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Schluckauf als Warnsignal: Ursachen, die kaum jemand kennt
Ob durch hastiges Essen, üppige Mahlzeiten, kohlensäurehaltige Getränke oder Lachen: Fast jeder Mensch kennt Schluckauf. In den meisten Fällen hat das Hicksen harmlose Gründe und hört nach kurzer Zeit von selbst wieder auf.
Neben diesen typischen Auslösern können hinter Schluckauf auch andere, unbekanntere Ursachen stecken. Was ständiges, chronisches Hicksen verursachen kann und wann Schluckauf ein mögliches Warnsignal ist, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Wichtig: Diese Galerie ersetzt keine fachkundige Untersuchung. Wer anhaltenden oder wiederkehrenden Schluckauf hat, sollte umgehend ärztlichen Rat einholen.
Schluckauf: Alkohol und Nikotin als Ursachen
Sowohl Alkohol als auch Nikotin können das Zwerchfell reizen. Zieht es sich in der Folge unwillkürlich zusammen, entsteht Schluckauf. Alkohol begünstigt zusätzlich die Gasbildung im Magen und somit auch Schluckauf. Beim Rauchen wird zudem oft vermehrt Luft geschluckt, was ein weiterer begünstigender Faktor ist.
Schluckauf durch Stress und Nervosität?
Auch Stress, Anspannung und Nervosität sind mögliche Ursachen von Schluckauf. Grund hierfür ist die Aktivierung des vegetativen Nervensystems, vor allem des Vagusnervs, der das Zwerchfell steuert. Stress verändert die Herzfrequenz und die Atmung, was das Zwerchfell reizen und so zu Zuckungen und letztlich zu Schluckauf führen kann. Ein solches Hicksen hört in der Regel nach einer Weile wieder von selbst auf.
Schluckauf durch plötzliche Temperaturänderungen
Schluckauf entsteht häufig durch den Konsum sehr kalter oder heißer Speisen und Getränke. Ein solcher Temperaturwechsel im Magen reizt das Zwerchfell und lässt es zusammenziehen. Doch auch ein Wechsel von Außentemperaturen kann eine Ursache für Schluckauf sein.
Reflux kann Schluckauf auslösen
Bei der Refluxkrankheit steigt Magensäure in die Speiseröhre auf und reizt diese. Das kann wiederum den Vagusnerv und letztlich das Zwerchfell reizen. Oft hält der Schluckauf nur wenige Minuten an. Dauert das Hicksen jedoch länger und etwa über Stunden oder Tage hinweg, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
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Anhaltender Schluckauf? Psychische Erkrankungen als Ursache
Ständige seelische Belastungen beeinflussen das Nervensystem und können den Vagusnerv reizen und die Muskelspannung erhöhen. Das kann sich auf das Zwerchfell übertragen. So kann es etwa sein, dass psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen wiederkehrenden oder anhaltenden Schluckauf verursachen. Eine ärztliche Untersuchung ist in diesen Fällen ratsam.
Schluckauf: Medikamente können Ursache sein
Einige Medikamente beeinflussen das zentrale Nervensystem und können Ursache von Schluckauf sein. Dazu zählen beispielsweise bestimmte Antibiotika, Kortisonpräparate, Schlaf- und Beruhigungsmittel, Psychopharmaka oder Chemotherapeutika.
Atemwegserkrankungen: Mögliche Ursache von Schluckauf
Manche Betroffene mit Atemwegserkrankungen wie Asthma, Rachen-, Kehlkopf-, Lungen- oder Brustfellentzündungen haben häufiger Schluckauf. Ursache ist meist die Entzündung beziehungsweise Verengung der Atemwege, was zu einer Reizung der Atemmuskulatur und beteiligten Nerven führt.
Magen-Darm-Erkrankungen: Schluckauf kann Warnsignal sein
Hält Schluckauf über 48 Stunden an, sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden. Dann können mitunter Magen-Darm-Erkrankungen wie Magengeschwüre, Zwölffingerdarmgeschwüre, eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, ein Zwerchfellbruch oder eine vergrößerte Leber oder Milz ursächlich sein.
Stoffwechselerkrankungen: Ursache von Schluckauf
Ein gestörter Stoffwechsel kann Nerven des Zwerchfells reizen und Schluckauf verursachen. Möglich ist das etwa im Zusammenhang mit Stoffwechselerkrankungen wie Gicht, Hypokalzämie (zu geringer Calciumspiegel im Blut) oder Diabetes mellitus. Chronischer Schluckauf, der länger als 48 Stunden anhält, sollte umgehend fachkundig untersucht werden. Insbesondere bei derartigen Vorerkrankungen ist ärztlicher Rat wichtig.
Ständig Schluckauf? Erkrankungen des Nervensystems als Ursache
Chronischer Schluckauf kann auch im Rahmen von Erkrankungen des Nervensystems wie Parkinson oder Multiple Sklerose entstehen. Kommt es zusätzlich zu Lähmungserscheinungen, Schwindel oder Übelkeit, sollte umgehend der Notruf (112) abgesetzt werden. In diesem Fall könnte ein Schlaganfall vorliegen.
Lesetipp: FAST-Test: Schlaganfall schnell erkennen
Wenn Herzprobleme zu Schluckauf führen
In seltenen Fällen lässt sich die Ursache von Schluckauf auf Probleme des Herzens zurückführen. In Folge einer Herzbeutel- oder Herzmuskelentzündung oder Herzschwäche kann sich der Herzmuskel verdicken. Das kann wiederum den Vagusnerv reizen und Schluckauf verursachen.
Lesetipp: Selbsttest – Habe ich Anzeichen einer Herzmuskelentzündung?
Schluckauf hört nicht auf? Mögliches Warnsignal für Krebs
In seltenen Fällen kann Schluckauf durch Krebs der Atmungs- oder Verdauungsorgane entstehen. Dazu zählen etwa Lungen-, Speiseröhren-, Kehlkopf-, Rachen- oder aber Magenkrebs. Wer anhaltenden Schluckauf hat, sollte sich zeitnah ärztlich untersuchen lassen. Nur so kann eine sichere Diagnose gestellt und unter Umständen eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.
Ob durch hastiges Essen, üppige Mahlzeiten, kohlensäurehaltige Getränke oder Lachen: Fast jeder Mensch kennt Schluckauf. In den meisten Fällen hat das Hicksen harmlose Gründe und hört nach kurzer Zeit von selbst wieder auf.
Neben diesen typischen Auslösern können hinter Schluckauf auch andere, unbekanntere Ursachen stecken. Was ständiges, chronisches Hicksen verursachen kann und wann Schluckauf ein mögliches Warnsignal ist, erfahren Sie in der Bildergalerie.
Wichtig: Diese Galerie ersetzt keine fachkundige Untersuchung. Wer anhaltenden oder wiederkehrenden Schluckauf hat, sollte umgehend ärztlichen Rat einholen.
- Online-Informationen von Deximed: Schluckauf (Singultus): https://deximed.de/home/klinische-themen/neurologie/patienteninformationen/was-kann-das-sein/schluckauf-singultus (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der AOK Sachsen-Anhalt: Schluckauf: https://www.deine-gesundheitswelt.de/balance-ernaehrung/schluckauf (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Singultus: https://www.pschyrembel.de/Singultus/K0L0V (Abruf: 11/2025)
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