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Mit 38 zu alt für Kinder?

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  • Mit 38 zu alt für Kinder?

    Hallo, mein Problem ist folgendes:

    Ich lebe seit gut 3 Jahren in einer Wochenend-Beziehung mit einer lieben, 8 Jahre jüngeren Frau. Wir lieben uns sehr, doch die räumliche Trennung jeweils von Montag bis Freitag ist auf Dauer sehr belastend.

    Es ist uns bisher nicht gelungen, beruflich an einen gemeinsamen Ort oder zumindest deutlich näher aneinander ran zu kommen, was zum großen Teil mit der heutigen Arbeitsmarktlage zu tun hat. Daher müssen wir wohl oder übel davon ausgehen, dass dies auch noch eine ganze Weile so bleiben wird.

    Meine Partnerin wünscht sich jedoch irgendwann mal Kinder (ich auch), aber in einer Distanz-Beziehung ist das nicht möglich.

    Sie meinte neulich, ich könnte doch den Erziehungsurlaub nehmen und damit fest zu ihr ziehen.

    Mein Problem dabei: Mein Alter !! Ich habe folgende Ängste:

    Erstens, dass ich für die Erziehung und Betreuung eines Kleinkindes nicht mehr die dafür notwendige Kraft, Ruhe, Gelassenheit und Ausdauer habe.

    Zweitens, dass ich nach einer Erziehungsurlaubszeit als dann über 40-Jähriger im Arbeitsmarkt vielleicht gar nicht mehr unterkomme !!

    Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Wißt Ihr einen Ausweg?

    Hans


  • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


    ich finde, zuerst mußt du dir die frage stellen, ob du denn überhaupt kinder willst

    klingt eigentlich nicht wirklich so, finde ich

    das problem, nach erziehungsurlaub ohne schwierigkeiten wieder (zurück) in einen anpruchsvollen job zu kommen, dürfte für beide bestehen - seh ich das richtig?

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    • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


      Das Problem, wieder in den Arbeitsmarkt zu gelangen, wäre in unserem Fall für meine Partnerin sicher einfacher, da sie einen "typischen" Beruf hat, der meist auch halbtags oder als Teilzeitjob gemacht wird. Ich bin in leitender Position und in einer Branche tätig, die leider sehr konservativ eingestellt ist. Daher meine negative Einschätzung. Vom Grundsatz her hast Du natürlich recht.

      Es überrascht mich, dass es nicht so klingt, als ob ich auch Kinder wollte. Dem ist durchaus so. Aber es bleibt eben die Angst, dass ich alleine nicht mehr die Kraft und Ruhe haben könnte, diesbezüglich die Hauptlast zu tragen. Gleichwohl bin ich emanzipiert und keineswegs etwa so eingestellt, dass z. B. Arbeiten im Haushalt nur "Frauensache" seien oder so. Diesbezüglich bin ich völlig unvoreingenommen - ich schmeiße meine "unter der Woche-Wohnung" ja auch alleine und hab damit grundsätzlich kein Problem (im Sinn, dass dies etwa Frauenarbeit wäre oder so).

      Ich habe ältere Geschwister, die bereits mehrere Kinder haben (sie waren damals gut 12 Jahre jünger als ich). Ich habe diese Kinder "live" aufwachsen sehen und weiß daher sehr wohl, dass dies hin und wieder einfach auch mal belastend ist. Davor habe ich Angst. Einen adäquaten Anteil an der Erziehung von Kindern zu tragen, dazu sehe ich mich durchaus bereit und in der Lage - eben nur nicht (mehr) die Hauptlast. Klingt jetzt vielleicht sehr kompliziert, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll.

      Und ganz wichtig: Ich liebe Kinder !!!!

