CHX Dental Gel DENTSPLY DeTrey

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 20.09.2007
Hersteller: DENTSPLY DeTrey GmbH
Wirkstoff: Chlorhexidin
Darreichnungsform: Gel
Rezeptfrei

Wirkung

CHX Dental Gel DENTSPLY DeTrey enthält den Wirkstoff Chlorhexidin. Zu beachten ist außerdem die besondere Wirkung von CHX Dental Gel DENTSPLY DeTrey.

Chlorhexidin wird zur vorübergehenden unterstützenden Behandlung bei bakteriell bedingten Entzündungen von Mundschleimhaut und Zahnfleisch eingesetzt. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Unterstützung der Heilungsphase nach mund- und kieferchirurgischen Eingriffen.

Chlorhexidin dient auch zur Verbesserung der Mundhygiene bei eingeschränkter Putzmöglichkeit durch Behandlungen von Zahn- und Kieferfehlstellungen mit Zahnspangen oder Brackets.

In Cremes, Gelen, Pudern und Salben kommt Chlorhexidin bei der Nabelpflege des Neugeborenen, bei der Versorgung infizierter Wunden und bei reibungsbedingten Entzündungen im Schambereich und unter der weiblichen Brust zum Einsatz.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Chlorhexidin sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe antiseptische Mittel, zu welcher der Wirkstoff Chlorhexidin gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • akute Entzündungen des Zahnfleisches, örtliche Entzündungen und Verletzungen in der Mundhöhle: Zahnfleischentzündung, Mundschleimhautentzündung, Zungenentzündung, entzündliche Wunden der Mundschleimhaut (Aphthen), Pilzinfektionen, Hefepilzinfektionen, entzündete knöcherne Zahnfächer, Mundschleimhautentzündungen durch Zahnprothesen.

Dosierung

Ein- bis zweimal täglich morgens beziehungsweise abends nach den Mahlzeiten CHX Dental Gel direkt auf die entzündete beziehungsweise verletzte Stelle im Mundraum auftragen. Prothesenträger: CHX Dental Gel sehr dünn auf die gereinigte Prothese auftragen.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

  • Aromastoffe
  • Farbstoff E124
  • Hyetellose
  • Macrogolglycerolhydroxystearat
  • Wasser

Nebenwirkungen

Anwendung im Mund
Seltene Nebenwirkungen:
Zahnsteinbildungsverstärkung, allergische Sofortreaktionen, Kontaktallergien, Nesselsucht, Zahnfleischbluten (nach dem Zähneputzen), schwere allergische Reaktionen.

Sehr seltene Nebenwirkungen: Mundschleimhautschwellungen (vorübergehend), Mundschleimhautreizung.

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Geschmacksverfälschung, Zungentaubheit, Zahnverfärbung (alle vorübergehend), Haarzunge (dunkler Zungenbelag), Wundheilungsstörungen, Mundschleimhautabschuppung.

Anwendung auf der Haut
Gelegentliche Nebenwirkungen:
Hautbrennen.

Seltene Nebenwirkungen:
Unverträglichkeitsreaktionen (Kontaktallergien), schwere allergische Reaktionen.

Vereinzelte Nebenwirkungen:
Kontaktdermatitis, allgemeine allergische Reaktionen.

Besonderheiten:
Chlorhexidin kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen führen, die von örtlichen Hautreizungen bis in sehr seltenen Fällen hin zum allergischen Schock reichen. Der größte Teil der Fälle ereignete sich bei der Anwendung von Chlorhexidin-haltigen Mundspüllösungen. Patienten, bei denen Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Chlorhexidin aufgetreten sind, sollten unbedingt eine erneute Anwendung vermeiden.

Wechselwirkungen

Chlorhexidin verträgt sich nicht mit Seifen. Auch mit anderen waschaktiven Substanzen, die in der Regel ein Bestandteil üblicher Zahnpasten sind, ist es nicht gut verträglich. Daher sollten die Zähne vor der Anwendung geputzt werden, wobei Mundhöhle und Zahnbürste zwischendurch gründlich mit Wasser auszuspülen sind.

