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Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

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  • Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

    Hallo liebes Forum,

    meine Freundin und ich sind seit über 3 Jahren zusammen, wohnen seit ca. 2,5 Jahren zusammen und haben eine sehr harmonische Beziehung. Wir sind viel unterwegs und unternehmen gerne etwas, haben einen gemeinsamen Freundeskreis, die gleichen Wertvorstellungen und Pläne und ich habe in meiner Freundin einen absolut aufrichtigen, ehrlichen, zuverlässigen und treuen Partner der sich für mich und meine Hobbys interessiert.
    Streit gibt es auch nur sehr selten, ich habe wirklich wenig Grund mich zu beschweren.

    Dementsprechend und weil es gefühlt so langsam an der Zeit ist macht man sich natürlich so langsam Gedanken über die nächsten Schritte und ich plane in diesem Sommer ihr einen Antrag zu machen. Da ich selbst ein Scheidungskind und mit solchen Aktionen eher vorsichtig bin, mache ich mir seit Kurzem vermehrt Gedanken insbesondere über unsere Sexualität.
    Die war wie so oft zu Anfang noch super, wobei einem da bestimmte Verhaltensweisen (s. unten) bestimmt auch noch nicht so auffallen. Meine Freundin ist auch wirklich bemüht und sicher treffen da nun ein wenig 2 Welten aufeinander.
    Sie ist eher der introvertierte und ruhige Typ und das ist sie auch in der Sexualität. Sie ist zu 100% passiv, entwickelt selbst von alleine praktisch nie Lust, sprich von ihr geht generell nicht die Initiative aus. Selbstbefriedigung ist für sie auch ein absolutes Fremdwort, seit unserer Beziehung kam das kein einziges Mal vor. Ich weiß nicht ob das normal ist, bei meiner vorigen Beziehung war das bei meiner Ex-Freundin jedenfalls ganz anders.
    Ich bin davon eher das Gegenteil aber auch in keiner extremen Art. Ich bin 26 Jahre alt, bei Kerlen sicher ein lustvolles und aktives Alter, erwarte von meiner gleichaltrigen Partnerin keine außergewöhnlichen Dinge aber sehne mich danach, dass sie einfach mal aktiver wird, mal was anfängt, von sich aus mal nach oben kommt oder mich einfach überrascht aber das ist einfach absolut überhaupt nicht der Fall.

    Trotz allem ist sie irgendwie bemüht und weiß auch selbst dass ich damit nicht sonderlich glücklich bin, sie würde daran sicher gerne was ändern wenn sie könnte.

    Es läuft eigentlich immer wie folgt ab: In 5% der Fälle merkt sie dass es mal wieder Zeit wäre (ich denke v.a. mir zu Liebe) und versucht mich zu animieren mich auf sie zu legen, dann küssen wir uns etwas und das Ganze entwickelt sich, meine Freundin entwickelt langsam etwas Lust und dann kommt das eine eben zum anderen.
    In 95% der Fälle gehe ich das aktiv an. Wenn es nach meiner Freundin geht ist es immer dieselbe Stellung, sie unten und fertig. Ich verlange wirklich keine außergewöhnlich Dinge aber etwas Abwechslung, eine Freundin mit eigenem Willen die weiß was sie will und auch mal etwas "wild" werden kann wäre einfach das was ich mir wünsche aber das wird sie wohl nie werden.
    Der Sex ist dann in einigen Fällen schon mal toll und wenn sie dann auch Lust hat fängt sie ab und zu dann auch mal währenddessen an sich selbst zu befriedigen, auch ist es jetzt nicht super selten, ich schätze im Monat ca. 3-6 Mal, es geht eher um das "wie".

    Wenn ich mir da meine Traumfrau ausmalen würde wäre sie wie oben beschrieben und nicht komplett passiv und von mir "gelenkt", ich wünsche mir da einen Partner auf Augenhöhe der eigenständig auch Lust und Fantasien hat mit sexuellem Selbstbewusstsein. Ich kann mich in unseren 3 Jahren Beziehung an nur eine einzige Situation erinnern wo sie von sich aus mal eine andere Stellung wollte, sonst geht das immer nur von mir aus :-(
    Hinzu kommt noch dass sie meiner Meinung nach ziemlich schlecht küsst, als hätte sie es nie gelernt. Sie kann sich dort einfach nicht ausdrücken und es gibt mir entsprechend nicht viel sie zu küssen. Auch beim Sex gehört für mich ein leidenschaftliches Küssen mal dazu aber das kennt sie einfach nicht und gibt ihr auch irgendwie nichts was für mich oft deprimierend sein kann, es ist als würden wir hier zwei unterschiedliche Sprachen sprechen. Hier war ich aber auch sicher von meiner Ex verwöhnt, wir waren da zu 100% auf einer Wellenlänge und konnten uns sehr leidenschaftlich und schön küssen, auch nach 4 Jahren Beziehung. Das Thema habe ich mit ihr auch schon angesprochen und mit ihr "geübt", mit mittelmäßigem Erfolg. Es ist als hätte sie es nie "gelernt" aber auch kein richtiges Gespür dafür, ich denke dass sie das auch selbst weiß.

    Zusammenfassend führen wir eine wirklich schöne und harmonische Beziehung, alles ist toll bis auf unser Sexualleben und im Grunde wird mir mehr und mehr klar, dass ich hier nie ganz glücklich und erfüllt sein werde, weil meine Freundin hier einfach komplett anders tickt. Ich weiß gar nicht was für ein Sexualleben wir hätten wenn ich der gleiche Typ wäre wie sie, da würde nie was zustande kommen... Sie ist auch wirklich bemüht und weiß wie es mir mit dem Thema geht aber uns beiden ist klar dass sie sexuell niemals der Typ werden wird den ich mir wünsche.

    Nun habe ich wie gesagt die Absicht ihr einen Antrag zu machen aber das Thema beschäftigt mich immer wieder. Aber soll man nur wegen diesem einen Thema eine Beziehung die ansonsten wirklich toll ist in Frage stellen? Ich weiß dass es ein (mir) sehr wichtiges Thema ist denn die Sexualität gehört eben auch dazu und kann sicher auch zu vielen Problemen führen wenn sie nicht harmoniert, später vielleicht auch Bedürfnissen nach anderen Frauen weil sie einfach nicht gestillt werden. Ich bin zwar ein absolut treuer Partner und war das auch immer aber möglicherweise kann sich so etwas über die Jahre ja dann entwickeln...

    Ich würde mich sehr über Rat freuen, vielleicht sind oder waren andere in einer ähnlichen Situation. Mit meinem Freundes- und Familienkreis kann ich über das Thema schlecht sprechen ;-)

    Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag


  • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

    Hi,
    es scheint so dass deine Freundin kein großes sexuelles Interesse hat, was natürlich auch das Thema Küssen erklärt, ohne Interesse auch kein Küssen.

    Ich muss da an Asexualität denken, gerade weil sie jegliche sexuelle Aktivität nur dir zu liebe in Angriff zu nehmen scheint.
    Das ist im Prinzip kein Problem, sie müsste halt nur lernen mehr auf dich einzugehen wenn sie das möchte.
    Das Feld der sexuellen Unlust ist aber breit gefächert, so gibt es auch Menschen die sich einfach vor bestimmten Dingen (wie z.B. Küssen) ekeln.

    Deine Freundin betreffend wird sich in ihrem Verhältnis zum Sex wohl nicht mehr viel ändern, je nach Ursache und ob man die erkennen und dann auch beseitigen kann, ggf mit professioneller Unterstützung, was aber nicht geht wenn die Ursache ein Teil der sexuellen Orientierung ist.

    Dennoch ist es natürlich möglich dass deine Freundin dir zu liebe Sex hat und ihr das auch nichts ausmacht, was ja auch der Fall zu sein scheint.
    Da könntet ihr ansetzen, zu einer Sexualität finden die auch sie genießen kann, wobei der Fokus dann mehr auf Nähe als auf Sex liegen sollte.
    Dazu ist es natürlich auch wieder notwendig offen darüber reden zu können, auch über das was gar nicht geht und das was man gerne mal versuchen möchte.
    Auch hier wäre professionelle Unterstützung möglich.

    Hatte denn deine Freundin schon vor dir Beziehungen und weißt du zufällig ob ihr der Sex da auch nichts bedeutet hat?
    War sie jemals anders, den Sex ansich genießend, oder war der schon immer sozusagen eine Liebesgabe an den jeweiligen Freund, ohne selber Interesse daran zu haben?