      Hans

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      • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


        "Ich bin in leitender Position und in einer Branche tätig, die leider sehr konservativ eingestellt ist"

        da teile ich deine bedenken. ich war selbst saufroh, mit 43 noch einen neuen job zu bekommen, obwohl ich aus einem bestehenden arbeitsverhältnis heraus gewechselt habe

        nach einigen jahren abstinenz vom schreibtisch kannst du das so gut wie vergessen. für deine emanzipierte art, der frau die erziehungsarbeit abzunehmen, wirst du zwar viel lob ernten - dir dafür aber nichts kaufen können

        ich finde das weder schön noch gut, aber so ist die arbeitswelt nun mal

        daß du der belastung, dich ganztags um dein kind zu kümmern, nicht gewachsen wärst, kann ich mir nicht vorstellen

        wieso macht deine freundin nicht erziehungsurlaub und zieht zu dir?

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        • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


          Hallo,
          ich denke mal, auch mit 40 kann man noch ein guter Vater sein. Manchmal machen Kinder sogar jünger, sie geben einen gewissen Power, der bei Kinderlosen gleichen Alters schneller schwindet.
          Du solltest Dich nicht nur Fragen, wer von Euch für ein Kind zu Hause bleibt, sondern wer es sich finanziell auch eher leisten kann. Der, der mehr verdient, sollte weiter arbeiten.
          Soweit mir bekannt ist, gibt es nur bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes zusätzlich Geld - Erziehungsgeld usw. Dieses fällt bei manchen Einkommen allerdings von Anfang weg. Sprich nur ein Gehalt und Kindergeld. Einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz hat nur, wer Arbeit nachweisen kann. Davon ab, meine ich, das Frauen schneller ne Halbtagsarbeit finden usw. - es sei denn, ihr wollt das Kind gleich ganze Tage abschieben. Denkt auch mal weiter, dann kommt die Schule, Nachmittags die Hausaufgaben usw. Meitens kommt hinzu, das es meist nicht bei einem Kinderwunsch bleibt, schwupp die wupp, soll es kein Einzelkind bleiben. ....


          Kommentar


          • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


            "Nicht mehr die nötige Kraft, Ruhe, Gelassenheit und Ausdauer für Kinder" mit 38?! Ist man mit 38 Jahren Lebenserfahrung und inn gesichertem Job nicht viel ruhiger und gelassener als mit 20, wenig Lebenserfahrung und finanziell ungesicherter Position?

            Sorry, es klingt für mich so, als hättest Du zwar gerne Kinder - nur nicht die Arbeit mit Ihnen. Will sagen, Deine Freundin soll schön brav zu Dir ziehen, sich um den Ärger mit den Kindern kümmern und sämtliche beruflichen Einbußen (weniger Geld, weniger Karriere, weniger Rente etc.) hinnehmen.

            Wie wär's, wenn Deine Freundin zu Dir zieht, ganztags arbeitet und die Familie ernährt, und Du den Erziehungsurlaub nimmst und Dich um die Kinder kümmerst?

            Wenn Du dazu aus - vielleicht auch verständlichen - Gründen nicht bereit bist, mußt Du Deiner Freundin das fairerweise so bald wie möglich mitteilen und auch die Konsequenzen tragen. Das könnte heißen, daß Du entweder auf Kinder verzichten mußt. Oder das könnte auch bedeuten, daß Du sowohl auf Kinder als auch auf Deine Freundin verzichten mußt, weil sie sich einen jüngeren Mann sucht, der mit ihr ihren Lebensentwurf teilt, mit ihr noch Kinder haben und sich die Verantwortung dafür mit ihr teilen will.

            Think it over!

            Ich wünsch Euch beiden die richtige Entscheidung.

            LG

            Lisa

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            • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


              dreiundzwanzig Jahre für diich; achtundzwanzig für dein Mann, zwei Kinder und ein Haus, sechs Jahre Partnerschaft!!

              Eine ehrliche Antwort, auch wenn sie dir nicht viel hilft. Bei diesen Konstellationen und in diesem Alter hätte ich auch vieles wie dein Mann gemacht. Einfach mal ausbrechen was anderes tun und nur für MICH verantwortlich sein. Ich glaube dein Mann trägt auch eine große Last, ich hätte sie in diesem Alter nicht tragen können. Ich wäre geflohen, weiter und schneller als dein Gatte.

              Das ist keine Entschuldigung für deinen Mann aber ich kann ihn verstehen, nicht des Geldes wegen und wegen der "Dame" und dem verruchten Ambiente. Wegen dem Freischaufeln, etwas machen zu können für das man sich nicht rechtfertigen möchte, das man einfach tut weil die Bürde des Alltages zu schwer drückt.

