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Starker harter Blähbauch, Völlegefühl, Aufstoßen

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  • Starker harter Blähbauch, Völlegefühl, Aufstoßen

    Hallo,
    unsere 18 jährigen Tochter ist ein schlankes Mädchen, allerdings war ihr Bauch seit früher Kindheit schon immer aufgebläht, fest und kugelig. Ultraschalluntersuchungen, Rötgenbilder, Abtasten und Abhören des Darmes bestätitgte auch immer wieder eine übermäßige Gasansammlung.
    Vor ca. 1 1/2 Jahren fing sie an über Schmerzen im Brustkorb und Herzrasen zu klagen. Das war so schlimm, dass sie dadurch Angst vor einem Herzinfarkt und auch schlimme Panikattacken bekam. EKG, Blutuntersuchungen und Herzultraschall waren aber immer ohne Befund.
    Unser Hausarzt schob es auf die Psyche und die Abiturprüfungen, verordnete ihr sogar ein Antidepressiva, wodurch die Beschwerden nicht besser wurden. Das AD hat sie daher auch nur kurzfristig genommen.
    Eine Ärztin in einem Krankenhaus und ein Osteopathe/Heilpraktiker diagnostizierten bei unserer Tochter einige Zeit später das Roemheld-Syndrom. Das Beschwerdebild passt 100% wie es in einem Lehrbuch steht.
    Seit unsere Tochter vom Roemheld-Syndrom erfahren hat, hat sie keine Angst- und Panikattacken mehr. Die Blähungen, das permanente Aufstoßen, das Gluckern hinterm Brustbein, Rückfluss von Nahrung beim Vorbeugen des Oberkörpers, die Brustkorbschkmerzen (je nach Stärke der Gasbildung im Magen-Darm) sind allerdings geblieben.
    Eine Stuhluntersuchung ergab eine starke Fäulnisflora und Histaminbildner, sowie ein Hinweis auf entzündliche Darm-Schleimhautveränderungen.
    Der IgE-Wert im Blut lag bei 1180
    Auf Grund dieser Werte bekam sie dann 2 Medikamente verordnet, durch die sich die entzündliche Darmschleimhaut und das Darmmilieu wieder regenerien sollen. Gleichzeitig sollte unsere Tochter auf eine histaminarme Ernährung achten. Ein Ernährungstagebuch schreibt sie auch.
    Die Darmmedikamente nimmt sie nun schon gute 2 Monate, auch der Abiturstress ist nun vorbei. Zu einer großen Besserung des Beschwerdebildes kam es jedoch nicht wirklich. Lediglich der Toilettengang hat sich in Bezug auf Häufigkeit und Konsistenz wieder normalisiert (kein Durchfall mehr). Auch die Panikattacken kamen seit der Diagnose Roemheld-Syndrom nie mehr wieder.
    Auffällig ist, dass sich der Blähbauch direkt nach dem essen bildet. Man kann regelrecht zuschauen, wie der Bauch an Umfang zunimmt. Erst wenn sich die Gase lösen (gelingt nicht mit Lefax und ähnlichem), geht es ihr besser, auch die Brustkorbschmerzen bessern sich, wenn die Luft durch häufiges Aufstoßen wieder raus kommt.
    Manchmal wacht unsere Tochter bereits mit einem steinharten Blähbauch am Morgen auf.
    Ein Gluten- und Lactosetest wurde bereits durchgeführt, hier war alles in Ordnung. Ein Allergietest (Prick-Test) vor ca. 13 Jahren zeigte, dass unsere Tochter auf fast allers allergisch reagierte (Gräser, Baum- und Sträucherpollen, Hausstaub, diverse Tiere). Nahrungsmittel wurden damals aber nicht ausgetestet.
    Ein neuer Allergietest, diesmal auch auf Nahrungsmittel, wurde bisher von 2 Ärzten (Allergologe und Hausarzt) abgelehnt, mit der Begründung, dass dies ohne Anhaltspunkt den Rahmen sprengen würde. Ende des Monats steht ein Besuch bei einem 3. Arzt an, der sich auf Magen-Darm spezialisiert hat und uns dann hoffentlich ein Stück weiter helfen kann.

    Unsere Tochter ist natürlich inzwischen ziemlich verzweifelt. Sie weiß schon gar nicht mehr was sie Essen kann, ohne dass sie mit einem extremen Blähbauch und Bauchschmerzen zu kämpfen hat. Erst haben wir es mit lactosefreien Nahrungsmitteln versucht, dann mit glutenfreien Nahrungsmitteln. Nichts brachte Besserung. Auch eine histaminarme Ernährung scheint nicht wirklich zu helfen. Wir erkennen beim Ernährungstagebuch absolut keine Muster, außer dass es nach einer kohlenhydratreichen Ernährung besonders schlimm wird. Hauptsächlich dann, wenn am Abend Kohlenhydrate auf dem Tisch standen, da sie dann schon mit einem Blähbauch am nächsten Morgen aufwacht. Aber auch das ist erstmal nur wieder eine Vermutung von unserer Seite, auf die wir nun die nächste Zeit vermehrt achten werden.