    Ihr könnt das jedenfalls nur gemeinsam lösen und bis dahin würde ich ihr keinen Heiratsantrag machen, denn es liegt in der Natur des Menschen dass ein unausgeglichenes Sexleben fast immer irgendwann zu einer ausgewachsenen Krise führt.
    Zumindest sollte es dann in dieser Hinsicht Absprachen geben, dass du, falls der Sex nicht mehr stattfindet und das Bedürfnis groß ist, Alternativen suchen kannst die sie akzeptiert.
    Das ist aber für die meisten Menschen nicht tolerierbar und da wird eher die Trennung in Kauf genommen, als unkonventionelle Lösungen die ja den Unlusigen auf diesem Gebiet eigentlich sogar entlasten würden.
    Aber so weit seid ihr ja nicht, ihr habt noch die Möglichkeit vor der Ehe zu ergründen warum es so ist und inwieweit ihr euch aufeinander zu bewegen könnt ohne dass einer ewas vermisst, oder etwas tut was ihm unangenehm wird.

    Kommentar


    • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

      Ich würde da aufjednefall mit ihr drüber sprechen... Mit meiner Freundin war es zu Beginn unserer Beziehung auch ähnlich... Als wir das erste Mal miteinander geschlafen haben war sie so passiv, dass ich sie gefragt habe ob sie das überhaupt will... Ich habe dann versucht sie vermehrt zu verwöhnen und ihr die schönen Seiten des liebes Leben gezeigt.... Sexuell gesehen hat das bei uns gut funktioniert auch wenn es mittlerweile etwas eingeschlafen ist.... Aber ein offenes und ehrliches Gespräch wird da sicherlich nicht schaden, jedoch würde ich ihr da auch sagen was du positiv an ihr findest denn dank der Hilfe in dem forum ist mir selber auch klar geworden das man nur mit Vorwürfen da nicht weit kommt ... Sag ihr einfach das du mit ihr alt werden willst, eine Familie gründen etc. Damit nimmst du ihr schonmal Angst das sie dich verliert denn wenn sie dich aufrichtig liebt wird die da sein wenn du ihr nur die sachen sagst die dich stören... Versuche da ein Mittelmaß zwischen "Zuckerbrot und Peitsche" zu finden denn das Sprichwort kommt ja auch nicht aus dem Nichts

      Kommentar


      • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

        "Die war wie so oft zu Anfang noch super.."

        Das passt nicht zu Ihrer sonstigen Schilderung.

        Hat Ihre Freundin am Anfang wirklich richtige sexuelle Lust gezeigt?
        Oder waren Sie selbst vielleicht so angetan von den Erstbegegnungen, dass Ihre Wahrnehmung verständlicherweise beeinträchtigt war.

        Insgesamt schildern Sie den sehr häufig vorkommenden Fall einer Frau mit einer sehr wenig ausgeprägten Libido.

        Anders als bei Männern schwankt die Libido bei Frauen sehr stark, ist zu einem großen Teil auch genetisch festgelegt.
        Ihre Ausprägung kann nach der Minusseite leicht durch negative Erfahrungen beeinträchtigt werden, i. S. einer Steigerung leider weniger.

        Das ist die Crux bei Sexualtherapien, und sehr oft ein Grund zur Anmeldung.
        Allerdings geht die Intension meist vom männlichen Partner aus, da die Frauen selbst kaum einen Leidensdruck haben. Den bekommen sie höchstens vom Partner vermittelt.

        Wie ist das in Ihrer Beziehung?


        Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Partnerin bei sich selbst ein Defizit sieht?
        Oder eher, dass sie Ihnen gern genügen würde...

        Übrigens betreiben Frauen mit einer niedrigen Libido meist keine SB und verführen auch ihren Partner nicht aus eigenen Antrieb.

        Kommentar



        • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

          Diese drastische Veränderung, dass der Sex in der Anfangszeit super war und im Heute nicht mehr, das hört sich schon etwas eigenartig an.
          Du vermisst bei ihr Leidenschaft und Sinnlichkeit. Wurden diese beiden Punkte in der Anfangszeit von ihr schon erfüllt? Oder kann es sein, dass Du ebenfalls nachgelassen hast? Wenn ein Mann leidenschaftlich und sinnlich ist , dann überträgt sich das doch auf die Frau.
          Wie in allen Situationen sind immer 2 beteiligt, wenn etwas nicht passt.

          Kommentar


          • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

            Diese drastische Veränderung, dass der Sex in der Anfangszeit super war und im Heute nicht mehr, das hört sich schon etwas eigenartig an.
            Das finden doch die meisten langjährigen Partner, dass ganz am Anfang noch mehr Lust und Intensivität da war. Neuer Besen kehrt gut...

            Kommentar


            • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

              Ich ging nach dem Lesen dieses Threads in den Wald hinauf und dachte nach...

              Ich glaube, das ist wie mit Häusern und mit Autos.
              Eine Frau, die spitze küsst und sich leidenschaftlich auf den Mann wirft, das ist wie ein Maserati und klar, geil, wenn man da immer wieder einsteigen kann und rumrasen kann.

              Ich habe einen Traktor gewählt und das ganz gezielt, weil ich einen Traktor brauche und keinen überschnellen Sportflitzer.

              Ich habe ein Haus im Grünen zum Wohnen gewählt und keine Stadtwohnung, weil das einfach gesünder ist für mich.

              Lieber Goldplay, schau mal ganz genau nach, was du echt brauchst, um zufrieden und langfristig happy zu sein.

              Ich habe mal einen Mann erzählen gehört, seine Frau ist langweilig im Bett, es läuft fast immer ähnlich ab, er weiß schon im Voraus, wie es wird und dennoch, niemals im Leben würde er eine andere Frau vorziehen, wie seine geliebte Nadine, sein Mädchen, seine Kameradin, seine beste Freundin, die Mutter seiner Zwillinge und die beste Gefährtin, die er sich nur wünschen kann.

              Früher hat man geheiratet und dann in der Hochzeitsnacht das erste Mal Sex gehabt und man ist lebenslang zusammen gewesen und sagte: MEIN Mann, MEINE Frau und fertig, das wars.



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              • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                Das ist übrigens halbwahr, dass diese Braut so ist. So ist sie derzeit und bei dir, wie du derzeit bist! Das wird anders, wenn man drauf hinzielt!

                Ihr seid ja erst am Anfang. Man entwickelt sich doch. Man wird immer reifer und immer gewagter, man wird sich immer vertrauter ( auch versauter) und je länger man miteinander lebt, umso weniger Hemmungen sind gegeben.

                Du brauchst deine Frau nur ermutigen, sie liebevoll dahin ziehen, wo du sie haben möchtest. Sie ist ein sexuelles Wesen und natürlich genießt sie Wonne und Seligkeit und Leidenschaft- sie wird in dieser Hinsicht halt noch ganz aufblühen müssen! Wenn du klug vorgehst, dann gelingt das auch.

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                • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                  "Die war wie so oft zu Anfang noch super.."


                  Übrigens betreiben Frauen mit einer niedrigen Libido meist keine SB und verführen auch ihren Partner nicht aus eigenen Antrieb.
                  Übrigens malen diese Leute keine Aquarelle, die nie dahin geführt wurden.

                  Übrigens kocht keiner ein Dreisternemenü, der sich nicht kochen wagt.

                  Übrigens mag keiner einen Berg erklimmen, der keine Kondition hat...

                  Das meiste ist doch angelernt, hängt von der Grundhaltung ab, die man eingenommen hat. Die kann man ändern.

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                  • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                    Das Eisen muss jedenfalls dann geschmiedet werden, wenn es heiß ist.

                    Mein Freund ist eher einer, der die Grundhaltung einnimmt im Bett- das Notwendigste, mehr nicht. So hat er es gelernt und jahrzehntelang nie ändern müssen, keiner hat sich beschwert.
                    Ich find, er kann alles, alles, was man sich nur wünschen kann- wenn er motiviert ist und dazu aufgelegt. Das wiederum ist Sache es Umgangs miteinander.

                    Friedlich, lieb, nett und immer schön höflich miteinander umgehen schürt keine Hitze, macht nicht heiß. Jemanden so richtig zum Glühen bringen, geil machen, aufheizen, erregen, anregen ist eine Frage des Benehmens, wie man sich benimmt.

                    Wär ich nett, höflich, friedlich zuwartend, bis er leidenschaftlich wird, ausgiebig extravaganten Sonderwünschen folgt, zufriedenstellend herumklimpert mit mir, würde ich lange warten......

                    Ich habe es aber, es passiert! Weil solcher Sex eine Frage der Stimmung ist und diese Stimmung lässt sich machen...

                    Donnern und blitzen tuts nicht, wenn die Luft nicht schwül ist. Diese Schwüle herzustellen ist machbar, konstruierbar und herbeiführbar. Wie richtig streiten zum Beispiel- ungefähr so- nur eben auf einer anderen Ebene, ist das.

                    Lieber Goldplay, fahr nach Pamplona und unterhalte dich dort mit einem Matador. Der redet dem Stier nicht gut zu, da wird nicht gefragt, willst du heut leidenschaftlich auf mich zustoßen, mir wär so danach..das Publikum und ich warten drauf..

                    Bring deine liebe Freundin halt dazu, dass sie wild ist darauf, dich und sich ausgiebig der Sinnlichkeit auszuliefern und hemmungslos und wild und frei alles zu tun, was gut ist und gut tut.