              Mein Gedanke hierzu: Versuche deinem Mann Zeit für sich selbst zu geben, Zeit für die er sich bei nichts und niemandem verantworten muß. Vielleicht ein paar Tage Urlaub ohne euch, oder so.

              Hier gilt natürlich gleiches Recht für Alle, auch für dich!

              Wer geht kann wiederkommen, wer bleibt ist oft schon sehr weit weg.

              Toi Toi Toi

              Rainer

              Kommentar



              • Sorry


                o.w.t

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                • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                  Hallo Hans.!

                  Sag mir: Wann glaubst du ist das "richtige" Alter für Kinder gekommen??
                  Vermutlich weißt du genausowenig eine Antwort auf diese Frage wie ich. Ich glaube nicht, dass man das so pauschal beantworten kann. Für jeden ist der Zeitpunkt ein anderer - bei manch einem kommt er nie!! (Hierbei darf Mann/Frau jedoch auch nicht außer Acht lassen, dass - wie es so schön heißt - die "biologische Uhr" der Frau tickt!. Während der Mann auch noch im höheren Alter Kinder "produzieren" kann, ist dies zumindest ohne medizinische Hilfe bei Frauen nicht mögich!)

                  Das du vor der Verantwortung Angst hast, kann ich sehr gut nachempfinden - scheint mir - bei euch - aber zumindest aus finanzieller Sicht völlig unbegründet. Der Rest kommt von ganz alleine! Ich sehe es da völlig unpragmatisch: Man wächst mit seinen Herausforderungen!
                  Wichtig ist jedoch für dich zu wissen: Es ist ein deutlicher Unterschied, ob man sieht wie die Kinder anderer aufwachsen (die der Freunde, Geschwister) oder ob es seine eigenen sind. Wie du letztlich mit der Verantwortung umgehst, liegt allein bei dir und deiner Partnerin.
                  Ich will an dieser Stelle ein kleines persönliches Beispiel beschreiben: Meine Schwester ist 6 Jahre jünger als ich und sie war eigentlich immer das genaue Gegenteil von mir: ne kleine Partymaus, immer von heute auf morgen lebend und ständig gab sie kontra. Schwanger wurde sie mit 18Jahren; inmitten der Vorbereitungen auf das Abitur - ein Abbruch kam zu niemals in Frage. Schon während ihrer Schwangerschaft ist mir aufgefallen, dass sie sich komplett um 180° gedreht hat. Aus der leichtlebigen Person wurde eine verantwortungsvolle junge Mutter, die ich wirklich bewundere und auf die ich richtig stolz bin. Man muss aber auch dazu sagen, dass sie immer die volle Unterstützung von unserer Familie und die Familie des Freundes hatte. (Aber geringfügig streitsüchtig ist sie immernoch - das steht ihr aber echt gut; ;-))

                  Was die Frage nach dem Erziehungsurlaub angeht: Welche Lösungen hat es bisher in deinem Arbeitsumfeld gegeben? Was ich meine: ist die Firma in der du arbeitest, größer oder handelt es sich um ein kleines Unternehmen. Bei größeren Unternehmen gibt es sicher noch mehr Väter bzw. Mütter/werdende Väte bzw. Mütterr, die gerne den Erziehungsurlaub machen würden, jedoch was den Arbeitsplatz betrifft ähnliche Bedenken wie du haben!! Vielleicht gibt es ja von Seiten des Arbeitgebers und der Kollegen die Möglichkeit eine Kinderbetreuung zu organisieren! Glaube mir, relativ wenige Arbeitgeber haben Interesse ihre Angestellen zu verlieren. Vielleicht gibt es ja auch diese Möglichkeit bei deiner Freundin! Oder wie sieht es mit "Heimarbeit" aus - sprich: ist es möglich einen Teil deiner/ihrer Arbeit zu Hause zu erledigen? Sehst du/ihr finanziell so gut, dass es möglich wäre eine Tagesmutter zu beschäftigen?? Wie sieht es bei deiner Familie aus - können deine Eltern, Geschwister tagsüber das Kind/die Kinder betreuen (nicht unentgeldlich - versteht sich!!)
                  Es gibt viele Lösungen - man muss sie nur suchen oder schaffen!!

