachtschweiß führen.
Medikamente als Ursache von Nachtschweiß
Manchmal ist Nachtschweiß auch eine Begleiterscheinung, die nach der Einnahme bestimmter Medikamente auftritt. Die Nebenwirkung ist etwa bei Antidepressiva, Hormonpräparaten oder fiebersenkenden Mitteln häufig.
Psychische Faktoren: Ursache für nächtliches Schwitzen
Psychische Faktoren können Nachtschweiß fördern, beispielsweise im Rahmen von Angsterkrankungen oder bei übermäßigem Stress. Denn wenn nachts innere Unruhe auftritt, werden Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet, die wiederum die Schweißproduktion ankurbeln.
Nachtschweiß durch hormonelle Störungen
Mögliche Krankheiten, die mit Nachtschweiß einhergehen können, sind etwa hormonelle Störungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion. Auch Hormonumstellungen während der Wechseljahre oder in der Schwangerschaft können zu nächtlichem Schwitzen führen.
Stoffwechselerkrankungen: Ursache für Nachtschweiß
Stoffwechselerkrankungen können zur nächtlichen Schweißbildung beitragen. Nachtschweiß ist zum Beispiel ein typisches Symptom bei Diabetes mellitus oder Morbus Fabry.
Schwitzen in der Nacht durch Infektionskrankheiten
Zu weiteren möglichen Ursachen zählen Infektionskrankheiten wie Grippe, Tuberkulose, HIV oder Hepatitis C – vor allem, wenn die Erkrankungen mit Fieber einhergehen. Denn wenn die Körpertemperatur steigt, reagiert der Körper, indem er schwitzt.
Nachtschweiß durch neurologische Erkrankungen
Ebenso können neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson hinter dem nächtlichen Schwitzen stecken. Auch Menschen, die einen Schlaganfall erlitten haben, schwitzen nachts oft stark.
Krebserkrankungen: Ursache für Nachtschweiß
Bestimmte Krebserkrankungen, etwa Leukämie oder Lymphome kommen in seltenen Fällen ebenfalls als Ursache für sehr starken Nachtschweiß infrage.
Schlafapnoe: Möglicher Grund für Nachtschweiß
Menschen mit Schlafapnoe leiden häufig unter Nachtschweiß. Dabei handelt es sich um eine Atemwegsstörung, bei der die Atmung im Schlaf immer wieder aussetzt.
Keine Ursache: idiopathischer Nachtschweiß
Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei übermäßigem und wiederholt auftretendem Nachtschweiß ärztlichen Rat einzuholen. So können mögliche Erkrankungen ausgeschlossen oder frühzeitig erkannt und behandelt werden. In einigen Fällen finden Mediziner*innen allerdings keine Ursachen dafür, dass die Schweißdrüsen nachts überaktiv sind. Fachleute sprechen dann von idiopathischem Nachtschweiß.
Starkes Schwitzen (Hyperhidrose) in der Nacht kann sehr unangenehm sein – vor allem, wenn man schweißgebadet aufwacht. Meist sind die Gründe harmlos. Nachtschweiß kann aber auch auf verschiedene Erkrankungen hindeuten. Die Bildergalerie zeigt, welche Ursachen hinter den nächtlichen Schweißausbrüchen stecken können.
- Online-Informationen des Pschyrembel: Nachtschweiß: https://www.pschyrembel.de/Nachtschwei%C3%9F/K0ETH (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG): Wichtige Warnsignale bei Krebs: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/vorsorge-und-frueherkennung/warnsignale.html (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen von Deximed: Opioidentzug: https://deximed.de/home/klinische-themen/suchtmedizin/patienteninformationen/drogen-und-medikamente/opioidentzug (Stand: 10/2019; Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen des Ärzteblatts: Hyperhidrose - Ursachen und Therapie: https://www.aerzteblatt.de/archiv/63004/Hyperhidrose-Ursachen-und-Therapie-von-uebermaessigem-Schwitzen (Abruf: 06/2022)
- Online-Informationen der Deutschen Studiengruppe CLL: Wie macht sich die CLL bemerkbar?: https://www.dcllsg.de/cll_info/symptome.php (Abruf: 06/2022)
- Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2019
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