                    Keine Sorge, das kommt noch. Im Moment ist zuerst einmal das dran, was ihr habt. Bindungsaufbau, Vertrauensbildung, Nähe herstellen..etc..

                    Eine mächtig schöne und gute Ehe führen, das ist ähnlich, wie Grundstück kaufen, Haus planen, Keller ausheben, Wände aufstellen, Leitungen verlegen- ihr seid auf der Stufe der Planung. Intensiver, wunderbar befriedigender, vertrauter Sex ist wie die Heizung betreiben im Haus. Das ist möglich, was sonst, wenn man daran feilt und arbeitet und die Mühe nicht scheut, sich immer wieder damit zu beschäftigen.

                    Du musst deiner Freundin, bevor ihr euch verlobt, oder bevor ihr heiratet zigmal das Versprechen abverlangen, DIES ist wichtig! Das ist ein ganz wichtiger Zusatz, auf den du niemals verzichten möchtest.

                    Also hier wird nicht geschlammpert, das wird niemals ausser Acht gelassen, dafür müsst ihr jetzt in der Planungsphase sorgen, dass das nie in "Vergessenheit" geraten darf, das Sinnliche bei euch.

                    Wie man sich bettet, so liegt man.

                    Ich finde Leute, die sich damit abfinden, dass ihr Partner sich desinteressiert zeigt für Lust und Co wie Versäumer- sie versäumen, rechtzeitig ( noch bevor das zur Alltäglichkeit wird) zu retten, zu sichern, zu erhalten.

                    Wie wenn einem wurscht ist, ob die Zähne geputzt sind. Das darf nicht wurscht sein. Fäulnis ist die Konsequenz. Faules Sexleben ist grausig.

                    Darum, ich würde dafür sorgen, dass das ganz deutlich besprochen wird- wie wichtig das ist. Wie Sonne für das Gemüt. Macht euch klar und deutlich Zusagen, dass ihr nicht aufhört, euch zu lieben, auch mit dem Körper. Ausreden gelten nicht, es geht um die gute Ehe.

                    Beginn streng, man kann immer noch nachlassen... ..

                    Wie wenn du sagst, ich mags sauber, das ist mir sehr, sehr wichtig. Dann bemüht man sich ja auch mehr, wenn man redlich dabei bleibt bei diesem Vorsatz beiderseits.

                    Bin ich zu ausschweifend gewesen wieder mal? Tschuldige für den langen Text.





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                    • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                      Hallo Zusammen, ich melde mich zurück,

                      erstmal ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die sich die Zeit genommen haben mir zu antworten. Ich schätze jede einzelne Antwort sehr und habe sie mehrmals durchgelesen, man sieht es nicht mehr oft, dass Menschen so durchdachte und reife Antworten schreiben.
                      Ich werde nicht jeden Beitrag komplett zitieren können, dann würde meine Antwort noch mehr aus allen Nähten platzen als er es eh schon tut, ich versuche aber alle Fragen zu beantworten und ggf. die Zitate zu kürzen und Stellung zu nehmen. Im Grunde haben mir eure Antworten aber schon sehr weiter geholfen und mich zum Nachdenken bewegt bzw. auch Fortschritte in meinen Gedankengängen gebracht, vielen Dank dafür, ist ja kein unwichtiges Thema ;-)


                      Hi,
                      es scheint so dass deine Freundin kein großes sexuelles Interesse hat, was natürlich auch das Thema Küssen erklärt, ohne Interesse auch kein Küssen.

                      Ich muss da an Asexualität denken, gerade weil sie jegliche sexuelle Aktivität nur dir zu liebe in Angriff zu nehmen scheint.
                      Das ist im Prinzip kein Problem, sie müsste halt nur lernen mehr auf dich einzugehen wenn sie das möchte.
                      Das Feld der sexuellen Unlust ist aber breit gefächert, so gibt es auch Menschen die sich einfach vor bestimmten Dingen (wie z.B. Küssen) ekeln.

                      Deine Freundin betreffend wird sich in ihrem Verhältnis zum Sex wohl nicht mehr viel ändern, je nach Ursache und ob man die erkennen und dann auch beseitigen kann, ggf mit professioneller Unterstützung, was aber nicht geht wenn die Ursache ein Teil der sexuellen Orientierung ist.

                      Dennoch ist es natürlich möglich dass deine Freundin dir zu liebe Sex hat und ihr das auch nichts ausmacht, was ja auch der Fall zu sein scheint.

                      (…)

                      Hatte denn deine Freundin schon vor dir Beziehungen und weißt du zufällig ob ihr der Sex da auch nichts bedeutet hat?
                      War sie jemals anders, den Sex ansich genießend, oder war der schon immer sozusagen eine Liebesgabe an den jeweiligen Freund, ohne selber Interesse daran zu haben?

                      (…)
                      Die Sätze die Du schilderst, treffen es denke ich recht gut.
                      Was sie allerdings nicht hat, ist Ekel, den hat sie generell noch gar nicht gezeigt oder gehabt, es ist einfach ein Desinteresse bei ihr. Sie ist auch komplett kreativlos und hegt keine Fantasien oder Gedankenspiele, diese ganze Welt ist bei ihr schlichtweg nicht vorhanden und macht mich manchmal stutzig und bringt mich zum Überlegen, ob jetzt mit mir „etwas nicht stimmt“ wenn ich mal Gedankenspiele habe oder bei ihr wo einfach nichts ist.
                      Der Sex macht ihr auch nichts aus (im Sinne von negativen Verknüpfungen), sprich sie hat auch keinerlei Schmerzen oder sonst was. Und wenn es dazu kommt hat sie ja dann auch Lust drauf und beteiligt sich (sie liegt nicht bewegungslos da), nur auf dem Weg dorthin ist sie eben zu 100% passiv und würde nie auf die Idee kommen mal die Initiative zu ergreifen. Auch hier spielt sicher wieder ein gewisser Vergleich zu meiner vorigen Beziehung mit herein, meine Ex-Freundin hat da wie ich auch einfach mal Lust gehabt, eine Idee gehabt, sich überhaupt um leidenschaftliche Erlebnisse bemüht oder mir heimlich mal in die Hosentasche gegriffen, sowas würde bei meiner jetzigen Freundin alles im Traum nicht passieren ;-) als Mann finde ich so etwas natürlich toll und ich habe mit meiner Freundin auch schon darüber gesprochen und sie ist sicher bemüht, aber geändert hat sich nichts, ihr scheint einfach gänzlich der Sinn dafür zu fehlen.
                      Noch zur Vorgeschichte meiner Freundin, sie hatte davor eine lange (4,5 Jahre) Beziehung und danach noch eine kürzere die eher aufs körperliche fokussiert war. Ich weiß, dass sie in der langen Beziehung auch (trotz Fernbeziehung in den letzten 2 Jahren) große Lustprobleme hatte und in der kurzen Beziehung danach doch überrascht war auch mal Spaß am Sex haben zu können (den sie in dieser Form heute denke ich aber auch hat), das war wohl aber ohne große Gefühle von ihrer Seite, wohl eher eine Art Ventil um die Trennung davor zu vergessen… Aber auch dort war sie wohl überwiegend in der rein passiven Rolle und hat „mit sich machen lassen“. Ich erinnere mich aber auch gut, dass sie mir recht schnell nachdem bei uns das Liebesleben losging sagte, dass sie noch nie so schönen Sex gehabt hat wie mit mir und es eine völlig neue Gefühlsebene mit mir sei.

                      Ich würde da aufjednefall mit ihr drüber sprechen... Mit meiner Freundin war es zu Beginn unserer Beziehung auch ähnlich... Als wir das erste Mal miteinander geschlafen haben war sie so passiv, dass ich sie gefragt habe ob sie das überhaupt will... Ich habe dann versucht sie vermehrt zu verwöhnen und ihr die schönen Seiten des liebes Leben gezeigt.... Sexuell gesehen hat das bei uns gut funktioniert auch wenn es mittlerweile etwas eingeschlafen ist.... Aber ein offenes und ehrliches Gespräch wird da sicherlich nicht schaden, jedoch würde ich ihr da auch sagen was du positiv an ihr findest denn dank der Hilfe in dem forum ist mir selber auch klar geworden das man nur mit Vorwürfen da nicht weit kommt ... Sag ihr einfach das du mit ihr alt werden willst, eine Familie gründen etc. Damit nimmst du ihr schonmal Angst das sie dich verliert denn wenn sie dich aufrichtig liebt wird die da sein wenn du ihr nur die sachen sagst die dich stören... Versuche da ein Mittelmaß zwischen "Zuckerbrot und Peitsche" zu finden denn das Sprichwort kommt ja auch nicht aus dem Nichts
                      Danke für Deinen netten Beitrag. Am Anfang fiel mir das eigentlich noch gar nicht so auf, das kam erst mehr mit der Zeit. Wir haben schon einige Male drüber gesprochen, sicher war ich in meiner Enttäuschung dann nicht immer ganz fair zu ihr, sprich ich habe offen Kritik geübt was verletzend war und die ganze Situation wohl nicht entspannt hat. Generell ist ihr das Thema schon klar und sie bemüht sich, aber sie wird eben immer das brave und ruhige Mädel bleiben, zumindest im Sexualleben wünsche ich mir da aber leider etwas anderes.