                  Was die Wochenendbeziehung betrifft: da sehe ich nur einen Ausweg! Einer von euch beiden muss sich entscheiden - wer zieht zu wem? Wenn ihr wirklich euer Leben miteinander verbringen wollt, dann ist diese Entscheidung unausweichlich.

                  Alles Liebe
                  LUISA

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                  • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                    "es sei denn, ihr wollt das Kind gleich ganze Tage abschieben"

                    Zu diesem Satz gäbe es eine ganze Menge zu sagen, finde ich. Finde ich reichlich provokant, diese Aussage.

                    Grüße
                    Anke

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                    • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?(Higgi)


                      Hi Higgi,

                      es muß nicht unbedingt der zu Hause bleiben, der das meiste Geld verdient, wenn der/die andere es trotzdem schafft, die Familie über die Runden zu bringen. Ich finde es ziemlich beschissen, daß immer die Frauen zu Hause bleiben sollen, nach dem Motto: "Frauen kriegen leichter eine Halbtagsstelle". Männer kriegen genauso leicht eine Halbtagsstelle! Nur, daß sie nicht auf Ihre Karriere verzichten wollen.

                      It's a man's world!!!

                      Lisa

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                      • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                        Auf die Frage "Mit 38 zu alt für ein Kind" kann ich nur antworten : Um gotteswillen NEIN !!!!!

                        Lg Patricia

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                        • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                          Ich denke die Frage ist doch weniger, ob "Mann" oder Frau mit 38 Jahren zu alt für ein Kind sei: Ich denke das ist man nicht. Die Frage ist doch eher ob man mit 38 Jahren überhaupt noch ein Kind will, schließlich hat man sich doch sehr an die ungestörte Zweisamkeit gewöhnt.
                          Andererseits ist so ein kleines Kind was wirklich wunderschönes.

                          @Lisa
                          Ich teile deine Meinung hinsichtlich Männer und Karriere nicht. Es ist doch heutzutage im Berufsleben folgendermaßen: Das berufliche Umfeld verändert sich rasend schnell, die Anforderungen im Beruf werden zudem immer größer. Du kannst nicht einfach zwei Jahre aus dem Beruf aussteigen und dann mir nichts, dir nichts wieder in das Berufsleben zurückkehren, als wäre es nur für die Dauer eines Kurzurlaubs gewesen. Wenn Unternehmen heutzutage überhaupt noch Mitarbeiter einstellen, dann weil die Stelle gerade vakant wurde und das Unternehmen händeringend einen Mitarbeiter benötigt der sehr schnell sich in die Tätigkeit einarbeiten muss. Ein solches Unternehmen würde niemals einen Mitarbeiter einstellen, der zwei Jahre weg vom Beruf war. Du musst heute in Berufsleben "funktionieren", alles andere interessiert niemanden mehr - leider!

                          Liebe Grüße

                          MEN

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                          • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                            Ich teile zum teil auch nur diese ansicht wen man ein burro job hat, und sonnst nichts anderes kannst.
                            Den es gibt hanwerkliche beruffe die dursch aus individuel sind, die auch wiederum gefragt werden, wen man aber 2 linke hände hat ... ja dann, sieht es nicht gerade rosig aus .

                            Es gibt auch creative beruffe, die so zu sagen "pirates denken" brauchen, die werden verland und zum glück bezahlt, nach ihren werte... und und und, tuhen wir bitte nicht so das es den nicht gibt !DANKE !

                            Die ausnahme macht die regel, das haben wir gelernt.


                            véro




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                            • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                              hans hat doch nicht die freie wahl, von jetzt auf gleich einfach als spengler oder art-director zu arbeiten

                              üblicherweise hat man was gelernt und eine berufliche laufbahn verfolgt, nicht einfach irgendwelche jobs gemacht

                              Kommentar


                              • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                Ich philosophiere mal ein bisschen vor mich hin:

                                Warum will man/frau eigentlich Kinder?
                                Was sind die Voraussetzungen, die ein Kind antreffen sollte, damit es sich wohlfühlt und zu einem gesunden, aufgeschlossenem Menschen heranwachsen kann?

