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ICH WILL NICHT SPRITZEN!

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  • ICH WILL NICHT SPRITZEN!

    Moinmoin,

    Insulin spritzen müssen gilt allgemein als Fluch des Typ1. Der hat halt selbst kein Insulin. Der kann eben nicht anders, und da müssen sich schon Kinder jeden Tag mehrmals in die Finger pieksen und dann diese Nadeln in den Bauch rammen. Sogar erschreckend viele erwachsene Betroffene sehen das so. Dass sie ohne Spritzen nicht nur krank, sondern tot wären, scheinen sie völlig auszuklammern. Nur wenige akzeptieren ihre Wirklichkeit, in der sie mit dem täglichen Messen und passenden Insulin Spritzen (alles in allem kaum mehr als 5 Minuten) nicht nur irgendwie und krank und behindert, sondern völlig gesund leben können.

    Noch eine ganze Welt wirklichkeitsferner wollen die meisten von uns Typ2 ihre Situation sehen: Sie brauchen nicht zu spritzen, freuen sie sich auch dann noch, wenn ihnen der Dok die dritte Pille verschreibt und ihr Blutzucker zusammen mit seinem langen Vorlauf vor der Diagnose wenigstens das 15. Jahr in Folge wenigstens doppelt so hoch wie gesund verläuft und munter Folgen generiert. Die Folgen, die sie schon haben und weiter entwickeln, kriegt man nach ihrer Meinung sowieso mit Diabetes. Und wenn man sich in Wartezimmern umhört, werden die geradezu trophäenhaft wünschenswert gehandelt. Wer noch nicht gelasert wurde oder noch keine PNP hat, ist kein richtiger Diabetiker: Nein, zum Glück muss ich noch nicht spritzen, ist das allgegenwärtige Mantra.

    Dass auch der Typ2 in erster Linie deswegen Diabetiker ist, weil ihm immer mehr Insulin produzierende Zellen und Insulin fehlen, wird absolut ausgeklammert. In der öffentlichen Meinung sind Typ2 eigentlich völlig gesunde Menschen, die sich nur zu sehr befressen und zu wenig bewegen. Schon bei der Diagnose-Besprechung bestärkt praktisch jeder Arzt dieses breite Vorurteil, indem er zu Abnehmen und mehr Bewegen auffordert, und zwar in aller Regel ohne den unmissverständlichen Hinweis darauf, dass damit der Insulin-Bedarf der diabetisch verringerten Insulin-Produktion besser angepasst werden kann. Und alle Medikation wird anschließend als Ausgleich für das nicht ausreichende Abnehmen und für die nicht ausreichende Bewegung verkauft (und mit keiner verständlichen Silbe für die abnehmende Menge der Beta-Zellen!) und als letzte Strafe für den ultimativen Compliance-Mangel "wenn wir das nicht in den Griff kriegen", wird mit Insulin gedroht.

    Ganz schön abschreckend, oder?

    Bisdann, Jürgen


  • ich ja !


    ja so eine 1000der met, hat mir auch vor kurzem jemand ganz stolz vor die nase gehalten, mit der bemerkung so zwei/d und ich muß nicht spritzen. - also ich hätte mehr probleme die dinger zweimal täglich runter zu bekommen,
    da lob ich mir mein insulin, da weiß ich weshalb ich wieviel spritze,
    habe keine nw, und kann essen was ich will.
    natürlich habe ich die kh reduziert, aber nur wenn ich will.
    für mich ist nichts einschränkender in der lebensqualität als das "müssen" -
    mfg. klaus.

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    • Re: ICH WILL NICHT SPRITZEN!


      Hallo ,ich habe das am Anfang auch gedacht das es ohne Spritzen geht .Aber dann hab ich sehr schnell gesehn das es nicht klappt. Mit spritzen kann man gut leben meine Mutter macht es auch schon 35Jahre und zwar dreimal am Tag.Leibe Grüße Nate

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