Olynth Plus 0,05 %/5 % / -0,1 %/5 %

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 08.10.2019
Hersteller: Johnson & Johnson GmbH
Wirkstoffkombination: Xylometazolin + Dexpanthenol
Rezeptfrei

Wirkung

Olynth Plus 0,05 %/5 % / -0,1 %/5 % enthält die Wirkstoffkombination Xylometazolin + Dexpanthenol. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von Olynth Plus 0,05 %/5 % / -0,1 %/5 %.

Die Kombination aus Xylometazolin und Dexpanthenol wird angewandt, um die Atemschwierigkeiten bei Erkältungskrankheiten mit Schnupfen (Rhinitis) zu verringern und Reizungen im Nasenbereich abzumildern.

Zur Abschwellung der Nasenschleimhaut kann die Wirkstoffkombination auch bei anfallsweise auftretendem Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica) eingesetzt werden.

Wegen der ausgezeichneten Wundheilung durch Dexpanthenol ist die Kombination außerdem zur unterstützenden Behandlung bei Haut- und Schleimhautverletzungen ein Mittel der Wahl.

Um die Atmungseinschränkungen und Schleimhautverletzungen zu lindern, kommt die Kombination auch häufig bei Nasenoperationen zum Einsatz. Nach einer Operation der Nase sind die Nasenschleimhaut sowie die Haut im Nasenbereich häufig gereizt und geschwollen.

Für Dexpanthenol sind auch die Bezeichnungen D-Pantothenol oder Pro-Vitamin 5 gebräuchlich.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Xylometazolin + Dexpanthenol sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen Alpha-Sympathomimetika, Mittel gegen Erkältungskrankheiten, zu welchen die Wirkstoffkombination Xylometazolin + Dexpanthenol gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • Schnupfen und Schleimhautschäden
  • anfallsweise auftretender Fließschnupfen ohne allergische Ursache
  • verstopfte Nase nach Operationen an der Nase

Dosierung

Die übliche Dosis beträgt bis zu dreimal täglich je ein Sprühstoß in jede Nasenöffnung. Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Empfindlichkeit und Wirkung, sollte möglichst aber nicht überschritten werden. Die Anwendung sollte nicht läger als sieben Tage dauern, es sei denn auf ärztliche Anordnung. Eine erneute Anwendung sollte erst nach einer Pause von mehreren Tagen erfolgen.

Die Anwendung des Nasendosiersprays bei Kindern unter zwölf Jahren ist von einem Erwachsenen zu überwachen. Befragen Sie bitte einen Arzt zur Anwendungsdauer und wenn nach drei Tagen Behandlung keine Besserung oder eine Verschlechterung der Beschwerden eintritt.

Aus hygienischen Gründen und zur Vermeidung der Übertragung von Krankheitserregern sollte jede Sprühflasche immer nur von einer Person verwendet werden.

Vor der ersten Anwendung pumpen Sie fünfmal, bis ein gleichmäßiger Sprühnebel entsteht. Wenn das Spray lange nicht angewendet wurde, sollte vor der Anwendung zweimal gepumpt werden. Führen Sie den Sprühkopf möglichst senkrecht in eine Nasenöffnung ein und pumpen Sie einmal. Während des Sprühvorgangs atmen Sie leicht durch die Nase ein. Bei Bedarf wiederholen Sie den Vorgang für die andere Nasenöffnung. Nach Gebrauch den wischen Sie den Sprühkopf mit einem Papiertuch ab und setzen die Schutzkappe wieder auf.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • gereinigtes Wasser
  • Kaliumdihydrogenphosphat
  • Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat

Nebenwirkungen

Gelegentliche oder weniger häufige Nebenwirkungen:
Herzklopfen, Herzrasen, Blutdruckanstieg.

Seltene Nebenwirkungen:
Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosigkeit.

Sehr seltene oder vereinzelt auftretende Nebenwirkungen:
Unverträglichkeitsreaktionen.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe:
Brennen und Trockenheit der Nasenschleimhaut.