                                Vorab: eine Abitur-Kollegin im derzeitigen Alter von 41 bekommt in dieser Woche ihr zweites Kind. Ihre erste Tochter ist gerade 2 Jahre alt. Sie hat ihren jetzigen Mann erst im reifen Alter von Mitte 30 kennengelernt.

                                Ich selbst habe mich mit meinen 29 bei der Geburt meiner Tochter als "Spätgebährende" bezeichnen lassen müssen, was ich ein wenig merkwürdig fand. Immerhin hatte ich nach dem Abi erstmal im Berufsleben Fuß fassen müssen. Mehrere Anstellungswechsel hatten stattgefunden, auch eine Zeit der Arbeitslosigkeit war dazwischen. In dieser unruhigen Zeit hatte ich keine Nerven, mich auch noch mit der Fortpflanzung auseinander zu setzen. Und als ich das endlich tat, wurde das dann auch wieder Zeit. Eine Fehlgeburt schmiss den naiv zusammengestellten Plan der familiären Entwicklung dann völlig über den Haufen. Es folgten eine Risikoschwangerschaft und eine Sterilisation (auf mein Betreiben hin), die weitere Geschwisterkinder ausschlossen - und das war dann auch gut so. Denn kaum, dass das Kind 1,5 Jahre alt war, war ich unvermittelt alleinerziehende Mutter mit dem dringenden Wunsch, nach Ablauf des 3-jährigen Erziehungsurlaubs wieder eine gut dotierte Vollzeitstelle anzutreten.

                                Merke: erstens kommt es anders, zweitens als man(n/frau) denkt. Das Alter ist eine Einstellungssache. Meistens ergibt sich der Zeitpunkt für den Nachwuchs sowieso eher aus der Lebenssituation heraus. Bei Männern ist das sowieso ein nachrangiger Aspekt, finde ich (darf aber jeder selbst für sich entscheiden, wie er das sieht).

                                Stichwort Lebenssituation:
                                Ihr führt eine (so sagst Du) belastete Wochenendbeziehung, bei der jeder so seinen Turn herunterlebt. Mich persönlich macht das ein wenig skeptisch, ob das so der richtige Ausgangspunkt für eine weitere Belastung ist, die - bei aller Liebe - so ein Kind mit sich bringen wird. Deine Skepsis bezüglich des Wiedereintritts in eine (leitende) Position in der Wirtschaft teile ich auch. Es ist in besseren Positionen in Wirtschaftsunternehmen immer noch nicht üblich (und auch nicht gern gesehen im Lebenslauf), dass da eine Fraktur "nur" wegen familiärer Interessen passiert. Sowas hat bei Führungsleuten gefälligst immer und überall den Nachrang hinter Berufsinteressen zu haben. Punkt. Es ist unrealistisch anzunehmen, dass irgendein Personalentscheider einem Mann positiv anrechnet, seine Karriere wegen häuslicher Interessen zurückzustellen. Du kannst also nur eins von beidem haben: gute berufliche Aussichten oder eine faire Arbeits- und Verantwortungsteilung mit der Mutter Deiner Kinder (bzw. deines einen Kindes - wer weiß, ob da noch welche folgen). Wenn es denn - Ausnahmen bestätigen die Regel - doch so sein sollte, dass da ein Personaler sagt: "Bravo! So einen brauchen wir in unserer Führungsriege gerade noch!", umso besser. Ich würde lieber nicht damit rechnen.

