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Scharlach

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  • Scharlach

    Hallo,

    ich habe eine Frage:

    In unserem kinderreichen Wohnblock (gleicher Aufgang) ist ein 4 jähriges Mädchen an Scharlach erkrankt. Da die Mutter sehr auf Öko ist, möchte sie kein Antibiotikum geben.

    Da im gleichen Haus 4 schulpflichtige und viele weitere kleine Kinder sind, würde es uns sehr interessieren, wie lange hier die Ansteckungsgefahr ist, wenn man NICHT mit Antibiotika behandelt. Hier gehen die Meinungen sehr auseinander.

    Welche Vorsichtsmaßnahmen sind sinnvoll??

    Vielen Dank.


    Gaby


  • RE: Scharlach


    Meines Erachtens sind das 3 Wochen, aber man findet das fast nicht mehr, weil eben alle vernünftigerweise ihre Kinder mit Antibiotika behandeln -

    http://www.m-ww.de/krankheiten/kinde...scharlach.html

    Die möglichen Komplikationen sind nicht zu vernachlässigen (die Schmerzen auch nicht - ich finde es absolut grenzwertig, sein Kind wochenlang leiden zu lassen, nur um Mutter Natur nicht zu verärgern)

    * Toxischer Verlauf: Erbrechen, Durchfälle, Kreislaufversagen, Herzmuskelentzündung
    * Septischer Verlauf: Hirnhautentzündung, vereiternde Nasennebenhöhlen
    * Rheumatisches Fieber: Antikörper richten sich gegen Herzklappen oder gegen die Membranen von Filtrationseinrichtungen (Glomerula) in der Niere
    * Hirnschäden

    Bei nicht Behandlung darf sie ihr Kind zu hause behalten und zwar Wochenlang - Kita und Schule sind out. Die Kleine sollte im Bett sein! Armes Kind!

    LG

    Catherina

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    • RE: Scharlach


      Scharlach wird nur duch Tröpfchen weitergegeben. Der Scharlach bleibt ansteckend, da die Bakterien die Scharlach verursachen, ohne Antibotika nicht verschwinden. Ich weis von einem Kind was an Scharlach verstorben ist, da die Mutter auch kein Antibotika wollte.

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      • RE: Scharlach


        Hallo Gaby!
        Ich würde mir wünschen, dass jeder versucht, seine Fragen ohne Vorurteile und möglichst sachlich zu formulieren. Eltern, die zu bestimmten Erkrankungen eine eigene Meinung haben, sind sicher keine „Ökos“. Was heißt das überhaupt: Demeterbrot futtern, Weleda-Produkte anwenden und in Sackleinen herumlaufen...?
        Wenn die Kinder Deiner Nachbarin Scharlach ohne Penicillin durchmachen, bergen sie mindestens 3 Wochen lang eine Ansteckungsgefahr für Deine und andere Kinder. Wenn sie sich dafür entscheiden, sollte ihnen jedoch auch klar sein, dass sie ebenso lange die „Isolierung“ verantworten sollten. Eltern, die ihre Kinder Scharlach ohne AB durchmachen lassen, müssen auch wissen, dass oft bis zu 3 Wochen Bettruhe angesagt sind, womit sich die Frage der Isolierung meist schon von alleine klären sollte. Manche dieser Eltern sehen das leider etwas gelassener.
        Falls deine Kinder dann doch ebenfalls an Scharlach erkranken und mit AB behandelt werden, können sie nach ca. 3 Tagen wieder „losgeschickt“ werden.
        VG Pépé

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        • RE: Scharlach


          Lieber Pepe,

          Ökos sollte auf keinen Fall abwerten klingen. Diese Familie ist jedoch wirklich sehr "anders" eingestellt. Das heißt sie essen nur biologische Produkte, keine Pampers usw. Auch wird kein Spülmittel verwendet. Sie bekommen auch nur homöopathische Medizin, benutzen wir zwar auch, bin als absolut dafür, aber es gibt einige Krankheiten, die meiner Meinung nach nur mit herkömmlichen Mitteln zu bekämpfen sind.

          Leider ist es in den letzten Tagen wiederholt vorgefallen, dass diese Familie durchs Treppenhaus, durch die Kindergruppen vor dem Haus gelaufen sind und das leider total in Ordnung fanden! Ihre Kinderärztin meinte, das Kind wäre nur 1 Woche (lachhaft) ansteckend! Wir haben sie nun darauf hingewiesen, dass dies bei nichten ausreicht!

