Hallo,
also, ich bin 23 Jahre alt und weiblich :-D.
Und wahrscheinlich ist das worüber ich jetzt schreibe gar keine Sucht. Und wahrscheinlich müsste ich es einfach nur sein lassen und meine Leben etwas ändern.
Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich ein Problem habe oder eher selbst Schuld bin, weil ich es selbst verursache. Wahrscheinlich das Zweite.
Also ich versuche mal so objektiv wie möglich zu schildern, um was es geht.
Ich habe einen Job bei dem ich die meiste Zeit am Computer sitze. Früher habe ich deshalb in meiner Freizeit viel Sport gemacht, bin raus gegangen, habe mich mit Freunden getroffen usw.
Seit ungefähr drei Jahren bin ich aber in meiner Freizeit überwiegend im Internet, also das hat sich immer mehr gesteigert. Und mittlerweile habe ich festgestellt, dass das wirklich nicht gut ist.
Ich fühle mich dadurch irgendwie total schlecht, weil ich manchmal den ganzen Tag nur am Computer sitze (Arbeit und Freizeit).
Ich fühle mich dann oft so wie in einer Art "Traumwelt" so als ob ich gar nicht richtig "hier" wäre. Das kommt wahrscheinlich daher, dass ich soviel am Laptop sitze. Außerdem habe ich mittlerweile Rückenschmerzen durch den Bewegungsmangel. Und ich habe viel zuwenig Zeit für andere Dinge.
Ok, dann habe ich versucht, nicht mehr ins Internet zu gehen. Aber das hat nicht funktionert. Ich habe mindestens schon 10 Anläufe gemacht. Ein paar Tage geht das aber irgendwann bin ich wieder mehr im Internet und noch mehr, noch mehr ... bis ich wieder den ganzen Tag im Internet bin.
Ich bin meistens in Foren. Naja, so wie hier jetzt gerade :-D.
Ich schreibe über mich, über meine Probleme ... da gibt es ja unendlich viele Foren, wo man das machen kann. Durch die Anonymität kann ich da ziemlich offen sein - ohne Risiko. Und ich bekomme viele Antworten von anderen Menschen. Ich habe zwar auch Freunde im realen Leben mit denen ich theoretisch reden könnte, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir die Foren mehr geben als Freunde. Zumindest so in diesen kommunikativen Form. Neben diesen "Problemwälzforen"-Foren bin ich auch noch in anderen, die so meine Hobbys betreffen. Also Tiere usw. Also schreibe ich jeden Tag in den unterschiedlichsten Foren, schaue die ganze Zeit nach ob ich eine Antwort habe, wenn dann endlich eine da ist, ist das wie so eine Art Erleichterung. Und dann schreib ich halt wieder etwas. Auch wenn ich auf der Arbeit bin (da kann ich nur sehr selten in diese Foren gehen), dann denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob mir jemand geantwortet hat und will das unbedingt wissen. Das erste, was ich machen wenn ich nach Hause komme, ist: Mein Laptop anschalten und schauen, ob mir jemand in den Foren geantwortet hat. Das mache ich immer so. Und dann verbringen ich Stunden im Internet. Und irgendwie kann ich da einfach so offen sein. Ich kann offen über alles reden. Es muss einem ja eigentlich nichts peinlich sein, weil man anonym ist. Man kann nicht so leicht verletzt werden und wenn doch, dann geht man einfach aus dem Forum raus und sucht sich ein neues und es ist vergessen. Genauso wenn man da keinen Menschen findet mit denen man gut schreiben kann: Man kann einfach raus gehen, nie wieder kommen und hat nichts zu befürchten. Keine Konsequenzen, keine anstrengenden Gespräche.
Im realen Leben mit Personen, die man schon länger kennt, ist das ja alles komplizierter. Das sind irgendwie oft so persönliche Verstrickungen, man sieht die Person nachher wieder, man muss aufpassen, welches Bild man von sich vermittelt usw. Also diese Kommunikation mit realen Menschen ist 1.) viel anstrengender und 2.) mit viel mehr Risiken verbunden (Verletzungen, Streitereien, Überforderungen der anderen Personen usw.).
Immer wenn ich in den Foren bin, fühle ich mich gut, verstanden und irgendwie aufgefangen. Es geht mir ja gut damit.
Nur das Problem ist, dass ich es übertreibe und ich immer mehr in dieser Forenwelt lebe. Die Zahl der Foren in denen ich aktiv bin, wird auch immer größer.
Ich möchte ja eigentlich wieder nach der Arbeit Sport machen, mich mit Freunden treffen ... aber ich bin solange im Internet, das ich dafür nur noch wenig Zeit habe, im Vergleich zu früher.
Wahrscheinlich ist das Alles gar kein Problem.
Vielleicht bin ich einfach nur zu faul und natürlich ist es meine Schuld.
Ich könnte ja einfach mein Laptop ausmachen oder gar nicht anmachen, wenn ich nach Hause komme.
