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Welche Krankheiten können Hunde und Katzen auf den Menschen übertragen?
Hunde und Katzen zählen zu den beliebtesten Haustieren. Für die meisten Menschen ist es normal, viel Zeit mit ihren Tieren zu verbringen, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln. Doch so viel Nähe kann auch Risiken bergen: Manche Krankheiten und Parasiten können von Tieren auf den Menschen übergehen.
Die Bandbreite reicht von eher harmlosen Hautinfektionen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Toxoplasmose. Häufig spielen Kratzer, Bisse oder der Kontakt mit Kot und Urin bei der Übertragung eine Rolle.
Die Galerie zeigt, welche Krankheiten Hunde und Katzen übertragen können und welche Symptome dabei möglich sind.
Toxoplasmose bei Katzen: Gefährlich in der Schwangerschaft
Toxoplasmose wird durch den Parasiten Toxoplasma gondii verursacht, der im Kot von Katzen vorkommen kann. Für gesunde Menschen ist die Infektion meist harmlos oder bleibt unbemerkt. Manchmal treten grippeähnliche Symptome auf. Gefährlich wird Toxoplasmose vor allem in der Schwangerschaft, da eine Ansteckung das ungeborene Kind schädigen kann. Gründliche Handhygiene nach dem Reinigen der Katzentoilette senkt das Risiko deutlich.
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Katzenkratzkrankheit: Bilder und Symptome der Infektion
Beim Spielen mit Katzen kann man sich leicht einen Kratzer einfangen. Meist ist das nicht weiter bedenklich – doch manchmal gelangt über die Krallen des Tieres das Bakterium Bartonella henselae in den Körper. Eine Folge kann die sogenannte Katzenkratzkrankheit sein. Typisches Symptom ist eine kleine rote Beule an der verletzten Hautstelle. Diese Papel ist oft verkrustet oder eitrig. Wenig später können benachbarte Lymphknoten anschwellen, begleitet von Fieber, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit. In der Regel heilt die Infektion von selbst ab, bei geschwächtem Immunsystem verläuft sie mitunter schwerer.
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Katzenbiss: Was tun und Spätfolgen
Nicht nur Kratzer, auch Bisse von Katzen bergen ein hohes Risiko. Die spitzen Zähne dringen tief ins Gewebe ein, wo sich Bakterien rasch vermehren können. Anzeichen sind Rötung, Schwellung, Schmerzen oder rote Streifen auf der betroffene Hautstelle. Ohne Behandlung drohen in schweren Fällen Blutvergiftung, Gelenkschäden oder dauerhafte Bewegungseinschränkungen. Deshalb sollte ein Katzenbiss vorsichtshalber ärztlich kontrolliert werden – auch wenn die Wunde zunächst unscheinbar wirken mag.
Tollwut bei Hund und Katze: Gefahr für den Menschen
Dass nach einem Kratzer oder Biss durch Katze oder Hund Tollwut (Rabies) übertragen wird, ist in Deutschland sehr unwahrscheinlich. Seit 2008 gilt die Krankheit hierzulande als ausgerottet. Gefährlich kann es jedoch im Ausland werden oder wenn Tiere aus Regionen mit aktiver Tollwut eingeführt werden. Symptome beim Menschen sind zunächst Kribbeln oder Schmerzen an der Bissstelle, später Fieber, Kopfschmerzen und Verwirrtheit. Eine Infektion endet fast immer tödlich. Eine Impfung von Haustieren und gegebenenfalls auch von Menschen bietet wirksamen Schutz.
Katzenpilz kann auch Menschen befallen
Auf dem Foto ist ein Hautpilz auf dem Bauch einer Katze zu sehen. Dieser sogenannte Katzenpilz (Dermatophytose) ist sehr ansteckend und kann auf Menschen übergehen. Typische Symptome sind ringförmige, juckende Hautrötungen, die auch als Ringelflechte bezeichnet werden. Besonders Kinder stecken sich beim engen Kontakt mit befallenen Katzen schnell an. Unbehandelt kann sich der Pilz weiter ausbreiten, mit einer gezielten Therapie heilt er jedoch vollständig ab. Gründliche Handhygiene und eine tierärztliche Behandlung der Katze sind wichtig, um Ansteckungen zu vermeiden.
