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Dicke druckempfindliche Waden

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  • Dicke druckempfindliche Waden

    Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,

    ich bin 29 Jahre alt und leide seit einiger Zeit unter geschwollenen, dicken Waden, die sich hart und druckempfindlich anfühlen, nicht nur bei warmen Wetter. Der Umfang an der dicksten Stelle beträgt momentan 46 cm, an den Knöcheln 28 cm. In den letzten Tagen wurde es noch schlimmer, es fühlte sich zusätzlich an wie kleine Muskelkrämpfe in beiden Waden, es kribbelt auch, Auftreten tut mir weh.

    Ich war deswegen im Krankenhaus wo ein Gefäß-Ultraschall gemacht wurde. Die Venen sind wohl in Ordnung, es besteht auch keine Thrombose. Man schickte mich nach Hause, mit dem Hinweis es mit Magnesium zu versuchen, mein Leiden wurde gar nicht ernst genommen.

    Welche Möglichkeiten gibt es da noch, ausser einer Venenerkrankung? Ich vermute fast schon extreme Wassereinlagerungen (eine Schilddrüsenunterfunktion besteht bei mir, im Mai wurde die Dosis von 125 mg auf 175 mg L-Thyroxin erhöht). Kann man in dem Fall mit Entwässerungstabletten etwas erreichen? An Akupunktur habe ich auch schon gedacht, weil ich eben wirklich das Gefühl habe, Waden wie ein Luftbalon zu haben, der beim Einstechen regelrecht platzt. Ich werde die Tage auch bei meiner Hausärztin einen Termin machen, möchte aber gerne vorab schon einige Informationen sammeln.

    Gruß,

    missmarple78


  • Re: Dicke druckempfindliche Waden


    Es ist sehr schwierig, ohne Diagnose einen Tipp zu geben und mir ist nicht klar, was bei Ihnen los ist.

    Die L-thyroxin -Dosis ist sehr hoch und darum sollten Sie sich mit dem Problem an den Internisten wenden.

    Bis dahin können Sie Entwässerungstee aus der Apotheke probieren (Asparagus z.B.) und auch mit der Ernährung dafür sorgen, dass Sie entwässern - Reis und Obst z.B.

    Wahrscheinlich würden Ihnen auch Kompressionsstrümpfe gut tun.

    Dr. Schaaf

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    • Re: Dicke druckempfindliche Waden


      Hallo Miss Marple (hoffentlich sind Sie etwas hübscher ;-o),

      Akupunktur bringt wohl Energie zum Fliessen, ich glaube aber nicht, dass das im Moment die Therapie der Wahl ist. Wadenkrämpfe deuten immer auf einen Mineralstoffmangel hin. Aber nur Magnesium zu nehmen halte ich für unsinnig. Wenn schon, dann sollte Magnesium im Verhältnis 1:2 mit Kalzium genommen werden. Also doppelt so viel Kalzium wie Magnesium. In Apotheken und Drogerien gibt es eine grosse Auswahl an Basenmischungen.

      Entwässerungstees finde ich sinnvoll und ist sicher richtig. Helfen tun auch Brennnesseltee und Spargeln. Ganz besonders empfehlen würde ich eine Manuelle Lymphdrainage, um das Gewebewasser wieder in Fluss zu bringen. Auch Schüssler-Salze helfen bei der Entwässerung. Hier besonders Kalium chloratum Nr. 4, Natrium chloratum Nr. 8, Natrium sulf. Nr. 10.

      Was immer Sie tun, lassen Sie die Finger von Diuretika. Und wenn, dann wirklich nur kurzfristig, denn langfristig schaden diese mehr, als dass sie nützen. Das Wasser wird wohl ausgeschieden, die lymphpflichtige Last (Zelltrümmer, Proteine, Schlacken etc.) bleibt jedoch liegen.

      Eine andere Möglichkeit aus der Naturheilkunde ist die Phytotherapie. Lassen Sie sich aus folgenden Urtinkturen (Frischpflanzentropfen) eine Mischung herstellen:40 ml Goldruten, je 20 ml Zinnkraut, Liebstöckel, Rosmarin.

      Noch eine andere Frage. Wie steht es denn mit Ihrem Gewicht? Bei starkem Übergewicht hat das Herz Mühe, genügend Pumpfkraft zu erzeugen, um den Arterien/Venenübergang zu bewältigen. Dabei kann auch der Gewebedruck steigen.

      Ich hoffe, Sie tun das Richtige und wünsche Ihnen alles Gute.

      Hermann Kaufmann

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