NasenDuo Nasenspray Kinder 0,5 mg/ml + 50 mg/ml

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 18.08.2017
Hersteller: ratiopharm GmbH
Wirkstoffkombination: Xylometazolin + Dexpanthenol
Darreichnungsform: Lösung
Rezeptfrei

Wirkung

NasenDuo Nasenspray Kinder 0,5 mg/ml + 50 mg/ml enthält die Wirkstoffkombination Xylometazolin + Dexpanthenol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von NasenDuo Nasenspray Kinder 0,5 mg/ml + 50 mg/ml.

Die Kombination aus Xylometazolin und Dexpanthenol wird angewandt, um die Atemschwierigkeiten bei Erkältungskrankheiten mit Schnupfen (Rhinitis) zu verringern und Reizungen im Nasenbereich abzumildern.

Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut kann die Wirkstoffkombination auch bei anfallsweise auftretendem Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica) eingesetzt werden.

Wegen der ausgezeichneten Wundheilung durch Dexpanthenol ist die Kombination außerdem zur unterstützenden Behandlung bei Haut- und Schleimhautverletzungen ein Mittel der Wahl.

Um die Atmungseinschränkungen und Schleimhautverletzungen zu lindern, kommt die Kombination auch häufig bei Nasenoperationen zum Einsatz. Nach einer Operation der Nase sind die Nasenschleimhaut sowie die Haut im Nasenbereich häufig gereizt und geschwollen.

Für Dexpanthenol sind auch die Bezeichnungen D-Pantothenol oder Pro-Vitamin 5 gebräuchlich.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Xylometazolin + Dexpanthenol sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Alpha-Sympathomimetika, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welchen die Wirkstoffkombination Xylometazolin + Dexpanthenol gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Abschwellung der Nasenschleimhaut bei Schnupfen
  • Heilung von Haut- und Schleimhautschäden (auch nach operativen Eingriffen an der Nase)
  • anfallsweise auftretender Fließschnupfen

Dosierung

Bei Kindern zwischen zwei und sechs Jahren beträgt die Dosis nach Bedarf, jedoch höchstens dreimal täglich einen Sprühstoß in jede Nasenöffnung.
Die empfohlenen Dosierungen dürfen nicht überschritten werden.

Zur Anwendungsdauer bei Kindern sollte grundsätzlich der Arzt befragt werden. Wenn sich das Kind nach sieben Behandlungstagen nicht besser oder gar schlechter fühlt, sollte der Arzt über die Behandlung entscheiden. Eine längere und übermäßige Anwendung kann zur Gewöhnung und Verschlimmerung der Nasenverstopfung führen.

Eine erneute Verabreichung des Arzneimittels sollte erst nach einer Pause von mehreren Tagen erfolgen. Bei chronischem Schnupfen darf das Medikament aufgrund des Risikos eines Abbaus der Nasenschleimhaut nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden.

Zur Anwendung wird zunächst gründlich die Nase geputzt. Vor der ersten Anwendung und nach einer mehr als siebentägigen Behandlungspause sollte die Pumpe mehrere Male betätigt werden, bis ein gleichmäßiger Sprühnebel abgegeben wird. Bei den darauffolgenden Anwendungen ist das Dosierspray sofort einsatzbereit. Bringen Sie die Sprühöffnung in die Nasenöffnung ein und betätigen dann einmal die Pumpe. Dabei sollte der Patient ruhig durch die Nase atmen. Nach Gebrauch wischen Sie den Sprühkopf mit einem sauberen Papiertuch sorgfältig ab und setzen die Schutzkappe wieder auf.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Dinatriumhydrogenphosphat
  • Kaliumdihydrogenphosphat
  • Wasser für Injektionszwecke

Nebenwirkungen

Gelegentliche oder weniger häufige Nebenwirkungen:
Herzklopfen, Herzrasen, Blutdruckanstieg.

Seltene Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit.

Sehr seltene oder vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Unverträglichkeitsreaktionen.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut.

