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Brennen am After

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  • Brennen am After

    Hallo,

    ich habe seit über einem Jahr ein unangenehmes Problem und bis jetzt noch keine Ursache oder Lösung gefunden.

    Nach dem Stuhlgang verspüre ich nach sehr kurzer Zeit (meist innerhalb 1 min nach dem Aufstehen) ein unangenehmes Jucken und Brennen am After, dass erst nach einer gründlichen Dusche aufhört.
    Wenn ich kurze Zeit nach dem Stuhlgang auf die Toilette gehe zum Nachwischen, sind häufig wieder Stuhlreste vorhanden und diese sind scheinbar unmöglich zu entfernen. Beim regulären Abwischen sind diese meist auch gar nicht zu entdecken, lediglich beim "abtupfen" bzw leichten Druck auf den Sphincter scheinen diese sich noch im Enddarm zu befinden und sind auf dem Papier sichtbar.
    Diese Erfahrung habe ich auch beim ersten Abwischen. Durch Wischen sind keine Reste mehr vorhanden. Dringt man allerdings 1mm Millimeter in den Anus ein mit dem Papier ist dort fast immer etwas vorhanden.

    Sollte mir es dann doch mal nach duzenden Versuchen gelingen, dass das Papier auch beim leichten reindrücken sauber bleibt besteht weiterhin das Jucken und allgemeine Unwohlsein. Wahrscheinlich ist immer noch etwas Restkot vorhanden, der aber zu tief drin ist, als das man diesen entfernen könnte.

    Selbst ein portables Bidet hilft überhaupt nichts. Lediglich eine Dusche mit ca. 1 minute Wasserstrahl auf den Anus entfernt in 95% der Fälle das Jucken.

    Mir wurde mehrfach die Doloposterine Creme verschrieben vom Hausarzt und Chirurg, diese bringt allerdings nicht wirklich etwas. Sie verringert den akuten Juckreiz etwas. Lindert aber nur das Symptom und hilft mir demnach nicht weiter.

    Ich habe aufgrund dessen auch eine Darmspiegelung gemacht, in der bis auf leichte Hämorriden nichts gefunden wurde. Ich hatte schon Hoffnung, dass diese die Ursache für mein Problem waren, doch leider wurde mir nach zweimal veröden, ohne Besserung, gesagt das es da jetzt nichts mehr zu machen gibt und mir wurde lediglich die Creme wieder verschrieben für meine Beschwerden.

    Ich bin langsam am Ende meiner Weisheit, da ich selbst nicht weiß was es sein könnte. Mir wurde bei der Darmspiegelung gesagt, dass der SchließMuskel normal funktionieren würde und auch sonst nichts auffällig wäre.

    Thema Hämorriden kann ja nach Spiegelung und Chirurgenmeinung ausgeschlossen werden und eine Analvenenthrombose würde ja nicht immer abklingen und unsichtbar werden und beim Stuhlgang direkt wieder auftreten und würde auch nicht ein Jahr bestehen und bei der Darmspiegelung unsichtbar sein.

    Ich bin auch verschiedene Krankheitenbeschreibungen im Internet durchgegangen, doch habe nichts gefunden, dass zu mir passt.
    Ich habe lediglich Beiträge anderer Personen gefunden, die sehr ähnliche Probleme aber immer auch keine Lösung hatten (meist auch eine Darmspiegelung hinter sich mit leichtem Hämorridenbefund, welcher aber nicht das Problem war).

