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Atypische Pulsfrequenzen, Ärzte ratlos

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  • Atypische Pulsfrequenzen, Ärzte ratlos

    Hallo zusammen.
    Habe da mal eine Frage...
    Seit 2008 leide ich an tachykardialen Herzrhythmusstörungen (HRST) mit Vorhofflimmern. Zeitweise mit "absoluter Arhythmie" (Supraventrikuläre Extrasystolen - kurz auch SVES genannt)
    Bin seit 2008 deswegen in medizinischer Behandlung und mittels Medikamente entsprechend eingestellt, was bisher auch gut funktionierte. Die SVES-Anfälle blieben bisher über Jahre stabil bei ein-zweimal monatlich, ohne weitere Probleme.
    Ich bin mittlerweile 58 Jahre und habe in der Zwischenzeit gelernt, damit zu leben....

    Seit Dezember 2015 bemerke ich nun des Öfteren ein neuartiges Problem:
    Es beginnt mit seltsamen "Unwohlsein", was ich nicht so recht beschreiben, geschweige denn definieren kann:
    Es handelt sich dabei nicht um den üblichen Adrenalinstoß bei den "Aussetzern", welcher mit einer "Herz- und Atembeklemmung" (Herzpanik) einhergeht, auch nicht um die "Unruhe" mit Schüttelfrostattacken, die ich bei Bluthochdruck über 155/90 habe und auch nicht der kalte Schweißausbruch und Schwindel, bei Unterdruck von 95/65.

    Das Unwohlsein wird üblicherweise von einer spontanen "Antriebslosigkeit mit extremer Müdigkeit begleitet und ich bin tatsächlich schonmal während dem Abendessen am Tisch mit der Gabel in der Hand eingeschlafen, bzw. am PC mit dem Finger auf der Tastatur (!)

    Habe nach Meldung dieser Symptome beim Arzt, jetzt schon dreimal ein LZ-EKG bekommen! Zuletzt 48/h stationär, welches jedes Mal ohne Befund blieb - trotz zwischenzeitlicher "Unwohlsein-Atacken" (!)

    Ärztlicher Tenor: "Alles in Ordnung! Sie brauchen sich keinerlei Sorgen zu machen!"

    Hab mir seit 2008 angewöhnt, den Puls immer am Hals zu fühlen, da ich dort die kleineren Extrasystolen eher wahrnehme, als am Handgelenk. Daher kann ich sehr wohl zwischen den SVES und dem besagten "Unwohlsein" unterscheiden (!)

    Die Anfälle traten in den letzten Monaten immer häufiger auf. Habe mir deshalb vor einiger Zeit ein neues Blutdruckmessgerät angeschafft, was neben dem Blutdruck, auch evtl. auftretende Rhythmusstörungen aufzeichnet.

    Bei meinen "Unwohlsein-Attacken" meldet das Gerät innerhalb einer Stunde bei 5-minütiger Messung im Ruhezustand, folgende Werte, die ich spaßeshalber nachfolgend anführe:

    15.06.2017 - 22:20 Uhr bis 23:25 Uhr
    (erster Wert: systolisch, zweiter Wert diastolisch, dritter Wert Puls)

    119/81/198
    117/82/161
    122/80/193
    121/87/177
    127/92/186
    134/85/99
    120/86/87
    110/87/188
    107/89/152
    105/75/198
    119/79/145
    116/87/78
    122/81/65
    106/92/169
    120/89/181
    120/76/87
    121/80/60
    129/80/65
    128/82/67
    126/78/62

    So flaute das dann wieder ab.

    Diese Anfälle dauern zwischen 10 Minuten und 2 Stunden und treten mittlerweile bis zu zweimal in der Woche auf.
    Unabhängig von dem was ich gerade mache: Ob Wandern, Einkaufen, Buch lesen, TV-Gucken, Schreiben, Sex, Autofahren... wie auch immer.
    Da der Blutdruck dabei auch absolut im Normbereich bleibt (nehme morgen eine halbe Valsartan 80) kann es nicht am Blutdruck liegen.
    Verrückterweise ist der "gefühlte Puls" am Hals, normal bei um die 60-70 Schläge tastbar. Auffällig ist, das der seltsame Wert in etwa dem dreifachen "gefühlten" Puls entspricht.
    Was dort gemessen und angezeigt wird, muss also "darunter" liegen. Also etwa:

    POCH-poch-poch POCH-poch-poch POCH-poch-poch...

    Verschiedene Ärzte die ich nun deswegen darauf angesprochen habe, hatten genauso viele unterschiedlichen Begründungen, die ich in der Häufigkeit der Nennung mal von oben nach unten nenne:

    1) Solche Werte gibt es nicht
    2) Gerät kaputt
    3) Akku leer
    4) Muskelzuckungen
    5) Reibendes Kleidungsstück
    6) Manipulation (!)