          Trotz der Kritik an meiner Wortwahl vielen Dank für Deine Antwort.

          Gaby

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          • RE: Scharlach


            Hallo Gaby!
            Ich kann Deinen Unmut durchaus verstehen. Wenn Du einige Beiträge aus der Vergangenheit einmal gelesen hast, wirst Du erkennen, dass auch ich in vielen Fällen für „Scharlach ohne AB“ plädiere. Das Thema ist ein recht schwieriges: Diejenigen, die lieber AB einsetzen möchten, müssen natürlich toleriert werden.; diejenigen, die „kein AB wollen“, ebenso. Mit dem Unterschied, dass diese dann natürlich nicht nur die Verantwortung für die eigenen Kinder tragen (das ist ja auch vollkommen ok), sondern auch für die anderen, die angesteckt werden könnten. Leider ist diese Thematik ein „fürchterliches Durcheinander“, deshalb streiten wir uns hier auch so oft darüber. Leider gibt es viele „Halb-Ökos“ (um es in Deinen Worten auszudrücken), „Pseudo-ich-steh-das-durch-Eltern“ ohne das nötige Hintergrundwissen bzw. die nötige gewissenhafte Einstellung mit der ernsthaftigen Konsequenz. Es wäre immer sehr wünschenswert, das Gespräch zu suchen, um einen Konsens zu finden. Da es aber keine gesetzliche Regelung, geschweige bei diesem Thema einen toleranten Umgang miteinander gibt, wie man mit dem Scharlach der eigenen Kinder und mit der Ansteckungsgefahr für andere Kinder umgeht, bleiben die Fronten verhärtet. Vielleicht schafft Ihr ja unter „Nachbarn“ eine fruchtbare Diskussion? Wenn nicht, musst Du Dich halt an die „Inkubationszeiten“ halten und entspr. nach Deinem Ansinnen reagieren...
            Wie’s auch immer kommt...VG Pépé

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            • RE: Scharlach


              das ist falsch.
              nach noch 5 tagen lassen sich bei ab behandelten kindern noch streptokokken nachweisen. deshalb sollte ein kind immer mindestens 1 woche auch mit ab behandlung daheim bleiben.

              kinder nicht mit ab bei scharlach behandeln zu wollen ist wie bungee jumping mit einer 5%igen wahrscheinlichkeit, dass die fallhoehe geringer ist als die seillaenge.

              alles gute

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              • RE: Scharlach


                die kinderaerztin der familie sollte dringend eine weiterbildung besuchen!

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                • RE: Scharlach


                  Da magst Du Recht haben. Selbst bei AB-Behandlung sollte das Kind ca. 1 Woche zuhause bleiben. Viele Ärzte geben den Freibrief nach AB jedoch bereits nach 24 Stunden!!! Vielleicht sollten eher diese eine Weiterbildung in Anspruch nehmen, als jene...?
                  VG Pépé

                  Kommentar


                  • RE: Scharlach


                    Hatte heute nochmal ein Gespräch mit der Mutter. Sie versprach, Ihr Kind nicht mehr nach draussen zu lassen, wenn andere Kinder in der Nähe sind. Leider konnte ich sie nicht davon abbringen, die Kinder beim Einkaufen zu hause zu lassen. Auch von der Ansteckungszeit von 1 Woche wich sie nicht ab. Wir haben uns aber einfach darauf geeinigt, dass sie vielleicht einiges lockerer sieht, als ich. Ich denke nun darüber nach, wieso in der Homöopathie eine Behandlung mit Belladonna ausreicht um Scharlach zu behandeln und andererseits in der Schulmedizin mit AB behandelt wird.
                    Wie kann es sein, dass ich bei meiner Recherche keinen einzigen Hinweis gefunden habe, der diese 1 Woche bestätigt, dafür aber ganz viele mit 3 - 4 Wochen?
                    Gibt es hierfür eine Erklärung?

                    Kommentar



                    • RE: Scharlach


                      Vielleicht deshalb, weil die eine Woche einfach ohne Behandlung unrealistisch ist?

                      Nebenbei kann diese Mutter nur hoffen, dass sie nie vor ihrem Kind rechtfertigen muß, warum sie keiner Antiotikatherapie zugestimmt hat.