                      "Die war wie so oft zu Anfang noch super.."

                      Das passt nicht zu Ihrer sonstigen Schilderung.

                      Hat Ihre Freundin am Anfang wirklich richtige sexuelle Lust gezeigt?
                      Oder waren Sie selbst vielleicht so angetan von den Erstbegegnungen, dass Ihre Wahrnehmung verständlicherweise beeinträchtigt war.

                      Insgesamt schildern Sie den sehr häufig vorkommenden Fall einer Frau mit einer sehr wenig ausgeprägten Libido.

                      Anders als bei Männern schwankt die Libido bei Frauen sehr stark, ist zu einem großen Teil auch genetisch festgelegt.
                      Ihre Ausprägung kann nach der Minusseite leicht durch negative Erfahrungen beeinträchtigt werden, i. S. einer Steigerung leider weniger.

                      Das ist die Crux bei Sexualtherapien, und sehr oft ein Grund zur Anmeldung.
                      Allerdings geht die Intension meist vom männlichen Partner aus, da die Frauen selbst kaum einen Leidensdruck haben. Den bekommen sie höchstens vom Partner vermittelt.

                      Wie ist das in Ihrer Beziehung?


                      Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Partnerin bei sich selbst ein Defizit sieht?
                      Oder eher, dass sie Ihnen gern genügen würde...

                      Übrigens betreiben Frauen mit einer niedrigen Libido meist keine SB und verführen auch ihren Partner nicht aus eigenen Antrieb.

                      Besten Dank für Ihre Antwort.
                      Ich erinnere mich, dass wir am Anfang unserer Beziehung schon oft Sex hatten, das dann aber auch mit der Zeit nachgelassen hat. Dabei kam es aber schon damals nur selten vor, dass sie mal hoch kam, sie hat aber durchaus viel Lust entwickelt, die Initiative ging aber wohl auch damals schon kaum von ihr aus, das ist einfach ihr Typ. Dabei ist meiner Freundin durchaus bewusst, dass sie eine Person mit einer recht wenig ausgeprägten Libido ist, an dem Zustand aber wohl auch nicht wirklich etwas ändern kann, dass sie wirklich viel Lust hat scheint nur in der Anfangszeit bei ihr so zu sein, oder wenn wirklich lange (viele Wochen) mal nichts war.


                      Diese drastische Veränderung, dass der Sex in der Anfangszeit super war und im Heute nicht mehr, das hört sich schon etwas eigenartig an.
                      Du vermisst bei ihr Leidenschaft und Sinnlichkeit. Wurden diese beiden Punkte in der Anfangszeit von ihr schon erfüllt? Oder kann es sein, dass Du ebenfalls nachgelassen hast? Wenn ein Mann leidenschaftlich und sinnlich ist , dann überträgt sich das doch auf die Frau.
                      Wie in allen Situationen sind immer 2 beteiligt, wenn etwas nicht passt.

                      Das stimmt, es sind immer 2 Personen beteiligt. Um die Frage zu beantworten muss ich wohl noch etwas mehr Details preisgeben. Leidenschaft und Sinnlichkeit (im Sinne von Musik, Kerzenlicht, Massagen etc.) waren früher in der Verliebtheitsphase auf jeden Fall noch präsenter als heute (heute nur noch äußerst selten, aber es muss ja auch ein „alltägliches“ Sexualleben geben wo das nicht immer der Fall ist).
                      Was für mich bei meiner Freundin erschwerend hinzukommt ist, dass sie irgendwie nicht so die erogenen Zonen hat wie ich es sonst kannte. Sie ist bspw. an der Innenseite des Oberschenkels quasi null empfindlich (höchstens kitzelig), das gleiche gilt auch weitestgehend für den Intimbereich, dort wird sie eher selten gerne berührt bzw. meistens bringt es ihr irgendwie einfach nichts, sie spürt keine Erregung dabei. Gleiches gilt für die Oberweite. Ich bin ein Typ der seine Freundin gerne streichelt, am Kopf mag sie es gar nicht, am Rücken ist sie oft eher kitzelig, während ich das alles sehr genießen würde (aber umgedreht entsprechend selten bekomme ;-) ). Was sie definitiv mag ist oral befriedigt zu werden, da entwickelt sie dann auch große Lust nur vergeht die mir aufgrund der Situation dann doch meistens sodass so etwas wirklich die Ausnahme ist, da bekomme ich offen gesagt mich auch nur selten zu und auch hier würde meine Freundin mich niemals zu auffordern oder dorthin führen, das käme niemals vor.
                      Insofern hat das Ganze sicher nachgelassen was in einer Beziehung aber sicher auch nicht untypisch ist, in der Anfangszeit ist nun mal alles intensiver. Sie war aber auch dort nie die „Domina“ die mal die Initiative ergriffen hätte oder die Zügel in die Hand genommen hätte.

                      Ich ging nach dem Lesen dieses Threads in den Wald hinauf und dachte nach...

                      Ich glaube, das ist wie mit Häusern und mit Autos.
                      Eine Frau, die spitze küsst und sich leidenschaftlich auf den Mann wirft, das ist wie ein Maserati und klar, geil, wenn man da immer wieder einsteigen kann und rumrasen kann.

                      Ich habe einen Traktor gewählt und das ganz gezielt, weil ich einen Traktor brauche und keinen überschnellen Sportflitzer.

                      Ich habe ein Haus im Grünen zum Wohnen gewählt und keine Stadtwohnung, weil das einfach gesünder ist für mich.

                      Lieber Goldplay, schau mal ganz genau nach, was du echt brauchst, um zufrieden und langfristig happy zu sein.

                      Ich habe mal einen Mann erzählen gehört, seine Frau ist langweilig im Bett, es läuft fast immer ähnlich ab, er weiß schon im Voraus, wie es wird und dennoch, niemals im Leben würde er eine andere Frau vorziehen, wie seine geliebte Nadine, sein Mädchen, seine Kameradin, seine beste Freundin, die Mutter seiner Zwillinge und die beste Gefährtin, die er sich nur wünschen kann.

                      Früher hat man geheiratet und dann in der Hochzeitsnacht das erste Mal Sex gehabt und man ist lebenslang zusammen gewesen und sagte: MEIN Mann, MEINE Frau und fertig, das wars.


                      Vielen lieben Dank für diese Antwort, ich konnte mich gut damit identifizieren.
                      Es mag blöd klingen aber so gesehen ist auch meine Freundin die „Vernunftentscheidung“. Wie eingangs geschrieben, es harmoniert ja ansonsten sehr gut. Das liegt sicher auch daran, dass meine Freundin ein harmoniebedürftiger und ruhiger Mensch ist, der keinen Konflikt sucht, aber auch von dem was wir gerne machen oder unseren Wertevorstellungen passt das einfach sehr gut. Ich weiß genau, dass ich mir bei meiner Freundin nie Sorgen bei Themen wie Treue (sie entwickelt bei anderen Männern natürlich auch keine Lust, ihr würde niemals in den Sinn kommen auch nur einen annähernd falschen Gedanken an einen anderen Mann zu haben, schon verrückt… es ist als wäre bei ihr zu dem ganzen Thema einfach nie eine Wahrnehmung entwickelt worden, ich bin mir recht sicher dass sie es erst extrem spät verstehen würde, wenn ein Mann sie anmacht), Finanzen, Alkohol & Drogen etc. machen muss. Sie ist ein sehr gebildeter Mensch mit stabilem Charakter der mit beiden Beinen fest im Leben steht, das habe ich besonders nach meiner vorigen Freundin zu schätzen gewusst, die zwar das Temperament (und manchmal die Lust) einer Italienerin hatte, aber auch unglaublich schwierig und zickig sein konnte und (so vermute ich und damals auch einige andere) psychisch belastet war.
                      Meine jetzige Freundin ist ein sehr ausgeglichener und unkomplizierter, in Teilen langweiliger Mensch was ich insbesondere in den ersten 1-2 Jahren sehr genossen habe.
                      Und so habe ich diesen Zwiespalt in mir, die eine Seite die mir aufzeigt dass an sich alles wohl sehr „problemlos“ mit ihr laufen würde (was für mich ja auch bequem ist, das muss ich wohl auch zugeben) aber auch die andere, die mich deprimiert da ich selbst ein Typ Mensch bin, der im Sexualleben Frauen mag, die nicht nur immer ganz ruhig, brav und zu 100% passiv sind.