    Ich kann jetzt nur noch auf eine abstrakte Weise beschreiben was ich denke, was das Problem ist. Vielleicht bringt das etwas:

    Beim Stuhlgang kommt es aus irgendeinem Grund (Muskelschwäche, Schwellung, etc) dazu das ein kleiner Kotrest im Anus stecken bleibt. Beim Abwischen, kann er lediglich teilbeseitigt werden, beim abtupfen wird er auch nur etwas weiter hineingeschoben. Mit der Zeit (meist wird es am unagenehmsten nach 1h) hebt sich diese Schwellung langsam auf/Muskel entspannt und der Kot rutscht etwas weiter und es ist beim nachwischen wieder etwas auf dem Papier. Dabei ist konstant ein Juckreiz bzw. ein Gefühl dass da noch etwas ist vorhanden. Papier und etwas Wasser helfen nicht, lediglich eine Dusche mit etwas Druck und Geduld kann diesen Rest vollständig wegspülen.
    Die Idee mit der Muskelschwäche ist mit gekommen, da sich der Anus direkt nach Stuhlgang deutlich weicher anfühlt und auch erst nach einiger Zeit wieder "straffer" und angespannter scheint. Dies könnte natürlich auch nur eine Einbildung sein und lediglich als mögliches Symptom angenommen werden.

    Ich habe auch schon gedacht, dass es vielleicht an einen Übersensibilität des Anus liegt, doch dann wären ja nicht nach dem 3 Mal abwischen neue Kotreste vorhanden.



    Diese Problem beeinflusst meinen Alltag massiv. Sofern der Stuhlgang nicht morgens vor dem Duschen auftritt habe ich die restliche Zeit bis zur Dusche fast nichts anderes im Kopf außer dem Brennen und dem Unwohlsein. Ich hoffe Sie können mir eine mögliche Ursache nennen, damit ich meinen Arzt darauf direkt ansprechen könnte und sonst irgendwelche Ideen.

    LG


  • Re: Brennen am After

    Haben Sie denn einmal eine Proktoskopie machen lassen?
    Nur bei dieser Untersuchung kann man die Analregion ganz genau beurteilen, dies geling nicht mit dem Gerät zur Darmspiegelung.
    Die Analregion ist super empfindlich, schon starkes Reiben nach dem Toilettengang kann Reizzustände auslösen, deshalb sollte immer nur einmal gewischt, der Rest mit klarem Wasser, immer ohne alle Zusätze, gereinigt werden. Verwenden Sie niemals Feuchttücher oder irgendwelche Zusätze, zur Pflege eignet sich Vaseline oder Zinksalbe, diese sind reizfrei.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Brennen am After

      Hallo Frau Schönenberg,

      nein eine Proktoskopie hab ich noch nicht machen lassen. Werde dies auf meine Agenda setzen. Der Arzt der die Darmspiegelung durchgeführt hat, hatte eben auch diese empfohlen nach meiner Problembeschreibung. Dachte dies wäre demnach die beste Untersuchung.

      Ich hab auch variiert was das Abwischverhalten anbelangt. Seit ca. einem halben Jahr habe ich durchschnittlich 3-4 Wischvorgänge (von zu Beginn ca.4mal so vielen), um eben eine unnötige Reizung zu verhindern. Das Brennen kommt nicht vom Abwischen, da ich zeitweise auch die "einmal und dann abduschen"-Variante probiert habe und es keine Besserung brachte.

      Ich benutze auch nur trockenes Papier oder eben klares Wasser.

      LG

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      • Re: Brennen am After

        Ich habe exakt das gleiche Problem. Ich reinige den Analkanal mit "Proctoclean". Das ist ein medizinischer "Stift", welcher die Stuhlreste zwischen Afteröffnung und Hämorrhoiden entfernt. Es hilft zwar, aber es ist total frustrierend, dass ich so etwas überhaupt benutzen muss. Laut Proktologen sieht alles in Ordnung aus, ca. 1x Jahr gehe ich prophylaktisch hin, es werden höchstens Grad 1 Hämorrhoiden verödet.

        Früher hatte ich nie dort Probleme. Es begann, nachdem ich vor einigen Jahren zum ersten Mal wegen vergrößerten Hämorrhoiden zum Proktologen musste (Grad 2). Nach der Sanierung hatte ich immer mal wieder Nachschmieren und ich habe mich trotz Reinigung mit Wasser unter Dusche/Badewannenrand nicht wirklich sauber gefühlt.

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        • Re: Brennen am After

          Hallo,
          Ich habe ein Update. Leider ein negatives.