                                Und damit wären wir bei Deiner Partnerin. Auch sie kann nicht alles haben wollen. Auch sie muss damit rechnen, dass sie als Mutter nicht mehr so gern genommen wird auf dem Arbeitsmarkt und eventuell einen interessanten (und/oder gut bezahlten) Job verliert, ohne Aussicht darauf, ihr Fachwissen wieder/weiter einbringen zu können oder das gehabte Einkommen wieder zu erlangen. Gut, sie hat Anspruch, wieder beschäftigt zu werden. Die Realität zeigt aber, dass dieser Anspruch mitunter sehr schwer durchzusetzen ist. Wohl dem Betrieb, dessen Betriebsrat da ein Wörtchen mitzusprechen hat. Leider verleugnen Personaler in vielen Betrieben, dass so ein Organisationstalent von Mutter vieles anhand dieser Erfahrungen noch besser gewinnbringend ins Unternehmen einbringen kann, als zu ihrer kinderlosen Zeit - vorausgesetzt, sie hat ein "Hinterfeld", das ihr freie Hand in der Gestaltung ihres Berufsalltags lässt (sprich Großeltern und/oder Hort bzw. Kiga mit großzügigen Betreuungsregelungen).

                                So, jetzt nochmal zu der Frage, warum man/frau eigentlich ein Kind will. Vielleicht fragt ihr euch einmal ernsthaft, was ihr zu verändern bereit sein werdet, worauf ihr allen Ernstes verzichten würdet und wo eure "wunden Punkte" sind - da, wo der Verzicht so schmerzhaft werden würde, dass eure Beziehung ihn nicht verkraftet. Im Zentrum des Interesses steht -meiner bescheidenen Meinung nach - nämlich ab Existenz das gemeinsame Kind. Darum herum spielt sich euer Leben dann ab. Ein Mann sollte sich fragen, ob er sich seine Geliebte als gluckende Mama und sich selbst als "Familienvorstand" mit Freizeitvaterverpflichtung vorstellen kann für die nächsten 15 Jahre (minimum) seines Lebens - das wäre dann das übliche Klischee, das es zu erfüllen gilt. Und eine Frau sollte sich fragen, ob sie denn im Umkehrschluss Befriedigung darin finden wird, dem Vater den Rücken für den beruflichen Erfolg freizuhalten und die Familie zu managen oder wie sie sich ihren Alltag vorstellt. An falschen Vorstellungen ist schon so manche Beziehung gescheitert. Nicht immer hat der Partner daran die Schuld, man/frau kann sich auch selbst täuschen. Ich bin da das beste Beispiel.

                                Tja, ich hoffe, ich werde nicht gleich geköpft oder der Langatmigkeit bezichtigt. Mir war es wichtig, neben allem Zuspruch oder dem Rat zur Vorsicht auch einmal die Realitäten anzusprechen, von denen ich mich eine zeitlang erfolgreich verabschiedet hatte und die mich dann umso härter trafen, als ich plötzlich im Alltag angekommen war. Das fing beim Vermissen des eigenen Einkommens an (plötzlich wurde nur noch von SEINEM Geld gelebt - war ja eigentlich klar) und hörte bei "dem bisschen Haushalt" auf. Nichts war mehr übrig von dem Traum einer heilen Familienwelt. Ich war damit total überfordert und mein Ex-Mann fühlte sich nicht in der Lage, mich zu unterstützen. Die zuvor schon anstrengende Beziehung löste sich auf, wo sie doch hätte wachsen sollen.

                                Keine Angst, das muss nicht auch bei euch so kommen. Ihr solltet nur ehrlich miteinander sein - und jeder von euch mit sich selbst. Zwei getrennten Leben ein Kind als Bindeglied zu geben kann auch gut gehen. Die Aussichten für ein harmonisches Familienleben wären meiner Meinung nach jedoch besser, wenn ihr schon mehr Bindung hättet, bevor dieses schwächste Glied in die Kette eingefügt wird.

                                Ich wünsche Euch viel Glück und viel Liebe.

                                Grüße
                                Anke

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                                • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                  Hallo Hans,

                                  ...vielleicht bin ich ja zu optimistisch aber im Grunde ist es doch vereinbar wenn ihr beide Kinder wollt und noch dazu zusammenwohnen möchtet.
                                  Wenn sie Schwanger wird bzw das Kind schon auf der Welt ist bekommt sie Mutterschaftsgeld, Kindergeld, und Erziehungsgeld und falls sie zu Dir zieht spart ihr die Miete für ihre Wohnung. Also seh ich jetzt keine existenziellen Probleme von aussen (Falls Du ausreichend verdienst). Später muss sie sich natürlich nach einem neuen Job umschauen wenn sie wieder arbeiten möchte.
                                  Allerdings wäre es eine sehr grosse Veränderung für eure Beziehung denn ihr würdet zusammenwohnen und ein Kind versorgen. Der Alltag stellt viele Fallen für eine Beziehung aber wenn man sich liebt und nicht gleich das Handtuch wirft kann gerade das alltägliche bezeichnend für eure Liebe sein.