                      Kommentar


                      • RE: Scharlach


                        nun die einen riskieren eine ansteckung dritter, wobei hier die hersteller der ab auch falsches bekannt machen und der druck der arbeitgeber auf die eltern meist hoch ist (was unlogisch ist, weil es in summe schlechter fuer alle ist - aber das waere ja auch weitsichtig gedacht).
                        die anderen hingegen handeln (hoffentlich wider besseren wissens!) vorsaetzlich falsch und gegen den eid, den sie leisteten. ich finde variante 2 deutlich schlimmer ohne die erste zu billigen.

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                        • RE: Scharlach


                          nun, s. pyogenes ist eine schmierinfektion. d.h. es muss schon direkter kontakt da sein und die wahrscheinlichkeit, dass sich die kinder infizieren, wenn die scharlach kranken kinder durch aus spazieren (das wundert mich sehr!) ist doch geringer als bspw. bei einer influenza, windpocken oder einem schnupfen.
                          ich persoenlich finde hom. bei manchen dingen hilfreich. bei scharlach gerade nicht. mir selbst sind 2 faelle bekannt, wo die von catherina erwaehnten nebenwirkungen und ein schwerer verlauf trotz "belladonna" auftraten. die erwaehnte woche gilt nur MIT AB BEHANDLUNG. OHNE dauert es mindestens 3 wochen - oft laenger. es ist sehr schade, dass man hier keine bilder posten kann - ich wuerde ansonsten allen hier mal ein paar bilder von fallbeispielen zeigen. es lohnt sich, mal neben einem krankenbett zu stehen, in dem ein schrlachkranker liegt, der eine der nebenwirkungen hat und dann darueber u diskutieren, belladonna oder einfach nix einzusetzen.

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                          • RE: Scharlach


                            Wie kann das sein, dass Du nichts findest was die eine Woche bestätigt?

                            Weil das eben nicht stimmt, sondern zu dem alternativ-religiösen Gedankengebäude gehört, dem sich Menschen unterwerfen, die Antibiotika in klar indizierten Fällen ablehnen. Menschen, die glauben, Belladonne reiche aus, die glauben eben dran, dass alles in einer Woche vorbei sei. Wenn sie erkennen müssten, dass es "trotz Belladonna" auch 3 Wochen dauern kann, oder zu schlimmen Nebenwirkungen kommen kann, müssten sie ihr Glaubensgerüst in Frage stellen, da sind viele nicht stark genug für und deshalb ist es auch so schwer, da zu argumentieren...

                            LG

                            Catherina

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                            • RE: Scharlach


                              Wo man die Dauer der Ansteckungsgefahr mit AB (ca. 1 Woche) bzw. ohne AB (mindestens 3 Wochen) punktgenau „nachlesen“ kann, kann ich leider auch nicht belegen. Es sind oft Erfahrungswerte, und viele Ärzte unterscheiden sich hier in ihrem „Wissen“ oft arg voneinander. Es ist trotzdem ein pauschales „Gerüst, das in den meisten Fällen gilt.
                              Wir haben uns über genau über dieses Thema vor kurzem fast „die Köpfe eingeschlagen“, daher möchte ich eine „AB-Pro&Contra“-Diskussion gerne vermeiden. Ich sehe, dass einige Beiträge wieder darauf hinauslaufen, aber das kann ja gar nicht Thema des Problems sein, da Deine Nachbarin schließlich nach ihrem Gewissen handelt. Es ist daher wohl kaum sinnvoll und völlig daneben, ihr „alternativ-religiöses“ Gedankengut vorzuwerfen („Catherina, Du enttäuschst mich; ich hätte erwartet, dass Du gelernt hast, etwas sensibler mit dem Thema umzugehen, mit dem sich – das lässt sich nicht verleugnen – halt immer mehr Menschen auseinandersetzen“). Tatsächlich ist es so, dass sich immer mehr Menschen für einen „alternativen“ Umgang mit diversen Erkrankungen entscheiden. Das finde ich auch richtig; dazu gehört neben einer gew. Einstellung jedoch auch ein gew. minimales Hintergrundwissen. 20 DINA4-Seiten würden diese Thematik nicht klar erläutern können. Die Homöopathie ist ein breit gefächertes Feld. Wenn mir ein Homöopath raten würde: „Scharlach, das kriegen wir mit Belladonna wieder hin“... würde ich ihn hochkant ‚rausschmeißen. Kein wirklich ernsthafter, erfahrener Homöopath macht „das ‚mal so eben mit Belladonna“. Das sind Vorurteile, die einem manchen auch in den Mund gelegt werden und dafür sorgen, dass die Homöopathie als „Hexenzauber-Geldschneiderei“ verurteilt wird. Und das ist so einfach nicht richtig. Jede Einstellung sollte toleriert werden. Man darf ruhig darüber diskutieren und versuchen, vom Gegenteil zu überzeugen. Dumme haltlose Vorurteile oder gar Vorwürfe sollten hier aber eigentlich keinen Platz bekommen.
                              Das auch auf Deine Frage, warum „Belladonna“ ausreichend sei und warum die Schulmedizin nach 1 Woche „Freifahrt“ gibt... Es sind einfach 2 völlig verschiedene Paar Schuhe...
                              VG Pépé