Aber da ist dann immer so eine Anspannung, weil ich ja wissen will, was die anderen geschrieben haben zu dem was ich schrieb. Und dann denke ich mir: "Ok, ich guck nur kurz rein in das Forum.". Aber dann habe ich irgendwelche Gedanken zu dem was jemand mir geschrieben habe und die will ich dann nur "kurz" aufschreiben. Und dann schau ich dann nur "kurz" noch in das andere Forum und dann in das nächste und zwischendurch bin ich bei Facebook und StudVZ, check meine Mails und schon sind wieder Stunden vergangen und ich müsste eigentlich Schlafen gehen. Was ich aber auch oft vernachlässige, weil ich dann auch noch nachts im Internet bin.
Alles total bescheuert.
Was ich auch wirklich ein bisschen krank finde, ist, dass ich irgendwann angefangen habe, mir Geschichten auszudenken.
Also irgendwann hatte ich ja alle meine "Probleme" in den Foren mit den anderen besprochen. Dann habe ich anfangen mir neue Benutzernamen zuzulegen und habe mir selbst verschiedene Identitäten erschaffen. Jede Identität hat eine eigene Lebensgeschichte und eigene Probleme.
Das ist mir schon peinlich, dass ich das gemacht habe.
Und ich finde es auch nicht richtig. Weil ich die Leute da ja anlüge und mit meinen Geschichten betrüge. Ich weiß, dass das falsch ist.
Das alles mit den verschiedenen Identitäten hat ziemlich krasse Ausmaße angenommen. Und in diesen Identitäten sind ja immer auch - zumindest in kleinen Teilen - meine wahren Anteile erhalten. Manchmal denke ich selbst auch schon, dass das wahr ist, was ich da erfinde. Weil ich mich ja da total hinein versetze, um mit den anderen im Forum so zu kommunizieren, als ob ich wirklich diese Person wäre.
Aber man kann doch nicht wirklich irgendwie süchtig nach Internet sein?
Das ist ja auch vollkommen lächerlich.
Wahrscheinlich ist es einfach nur eine Angewohnheit?
Aber vielleicht kann mir irgendjmd einen Tipp geben, was ich jetzt machen soll. Also ich möchte das schon verändern.
Ich habe schon versucht:
- mir einen genauen Plan zu machen, wie lange ich ins Internet darf, mir einen Wecker gestellt, wann die Zeit vorbei ist
- gar nicht mehr ins Internet zu gehen und mich mit anderen Dingen abzulenken
Aber das hat nichs gebracht. Hat vielleicht noch jemand eine Idee?
Viele Grüße
also, ich bin 23 Jahre alt und weiblich :-D.
Und wahrscheinlich ist das worüber ich jetzt schreibe gar keine Sucht. Und wahrscheinlich müsste ich es einfach nur sein lassen und meine Leben etwas ändern.
Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich ein Problem habe oder eher selbst Schuld bin, weil ich es selbst verursache. Wahrscheinlich das Zweite.
Also ich versuche mal so objektiv wie möglich zu schildern, um was es geht.
Ich habe einen Job bei dem ich die meiste Zeit am Computer sitze. Früher habe ich deshalb in meiner Freizeit viel Sport gemacht, bin raus gegangen, habe mich mit Freunden getroffen usw.
Seit ungefähr drei Jahren bin ich aber in meiner Freizeit überwiegend im Internet, also das hat sich immer mehr gesteigert. Und mittlerweile habe ich festgestellt, dass das wirklich nicht gut ist.
Ich fühle mich dadurch irgendwie total schlecht, weil ich manchmal den ganzen Tag nur am Computer sitze (Arbeit und Freizeit).
Ich fühle mich dann oft so wie in einer Art "Traumwelt" so als ob ich gar nicht richtig "hier" wäre. Das kommt wahrscheinlich daher, dass ich soviel am Laptop sitze. Außerdem habe ich mittlerweile Rückenschmerzen durch den Bewegungsmangel. Und ich habe viel zuwenig Zeit für andere Dinge.
Ok, dann habe ich versucht, nicht mehr ins Internet zu gehen. Aber das hat nicht funktionert. Ich habe mindestens schon 10 Anläufe gemacht. Ein paar Tage geht das aber irgendwann bin ich wieder mehr im Internet und noch mehr, noch mehr ... bis ich wieder den ganzen Tag im Internet bin.
Ich bin meistens in Foren. Naja, so wie hier jetzt gerade :-D.