                                  alles Gute

                                  Kommentar


                                  • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                    Ich denke, es geht hier weniger um die Altersfrage, als um die Frage, wer den Erziehungsurlaub nimmt.

                                    Nun, da Allergien immer mehr zunehmen und empfohlen wird, das Kind mindestens ein halbes Jahr voll zu stillen, frage ich mich wirklich, wie das ein Mann machen soll :-)???

                                    Grüße
                                    Femina

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                                    • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                      Ich gab dieser beispiel aus den grund das ich eine famille kenne die eine werden wollte.
                                      vor ca 20jahre Er aus frankfurt, sie aus italien, er reiste so oft er konnte hin und er.
                                      Sie worde schwanger, sie lebte weiter so, bis er dann beschloss sein job ans nagel zu hängen, um dort hinzuziehen.
                                      Er worde von burromensch, zu bootbauer vor ort, heute sind sie vereiratet haben 2 kindern, er hat seine kleine firma aufgebaut, er selbe baut weiterhin mit 2 mitarbeiter seine katamaran.
                                      Märschen sind es nicht, damit meinte ich, die aussnahme macht die regel.

                                      véro

                                      Kommentar


                                      • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                        Hallo Femina!

                                        Grundsätzlich möchte ich dir da zustimmen: Stillen kann der Mann nicht!
                                        ABER - und das wissen die wenigsten: den Erziehungsurlaub von 3Jahren können Mutter und Vater sich auch teilen!
                                        So könnte z. B. die Mutter das erste Jahr da sein (und auch stillen), die restichen 2 Jahre übernimmt der Vater.

                                        LUISA

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                                        • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                          Hallo Hans,

                                          ...vielleicht bin ich ja zu optimistisch aber im Grunde ist es doch vereinbar wenn ihr beide Kinder wollt und noch dazu zusammenwohnen möchtet.
                                          Wenn sie Schwanger wird bzw das Kind schon auf der Welt ist bekommt sie Mutterschaftsgeld, Kindergeld, und Erziehungsgeld und falls sie zu Dir zieht spart ihr die Miete für ihre Wohnung. Also seh ich jetzt keine existenziellen Probleme von aussen (Falls Du ausreichend verdienst). Später muss sie sich natürlich nach einem neuen Job umschauen wenn sie wieder arbeiten möchte.
                                          Allerdings wäre es eine sehr grosse Veränderung für eure Beziehung denn ihr würdet zusammenwohnen und ein Kind versorgen. Der Alltag stellt viele Fallen für eine Beziehung aber wenn man sich liebt und nicht gleich das Handtuch wirft kann gerade das alltägliche bezeichnend für eure Liebe sein.

                                          alles Gute

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                                          • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                            Hans?wo bist du ?

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                                            • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                              Ich denke mal, Hans hat die Nase voll, nach sovielen verschiedenen Antworten, und da wären wir auch schon wieder bei den Anfang. Man nehme ein Gänseblümchen und rupfe die Blätter aus, ich will, ich will nicht ......

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                                              • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                                Trifft wohl eher auf dich zu! (das mit dem Gänseblümchen meine ich natürlich)

                                                Es gibt Menschen, die haben halt nicht immer Zeit ins Internet zu gehen, sondern müssen arbeiten!!! ;-))
                                                (vor allem wenn sie vorhaben Familie zu gründen)

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                                                • RE: Mit 38 zu alt für Kinder?


                                                  meinst du mit arbeiten, arbeiten am kindermachen. ?
                                                  es gibt auch menschen, die nehmen sich bzw. haben urlaub - das sollte man wohl auch mal tun, wenn man über kinderwunsch nachdenkt - aber nicht zwischen tür und angel nach meinungen fragen. :::----))))

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