Pulmotin Salbe

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 19.09.2007
Hersteller: Serumwerk Bernburg AG
Wirkstoffkombination: Anisöl + Campher + Eukalyptusöl + Thymianöl + Koniferenöl + Thymol
Darreichnungsform: Salbe
Rezeptfrei

Wirkung

Pulmotin Salbe enthält die Wirkstoffkombination Anisöl + Campher + Eukalyptusöl + Thymianöl + Koniferenöl + Thymol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Pulmotin Salbe.

Die Wirkstoffkombination wird bei Erkältungskrankheiten, Husten, Heiserkeit sowie bei Entzündungen oder Reizzuständen der oberen Atemwege eingesetzt. Sie kann die Behandlung chronischer Atemwegserkrankungen unterstützen.

Sie wird äußerlich angewendet und zumeist als Creme, Salbe oder Balsam leicht in die Haut von Brust und Rücken einmassiert. Ferner kann sie in heißem Wasser gelöst und inhaliert werden oder als Badezusatz dienen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Anisöl + Campher + Eukalyptusöl + Thymianöl + Koniferenöl + Thymol sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welcher die Wirkstoffkombination Anisöl + Campher + Eukalyptusöl + Thymianöl + Koniferenöl + Thymol gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Erkältungen
  • akute und chronische Bronchitis
  • grippale Infekte
  • Lungenentzündung
  • Reizzustände der oberen Luftwege verschiedener Ursache

Dosierung

Mehrmals täglich Brust und Rücken mit der Salbe einreiben, bis sie gut in die Haut eingezogen ist. Danach vorgewärmte Wickel auflegen und das Arzneimittel einige Stunden einwirken lassen. Fettrückstände sollten täglich entfernt werden. Um Hautreizungen bei Kleinkindern und hautempfindlichen Personen zu vermeiden, sollte die Behandlung nicht unmittelbar nach dem Waschen vorgenommen werden.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Paraffin
  • weißes Vaselin

Nebenwirkungen

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut (Kontaktekzeme, Rötung, Brennen der Haut und Schleimhäute, Juckreiz), Auftreten oder Verstärkung von Hustenreizen, Verkrampfung der Atemmuskulatur (eventuell mit Atemnot), vorübergehende Schluckbeschwerden.

Seltene Nebenwirkungen:
Übelkeit und Erbrechen, Durchfall.

Einzelfälle:
Herzrasen, Halluzinationen, Atemstillstand, Krampfanfälle.

Besonderheit:
Bei großflächiger Anwendung in sehr hoher Dosierung ist eine Schädigung der Nieren sowie des zentralen Nervensystems nicht auszuschließen.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Substanzen wurden bei vorschriftsmäßigem Gebrauch bislang nicht beobachtet.

Bei großflächiger Anwendung in sehr hoher Dosierung können ätherische Öle wie Cineol (aus Eucalyptusöl) durch die Haut in den Körper gelangen. Hier können sie als Enzyminduktoren wirken und den Abbau anderer Wirkstoffe beschleunigen.

Gegenanzeigen

Präparate mit dieser Wirkstoffkombination dürfen nicht bei Überempfindlichkeit gegen einen oder mehrere dieser Stoffe verwendet werden.

Personen, bei denen bereits Verkrampfungen der Atemmuskulatur mit Atemnot aufgetreten sind, sollten ätherische Öle nicht inhalieren. Bei Asthma, akuter Lungenentzündung und Keuchhusten dürfen die Wirkstoffe nicht zum Einsatz kommen.

Ein Auftragen auf geschädigte, verletzte oder verbrannte Haut ist untersagt. Die Öle sollten, insbesondere bei kleinen Kindern, nicht im Gesicht und in keinem Fall in Augennähe angewendet werden.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Wirkstoffkombination sollte während Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingesetzt werden, weil die Unbedenklichkeit der Anwendung für Mutter und Kind noch nicht nachgewiesen ist.

Der Säugling darf keinesfalls mit ätherischen Ölen in Kontakt kommen, daher sollten stillende Frauen Präparate mit dieser Wirkstoffkombination keinesfalls im Brustbereich anwenden.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Präparate mit dieser Wirkstoffkombination sollten bei Kindern unter zwei Jahren nicht angewendet werden. Kinder unter sechs Jahren sollten nicht inhalieren. Kinder, die zu Verkrampfungen der Atemmuskulatur oder zu Krampfanfällen neigen, dürfen nicht behandelt werden.

Warnhinweise

  • Kinder sollten nur unter Aufsicht inhalieren.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
25 Gramm Salbe
50 Gramm Salbe

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Pulmotin Salbe sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Anisöl + Campher + Eukalyptusöl + Thymianöl + Koniferenöl + Thymol (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.