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                      • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                        diese ganze Welt ist bei ihr schlichtweg nicht vorhanden und macht mich manchmal stutzig und bringt mich zum Überlegen, ob jetzt mit mir „etwas nicht stimmt“
                        Wenn sie keinerlei Interesse an Sex hat und eigentlich noch nie hatte, ihn eher mal genießen kann weil es ihr um Nähe geht, oder sie genießt dass du genießt, dann heißt das nicht das mit ihr etwas nicht stimmt.
                        Es heißt nur dass sie eine schwache Libido hat, oder auch eine andere sexuelle Orientierung als du, trotzdem wäre mit ihr alles in Ordnung, weil sie so ist wie sie ist.

                        Das einzige wo man sagen könnte es stimmt was nicht, wäre wenn sie aufgrund von Erlebnissen so empfindet, aber auch da wäre es normal, oder wenn es eine medizinische Sache wäre, oder sie selber einen großen Leidensdruck hat.
                        Man könnte nun auf die psychische Schiene gehen, aber das wäre wenn es da überhaupt was gäbe, einzig ihre Sache.
                        Ich tendiere eher dazu dass sie eine andere sexuelle Orientierung hat und damit würde mit ihr alles stimmen, ihr wärt in dem Punkt nur unterschiedlich veranlagt.
                        Im Grunde ist es auch egal woran es hängt, über Lösungen könnte man erst nachdenken wenn sie selber offen darüber redetet und vielleicht eine Ahnung hat ob es Orientierung, Erlebnisse oder Libido ist.
                        Bzw. wenn sie dem nachgehen wollen würde, aber solange sie bereit ist Sex mit dir zu haben und selber kein Bedürfnis hat das näher zu hinterfragen, solange ist ja auch alles gut, ihr müsst euch nur offen über eure Sexualität und Bedürfnisse austauschen und zu Kompromissen kommen die keinem weh tun.

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                        • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                          Du schreibst:
                          Ich weiß genau, dass ich mir bei meiner Freundin nie Sorgen bei Themen wie Treue (sie entwickelt bei anderen Männern natürlich auch keine Lust, ihr würde niemals in den Sinn kommen auch nur einen annähernd falschen Gedanken an einen anderen Mann zu haben, schon verrückt
                          Woher weisst Du das so genau?
                          Du kannst doch nicht in ihren Kopf gucken?

                          Kommentar


                          • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                            Du schreibst:


                            Woher weisst Du das so genau?
                            Du kannst doch nicht in ihren Kopf gucken?
                            Dafür scheint sie zu geradlinig und zu konservativ zu sein.

                            Kommentar


                            • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                              Ich lese: sie liebt Oral und genießt das sehr ( da ist sie weniger zugeknöpft also?) . Es stand auch da: ihr Zwischenfreund, die kurze Beziehung, die eher keine Liebe war, die war recht sexuell, irgendwie prickelig..ebenso Zitat: sie war am Beginn lustvoller..( freier, frecher also?)

                              Das ist ein Hinweis darauf, dass sie sehr wohl in der Lage ist, erotisch, sexuell über ( ihre sonstigen) Grenzen zu schreiten. Dafür braucht sie spezielle Begebenheiten.
                              Jetzt müsste man nur herausfinden, warum kann sie nicht immer, öfter so sein, wie bei diesen Ausnahmesituationen und Begebenheiten?

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                              • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                Empty, ich glaub nicht, dass sie asexuell ist, ich denk eher, sie kanns ( derzeit) nicht anders, weil gewisse Vorbehalte da sind, Hemmungen, Komplexe, Bedenken, Befürchtungen und so. Die sind nicht immer gegeben, maaaanchmal blitzt das andere durch, das sie auch sein kann. Sie zeigt im Moment dieses Gesicht. Das ist aber nicht das einzige, das sie hat. Siehe die drei Beispiele.

                                Lieber Goldplay, bist du ihr gegenüber gleich, wie bei deinem Vorgesetzten?
                                Hast du für deine Mama das gleiche Gesicht, die selbe Sprache, wie bei einem Vorstellungsgespräch in der Firma?

                                Wir verkrampfen uns doch wesentlich mehr, je wichtiger uns etwas ist.

                                Es kann durchaus sein, dass sie wegen dem, weil dieser vorige Kerl nicht wirklich wichtig war, deshalb ungehemmter war, frecher, freier. Am Beginn einer Partnerschaft ist doch auch noch wenig Ernst gegeben, man probierts, ist verliebt und NOCH ohne große Absicht und NOCH ohne Angst, den Neuen zu verlieren.

                                Die Angst, hoffentlich mache ich keinen Fehler, hoffentlich geht er nicht verloren, die macht auch gehemmt und verkrampft einen auch. Man bemüht sich und zugleich ist man nicht mehr locker, frei, frischfröhlich, man geht ganz anders vor, als wenn es wurscht ist, wie es ausgeht.

                                Es kann durchaus sein, dass sie sich lieber zurückhält, als dass sie etwas falsch macht und dich dann vielleicht gar wegen dem verliert.

                                Es kann durchaus sein, dass sie nicht fröhlich drauf los küssen kann, weil sie denkt, es geht dir nicht gut dabei, ( das fühlt man). Es kann durchaus sein, dass sie sexuell immer verkrampfter wird, je öfter sie daran denkt, dass du erwähnt hast, da stimmt was nicht mit ihr.. sie ist enttäuschend..( meinst du, das merkt man nicht? Da schämt man sich doch! Da ist man dann eher gehemmt, als frischfröhlich, locker und selbstbewusst am Fordern.

                                Ich selbst bin dort unvorstellbar wagemutig und ungehemmt, wo man mir das Feeling vermittelt: du bist klasse!!! Du bist gewaltig!!! Du bist herrlich!!! Wunderbar ist es mit dir!!!! huch, da blüh ich auf und winde mich vor Lust, wenn ein Mann, den ich lieb das sagt und mich dementsprechend anschaut.

                                Ich bedecke mich, ich halte mich hinterm Berg, wenn mann mir das Feeling vermittelt, nicht wirklich zu genügen.. und irgendwie so dreinschaut, als wär ich ein Fehler.
                                Das hast du zu Beginn wohl anders gehabt mit ihr, das Lob über sie ist inzwischen Kritik.
                                Meinst du, das macht nicht nervös, wenn man kritisch betrachtet wird?

                                Das merkt eine Frau doch in den Augen ihres Liebhabers, wie zufriedenstellend sie ist.

                                Du musst sie wieder selbstbewusst machen und selbstverliebt in sich- das erreicht man besser mit viel Lob, als mit Kritik. Lüg lieber ein bissi vor- wie wenn man zum Beispiel einem Kind, das sich schwer tut beim Lesen anlügt und sagt: boah, du liest brav, toll...und dieses Kind wird sich bemühen, sich stolz weiter dem Lesen widmen, als wenn man sagt, vergiss es, du kannst es nicht, oder konzentriere dich, lese besser...

                                Weißt du, was ich meine?

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                                • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                  Hi Elektra,
                                  hallo Threadstarter,

                                  ich habe deshalb gefragt, woher er denn eigentlich so genau wisse, was in ihrem Kopf vorginge, um ihn zum nachdenken anzuregen, woher er eigentlich so genau wissen will, was wirklich(!) in ihrem Kopf vorgeht.

                                  Denn sie scheint ja - zumindestens habe ich die Beschreibung dahingehend verstanden - durchaus fähig zu Lust und Sexualität zu sein, denn sie hatte ja offenbar in der Vergangenheit schon eine entspr. Beziehung bzw. Verhältnis mit einem Mann, bei dem der Sex ("Körperlichkeit") im Vordergrund stand.
                                  Darüberhinaus wäre es zudem denkbar, dass sie ihm gar nicht alles aus ihrer Vergangenheit erzählt hat und er sich womöglich da ein Bild von ihr zurechtzimmert, das vielleicht eben gar nicht die Realität abbildet - wer weiss, was sie wirklich alles erlebt hat und ihm vielleicht verschweigt?

                                  Daher meine Frage: Woher will er eigentlich so genau wissen, was in ihr wirklich vorgeht?

                                  Vielleicht denkt sie ja ganz ähnlich über ihn:
                                  Vielleicht empfindet sie ihn als einen etwas konservativen Typen, der keine grosse Spannung und auch keine Bedrohung für sie ist, dafür aber viel Sicherheit bietet.

                                  Ein Zuviel an Sicherheit aber kann jede Sexualität ersticken.
                                  Aus der Beschreibung lese ich insgesamt heraus, dass alles ganz harmonisch und friedlich zu sein scheint - womöglich ist genau das die Ursache des Problems.

                                  @threadstarter:

                                  Du beschreibst die Beziehung u.a. wie folgt:

                                  Wir sind viel unterwegs und unternehmen gerne etwas, haben einen gemeinsamen Freundeskreis, die gleichen Wertvorstellungen und Pläne und ich habe in meiner Freundin einen absolut aufrichtigen, ehrlichen, zuverlässigen und treuen Partner der sich für mich und meine Hobbys interessiert.
                                  Das klingt alles sehr schön - mit den gleichen Worten könnte man auch problemlos eine gute Freundschaft beschreiben.

