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ohne Obst und Gemüse gesund leben?

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  • ohne Obst und Gemüse gesund leben?

    Ich esse seit ich denken kann weder Obst noch Gemüse. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass so etwas wohl "Lebensmittelaversion" heißt - es ist nicht so, dass es mir nicht schmeckt, sondern dass ich es einfach nicht essen kann. Das ist wie eine innere Sperre.

    Nun bin ich fast 30, bin bis auf eine kürzlich festgestellte latente Schilddrüsenunterfunktion gesund und auch fit, aber ich mache mir natürlich trotzdem Gedanken um meine Gesundheit.

    Gibt es so etwas wie eine Untersuchung, bei der man Vitamin- bzw. Mineralstoff- Mangelerscheinungen feststellen kann? Und wieviel kostet das?

    Und kann mir vllt jemand sagen, ob eine Ernährung aus folgenden Lebensmitteln ausreichend sein kann: (Vollkorn)Brot, Milchprodukte, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Wurst, Fleisch, ab und zu Fisch, Säfte, Mineralwasser, passierte Tomaten/Tomatenmark, Gewürzkräuter, und natürlich ungesunde Sachen wie Süßigkeiten, Kaffee, Alkohol (in Maßen).

    Könnte mir evtl eine "normale" Ernährungsberatung bei meinen Fragen weiter helfen, oder bräuchte ich dafür jemanden, der spezialisiert auf so etwas ist?


  • Re: ohne Obst und Gemüse gesund leben?


    Grundsätzlich ist Obst und Gemüse wichtig für unsere Gesundheit ( es enthält nicht nur wichtige Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch sekundäre Pflanzenstoffe- die nachweislich das Krebsrisiko reduzieren). Mengenmäßig wird 5 mal eine Hand voll Obst und Gemüse empfohlen ( kann man schaffen). Natürlich darf es auch mehr sein- auch Säfte können eine Portion Obst am Tag ersetzen.
    Ihre Ernährung ist schon nicht schlecht ( Fleisch nicht zu oft verzehren), dennoch fehlt das Obst und Gemüse. Wenn Sie eventuell etwas essen würden, wäre das sinnvoll.
    Alles Gute

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    • Re: ohne Obst und Gemüse gesund leben?


      Dass Sie weder Obst noch Gemüse essen, stimmt nicht, denn Sie essen ja Tomaten in passierter Form und trinken auch Säfte, als sozusagen Obst und Gemüse in flüssiger Form.

      Obst und Gemüse sind die wichtigsten Quellen für Vitamin C, Folsäure und Kalium. Da Vitamin C und Kalium auch durch Kartoffeln und Kalium durch Vollkornprodukten aufgenommen werden, kann man davon ausgehen, dass der Bedarf an Vitamin C und Kalium sicherlich gedeckt wird.
      Ein Vitamin C Mangel im Sinne einer Hypovitaminose (Skorbut) kommt bei uns in Deutschland praktisch nicht vor, zumindest nicht in der gesunden Bevölkerung (Ausnahme: alleinstehende Senioren als Risikogruppe). Auch die Kaliumversorgung ist in der Regel ausreichend. Ein Kaliummangel, der mit mit Muskelschwäche oder -lähmungen einhergeht und zu Störungen der Herztätigkeit führen kann, ist in der Regel auf eine andere Grunderkrankung zurückzuführen. Ein Kaliummangel führt zu erniedrigten Kaliumkonzentrationen im Serum (Hypokalämie).
      Da Sie keine Symptome haben, die für einen Mangel an Vitamin C oder Kalium sprechen, sehe ich keine Notwendigkeit, den Vitamin C und Kaliumspiegel im Serum bzw. Plasma zu bestimmen.
      Bei Folsäure gibt es im Unterschied zu Vitamin C und Kalium häufiger Versorgungsprobleme, auch in der Allgemeinbevölkerung. Ein Mangel führt zu Störungen der Zellteilung. Das klassische Leitsymptom eines Folsäuremangels ist eine hyperchrome makrozytäre Anämie (Blutarmut), die durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert werden kann, und mit unspezifischen Symptomen wie Blässe und Müdigkeit einhergeht.

      Obst und Gemüse liefern darüber hinaus Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese sind im Unterschied zu Vitamin C und Kalium nicht lebensnotwendig, spielen aber eine Rolle in der Prävention vieler chronischer Erkrankungen, die erst im höheren Lebensalter auftreten (siehe Link unten). Da eine „gesunde Ernährung“ nicht nur der Bedarf an lebensnotwendigen Nährstoffen decken, sondern auch einen Beitrag zur Prävention chronischer Erkrankungen leisten soll, sollten Obst und Gemüse täglich verzehrt werden („5 a day“), und zwar drei Portionen Gemüse (400 g) und zwei Portionen Obst (250 g), wobei eine Portion durch einen Saft ersetzt werden kann.

      http://www.dge.de/pdf/ws/Stellungnah...2007-09-29.pdf

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