Besonderheiten:
Bereits nach einer fünftägigen Behandlung kann es zu einer Mehrdurchblutung der Nasenschleimhaut als Reaktion auf die Anwendung mit den Wirkstoffen kommen (Rhinitis medicamentosa). Die Behandlung sollte dann sofort abgebrochen werden.

Nach dem Absetzen der Wirkstoffkombination sind Schwellungen der Nasenschleimhaut (reaktive Hyperämie) möglich.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Gabe von Xylometazolin und bestimmten Mitteln gegen Depressionen wie MAO-Hemmern und trizyklischen Antidepressiva kann es zu einem Blutdruckanstieg und einer gesteigerten gefäßverengenden Wirkung von Xylometazolin kommen.

Bei Kombination von Xylometazolin mit Anästhetika, Atropinsulfat oder Propranolol verstärken sich die herzschädigenden Wirkungen dieser Wirkstoffe. Sie dürfen deshalb nicht gleichzeitig eingenommen werden.

Ebenso sollten Insulin, Guanethidin und Reserpin nicht gleichzeitig mit Xylometazolin angewandt werden, da dies zu hohem Blutdruckanstieg führen kann.

Bei gleichzeitiger Gabe von Dexpanthenol und einigen Muskelentspannungsmitteln (Muskelrelaxanzien) kann durch die curareantagonistische Wirkung von Dexpanthenol deren Wirkung vermindert werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Dexpanthenol und Suxamethonium kann es zur Verstärkung einer neuromuskulären Blockade und damit der Muskelentspannung kommen.

Gegenanzeigen

Die Kombination darf nicht angewandt werden bei einer Überempfindlichkeit gegen einen der beiden Wirkstoffe oder bei einer trockenen Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca).

Nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung darf die Wirkstoffkombination eingenommen werden bei Bluthochdruck, schweren Herzerkrankungen, Gefäß-Erkrankungen, Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit), Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose) und Stoffwechselerkrankungen wie der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Besondere Vorsicht sollte der Arzt walten lassen bei der gleichzeitigen Anwendung von bestimmten Mitteln gegen Depressionen wie MAO-Hemmern und trizyklischen Antidepressiva oder anderen blutdrucksteigernden Wirkstoffen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Kombination sollte in der Schwangerschaft nicht angewandt werden, da nicht bekannt ist, ob es durch die Wirkstoffe zu Schädigungen des Kindes kommen kann.

In der Stillzeit sollte die Kombination ebenfalls nicht verwendet werden, da Xylometazolin möglicherweise in die Muttermilch übergeht und dadurch den Säugling schädigen könnte.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Wirkstoffkombination darf nicht bei Kindern unter zwei Jahren angewandt werden. Bei älteren Kindern sollte die Wirkstoffkombination nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.

Warnhinweise

  • Bei längerer oder vermehrter Anwendung des Medikaments sind Einflüsse der Wirkstoffkombination auf die Konzentrationsfähigkeit und das Kreislaufsystem nicht auszuschließen.
  • Durch das Medikament kann es zu Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit und der Bedienfähigkeit von Maschinen kommen.
  • Die länger andauernde oder höherdosierte Anwendung des Medikaments kann zu einer vermehrten Durchblutung und Schwellung der Schleimhaut führen (Rhinitis medicamentosa). Wird die Wirkstoffkombination trotzdem weiterhin zur Erleichterung der Atmung eingesetzt, kann es zu einer dauerhaften (chronischen) Schleimhautschädigung mit Borkenbildung (Rhinitis sicca) bis hin zur Rückbildung der Nasenschleimhaut kommen (Stinknase).
  • Das Medikament ist nicht zur Anwendung bei Kindern unter zwei Jahren geeignet.
  • Nach Anbruch ist das Medikament noch sechs Monate haltbar.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
10 Milliliter Lösung

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über NasenDuo Nasenspray Kinder 0,5 mg/ml + 50 mg/ml sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Xylometazolin + Dexpanthenol (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.