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                              • RE: Scharlach


                                Hi Pepe,

                                wie differenziert soll ich die Entscheidung sehen, seinem Kind die angemessene medizinische Behandlung bei Scharlach vorzuenthalten? Meinst Du ehrlich, wenn ein ausgebildeter Homöopath Sulfur statt Belladonna verschreibt, wäre ich prinzipiell anderer Ansicht? Jeder der meint, ein Homöopath würde bei Scharlach ernsthaft vor den Folgen schützen können, hängt per Definition einer alternative Weltsicht an. Ich nehme mir die Freiheit das "alternativ-religiös" zu nennen, weil mich die Rigidität mit der Anhänger der Homöopathie ihre Einstellung verteidigen, an Religion erinnert. Wow, Du würdest also nicht zum Hilfspastor gehen, sondern nur zum Bischoff - einem *wahren* Kundigen der Materie?! Na und? Es ist immer noch ein *Faith*healer. Zur Homöopathie gibt es eine feine Stellungnahme der GWUP - kann ich nur jedem empfehlen:

                                http://www.gwup.org/aktuell/news.php...=detail&id=268

                                Catherina

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                                • RE: Scharlach


                                  du hast viel geschrieben pepe - was wolltest du eigentlich auf den nenner gebracht sagen?
                                  es gibt kernpunkte:
                                  - scharlach ist eine ernst zu nehmende krankheit
                                  - scharlach muss mit ab behandelt werden, da man sonst in 5% der faelle ernste komplikationen befuerchten muss
                                  - der erreger des scharlchs ist im inbegriff sich genetisch zu unseren ungunsten zu veraendern
                                  - wer anderen raet, scharlach durchzumachen ohne ab, handelt wider besseren wissens und sozialdarwinistisch

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                                  • RE: Scharlach WAS WICHTIGES VERGESSEN


                                    Pepe, Du sagst "jede Einstellung sollte toleriert werden". Interessanterweise sieht der Gesetzgeber das ganz anders:

                                    HEILPRAKTIKER UND HOMÖOPATHEN DÜRFEN Scharlach GARNICHT BEHANDELN!

                                    laut § 34 IfSG:
                                    -------------
                                    Weiteres Behandlungsverbot bei nicht meldepflichtigen Infektionskrankheiten:
                                    Impetigo contagiosa, Keuchhusten, Mumps, Krätze, Scharlach, Windpocken, Läuse (Pediculose)
                                    -------------

                                    Der geübte Heilpraktiker umgeht das obige Verbot (auch noch für die eine oder andere Krankheit) in dem er sie "nicht erkennt", jedenfalls nicht offiziell, sondern mal einfach die Symptome behandelt. Im Weltbild der Homöopathen ist das konsistent. Denen ist ja der Erreger egal und sie schauen auf die Konstitution und die Symptome des Ratsuchenden. Auf der Webseite einer Heilpraktikerschule liest sich das so:

                                    -----------------
                                    In der Fixierung der Schulmedizin auf mikrobiologische Erreger als Krankheitsursache liegt umgekehrt für uns Heilpraktiker eine Chance: Immer mehr Menschen wollen nicht mehr mit heroischen Arzneimittelgaben traktiert werden, sondern legen Wert auf eine *probiotische* Therapie im Sinne einer lebensbejahenden Behandlung, deren Schwerpunkt in der persönlichen Betreuung durch den Therapeuten liegt und deren Ziel in der Harmonisierung der verstimmten Lebenskraft, bzw. aus dem Blickwinkel der chinesichen Medizin, des gestörten Qi-Flusses besteht.
                                    -------------------

                                    In der "richtigen" Welt ist die EINZIG MÖGLICHE VERHALTENSWEISE eines Heilpraktikers zu sagen: "Pepe junior scheint mir Scharlach zu haben, bitte wenden Sie dich mit ihrem Kind an einen Arzt für eine antibiotische Behandlung". In der im obigen Zitat skizzierten alternativ-religiösen Welt ist das offensichtlich nicht so - Toleranz kann ich bei medizinscher Verwahrlosung von Schutzbefohlenen nicht aufbringen, genausowenig wie der Gesetzgeber.

