Lewy-Körper-Demenz: Demenzform mit kuriosen Symptomen

Typisch für die Lewy-Körper-Demenz ist, dass die Betroffenen zeitweise klar und orientiert wirken, dann plötzlich wieder abwesend, verwirrt oder schläfrig sind. Diese Schwankungen können innerhalb von Minuten oder Stunden auftreten und zeigen sich häufig schon früh im Krankheitsverlauf – oft noch bevor deutliche Gedächtnisstörungen bemerkbar werden. Dieses Auf und Ab der Symptome ist typisch für die Erkrankung und erschwert oft die Diagnose.

Schon früh treten bei der Lewy-Körperchen-Demenz auch wiederkehrende visuelle Halluzinationen auf: Die Betroffenen sehen beispielsweise Menschen, Tiere oder Dinge, die gar nicht da sind. Diese Halluzinationen sind meist sehr lebhaft und können den Betroffenen große Angst machen. Akustische Halluzinationen sind dagegen sehr selten.

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Menschen mit Lewy-Körper-Demenz reagieren besonders empfindlich auf Antipsychotika. Werden beispielsweise die auftretenden Halluzinationen damit behandelt, können bei den Betroffenen starke Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören etwa Schläfrigkeit oder eine schiefe Körperhaltung sowie ausgeprägte Parkinson-Symptome wie Zittern und Muskelsteifigkeit. Aber auch ohne Medikamente entwickeln viele Betroffene im Verlauf der Erkrankung typische Anzeichen von Parkinson.

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Menschen mit Lewy-Körperchen-Demenz haben oft eine sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Normalerweise ist der Körper im Traumschlaf (REM-Schlaf) bewegungsgehemmt. Das bedeutet: Man träumt zwar intensiv, kann sich aber nicht bewegen. Bei Menschen mit REM-Schlaf-Verhaltensstörung fällt diese Hemmung weg: Die Betroffenen bewegen sich im Schlaf, sprechen, rufen oder schlagen um sich.

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Schon früh kommt es bei vielen Betroffenen zu Harninkontinenz. Denn durch die Schädigung der Nervenzellen funktioniert die Steuerung der Blasenfunktion oft nicht mehr richtig. Außerdem ist die Verdauung häufig gestört, Betroffene neigen dadurch beispielsweise zu Verstopfung. 

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Durch den Nervenschaden, der bei der Lewy-Körper-Demenz auch das vegetative Nervensystem betrifft, ist die Blutdruckregulation gestört. Es kommt zu starken Blutdruckschwankungen im Tagesverlauf. Beim Aufstehen fällt der Blutdruck meist plötzlich ab, weil sich die Blutgefäße nicht schnell genug anpassen. Die Folgen sind häufig Schwindel, Schwäche, Stürze oder kurzzeitige Ohnmacht.

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Auch Gedächtnisstörungen, Orientierungsprobleme und Sprachstörungen wie bei Alzheimer treten bei der Lewy-Körperchen-Demenz auf. Allerdings gehören sie meist nicht zu den ersten Anzeichen und sind auch nicht konstant vorhanden, sondern wechseln mit Phasen geistiger Klarheit.

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