Es ist ratsam, nach der Anwendung von Chlorhexidin im Mund eine Zeit lang weder zu essen noch zu trinken. Besonders die Aufnahme zuckerhaltiger Speisen unmittelbar nach der Anwendung von Chlorhexidin sollte unterbleiben, da der Wirkstoff dadurch in seiner Wirkung beeinträchtigt wird.

Gegenanzeigen

Chlorhexidin darf bei einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff nicht angewendet werden.

Auf schlecht durchblutetem Gewebe sollte Chlorhexidin ebenfalls nicht eingesetzt werden. Des Weiteren sollte der Wirkstoff nicht in Wunden und Geschwüren sowie auf oberflächlichen, nichtblutenden Abschilferungen der Mundschleimhaut (erosiv-desquamative Veränderungen) zur Anwendung kommen. Bei Intensivpflegepatienten ist der Kontakt mit der Gehirnhaut und dem Zentralnervensystem zu vermeiden. Chlorhexidin darf außerdem nicht ins Auge, die Augenumgebung oder in den Gehörgang (vor allem nicht ans Trommelfell) gebracht werden.

Chlorhexidin wird in alkoholischen oder wässrigen Lösungen zur Desinfektion vor chirurgischen Eingriffen verwendet. Bei Neugeborenen können diese Hautverätzungen hervorrufen. Auch Frühgeborene scheinen dafür ein erhöhtes Risiko zu haben, insbesondere in den ersten zwei Lebenswochen und bei einer Geburt vor der 32. Schwangerschaftswoche. Bei diesen Kindern
sind sämtliche durchtränkten Materialien, Tücher und Kleidungen vor dem Eingriff zu entfernen. Es sollten keine übermäßigen Mengen Chlorhexidin-Lösung benutzt werden. Das medizinische Personal wird die Ansammlung der Lösung in Hautfalten, unter dem Patienten oder das Benetzen von Unterlagen oder anderen Materialien mit direktem Kontakt zum Patienten vermeiden. Müssen luftdichte Verbände angelegt werden, wird sicher gestellt, dass vor dem Anlegen des Verbandes keine überschüssige Lösung mehr vorhanden ist.

Mit Chlorhexidin in Puderform sollten keine stark nässenden Hautstellen bestäubt werden, da sich Krusten bilden, welche die Wundheilung verzögern.

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Anwendung von Chlorhexidin darf in der Schwangerschaft und der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen. Insgesamt sollte der Wirkstoff während der Schwangerschaft und Stillzeit aber nicht großflächig angewandt werden.

Für eventuelle Anwendungen in der Zahnheilkunde während Schwangerschaft und Stillzeit sind bisher keine Einschränkungen bekannt.

Was ist bei Kindern zu berücksichtigen?

Für die Anwendung bei Kindern werden keine eindeutigen Altersgrenzen gesetzt. Es sind die Angaben des Herstellers zu beachten und im Zweifelsfalle ist ein Arzt zu befragen.

Vorsicht ist beim Gebrauch alkoholischer oder wässriger Cholrhexidin-Lösungen bei Neu- und Frühgeborenen (in den ersten zwei Lebenswochen und bei einer Geburt vor der 32. Schwangerschaftswoche) geboten. Sie können Hautverätzungen erleiden. Bei diesen Kindern sind sämtliche durchtränkten Materialien, Tücher und Kleidungen vor dem Eingriff zu entfernen. Es sollten keine übermäßigen Mengen Chlorhexidin-Lösung benutzt werden. Das medizinische Personal wird die Ansammlung der Lösung in Hautfalten, unter dem Patienten oder das Benetzen von Unterlagen oder anderen Materialien mit direktem Kontakt zum Patienten vermeiden. Müssen luftdichte Verbände angelegt werden, wird sicher gestellt, dass vor dem Anlegen des Verbandes keine überschüssige Lösung mehr vorhanden ist.

Warnhinweise

  • Kam es bei der Anwendung des Medikaments schon einmal zu Überempfindlichkeitsreaktionen, sollte es kein zweites Mal eingesetzt werden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
Wirkstoffgehalt (Dosierung pro Gramm Gel)
9 Gramm Gel
10 Milligramm Chlorhexidin

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über CHX Dental Gel DENTSPLY DeTrey sowie weitere Medikamente mit dem Wirkstoff Chlorhexidin (ggf. auch Generika).


Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.