                                  Du schreibst weiter:
                                  Meine Freundin ist auch wirklich bemüht [...]
                                  Trotz allem ist sie irgendwie bemüht und weiß auch selbst dass ich damit nicht sonderlich glücklich bin, sie würde daran sicher gerne was ändern wenn sie könnte.
                                  Das steht aber m.E. im Widerspruch zu dem hier:
                                  Es läuft eigentlich immer wie folgt ab: In 5% der Fälle merkt sie dass es mal wieder Zeit wäre
                                  Unter echten Bemühungen würde ich mir etwas anderes vorstellen, jedenfalls mehr als 5% Aktivität.

                                  Du schreibst überdies, Du seist ein Scheidungskind etc. - womöglich sehnst Du Dich selbst sehr nach Sicherheit, und womöglich befindet Ihr Euch deshalb in einer Beziehung, die vor allem von Sicherheitsgedanken getragen wird.

                                  Meine nun folgenden Gedanken / Anregungen werden vermutlich bei einigen auf Kritik stoßen, und womöglich liege ich da ja auch total falsch, ich kenne Dich und Deine Freundin ja nicht, daher bitte nur als Gedankenanstoß verstehen:

                                  Womöglich bist Du zu wenig konfrontativ. Zu konsensorientiert.
                                  Zuviel Verständnis. Zuviel Nachgeben. Zuviel Geduld. Zuviel Kuscheln. Zuviel "alles gemeinsam machen", zuviel Gespräche, zuviel Sicherheit und zuviel Garantie, dass es ja "irgendwie auch so geht".
                                  Vielleicht gepaart mit zu wenig männlicher Dominanz.

                                  Ich würde dringend raten, die Geschichte mit dem Antrag erstmal auf die Wartebank zu schieben, solange das "Sex-Problem" nicht für Dich/Euch geklärt ist - denn in einer solchen Situation auch noch einen Heiratsantrag nachzuschieben, ist ein weiteres Zuviel an Sicherheit etc.

                                  Und vielleicht kannst Du ja in Erfahrung bringen, wie die Beziehung zu Deinem Vorgänger konkret ausgesehen hat - vielleicht hat sie diese Art von Übersicherheit dort nicht erlebt?









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                                  • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                    Empty, ich glaub nicht, dass sie asexuell ist, ich denk eher, sie kanns ( derzeit) nicht anders, weil gewisse Vorbehalte da sind, Hemmungen, Komplexe, Bedenken,
                                    Das ist auch gut möglich, wobei ich eher den Eindruck habe, egal was es ist, es beschränkt sich nicht nur auf derzeit.
                                    Zu lösen ist das alles aber nur durch Offenheit, egal wo das Problem sitzt.

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                                    • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                      Hi Elektra,
                                      hallo Threadstarter,

                                      ich habe deshalb gefragt, woher er denn eigentlich so genau wisse, was in ihrem Kopf vorginge, um ihn zum nachdenken anzuregen, woher er eigentlich so genau wissen will, was wirklich(!) in ihrem Kopf vorgeht.

                                      Denn sie scheint ja - zumindestens habe ich die Beschreibung dahingehend verstanden - durchaus fähig zu Lust und Sexualität zu sein, denn sie hatte ja offenbar in der Vergangenheit schon eine entspr. Beziehung bzw. Verhältnis mit einem Mann, bei dem der Sex ("Körperlichkeit") im Vordergrund stand.
                                      Darüberhinaus wäre es zudem denkbar, dass sie ihm gar nicht alles aus ihrer Vergangenheit erzählt hat und er sich womöglich da ein Bild von ihr zurechtzimmert, das vielleicht eben gar nicht die Realität abbildet - wer weiss, was sie wirklich alles erlebt hat und ihm vielleicht verschweigt?

                                      Daher meine Frage: Woher will er eigentlich so genau wissen, was in ihr wirklich vorgeht?

                                      Vielleicht denkt sie ja ganz ähnlich über ihn:
                                      Vielleicht empfindet sie ihn als einen etwas konservativen Typen, der keine grosse Spannung und auch keine Bedrohung für sie ist, dafür aber viel Sicherheit bietet.

                                      Ein Zuviel an Sicherheit aber kann jede Sexualität ersticken.
                                      Aus der Beschreibung lese ich insgesamt heraus, dass alles ganz harmonisch und friedlich zu sein scheint - womöglich ist genau das die Ursache des Problems.

                                      @threadstarter:

                                      Du beschreibst die Beziehung u.a. wie folgt:



                                      Das klingt alles sehr schön - mit den gleichen Worten könnte man auch problemlos eine gute Freundschaft beschreiben.

                                      Du schreibst weiter:


                                      Das steht aber m.E. im Widerspruch zu dem hier:


                                      Unter echten Bemühungen würde ich mir etwas anderes vorstellen, jedenfalls mehr als 5% Aktivität.

                                      Du schreibst überdies, Du seist ein Scheidungskind etc. - womöglich sehnst Du Dich selbst sehr nach Sicherheit, und womöglich befindet Ihr Euch deshalb in einer Beziehung, die vor allem von Sicherheitsgedanken getragen wird.

                                      Meine nun folgenden Gedanken / Anregungen werden vermutlich bei einigen auf Kritik stoßen, und womöglich liege ich da ja auch total falsch, ich kenne Dich und Deine Freundin ja nicht, daher bitte nur als Gedankenanstoß verstehen:

                                      Womöglich bist Du zu wenig konfrontativ. Zu konsensorientiert.
                                      Zuviel Verständnis. Zuviel Nachgeben. Zuviel Geduld. Zuviel Kuscheln. Zuviel "alles gemeinsam machen", zuviel Gespräche, zuviel Sicherheit und zuviel Garantie, dass es ja "irgendwie auch so geht".
                                      Vielleicht gepaart mit zu wenig männlicher Dominanz.

                                      Ich würde dringend raten, die Geschichte mit dem Antrag erstmal auf die Wartebank zu schieben, solange das "Sex-Problem" nicht für Dich/Euch geklärt ist - denn in einer solchen Situation auch noch einen Heiratsantrag nachzuschieben, ist ein weiteres Zuviel an Sicherheit etc.

                                      Und vielleicht kannst Du ja in Erfahrung bringen, wie die Beziehung zu Deinem Vorgänger konkret ausgesehen hat - vielleicht hat sie diese Art von Übersicherheit dort nicht erlebt?








                                      Plingplong, wo warst du so lange???? Warum bist du hier nicht schon früher aufgetaucht!!??

                                      Das liest sich so logisch, so prägnant, so einleuchtend.

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                                      • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?


                                        Das ist auch gut möglich, wobei ich eher den Eindruck habe, egal was es ist, es beschränkt sich nicht nur auf derzeit.
                                        Zu lösen ist das alles aber nur durch Offenheit, egal wo das Problem sitzt.
                                        Offenheit ist : angstfrei. Ich bin dort offen, wo ich mich wage offen zu sein.

                                        Angenommen tired, er kommt auf sie zu und sagt: Liebes, ich liebe es so, weil du so anständig bist, so unbezahlbar kostbar ist auch deine herrliche Ruhe, die du ausstrahlst...meinst du, sie traut sich dann noch offen zugeben, dass sie auch anders sein kann??? Sie wird seiner Vorstellung entsprechen wollen. Sie will ja bleiben dürfen. Also wird sie ihm dieses Gesicht hinhalten, wenn er zu ihr schaut.

                                        Käme ein anderer Mann, der findet, was bist du nur für ein herrlich freches Luderchen, dann hätte sie die Chance, auch das andere Gesicht offen zu zeigen, das natürlich auch da wär- wärs gefragt.

                                        Wir sind dafür geschaffen, uns anpassen zu können. Sonst wärn wir schon längst ausgestorben.

                                        D.h. wir wissen oft mit der Zeit gar nicht mehr, wer wir wirklich sind und was wir wirklich sind, so integriert sind wir schon. Wir wissen oft gar nicht mehr, was unser "echtes" Gesicht ist, was das Angepasste... darum sind offene Gespräche oft nichts als Suchvorgänge.

                                        Wenn ich mit einer Gesprächspartnerin rede, dann frag ich nach, wofür jener offen ist- darf ich ehrlich sein, oder muss ich lügen, damit ich sie nicht vor den Kopf stoße und etwas in ihrem Dogma verletze.

                                        Empty, jedem gegenüber geht nicht offen und ehrlich sein, das geht nur bei absolut dickfelligen Gemütern, die null Angst haben vor Verluste.

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                                        • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                          Ich lebe jetzt beinahe acht, neun Jahre mit wem, von dem ich bis jetzt nur Fragemente kenne. Ich kenne ihn als freundlich, friedlich, fleißig zum Beispiel und natürlich weiß ich, das zieht er vor zu sein, weil er sonst verlieren würde, was er momentan schätzt und braucht. ( so denkt er zumindestens sicher).
                                          Würde man diesem Menschen besondere Belohnung zuteil werden lassen, wenn er faul ist, grantig, mürrisch, so gar nicht friedlich, dann wäre er auch dazu in der Lage. Zuerst sicher mit Hemmungen, ( weil er konditioniert ist auf ein anderes Programm) aber wenn diese überwunden wärn ( eben durch Belohnen, keine Strafe, keine noch so befürchtete Sanktionen etc.) dann wär das alte Programm überschrieben und gelöscht- zumindestens glockerter, nicht mehr so streng.
                                          Das tun wir nicht gern, "schlimm" sein. Nach Erfahrungen nach gibts dann Regenwetter. Wir sind doch nicht blöd.