          Seit ca. 1 Monat habe ich ein dauerhaftes Brennen am Anus und etwas weiter rein. Ich habe dies zunächst mit Doloposterine Salbe selbst behandelt doch nachdem ich keine wirkliche Besserung verspürte, (Schmerzen wurden aushaltbarer ohne durchgehend an absolut nichts anderes zu denken) , und mir 2 Hausärzte lediglich Faktu und Bepanten Salbe empfohlen haben ,ohne es sich vorher anzusehen, welche übrigens auch keine Besserung brachten bin ich zu einem dritten. Dieser hat nach Ansicht vergrößerte Hämorrhoiden entdeckt und gesagt, das die Symptome sich nach einer Fissur anhören. Er kann dies allerdings nicht genau sagen. Ich habe nächste Woche einen Termin bei einem Proktologen(den ich vor 6 Monaten ausgemacht habe.. .) also werde ich das dann sicher wissen. Der Arzt empfahl mir bis dahin nach dem Stuhlgang zu duschen, den Finger mit Bepanten bestreichen und dann den anus selbst in alle Richtungen zu dehnen. Dazu doloposterine Haemotamp und äußerlich Bepanthen. Dazu möglichst auf dem Bauch liegen und den Anus mit Eis und Umschlägen kühlen.

          Nun zu meiner Frage. Wie wahrscheinlich ist es eine Fissur zu haben ohne jegliches Blut im Stuhl oder am Finger sowie ohne zusätzliche Schmerzen nach dem Stuhlgang? Die Schmerzen sind immer gleich stark. Nicht zum schreien heftig aber eben wie durchgehend als hätte man am Vortag sehr scharfes Essen gegessen(mit der Salbe, ohne sitzt man da wie auf kaltem Entzug) . Es schlägt extremst auf die Lebensqualität. Aus ausser kühlen bestehen meine Tage zurzeit nicht.
          Ich hoffe wirklich das es keine Fissur ist, da ich sehr viele Horrorgeschichten bereits gelesen habe und der Zeitraum von bald 5 Wochen eben auch sich sehr nach chronisch anhört.

          Und zweite Frage In wieweit würde die Therapie aus dehnen, doloposterine und kühlen einer Fissur oder einem Hämorrhoidenleiden helfen?
          Kann dadurch wirklich eine Ursache bekämpft werden oder ist dies ausschließlich zur Bekämpfung der Schmerzen nützlich?
          Den bislang habe ich keine Besserung verspürt.

          Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich hoffe Sie können mir zumindest etwas die Angst auf weitere Wochen Schmerzen nehmen.
          ​​​​​​
          ​​​​

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          • Re: Brennen am After

            Hallo, ich hatte auch monatelang mit einem Brennen zu kämpfen und auch alles durch von enddarmspiegelung, darmspiegelung , Untersuchung unter Vollnarkose - ich habe alles mit mir machen lassen... und eigentlich würde nie richtig was gefunden...dann war ich bei einem Arzt in einer Uni-Klinik - und der stellte dann fest, dass einen leichte Schleimhautreizung vorhanden war mit Mini rhahaden und ich solle sofort aufhören mit doloposterine! Dieses soll man nicht so lange anwenden! Ich sollte konsequent nur noch abduschen, flosamen nehmen und viel trinken und er gab mir eine zinksalbe mit und die Botschaft, weniger ist mehr! Und es wurde tatsächlich besser und war dann auch ganz weg allerdings hat das ganze ziemlich auf meine Psyche gedrückt und ich hatte immer das Gefühl , mein After ist so hart! Es wurde dann ein viel zu fester Tonis feststellt , denn ich ein halbes Jahr lang mit diltiazem gel behandeltet , zudem was für meine Psyche gemacht habe und jetzt geht es mir längere Zeit wieder gut! Ich ess weiter flosamen, trinke viel und Dusche nur ab!

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            • Re: Brennen am After

              Auch ich kenne das seit 1,5 Jahren. Nichts hilft. Es gibt unterschiedlichste proktologendiagnosen. Alles nichts. Wir können gern per pn schreiben.