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Leptospirose bei Hunden: Ansteckend für Menschen
Die Leptospirose gilt als tropische Infektionskrankheit, kommt aber auch in Deutschland vor – wenn auch sehr vereinzelt. Auslöser sind Bakterien, die vor allem im Urin von Nagetieren vorkommen und über Wasserpfützen oder feuchten Boden weitergegeben werden. Auch Hunde können infiziert sein und so ein Risiko für den Menschen darstellen. Typische Symptome beim Menschen sind Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Bei schweren Verläufen können Leber oder Nieren geschädigt werden. Eine Impfung schützt Hunde und senkt damit auch das Risiko für Menschen.
Echinokokkose: Hundebandwurm beim Menschen
Die Echinokokkose entsteht, wenn Eier des Hundebandwurms in den menschlichen Körper gelangen – etwa durch Kontakt mit Hundekot. Im Unterschied zum Hund entwickelt sich der Wurm beim Menschen nicht im Darm, sondern es bilden sich Larvenzysten in Organen wie Leber oder Lunge. Diese wachsen oft über Jahre unbemerkt. Erste Anzeichen können Bauchschmerzen, Gelbsucht oder Husten sein. Da eine Echinokokkose schwer zu behandeln ist, sind gründliche Handhygiene und eine regelmäßige Entwurmung von Hunden wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung.
Krankheiten bei Haustieren: Campylobacteriose betrifft auch Menschen
Campylobacter sind Bakterien, die bei Hund oder Katze Durchfall auslösen können. Eine Ansteckung ist möglich, wenn Menschen mit Kot, verunreinigten Oberflächen oder verschmutztem Fell in Kontakt kommen. Besonders bei engem Kuscheln oder wenn Tiere Gesicht oder Hände ablecken, können die Bakterien übertragen werden. Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind anfälliger für schwere Verläufe.
Katzenflöhe und Hundeflöhe können auf Menschen übergehen
Flöhe sind Parasiten, die bevorzugt Hunde und Katzen befallen, aber auch Menschen stechen können. Typische Anzeichen sind kleine, juckende Rötungen, oft in Gruppen (sogenannten Flohstraßen) an Beinen oder Armen. Zwar können sich Hundeflöhe und Katzenflöhe beim Menschen nicht dauerhaft vermehren, die Stiche sind jedoch lästig und entzünden sich mitunter. Eine gründliche Flohbekämpfung bei den Tieren und im Haushalt ist entscheidend, um Ansteckungen zu verhindern.
Lesetipp: Flohbisse erkennen und Flöhe bekämpfen
Hunde und Katzen zählen zu den beliebtesten Haustieren. Für die meisten Menschen ist es normal, viel Zeit mit ihren Tieren zu verbringen, mit ihnen zu spielen und zu kuscheln. Doch so viel Nähe kann auch Risiken bergen: Manche Krankheiten und Parasiten können von Tieren auf den Menschen übergehen.
Die Bandbreite reicht von eher harmlosen Hautinfektionen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie Toxoplasmose. Häufig spielen Kratzer, Bisse oder der Kontakt mit Kot und Urin bei der Übertragung eine Rolle.
Die Galerie zeigt, welche Krankheiten Hunde und Katzen übertragen können und welche Symptome dabei möglich sind.
- Online-Informationen von MSD Manual: Katzenkratzkrankheit: https://www.msdmanuals.com/de/heim/infektionen/bakterielle-infektionen-gramnegative-bakterien/katzenkratzkrankheit (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Katzenkratzkrankheit: https://flexikon.doccheck.com/de/Katzenkratzkrankheit (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat: Tollwut: https://www.bmleh.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/tollwut.html (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen des Norddeutschen Rundfunks: Katzen- und Hundebiss: Gefährliche Infektionen verhindern: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Katzen-und-Hundebiss-Gefaehrliche-Infektionen-verhindern,tierbiss102.html (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen des Rober Koch-Instituts: Leptospirose: https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_Leptospirose.html (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Stuttgart: Katzen- und Hundefloh: https://www.gesundheitsamt-bw.de/fileadmin/LGA/_DocumentLibraries/SiteCollectionDocuments/01_Themen/Laestlinge/Katzen_und_Hundefloh_Information.pdf (Abruf: 09/2025)
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