                                          Goldies Frau wird nie geheiratet, wenn sie nicht seinem Bild entspricht, das er ihr draufgemalt hat. Er sagte: du bist so herrlich blaulilaviolett. ( friedlich, angenehmst unternehmungslustig, konform mit mir usw.)
                                          In ihr ist JEDE Farbe angelegt! Natürlich auch dunkelrot!! Die Umwelt, die Zubringer haben ihr aber beigebracht, mit blaulilaviolett hast du die besten Chancen vorbeizukommen an Ärger, Missbilligung, Strafe.

                                          Ich rede mir nicht ein, ich bin geil und leidenschaftlich geboren und blase von Haus aus gern und finde von Geburt an Selbstbefriedigung normal und so bin ich nun mal.

                                          So habe ich überleben gelernt.

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                                          • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                            Guten Morgen Zusammen,

                                            gestern Abend sind meine Freundin und ich auf das Thema zu sprechen gekommen, wir haben uns bis in die Nacht darüber unterhalten, es war definitiv das mit Abstand längste Gespräch zu diesem Thema. Es war gut dass wir da mal so ausführlich miteinander geredet haben, es gab in dem Sinne nun natürlich keine Lösung aber das Gespräch hat das Thema priorisiert und ich denke meiner Freundin ist deutlich klarer geworden, dass mich das Thema durchaus beschäftigt und mir Sorgen bereitet.

                                            Wir haben auch über viele Punkte, die ich hier erwähnt habe, geredet die von mir teils eher Vermutungen waren, die sie mir aber nun auch nochmal bestätigt hat.

                                            Sie sieht es ebenfalls so, dass in unseren über 3 Jahren Beziehung eigentlich nur ich den aktiven Part in unserer Sexualität habe und stimmt mir auch zu, dass wir entweder gar nicht oder nur sehr selten Sex miteinander hätten, wenn ich genau ihr Typ mit dem gleichen Verhalten wäre. Dieses passive Verhalten war bei ihr schon immer so aber beruht auf keinem Trauma, keiner schlechten Erfahrung, sie sieht oder spürt auch keine Blockade in sich oder hat Angst davor etwas falsch zu machen, sich zu blamieren o.ä.. Das hätte mich allerdings auch sehr gewundert da wir denke ich sehr offen miteinander umgehen und als solches keine Tabu-Themen haben über die wir nicht reden, ich bin auch absolut überzeugt davon, dass sie mir nichts verschweigt.

                                            Für sie ist diese passive Rolle anscheinend selbstverständlich, einen aktiven Part zu übernehmen (z.B. hochzukommen) kostet sie Überwindung und fühlt sich quasi an für sie wie Arbeit zu der sie sich einen Ruck geben muss. In ihr ist einfach kein Bedürfnis danach etwas proaktiv anzustoßen oder zu initiieren und tatsächlich ist das dann eben auch so in diesen 5 % der Fälle (die ich mal eingangs erwähnt habe), wo ich merke dass sie versucht, mich zu motivieren z.B. hochzukommen. Sie sagte mir dass sie auch dort erstmal keine Lust verspürt aber das mehr oder weniger für mich tut und die Lust dann erst kommt wenn ich daraufhin aktiv werde.
                                            Was das Thema SB bei ihr angeht ist es eben auch tatsächlich so, dass das bei ihr absolut gar kein Thema ist. Früher in der Pubertät war es bei ihr aber ganz anders, daran kann sie sich gut erinnern und auch während ihrer Fernbeziehung hatte sie einen Vibrator, der selten mal zum Einsatz kam. Warum sich das im Vergleich Pubertät zu heute so entwickelt hat weiß sie nicht, ich glaube aber dass sie in der Pubertät auch noch ein ganz anderer Typ Mensch war.

                                            Eine Ausnahme die nicht ganz ins Bild passt gibt es dennoch und das ist besagte kurze Beziehung die aber auf körperlicher Ebene ohne Gefühle stattgefunden hat. Diese war unmittelbar nach ihrer langen Beziehung und sie sagt selbst, dass sie sich ihre Reaktionen damals nicht mehr erklären kann und führt es auf die besondere Situation kurz nach der Trennung (die für sie extrem überraschend und schlimm war) zurück. Dass sie dort vermutlich mehr Lust hatte und in wenigen Fällen wohl selbst mal aktiv geworden ist, liegt laut ihr vermutlich daran, dass sie sich von dem damaligen Typen attraktiv empfunden hat und das ihrem Selbstwertgefühl gut getan hat, das nach der Trennung sehr gelitten hat.
                                            Dass sie sich bei uns nicht attraktiv findet oder dort eine Hemmung hat, ist aber denke ich nicht der Fall (das hätte sie auch gesagt), ich sage ihr oft dass ich sie auch nackt wunderschön finde und das ist sie auch wirklich, sie hat keinerlei Grund sich zu verstecken. Diese körperliche Beziehung hat aber auch nur wenige Monate (wenn überhaupt) angehalten bis sie diese beendet hat, da sie keine Gefühle für ihn entwickelt hat.

                                            Zum Thema Lustempfinden hat sie von sich aus noch einen Kommentar gemacht. Das ist bei ihr wie schon erwähnt ein sehr schwieriges Thema, sie entwickelt einerseits praktisch nie Lust von sich aus und andererseits ist es auch nicht unbedingt einfach ihr diese zu machen, sie könnte sich aber vorstellen, dass sie durch visuelle Reize Lust empfinden kann. Sie hat zwar noch nie bspw. einen Porno gesehen aber sie könnte sich gut vorstellen, dass das etwas bei ihr auslöst. Werden wir wohl mal probieren müssen...
                                            Oral befriedigt zu werden mag sie an sich schon, es ist aber auch hier nicht so dass sie sich denkt, dass es ja mal wieder schön wäre wenn ich es machen würde (sie sagte dass sie das auch nicht erwartet da sie es ja auch nur selten (und natürlich nur auf meinen Wunsch hin) macht), genauso wie sie einfach generell keine Fantasien oder Gedankenspiele hat. Ich glaube man kann zusammenfassend sagen, dass die Sexualität wie eine Sprache ist, die sie kaum oder gar nicht spricht, höchstens im Sinne der Passivität versteht. Es ist als hätte sich dieses Gebiet bei ihr so gut wie nicht entwickelt und ich habe es bisher auch nicht hinbekommen, daran etwas zu ändern auch wenn ich mit Sicherheit schon einiges versucht habe und immer wieder verblüfft bin, wie wenig Gespür sie dafür hat, wo sie sonst ein absolut intelligenter Mensch ist.



                                            Zum Schluss würde ich gerne noch Plingplong zitieren, dein Beitrag war super und ist in vielen Teilen für mich gut nachvollziehbar, ich will nochmal kurz aufgreifen, womit Du insbesondere richtig liegst. Einen Teil davon habe ich denke ich oben schon erwähnt.


                                            Hi Elektra,
                                            hallo Threadstarter,

                                            (...)

                                            Vielleicht denkt sie ja ganz ähnlich über ihn:
                                            Vielleicht empfindet sie ihn als einen etwas konservativen Typen, der keine grosse Spannung und auch keine Bedrohung für sie ist, dafür aber viel Sicherheit bietet.

                                            Ein Zuviel an Sicherheit aber kann jede Sexualität ersticken.
                                            Aus der Beschreibung lese ich insgesamt heraus, dass alles ganz harmonisch und friedlich zu sein scheint - womöglich ist genau das die Ursache des Problems.

                                            (...)

                                            Du schreibst überdies, Du seist ein Scheidungskind etc. - womöglich sehnst Du Dich selbst sehr nach Sicherheit, und womöglich befindet Ihr Euch deshalb in einer Beziehung, die vor allem von Sicherheitsgedanken getragen wird.

                                            Meine nun folgenden Gedanken / Anregungen werden vermutlich bei einigen auf Kritik stoßen, und womöglich liege ich da ja auch total falsch, ich kenne Dich und Deine Freundin ja nicht, daher bitte nur als Gedankenanstoß verstehen:

                                            Womöglich bist Du zu wenig konfrontativ. Zu konsensorientiert.
                                            Zuviel Verständnis. Zuviel Nachgeben. Zuviel Geduld. Zuviel Kuscheln. Zuviel "alles gemeinsam machen", zuviel Gespräche, zuviel Sicherheit und zuviel Garantie, dass es ja "irgendwie auch so geht".
                                            Vielleicht gepaart mit zu wenig männlicher Dominanz.