                                    Catherina

                                    Kommentar


                                    • RE: Scharlach WAS WICHTIGES VERGESSEN


                                      Danke, Catherina,

                                      ich stimme dir in jeder Hinsicht zu.
                                      Danke auch für den Link, den Text kannte ich noch nicht und auch er spricht mir aus der Seele.

                                      Es ist schlicht und einfach unverantwortlich, Krankheiten, die schwerwiegende Komplikationen ausbilden können, homöopathisch zu behandeln.

                                      Homöopathie ist Placebo, daran gibt es nicht zu rütteln:
                                      http://tinyurl.com/878fa


                                      Wer sich als Erwachsener selbst solchem Risiko aussetzen will - auf eigene Kosten versteht sich, nicht auf Kosten der Krankenkasse - , der mag das tun.

                                      Aber Kinder solchen Gefahren unnötig auszusetzen nenne ich verantwortungslos handeln und dabei unterscheide ich in keiner Weise zwischen eigenen und fremden Kindern.

                                      Hierfür Toleranz zu fordern ist ebenso absurd, wie für jemanden Toleranz zu fodern, der Kinder an das oben angesprochene zu lange Bungeeseil bindet oder der Kinder im Auto nicht ordnungsgemäß sichert..


                                      Gruß
                                      Cornelia

                                      Kommentar


                                      • RE: Scharlach WAS WICHTIGES VERGESSEN


                                        Hallo Catherina!

                                        1. Das Verständnis und der Umgang mit der Homöopathie und anderen „Alternativbewegungen“ lässt sich sicher nicht in 3 Sätzen erklären. Durch ihre Komplexität ist es daher auch unsinnig, mal eben zwischen Sulfur oder Belladonna zu unterscheiden. Es gibt in der Homoöpathie nicht DAS Scharlachmittel, sondern umfangreiche Arzneimittelbilder, die aus unzähligen Faktoren besteht.
                                        Im Grunde genommen hast Du nicht ganz Unrecht, wenn Du sagst, dem Homöopathen sei der Erreger egal; die H will ja den Menschen ganzheitlich betrachten, weil sie von ganz anderen Voraussetzungen ausgeht – im Gegensatz zur Allopathie, die mehr körperorientiert ist. Man kann hier beim „Mensch- und Krankheitsverständnis“ von Hölzchen (Klassische Homöopathie) auf Stöckchen (anthroposophisch o.a. orientierte Homöopathie...) kommen. Auch wenn man es als eine Art „Weltansicht“ oder besser „Mensch-Anschauung“ betrachten mag – Fakt ist, dass es sich um eine mittlerweile anerkannte Therapieform handelt, die mit religiösem o.ä. Hintergrund nichts zu tun hat, mit der sich immer mehr Menschen, auch im Hinblick auf Sinn oder Nichtsinn von „Unterdrückung“ von div. Krankheiten auseinandersetzen und deshalb auch „toleriert“ werden muss. Ganz natürlich, dass Allopathen oder „Nicht-Allopathen“ sich sehr schwer tun, einen gemeinsamen Konsens zu finden. Und dann eine Entscheidungshilfe zu finden, ist dementsprechend schwer. Dazu gehört eine gewisse Grundeinstellung und auch eine gute Portion Selbstverantwortung (auch angesichts möglicher Komplikationen), die kann man niemandem „einpflanzen“. Außerdem (um auf die ursprüngliche Frage dieser Diskussion einzugehen) ein gewisses Maß an Hintergrundwissen:
                                        Die <Nachbarin> muss sich auch im Klaren darüber sein, dass sie das Risiko von Folgekomplikationen erhöht, wenn sie ihre Kinder die Erkrankung ohne AB nicht richtig auskuriert. Und „auskurieren“ bedeutet dann ein ziemlich langwieriges, geduldiges, beobachtendes und zeitaufwändiges Procedere. Das Kind, wenn es auch noch so fit erscheint, vorschnell im Hausflur herumlaufen zu lassen, ist es sicher nicht. Gleichzeitig muss derjenige aber dann auch diejenigen tolerieren, die sich mit einer Ansteckung erst gar nicht konfrontiert werden möchten und dessen Kinder versuchen, davor zu schützen. Ich denke, das ist oft der Knackpunkt der hitzigen Beiträge und ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass es MIR nicht darum geht, alternative Therapien zu beschönigen, sondern einfach andere Meinungen gelten zu lassen und sie ggf zu hinterfragen.