              Kommentar



              • Re: Brennen am After

                Die Symptome sind NICHT ganz typisch für eine Fissur! Sicherheit gibt aber nur die Proktoskopie, diese müssen Sie jetzt abwarten.. Die genannten Salben und auch Kühlen dient nur der Schmerzbekämpfung.
                MfG
                Dr.E.S.

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                • Re: Brennen am After

                  Hallo,

                  ich war nun beim Proktologen und es wurde eine Fissur und Hämo 2. Grades festgestellt. Letzteres wundert mich dann doch etwas da ich vor etwas über einem halben Jahr vom Chirurgen die Aussage bekam, das nichts mehr vergrößert wäre und ich seitdem auch keine großartigen Verstopfungsprobleme hatte.

                  Wie dem auch sei, die Hämos wurden verödet (beim nächsten Termin in 2 Monaten sollen sie dann nochmal verödet sowie mit einer Gummibandligatur verpasst werden), für die Fissur wurde mir gesagt, das ich Doloposterine jeweils vor und nach dem Stuhlgang mit Applikator auftragen soll sowie morgens und abends Diltiazem-Salbe auftragen soll und das für 6-8 Wochen. Das dehnen, mit etwa Finger, hielt der Arzt für unnötig. Und wenn diese Therapie nichts helfen sollte, wäre die einzige andere Möglichkeit eine Operation, da er darauf schloss das ich die Fissur seit den Anfängen meiner Probleme für 1 1/2 Jahren habe und sie demnach chronisch wäre. Würde mich etwas wundern, da sie ja dafür weder bei der Darmspiegelung, noch bei der Hämoverödung letztes Jahr aufgefallen wäre.

                  Was mir seit der Behandlung mit der Salbe aufgefallen ist, ist ein leichtes brennen sowie ein Juckreiz wo die Fissur ungefähr liegt. Ich nehme wenn es zu unwohl wird immer eine Ibuprofen. Oder empfiehlt sich etwas anderes wie etwa Bepanthen sobald die Dilitazemsalbe eingezogen ist? (Wie lange braucht die Dilisalbe denn etwa zum einziehen?)

                  Die Fissur wird wahrscheinlich der Grund für die Schmerzen gewesen sein, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das es die Ursache für die Uursprungsprobleme aus dem ersten Post sind. Zumindest ist mir kein Nachschmieren, feststecken von Stuhlresten und Unwohlsein als Standardsymptom für Fissuren bekannt.

                  Ein paar Fragen hätte ich noch:

                  Die Doloposterine Salbe ist ja soweit ich weiß nur zur Symptombehandlung da, wie sinnvoll ist es also sie zu verwenden, wenn Schmerzen aushaltbar wären?
                  Finde es irgendwie etwas kontraproduktiv morgens nach Dusche und Stuhlgang zunächst Doloposterine aufzutragen und dann kurz danach die Dilitazemsalbe

                  Ich höre immer das Dehnen zur Standardbehandlung gehört. Gibt es da andere Ansätze? Denn mein aktuelles Dehnen beschränkt sich auf das Auftragen der Dilitazemsalbe auf den ersten 2cm des Rektums.

                  Wie üblich ist es Hämo 2. Grades nur zu veröden und erst 2Monate später mit Gumiband und zusätzlich Verödung zu behandeln?

                  Achtung vage Theorie: Könnte ein erhöhter Sphincterdruck, der ja anscheinend häufig als Ursache für Fissuren genannt wird, und der ja durch die Dili-Salbe direkt behandelt wird, auch ein Auslöser sein für das Stuhlschmieren? Im Sinne von, zu verkrampft um vollständig zu entleeren und zu säubern?

                  Dankeschön.

                  Und ich habe auch in einigen Wochen einen Termin bei einem weiteren Proktologen, den ich mir auch vor einigen Monaten ausgemacht habe. Eine zweite Diagnose, sowie eine weitere Meinung zur Therapie wird sicher nicht schaden.

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