                                            Ich würde dringend raten, die Geschichte mit dem Antrag erstmal auf die Wartebank zu schieben, solange das "Sex-Problem" nicht für Dich/Euch geklärt ist - denn in einer solchen Situation auch noch einen Heiratsantrag nachzuschieben, ist ein weiteres Zuviel an Sicherheit etc.

                                            Und vielleicht kannst Du ja in Erfahrung bringen, wie die Beziehung zu Deinem Vorgänger konkret ausgesehen hat - vielleicht hat sie diese Art von Übersicherheit dort nicht erlebt?
                                            Ja, da ich selbst ein Scheidungskind bin, ist mein großer Wunsch meinen eigenen Kindern so etwas mal nicht zuzumuten und deshalb bin ich wohl auch extrem vorsichtig den nächsten Schritt zu gehen. Das kostet mich viel Überwindung und an dem Thema (Antrag) bin ich ja gerade dran und erst dadurch kommt gerade dieses ganze mir sehr wichtige Thema Sexualität in unserer Beziehung nochmal zum Tragen da ich wenn ich bewusst darüber nachdenke merke, dass unsere Sexualität eigentlich nicht so läuft wie ich es mir immer gewünscht hätte und mir gar nicht so bewusst war, wie extrem passiv meine Freundin ist und dass das ja auch ganz anders (für mich ungleich schöner) laufen kann.

                                            Insofern kann es sehr gut sein, dass unsere Beziehung von einem Sicherheitsgedanken getragen wird. Meine Freundin ist wohl auch kein Typ, der sonderlich große Ansprüche an ihren Partner stellt, aber Geborgenheit, Treue und Sicherheit sind ihr wichtig, an den Rest kann sie sich vermutlich ganz gut anpassen, sie ist ein extrem unkomplizierter (in meinen Augen oft langweiliger) Mensch. Und ich würde auf jeden Fall behaupten dass wir eine Beziehung mit sehr großer Geborgenheit und Sicherheit führen, in der meine Freundin keinerlei Sorgen haben muss, dass sich daran etwas ändert.


                                            Tja, schwieriges Thema. Das Gespräch gestern Abend war wirklich gut und meine Freundin war sehr reflektiert und hat sich auch bedankt, dass ich es mal so offen in dieser Deutlichkeit angesprochen habe, es hat sie sichtlich stark beschäftigt und mitgenommen.
                                            Mir ist aber auch einmal klarer geworden, wie passiv sie eigentlich tatsächlich ist und ich vermute, dass es dort keine größeren Änderungen mehr geben wird, das ist einfach nicht ihr Typ. Insofern passen wir auf dieser Ebene eigentlich nicht wirklich gut zusammen, ich bin dann wohl eher der leidenschaftliche Typ dem auch Küssen etc. wichtig ist, sie ist ein starker Geborgenheitsmensch der in den Arm genommen werden will aber darüberhinaus von sich aus nicht groß weitere Bedürfnisse hat und wenn dann solche Dinge ihrem Partner zu Liebe macht.
                                            Ich merke dass ich auf diesem Gebiet schon mal etwas wehmütig was vermisse und habe mich auch schon selten bei dem Gedanken erwischt, dass die und die Person die mir lebhaft und generell leidenschaftlich erscheint das wohl dann auch im Liebesleben ist und ich mir das von meiner Freundin auch wünsche, ohne einen weiteren Gedanken zu der Person zu haben, aber das Bewusstsein in mir dass unser Liebesleben nicht unbedingt meiner Wunschvorstellung entspricht ist eben da, aber irgendwie lebe ich ja damit.

                                            Insofern bin ich etwas ratlos welcher Rat hier der richtige ist?



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                                            • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                              Hallo lieber Coldplay,

                                              sorry, jetzt muss ich doch auch noch kurz meinen Senf dazu geben.

                                              Ich bin 40 und momentan Single. SB ist bei mir höchstens einmal im Monat angesagt. Von meinen drei längeren Beziehungen die ich hatte, waren zwei so gut wie Sexlos, weil der Sex einfach nicht stimmig war. Ich verliere dann schnell die Lust drauf, weil ich anscheinend auch keine wirklich ausgeprägte Libido habe. Leider. ABER in meiner zweiten Beziehungen hatten wir guten und regelmäßigen Sex. Da hat es einfach gepasst. Und ich würde sagen, wenn ich Sex habe bin ich nicht passiv sondern auch mal Laut und fordernd. Leider kam dann ein gesundheitliches Problem dazwischen und dann ließ auch da der Sex rapide nach.

                                              Ich habe keine Kinder und kann also nur von Erzählungen aus dem Bekanntenkreis berichten. Wenn Kinder im Spiel sind findet so gut wie kein Sex mehr statt. Frauen verhalten sich dann noch passiver. Aus welchen Gründen auch immer. Ich kann von Geschichten erzählen die wirklich extrem sind. Vor den Geburten gab es ausschweifenden Sex mit wechselnden dritten Partnern, Swingerparty usw. kaum war das erste Kind da war die Lust bei der Frau wie weggeblasen. Nach 6 Jahren erfolgte dann die Trennung. Das ist zwar ein extremes Beispiel, aber das Beispiel ist für mich bezeichnend.

                                              Was ich damit sagen will. Ich bin mir sicher, dass wenn das Sexleben schon vor dem Nachwuchs hinkt und schwierig ist wird es dann erst recht schwer und vielleicht sogar ganz einschlafen. Frauen neigen dann dazu das Problem ganz zu ignorieren, wenn erstmal Kinder da sind. Nach dem Motto, der Mann wird schon nicht seine Familie verlassen nur weil der Sex nicht oder nur selten stattfindet. Sicherlich gibt es Männer die dem Standhalten und nicht Fremdgehen und niemals ihre Familie verlassen würden. Aber es kann auch anders laufen.

                                              Ich wollte dich nur vorwarnen, da ich auch eher eine Frau bin die gerne Sex in Beziehungen als nicht so wichtig betrachte. Ich bin aber auch jedesmal von meinen Freunden betrogen worden und das führte auch immer zu Trennungen,

                                              Bin mir sicher, wenn man vor dem Nachwuchs ein tolles, ausgeprägtes Sexleben hat ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man wenigstens noch bissl bzw. regelmäßig Sex hat auch wenn Kinder mit im Spiel sind.

                                              Ich wollte dich nur vorwarnen. Menschen ändern sich nicht. Es könnte noch schlimmer werden!!! Ich würde es mir gut an deiner Stelle überlegen ihr einen Antrag zu machen.

                                              Für mich läuten alle Alarmglocken.

                                              Sorry für meine Ehrlichkeit.

                                              LG TintraTuntra

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                                              • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                                Hallo TintraTuntra,

                                                Du musst Dich nicht für die Ehrlichkeit entschuldigen, es ist ja niemandem geholfen wenn man sich was vormacht, deshalb danke ich Dir für deine offenen Worte.

                                                Ich bin mir nicht ganz sicher ob ich deine Schilderungen 1:1 auf mich und meine Situation münzen kann, vielleicht kann das jemand Drittes beurteilen.
                                                Es ist bei uns ja nicht so, dass wir kaum Sex haben, so selten ist der nicht und er kann auch durchaus mal sehr schön sein.
                                                Mein Problem ist das "wie" und ihre extreme Passivität, im Prinzip bin ich der Gestalter und bestimmte entsprechend wie oft etwas läuft. D.h. es könnte ja durchaus sein, dass auch mit Kindern im Haus meine Freundin wie heute passiv ist, mich aber wie auch heute schon nicht abblockt sondern einfach in ihrer wartenden Position ist. Wenn ich das Thema dann aktiv angehe, entwickelt sie in den allermeisten Fällen ja dann auch einigermaßen Lust, es ist eben wie gesagt nur ihre Passivität und nicht der Fall, dass sie dann auch keine Lust bekommt.

                                                Ich weiß nicht genau ob man da etwas differenzieren kann...

                                                Viele Grüße und einen sonnigen Tag :-)

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                                                • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                                  Ja, das ist schwierig.
                                                  Ich denke ja, wenn jemand von Natur aus so passiv ist, dann kann man das nur bedingt beeinflussen, durch klare Äußerungen, Anleitungen, Abmachungen, sofern sie mitmacht.

                                                  Vielleicht könnt ihr ein Spiel draus machen, ein Rollenspiel, indem sie den passiven Part hat und euch dann langsam an einen aktiveren Part heran tasten.
                                                  Der Vorteil für dich, es ist was neues und damit auch aufregend, selbst wenn du den aktiven Part hast.
                                                  Der Vorteil für sie, sie kann üben aktiv zu werden, nach ihrem Tempo und vielleicht findet sie so ein Spiel auch prickelnd so dass sie aus sich heraus kommt.
                                                  Allerdings müsstet ihr auch beide für solche Spielereien offen sein, wozu auch großes Vertrauen und Vertrautheit nötig ist.
                                                  Manche finden es ja auch einfach nur albern, aber fragen und probieren kostet ja nix.

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