    Anmerkungen zu den einzelnen Punkten

    1) Scheinbar DOCH. Ich messe sie ja. Sogar mit zwei unterschiedlichen Geräten.
    Aber anscheinend KANN nicht sein, was nicht sein DARF...(!) Kennt man ja aus der etablierten Wissenschaft.

    2) Gerät ist kein dreiviertel Jahr alt. Ist ein Sanicare mit HRST-Meldung und Zulassung durch die WHO! Habe zur Sicherheit aber mal das Gerät meines Bruders genommen. Ein Visomat der Konkurrenz, was nur Blutdruck und Puls, aber keine Frequenzwarnungen gibt.
    Selbes Ergebnis.

    3) Akku leer. Ja klar doch. Für wie blöd halten die Mediziner ihre Patienten eigentlich?

    4) Habe deshalb bei einem Anfall mal den Arm gewechselt und spaßeshalber auch am Unterschenkel gemessen. Bis auf Variationen im Blutdruck, mit dem gleichen Ergebnis.

    5) Messe immer am entblößten Oberarm links (Testweise auch mal rechts) Habe zum Vergleich aber mal Pullunder angelassen: Gleiches Ergebnis.

    6) Eigentlich eine Unverschämtheit, bloß weil ER "...ja der Arzt..." ist und nicht ICH. (wurde dementsprechend gefragt. Bin da auch nie wieder hin) Habe aber mal Manipulation versucht und mit dem Finger bei einer Störungsfreien Messung am Pulsabnehmer geklopft.
    Das Gerät ließ sich aber nicht beeinflussen und maß unbeirrt weiter, egal wie leicht oder stark ich klopfte!

    Ergo?
    Sum!

    Wer hat ähnliche Probleme und weiß worum es sich dabei handelt?
    Bin mit meinem Latein am Ende und habe ehrlich gesagt die Schnauze voll von solcherlei Argumenten.
    Mag ja sein, dass "ER" der Arzt ist. Aber NIEMAND kennt seinen Körper - und wie er so reagiert - so gut wie ich: der Patient.

    LG Finnegan


  • Re: Atypische Pulsfrequenzen, Ärzte ratlos

    Ich vergaß: An Medikamenten nehme ich Valsartan 80 (je 1/2 Morgens und Abends), Euthyrox 200 (1 Morgens), ASS 100 (1 Morgens), Tromcardin Duo (je 1 Morgens und 1 Abends)

    LG Finnegan

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    • Re: Atypische Pulsfrequenzen, Ärzte ratlos

      Hallo Naftalin,
      meine Frau hat die gleichen Symptome!! Einhergehend mit massiver Übelkeit. Sie ist auch wahnsinnig müde aber das kommt daher das sie nicht mehr richtig schlafen kann auf Grund des massiven Herzstolperns. Alle Ärzte sind ratlos, egal ob Krankenhaus- oder Niedergelassene Ärzte. Sie hat schon alle "Standarduntersuchungen" mehrfach durch, selbst eine Ablation hat sie über sich ergehen lassen...alles ohne Ergebnis. Das läuft schon über mehrere Jahre und es wird leider immer heftiger! Wir (und die Ärzte) haben keine Ahnung was man noch tun kann...Es wäre schön wenn uns jemand einen Rat geben könnte was man noch tun kann, oder wenn es bei dir Neuigkeiten gibt....
      In hoffnungsvoller Erwartung...&LG

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      • Re: Atypische Pulsfrequenzen, Ärzte ratlos

        ratlos9167
        Hallöchen! Es gibt angenehme Neuigkeiten:
        Nachdem ich nun zum wiederholten Male in verschieden Krankenhäusern zwecks Langzeit EKG (48 Stunden und mehr) Ergebnislos gelegen habe, kamen die Ärzte des KH Gerolstein endlich
        auf die glorreiche Idee meinen L-Thyroxin Wert genauer zu bestimmen.
        (Bis dahin, kurz bevor ich mein Post hier verfasste, musste ich täglich Eythyrox 150mg, und den Betablocker Metosuccinat 47,5mg einnehmen).
        Die Gerolsteiner waren die ERSTEN, die das LZ-EKG unter anderem auf dem Fahrrad -Ergometer durchführten und aufgrund meiner Reaktionen (massives Herzstolpern, Atemnot, Schwindelanfälle!) den Thyroxin-Verdacht hatten!

        Nachdem aufgrund der Ergebnisse, am 20. Juni 2017 die L-Thyroxin Dosis auf 200mg angehoben und gleichzeitig der Betablocker abgesetzt wurde, bin ich (kann es nach jahrelangem herumdoktern selber kaum glauben!) seit Anfang Juli 2017 endlich beschwerdefrei!

        Und das OHNE Ablation ohne anderweitige OP!
        Einen herzlichen an dieser Stelle, an das überaus kompetente Team des Krankenhaus Maria Hilf in Gerolstein!
        Finnegan

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