Hodenveränderungen: Bilder von krankhaft veränderten Hoden
Ein Ziehen, ein Knoten, Schmerzen oder plötzlich geschwollene Hoden – viele Männer erschrecken, wenn im Intimbereich etwas nicht so ist wie sonst. Meist ist die Ursache harmlos, etwa eine Krampfader oder eine gutartige Zyste. Doch manchmal können Veränderungen auch auf eine Entzündung oder – seltener – eine ernsthafte Erkrankung wie Hodenkrebs hinweisen.
Diese Galerie zeigt, welche Hodenveränderungen es gibt, was sie bedeuten können und wann ärztlicher Rat sinnvoll ist.
Hinweis: Die Bildergalerie ist kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose, sondern dient nur der ersten Orientierung. Bei plötzlichen Veränderungen, starken Schmerzen oder Unsicherheiten sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.

Schmerzlose Knoten am Hoden: Spermatozele oder Hodenkrebs?
Ist im oberen Teil des Hodens ein kleiner, verschiebbarer und schmerzloser Knoten tastbar, kann eine Spermatozele die Ursache sein. Dabei handelt es sich um eine mit Flüssigkeit und Spermien gefüllte Zyste am Nebenhoden oder Samenstrang. Die Erkrankung ist in der Regel harmlos und bedarf keiner Behandlung, sofern keine Beschwerden auftreten. Nur selten handelt es sich bei einem Knoten am Hoden um Hodenkrebs. Im Unterschied zur Spermatozele befindet sich dieser im Hodengewebe selbst, ist meist hart und lässt sich nicht verschieben.
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Schmerzhafter Knoten am Hoden: Spermagranulom
Ein Spermagranulom ist ein etwa erbsengroßer, häufig druckempfindlicher Knoten, der sich am Hodensack neben dem Samenleiter bilden kann. Ein Spermagranulom entsteht, wenn Samenzellen aus dem Samenleiter ins umliegende Gewebe gelangen und dort eine Entzündungsreaktion auslösen – meist infolge einer Vasektomie (Sterilisation), seltener durch Infektionen oder Verletzungen. Die Veränderung ist gutartig und in der Regel harmlos, sollte zur Sicherheit aber ärztlich abgeklärt werden.
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Geschwollene Hoden ohne Schmerzen: Bild einer Hydrozele (Wasserbruch)
Bei einer sogenannten Hydrozele sammelt sich Flüssigkeit im Hodensack – meist völlig schmerzlos. Ursächlich können eine angeborene Fehlbildung oder beispielsweise eine Verletzung sein. Manchmal steckt jedoch eine behandlungsbedürftige Erkrankung dahinter, etwa eine Herz- oder Nierenschwäche. Wasseransammlungen im Hoden sollten daher immer ärztlich abgeklärt werden.

Geschwollene und schmerzende Hoden: Hodenentzündung
Eine Hodenentzündung (Orchitis) ist eine schmerzhafte Entzündung des Hodengewebes, die meist einseitig, selten auch beidseitig auftritt. Sie kommt häufig in Zusammenhang mit Mumps vor, kann aber auch durch Bakterien verursacht werden. Die Hoden sind dabei schmerzhaft geschwollen, gerötet und überwärmt. Ziehen die Schmerzen von der Leiste in den Hoden, kann dies auch für einen Leistenbruch (Hernie) sprechen. Sowohl eine Orchitis als auch eine Hernie sollten ärztlich behandelt werden.

Hoden verdreht: Hodentorsion ist ein Notfall
Plötzlich auftretende, starke Schmerzen im Hoden, die bis in den Bauch ziehen und mit Übelkeit, Erbrechen und Herzrasen auftreten, sind ein Warnsignal für eine Hodenverdrehung. Diese muss unverzüglich operiert werden, da das Hodengewebe sonst absterben kann.
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Pickel am Hoden können auch ein Angiokeratom sein
Pickel am Hoden sind oft harmlose Hautveränderungen oder Warzen. Bei stecknadelgroßen, dunkelroten bis blauen Knötchen kann es sich auch um Angiokeratome handeln, gutartige Gefäßveränderungen. Sie entstehen häufig im Alter und aufgrund von chronischem Druck und Reibung. Angiokeratome sind aus medizinischer Sicht nicht behandlungsbedürftig. Stören sie kosmetisch, lassen sie sich jedoch etwa mit einem Laser entfernen.
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Pendelhoden oder Wanderhoden
Der Pendelhoden, auch Wanderhoden genannt, ist eine spezielle Form des Hodenhochstands, bei der ein Hoden zeitweise vom Hodensack in den Leistenkanal zurückgleitet. Dies ist jedoch nicht krankhaft, sondern nur eine physiologische Besonderheit, und benötigt daher keine medizinische Behandlung.

Ziehen im Hoden und hervortretende Adern: Krampfadern im Hoden
Krampfadern (Varikozelen) im Hodensack kommen häufig vor und verursachen oft keine Symptome. Manchmal führen sie jedoch zu Schwellungen, Schweregefühl oder Ziehen im Hoden. Mitunter sind die erweiterten Venen entlang eines Samenstrangs sichtbar, vor allem im Stehen. Im Liegen verschwinden die wurmartigen Verdickungen. In 90 Prozent der Fälle tritt eine Varikozele im linken Hoden auf. Varikozelen sind in der Regel harmlos und müssen nicht behandelt werden.
Ein Ziehen, ein Knoten, Schmerzen oder plötzlich geschwollene Hoden – viele Männer erschrecken, wenn im Intimbereich etwas nicht so ist wie sonst. Meist ist die Ursache harmlos, etwa eine Krampfader oder eine gutartige Zyste. Doch manchmal können Veränderungen auch auf eine Entzündung oder – seltener – eine ernsthafte Erkrankung wie Hodenkrebs hinweisen.
Diese Galerie zeigt, welche Hodenveränderungen es gibt, was sie bedeuten können und wann ärztlicher Rat sinnvoll ist.
Hinweis: Die Bildergalerie ist kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose, sondern dient nur der ersten Orientierung. Bei plötzlichen Veränderungen, starken Schmerzen oder Unsicherheiten sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
- Online-Informationen von Deximed: Männergesundheit: https://deximed.de/home/klinische-themen/maennergesundheit/ (Abruf: 06/2025)
- Online-Informationen der Deutschen Krebshilfe: Hodenkrebs: https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/krebsarten/hodenkrebs/ (Abruf: 06/2025)
- Online-Informationen der Universitätsmedizin Göttingen: Veränderungen am Hoden / Nebenhoden / Hodensack: https://urologie.umg.eu/patienten-besucher/symptome/veraenderungen-am-hodennebenhodenhodensack/ (Abruf: 06/2025)
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