Ich schreibe über mich, über meine Probleme ... da gibt es ja unendlich viele Foren, wo man das machen kann. Durch die Anonymität kann ich da ziemlich offen sein - ohne Risiko. Und ich bekomme viele Antworten von anderen Menschen. Ich habe zwar auch Freunde im realen Leben mit denen ich theoretisch reden könnte, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir die Foren mehr geben als Freunde. Zumindest so in diesen kommunikativen Form. Neben diesen "Problemwälzforen"-Foren bin ich auch noch in anderen, die so meine Hobbys betreffen. Also Tiere usw. Also schreibe ich jeden Tag in den unterschiedlichsten Foren, schaue die ganze Zeit nach ob ich eine Antwort habe, wenn dann endlich eine da ist, ist das wie so eine Art Erleichterung. Und dann schreib ich halt wieder etwas. Auch wenn ich auf der Arbeit bin (da kann ich nur sehr selten in diese Foren gehen), dann denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob mir jemand geantwortet hat und will das unbedingt wissen. Das erste, was ich machen wenn ich nach Hause komme, ist: Mein Laptop anschalten und schauen, ob mir jemand in den Foren geantwortet hat. Das mache ich immer so. Und dann verbringen ich Stunden im Internet. Und irgendwie kann ich da einfach so offen sein. Ich kann offen über alles reden. Es muss einem ja eigentlich nichts peinlich sein, weil man anonym ist. Man kann nicht so leicht verletzt werden und wenn doch, dann geht man einfach aus dem Forum raus und sucht sich ein neues und es ist vergessen. Genauso wenn man da keinen Menschen findet mit denen man gut schreiben kann: Man kann einfach raus gehen, nie wieder kommen und hat nichts zu befürchten. Keine Konsequenzen, keine anstrengenden Gespräche.
Im realen Leben mit Personen, die man schon länger kennt, ist das ja alles komplizierter. Das sind irgendwie oft so persönliche Verstrickungen, man sieht die Person nachher wieder, man muss aufpassen, welches Bild man von sich vermittelt usw. Also diese Kommunikation mit realen Menschen ist 1.) viel anstrengender und 2.) mit viel mehr Risiken verbunden (Verletzungen, Streitereien, Überforderungen der anderen Personen usw.).
Immer wenn ich in den Foren bin, fühle ich mich gut, verstanden und irgendwie aufgefangen. Es geht mir ja gut damit.
Nur das Problem ist, dass ich es übertreibe und ich immer mehr in dieser Forenwelt lebe. Die Zahl der Foren in denen ich aktiv bin, wird auch immer größer.
Ich möchte ja eigentlich wieder nach der Arbeit Sport machen, mich mit Freunden treffen ... aber ich bin solange im Internet, das ich dafür nur noch wenig Zeit habe, im Vergleich zu früher.
Wahrscheinlich ist das Alles gar kein Problem.
Vielleicht bin ich einfach nur zu faul und natürlich ist es meine Schuld.
Ich könnte ja einfach mein Laptop ausmachen oder gar nicht anmachen, wenn ich nach Hause komme.
Aber da ist dann immer so eine Anspannung, weil ich ja wissen will, was die anderen geschrieben haben zu dem was ich schrieb. Und dann denke ich mir: "Ok, ich guck nur kurz rein in das Forum.". Aber dann habe ich irgendwelche Gedanken zu dem was jemand mir geschrieben habe und die will ich dann nur "kurz" aufschreiben. Und dann schau ich dann nur "kurz" noch in das andere Forum und dann in das nächste und zwischendurch bin ich bei Facebook und StudVZ, check meine Mails und schon sind wieder Stunden vergangen und ich müsste eigentlich Schlafen gehen. Was ich aber auch oft vernachlässige, weil ich dann auch noch nachts im Internet bin.
Alles total bescheuert.
Was ich auch wirklich ein bisschen krank finde, ist, dass ich irgendwann angefangen habe, mir Geschichten auszudenken.
Also irgendwann hatte ich ja alle meine "Probleme" in den Foren mit den anderen besprochen. Dann habe ich anfangen mir neue Benutzernamen zuzulegen und habe mir selbst verschiedene Identitäten erschaffen. Jede Identität hat eine eigene Lebensgeschichte und eigene Probleme.
Das ist mir schon peinlich, dass ich das gemacht habe.
Und ich finde es auch nicht richtig. Weil ich die Leute da ja anlüge und mit meinen Geschichten betrüge. Ich weiß, dass das falsch ist.
Das alles mit den verschiedenen Identitäten hat ziemlich krasse Ausmaße angenommen. Und in diesen Identitäten sind ja immer auch - zumindest in kleinen Teilen - meine wahren Anteile erhalten. Manchmal denke ich selbst auch schon, dass das wahr ist, was ich da erfinde. Weil ich mich ja da total hinein versetze, um mit den anderen im Forum so zu kommunizieren, als ob ich wirklich diese Person wäre.
Aber man kann doch nicht wirklich irgendwie süchtig nach Internet sein?
Das ist ja auch vollkommen lächerlich.
Wahrscheinlich ist es einfach nur eine Angewohnheit?
Aber vielleicht kann mir irgendjmd einen Tipp geben, was ich jetzt machen soll. Also ich möchte das schon verändern.
Ich habe schon versucht:
- mir einen genauen Plan zu machen, wie lange ich ins Internet darf, mir einen Wecker gestellt, wann die Zeit vorbei ist
- gar nicht mehr ins Internet zu gehen und mich mit anderen Dingen abzulenken
Aber das hat nichs gebracht. Hat vielleicht noch jemand eine Idee?
Viele Grüße
() und ich eigentlich schon seit Stunden 
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