Besonderheiten:
Bereits nach einer fünftägigen Behandlung kann es zu einer Mehrdurchblutung der Nasenschleimhaut als Reaktion auf die Anwendung mit den Wirkstoffen kommen (Rhinitis medicamentosa). Die Behandlung sollte dann sofort abgebrochen werden.

Nach dem Absetzen der Wirkstoffkombination sind Schwellungen der Nasenschleimhaut (reaktive Hyperämie) möglich.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Gabe von Xylometazolin und bestimmten Mitteln gegen Depressionen wie MAO-Hemmern und trizyklischen Antidepressiva kann es zu einem Blutdruckanstieg und einer gesteigerten gefäßverengenden Wirkung von Xylometazolin kommen.

Bei Kombination von Xylometazolin mit Anästhetika, Atropinsulfat oder Propranolol verstärken sich die herzschädigenden Wirkungen dieser Wirkstoffe. Sie dürfen deshalb nicht gleichzeitig eingenommen werden.

Ebenso sollten Insulin, Guanethidin und Reserpin nicht gleichzeitig mit Xylometazolin angewandt werden, da dies zu hohem Blutdruckanstieg führen kann.

Bei gleichzeitiger Gabe von Dexpanthenol und einigen Muskelentspannungsmitteln (Muskelrelaxanzien) kann durch die curareantagonistische Wirkung von Dexpanthenol deren Wirkung vermindert werden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Dexpanthenol und Suxamethonium kann es zur Verstärkung einer neuromuskulären Blockade und damit der Muskelentspannung kommen.

Gegenanzeigen

Die Kombination darf nicht angewandt werden bei einer Überempfindlichkeit gegen einen der beiden Wirkstoffe oder bei einer trockenen Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis sicca).

Nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung darf die Wirkstoffkombination eingenommen werden bei Bluthochdruck, schweren Herzerkrankungen, Gefäß-Erkrankungen, Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit), Phäochromozytom, Engwinkelglaukom, Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose) und Stoffwechselerkrankungen wie der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).

Besondere Vorsicht sollte der Arzt walten lassen bei der gleichzeitigen Anwendung von bestimmten Mitteln gegen Depressionen wie MAO-Hemmern und trizyklischen Antidepressiva oder anderen blutdrucksteigernden Wirkstoffen.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Kombination sollte in der Schwangerschaft nicht angewandt werden, da nicht bekannt ist, ob es durch die Wirkstoffe zu Schädigungen des Kindes kommen kann.

In der Stillzeit sollte die Kombination ebenfalls nicht verwendet werden, da Xylometazolin möglicherweise in die Muttermilch übergeht und dadurch den Säugling schädigen könnte.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Die Wirkstoffkombination darf nicht bei Kindern unter zwei Jahren angewandt werden. Bei älteren Kindern sollte die Wirkstoffkombination nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung eingesetzt werden.

Warnhinweise

  • Bei längerer oder vermehrter Anwendung des Medikaments sind Einflüsse der Wirkstoffkombination auf die Konzentrationsfähigkeit und das Kreislaufsystem nicht auszuschließen.
  • Durch das Medikament kann es zu Beeinträchtigungen der Fahrtüchtigkeit und der Bedienfähigkeit von Maschinen kommen.
  • Die länger andauernde oder höherdosierte Anwendung des Medikaments kann zu einer vermehrten Durchblutung und Schwellung der Schleimhaut führen (Rhinitis medicamentosa). Wird die Wirkstoffkombination trotzdem weiterhin zur Erleichterung der Atmung eingesetzt, kann es zu einer dauerhaften (chronischen) Schleimhautschädigung mit Borkenbildung (Rhinitis sicca) bis hin zur Rückbildung der Nasenschleimhaut kommen (Stinknase).
  • Nach Anbruch ist das Medikament noch drei Monate haltbar.
  • Das Medikament darf nicht wärmer als 25 Grad Celsius gelagert werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.


Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Olynth Plus 0,05 %/5 % / -0,1 %/5 % sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Xylometazolin + Dexpanthenol (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.