    Im Internet habe ich nun auch gelesen, dass im Darm Enzyme fehlen, die bestimmte Kohlenhydrate (Mehrfachzucker) nicht verdauen können. Diese gelangen dann in ungespaltener Form in den Dickdarm und werden dort unter Gasbildung vergoren, was bei manchen Menschen zu starken Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, etc. führen kann.
    Könnte das eventl. bei unserer Tochter der Grund für ihre Beschwerden sein?
    Was könnte noch dahinter stecken?
    So langsam gehen uns die Ideen aus.

    Vielleicht können Sie uns weiterhelfen und uns den ein oder anderen Ratschlag geben, wo wir noch weiter suchen können, um die Ursache endlich zu finden.

    Vielen lieben Dank bereits schon im Voraus!!!

    Liebe Grüße
    marilin


  • Re: Starker harter Blähbauch, Völlegefühl, Aufstoßen

    Als weitere Anmerkung:
    Gegen die Fäulnisflora und der entzündeten/durchlässigen Darmschleinhaut wurde unsere Tochter folgende Medikamente verordnet:

    - Darmflora plus select
    - Colibiogen oral

    Diese Medikamente nimmt sie nun schon ca. 2 Monate. Dadurch hat sich der einst breiige und häufige Stuhlgang wieder normalisiert.
    Allerdings ist der extreme Blähbauch und auch das schmerzende Druckgefühl hinter dem Brustbein (welches im Extremfall in den kompletten Brustkorb und Schultern ausstrahlen kann) geblieben, was dann auch von ständigem Aufstoßen und Gurgelgeräuchen in der Speiseröhre begleitet wird.
    Die Blähbauch ist fest, hart und kugelig, die Blähungen, die sich nur schwer lösen, sind geruchsarm bzw. riechen nicht.

    Liebe Grüße
    marilin

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    • Re: Starker harter Blähbauch, Völlegefühl, Aufstoßen

      Die gaengigen Nahrungsmittelunvertraeglichkeiten sind ausgeschlossen, offensichtlich besteht aber eine starke Reaktion auf Zucherprudukte. Versuchen Sie doch einmal durch eine Auslassdiaet herauszufinden, auf welche Stoffe sie besonders reagiert, es bleibt kein Weg als diese Stoffe dann zu meiden. Diese Probleme sind nicht selten nach Fertigprodukten mit verborgenen Zusatz- oder Konservierungsmitteln. Haben Sie gegen die Gasbildung schon einmal Iberogast oder Karminativum versucht ?
      MfG
      Dr. E. S.

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      • Re: Starker harter Blähbauch, Völlegefühl, Aufstoßen

        Hallo Frau Dr. Schönenberg,
        vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
        Wir sind gerade dabei die kohlenhydrathaltigen Nahrungsmittel ein wenig unter die Lupe zu nehmen. Ich habe gehört dass hier wohl die Mehrfachzucker eine große Rolle spielen und oft nicht vertragen werden. Auch eine Fructose-Unverträglichkeit wurde noch nicht überprüft.
        Seit gestern probiert unsere Tochter Oligase 600. Das ist Enzym-Präparat, das angeblich helfen sollen, wenn man mit diesen unverdaulichen Mehrfachzucker Probleme hat.
        Gleichzeitig schauen wir nun auf eine kohlenhydratarme Ernährung. Viel Süßes, wie Schokolade und Kekse hat unsere Tocher noch nie gegessen. Kohlenhydrate in Form von Brot, Brötchen, Nudel, Kartoffel, Reis, etc. aber schon.
        Sollte hier keine Besserung eintreten, schauen wir dann in Richtung Fructose.
        Iberogast nimmt unsere Tochter nun seit ca. 1 Woche. Das hilft zumindest ein wenig was das Druckgefühl im Magen und Brustkorb betrifft. Die Beschwerden mit dem harten Blähbauch sind allerdings geblieben. Hier scheint das Medikament nicht zu wirken.
        Karminativum hat sie in Form von Lefax und ImoGas genommen. Das hat nicht geholfen.

        Liebe Grüße
        marilin

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        • Re: Starker harter Blähbauch, Völlegefühl, Aufstoßen

          Es ist tatsächlich der unvorstellbar wie unsere Essen unsere Gesundheit beinflusst. Es gibt viele Menschen die unter dem Roemheld Syndrom leiden und dadurch in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt sind. Was gegen das Roemheld-Syndrom hilft: http://www.roemheldsyndrom.de/
          Ebenfalls ist viel Bewegung sehr wichtig.

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          • Re: Starker harter Blähbauch, Völlegefühl, Aufstoßen

            Devigest gegen Blähungen - http://shуtobuy.de

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            • Re: Starker harter Blähbauch, Völlegefühl, Aufstoßen

              Hallo marilin
              Darf ich fragen wie es Ihrer Tochter inzwischen geht?

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