Eierstockzyste-Extremer Harndrang?

[BesorgteKinder]

Hallo,

ich leide regelmäßig unter Eierstockzysten (häufig ca 4 cm). Nehmen den stechenden Schmerzen im Unterleib habe ich Rückenschmerzen, Schwindel und Verstopfungen.

Dazu kommt das ich bis jetzt bei fast jeder Zyste (gerade die etwas größeren) starken Harndrang habe. Ich kann den Urin auch kaum halten, manchmal tropft er sogar raus. Eigentlich habe ich eine sehr starke Blase, sodass ich bei Harndrang normalerweise noch stundenlang ohne Toilette aushalten kann.

Nur bei den Zysten kommt der Harndrang extrem plötzlich und sehr stark, sodass ich das echt kaum halten kann.

Kann das echt "nur" von der Zyste kommen?

Ich bin auch bei einer Zyste ähnlich wie bei meiner Menstruation sehr emotional, hängt das mit den Hormonen während der Zyste zusammen?

Vielen Dank

[Simon85]

Re: Eierstockzyste-Extremer Harndrang?

Die von Ihnen angegebenen Beschwerden sind durchaus typisch für Ovarialzysten. Bei einem so ausgeprägten Beschwerdebild sollte man zur Vorbeugung eine Hormontherapie mit der Pille in Erwägung ziehen.

[BesorgteKinder]

Re: Eierstockzyste-Extremer Harndrang?

Wie erklärt sich denn dieser starke Harndrang? Drückt die Zyste irgendwo drauf oder wie kann man es verstehen?

Und diese Erschöpfung während einer Zyste?

[Simon85]

Re: Eierstockzyste-Extremer Harndrang?

Ja, richtig. Der Harndrang ist auf die Raumforderung der Zyste zurückzuführen, die auf die Harnblase drückt. Die Erschöpfung hängt mit den Gesamtkomplikationen durch die Zyste zusammen. Der Körper ist dadurch einfach geschwächt.

[BesorgteKinder]

Re: Eierstockzyste-Extremer Harndrang?

Ich danke Ihnen für diese Ausführliche Antwort. Sie scheinen Ahnung zu haben, sind Sie ein Arzt?

Können Sie mir noch sagen, worauf psychische Veränderungen während einer Zyste zurück zu führen sind? Ist es wegen den Hormonen? Manchmal kann ich mir gar nicht vorstellen, dass so viele Symptome von eine Zyste kommen...

Vielen Dank

[Simon85]

Re: Eierstockzyste-Extremer Harndrang?

Noch in der fachärztlichen Aus-/Weiterbildung ;-) Durch eine Zysten treten sehr häufig Zyklusstörungen auf. Meistens werden die Zysten auch deshalb erst diagnostiziert. Möglich, dass die Zyste in Ihrem Fall auch ein prämenstruelles Syndrom, das zu vielseitigen Beschwerden führt, begünstigt. Dauerhaft ist hier die Hormontherapie das Mittel der Wahl. Besprechen Sie das mit Ihrem Gynäkologen.