                                        2. Niemand hat hier je behauptet, Homöopathie >schütze ernsthaft vor Folgen<. Wer das behauptet, >hängt keiner alternativen Weltansicht nach< sondern unterliegt ganz schlicht einem Irrtum! Ein seriöser „Alternativmediziner“ würde so etwas nie behaupten dürfen, und bisher ist mir auch noch keiner untergekommen...

                                        3. Was mich noch interessiert, ist, wo im IfsG §34 steht, dass Heilpraktiker keinen Scharlach behandeln dürfen...?

                                        VG Pépé

                                        Kommentar


                                        • RE: Scharlach


                                          Hallo flar,

                                          Du hast Recht: ich schreibe und schreibe, bis mir die Pferde durchgehen... Aber Du wiederholst Dich und zeigst keinen fortlaufenden Denkprozeß, bist nicht einmal bereit, andere Meinungen überhaupt aufzunehmen, sondern stagnierst beim Festhalten Deiner fest verankerten Werte. Diesen Deinen Beitrag haben wir doch schon Punkt für Punkt durchgekaut (siehe sämtl. verg. Beiträge). Und zudem fängst Du wieder mit Deinem „Sozialdarwinismus“ an... Ich kann das langsam nicht mehr wirklich ernst nehmen.
                                          VG Pépé

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                                          • RE: Scharlach WAS WICHTIGES VERGESSEN


                                            ohne diesen Beitrag kommentieren zu wollen: tinyur ist eine neue medicine-worldwide-Verweigung - nur zur allg. subj. Info
                                            VG Pépé

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                                            • RE: Scharlach WAS WICHTIGES VERGESSEN


                                              IfSG §24 lautet:

                                              § 24 Behandlung übertragbarer Krankheiten

                                              Die Behandlung von Personen, die an einer der in § 6 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, 2 und 5 oder § 34 Abs. 1 genannten übertragbaren Krankheiten erkrankt oder dessen verdächtig sind oder die mit einem Krankheitserreger nach § 7 infiziert sind, ist insoweit im Rahmen der berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde nur Ärzten gestattet.

                                              In §34, Abs. 1 ist dann Scharlach aufgeführt.

                                              ----

                                              Und was die Homöopathie angeht ist deine Ansicht eben typisch für die Anhänger der Homöopathie, das macht es aber nicht richtiger. Ich bevorzuge statt "Allopath" den Begriff des Evidenz basierten Mediziners. Dafür dass Homöopathie wirks gibt es nämlich herzlich wenig Evidenz (beigeisterte Zuschriften von Anhängern einer Methode fallen unter die niedrigste Evidenzklasse - in klinischen Versuchen zählen die garnicht). Homöopathie ist keine anerkannte Heilmethode, das war doch gerade mein Punkt - dem Heilpraktiker/Homöopathen ist die Behandlung von Scharlach sogar untersagt (bzw nur Ärzten erlaubt), schlimm wirds wenn Ärzte Scharlach nur homöopathisch behandeln...

                                              Catherina

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                                              • RE: Scharlach WAS WICHTIGES VERGESSEN




                                                pépé schrieb:
                                                -------------------------------
                                                ohne diesen Beitrag kommentieren zu wollen: tinyur ist eine neue medicine-worldwide-Verweigung - nur zur allg. subj. Info
                                                VG Pépé



                                                Was erzählst du da?
                                                Der Link führt zu meiner Website http://www.autismus-etcetera.de .
                                                Auch dafür nochmals danke an Catherina.

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                                                • RE: Scharlach WAS WICHTIGES VERGESSEN


                                                  Anerkannt ist die Homöopathie nur von Homöopathen und Menschen, die ihren Behauptungen leichtgläubig folgen.

                                                  Dass man der Homöopathie gegenüber auf jeglichen Wirksamkeitsnachweis verzichtet trotz des angeblichen Bestehens auf evidenzbasierter Medizin ist keine Anerkennung dessen, dass sie in irgendeiner Form heilen könne (vom allgegenwärtigen Placeboeffekt mal abgesehen), sondern lediglich ein ungerechtfertigtes Zugeständnis an Lobbyisten.

                                                  Gruß
                                                  Cornelia

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