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Wann ist Herzrasen gefährlich? Diese Ursachen sollten Sie kennen
Herzrasen (Tachykardie) kennen zwar die meisten Menschen. Trotzdem kann es beängstigend sein, wenn das Herz auf einmal schnell klopft. Was steckt dahinter und wann ist ein schneller Puls gefährlich? Antworten finden Sie in dieser Bildergalerie.
Hinweis: Bei Beschwerden wie ungewöhnlichem Herzrasen sollte grundsätzlich ärztlicher Rat eingeholt werden. Besonders bei anhaltendem Herzrasen in Verbindung mit Atemnot oder Schmerzen ist schnelle (not-)ärztliche Hilfe gefragt.
Plötzliches Herzrasen im Ruhezustand
Wenn das Herz ohne körperliche Anstrengung plötzlich rast, kann eine harmlose Reizüberaktivität die Ursache sein – etwa aufgrund von Stress, Aufregung, Fieber oder Koffein. Gutartiges Herzrasen lässt sich häufig selbst beenden, etwa durch das Trinken von einem Glas kaltem Wasser oder einer tiefen und ruhigen Atmung. Helfen kann es auch, tief einzuatmen, die Luft anzuhalten und dann Druck auf den Bauchraum auszuüben, indem man den Bauch anspannt.
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Herzrasen mit Atemnot, Schwindel und Brustschmerzen
Manchmal steckt aber auch eine ernsthafte Rhythmusstörung wie Vorhofflimmern oder eine Durchblutungsstörung des Herzens hinter Herzrasen. Kommen anhaltende Beschwerden wie Schwindel, Brustschmerzen, Atemnot (Dyspnoe) oder Erschöpfung hinzu, sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Vor allem, wenn die Beschwerden in Ruhe oder bereits bei leichter Anstrengung auftreten, ist eine frühzeitige Abklärung wichtig.
Herzrasen nachts und im Liegen: Mögliche Ursachen
Tritt Herzrasen plötzlich im Schlaf oder kurz nach dem Einschlafen auf, kann das Betroffene stark verunsichern. Manchmal stecken Stress oder ein Albtraum dahinter. Nachts und im Liegen wird Herzklopfen häufig stärker wahrgenommen, weil Umgebungsgeräusche fehlen. Möglich ist jedoch auch eine Herzrhythmusstörung. Vor allem wiederholtes nächtliches Herzrasen sollte daher ärztlich abgeklärt werden.
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Herzrasen kann psychisch bedingt sein
Auch Angst, Stress oder eine Panikattacke können Herzrasen auslösen. Denn dabei schüttet der Körper Stresshormone wie Adrenalin aus, die Herzschlag und Puls beschleunigen. Das Herzrasen kann wiederum Angst und Stress weiter befeuern. Langsames, bewusstes Atmen oder kühles Wasser im Gesicht können dann helfen.
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Herz schlägt plötzlich zu schnell: AVNRT-Tachykardie
Bei manchen Menschen ist von Geburt an eine zusätzliche elektrische Bahn im Herzen vorhanden. Dadurch kann der Impuls im Kreis zirkulieren und plötzliches Herzrasen auslösen, das ebenso abrupt wieder endet. Solche Attacken sind oft beängstigend, aber meist harmlos. Sie sollten aber ärztlich abgeklärt werden, wenn sie häufiger auftreten.
Herzrasen nach dem Essen?
Nach einer üppigen Mahlzeit steigt der Blutfluss zum Verdauungstrakt, das Herz schlägt schneller. Normalerweise ist das harmlos. Starkes oder häufiges Herzrasen nach dem Essen kann jedoch auf Herzprobleme, eine Schilddrüsenerkrankung oder eine Überreaktion auf bestimmte Lebensmittel hinweisen.
Herzrasen nach Alkohol nicht ignorieren
Alkohol erweitert die Gefäße und verändert den Flüssigkeitshaushalt, was Herzrhythmusstörungen begünstigen kann. Durch Alkohol ausgelöstes Vorhofflimmern, auch "Holiday-Heart-Syndrom" genannt, sollte ernst genommen werden – besonders wenn es häufiger auftritt oder lange anhält. Das kann ein Hinweis auf eine beginnende Herzrhythmusstörung sein.
Herzrasen: Schilddrüsenüberfunktion kann Ursache sein
Treten Symptome wie ungewollte Gewichtsabnahme, Nervosität und Schwitzen gemeinsam mit Herzrasen auf, könnte eine Schilddrüsenüberfunktion dahinterstecken. Dabei läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren, das Herz schlägt schnell.
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Herzrasen in den Wechseljahren
Hormonelle Schwankungen, besonders ein sinkender Östrogenspiegel, können den Herzrhythmus beeinflussen. Viele Frauen spüren in den Wechseljahren plötzliches Herzrasen, Herzstolpern oder einen unregelmäßigen Puls, oft begleitet von Hitzewallungen oder innerer Unruhe. Meist ist das harmlos. Bei häufigem Auftreten sollten die Beschwerden dennoch ärztlich kontrolliert werden, um andere Ursachen auszuschließen.
Herzrasen (Tachykardie) kennen zwar die meisten Menschen. Trotzdem kann es beängstigend sein, wenn das Herz auf einmal schnell klopft. Was steckt dahinter und wann ist ein schneller Puls gefährlich? Antworten finden Sie in dieser Bildergalerie.
Hinweis: Bei Beschwerden wie ungewöhnlichem Herzrasen sollte grundsätzlich ärztlicher Rat eingeholt werden. Besonders bei anhaltendem Herzrasen in Verbindung mit Atemnot oder Schmerzen ist schnelle (not-)ärztliche Hilfe gefragt.
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Herzrasen (bei anfallsartiger Vorhoftachykardie): https://www.gesundheitsinformation.de/herzrasen-bei-anfallsartiger-vorhoftachykardie.html (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der Deutschen Herzstitung e. V.: Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen: https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen (Abruf: 10/2025)
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