#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Asthmaabklärung wegen Atemnot, Brustkorbschmerzen, Rückenschmerzen, Schwäche...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Asthmaabklärung wegen Atemnot, Brustkorbschmerzen, Rückenschmerzen, Schwäche...

    Hallo!

    Seit mehr als einer Woche leide ich an diesen Symptomen. Mal mehr (sehr stark), mal weniger (aber es geht nie komplett weg).

    Erst aber mal zu meinen Angaben. Ich bin Männlich, 25 Jahre alt, 184cm hoch und nur 68KG leicht (war ich aber schon immer). Ich habe eine nachgweisene Pollenallergie, sowie eine Hausstaubmilbenallergie (gegen die ich zu wenig unternehme). Ausserdem habe ich ca 8 Jahre lang ziemlich viel gekifft und regelmässig geraucht, Schande über mich. Das tu ich aber bereits seit ca 3 Monaten nicht mehr.

    Die Beschwerden habe ich schon seit sicher 5-6 Jahren im Abstand von ein bis zwei Monaten für jeweils ein bis zwei Tage. Allerdings waren Sie nie dermassen Stark und wie gesagt, vor allem auch nicht so langanhaltend, dass ich deswegen zum Arzt gegangen bin. Dieses Mal war es aber anders. Ich hatte teilweise ein dermassen starkes Engegefühl in der Brust und richtig richtig starke Schmerzen - übrigens auch ohne Belastung. Ich versuche dauernd, mir in den Rücken zu drücken und mich zu verrenken, um den Schmerzen irgendwie entgegenzuwirken.
    Ich ging also nach 4 Tagen zum Arzt. Der Befund war folgendermassen:
    - Lungenfunktionstest war nicht so gut (allerdings für mich keine Überraschung, da ich ja während des Tests ebenfalls an Atemnot litt).
    - Röntgenbild des Thorax ohne Befund
    - Ruhe-Kardiogramm und Blutdruck waren ebenfalls gut.
    - Keinerlei Entzündungswerte im Blut.
    - Auch sonst sind alle Blutwerte in Ordnung (Vitamine, Leber, Nieren, Schilddrüse, Eisen etc.)
    - Der Arzt vermutet ein allergisches Asthma, da ich ja bereits zwei Allergien habe. Er hat mir Foradil zum Inhalieren (2 Wochen 2 Mal täglich) verschrieben, welches allerdings bis heute (6 Tage später) noch keine Wirkung gezeigt hat.

    Nun bin ich aber etwas irritiert, da nach meiner Recherche einige Punkte gegen Asthma sprechen. Nämlich folgende:
    - Als es akut war, war der Entzündungswert null (die Arzthilfe hat gesagt, bis fünf sei normal, also sei mein Wert perfekt). Aber Asthma ist doch eine Entzündung?
    - Ich habe praktisch keinen Husten (nur gelegentlich mal ein kleines, trockenes Hüsteln)
    - Ich habe so gut wie keinen Auswurf
    - Ich stelle keinerlei Geräusche fest beim Atmen.
    - Weiter frage ich mich, wie ich vorher diesbezüglich recht locker durchs Leben gehen konnte und solche Beschwerden schnell wieder verschwanden. Auf einmal ist es allerdings um ein vielfaches stärker und will nicht mehr verschwinden....

    Macht das alles Sinn? Ich bin echt am verzweifeln. Ich habe das Gefühl ,der Arzt nimmt mich nicht wirklich ernst. Die langanhaltenden Schmerzen im Zentrum des Brustkorbes sind echt eine Belastung.

    Meine Fragen:
    - Könnte es doch, trotz den Widersprüchen, die ich gefunden habe, Asthma sein?
    - Ist eine Schwerwiegende Erkrankung der Lunge realistisch, wenn ich keine Entzündungswerte und auch sonst positive Blutwerte, sowie ein scheinbar makelloses Röntgenbild habe?
    - Könnten die Schmerzen eventuell vom Rücken her kommen? Kann das wirklich dermassen Starke Beschwerden auslösen?

    Vielen vielen herzlichen Danke jetzt schon für die Antwort! Ich weiss echt nicht mehr weiter.

    Blokki


  • Re: Asthmaabklärung wegen Atemnot, Brustkorbschmerzen, Rückenschmerzen, Schwäche...

    Hallo,

    vollkommen richtig - Asthma ist eine Entzündung - Asthma ist eine spezielle Form der Entzündung und zwar eine eosinophile Entzündung.
    Diese Entzündung unterscheidet sich von einer Entzündung wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit, etc.
    Die eosinophile Entzündung lässt sich nicht mit einer wohl bei Ihnen durchgeführten CRP Bestimmung nachweisen oder mit einfachen Blutuntersuchungen.
    Diese Entzündung wird bei einem Lungenfacharzt mittels einer NO-Messung (Stickoxidmessung) bestimmt. Dabei wird anhand Ihrer Ausatemluft der Stickoxidwert bestimmt und damit kann man Ihre asthmatische Entzündung einschätzen. Hierbei handelt es sich leider um eine IGeL Leistung. Diese Messung muss meist mit ca. 20 Euro bezahlt werden. Doch diese Messung ist gerade beim allergischen Asthma sehr wichtig, weil damit die Höhe der Behandlung mit antientzündlichen Medikamenten vor allem mit einem inhalativen Kortikoid (Kortisonspray) in ganz niedriger Dosierung im Mikrogrammbereich eingeschätzt werden kann.
    Asthma ist eine chronische Dauerentzündung und sollte daher auch dauerhaft bzw. saisonal behandelt werden.
    Bei den Hausstaubmilben handelt es sich leider um ganzjährige Allergene, so dass bei Ihnen wahrscheinlich eine ganzjährige Therapie mit einem inhalativen Kortikoid als Basistherapie in Frage kommt.
    Das Medikament Foradil (Formoterol) ist ein Langzeitbronchodilatator, d.h. er öffnet die Bronchien, bekämpft aber NICHT die asthmatische Entzündung. Bei Patienten mit einem Asthma stellen sie nicht die Basistherapie dar.
    Manche Patienten müssen aber beide Medikamentengruppen oder zunächst vorübergehend bekommen.

    Bitte lassen Sie sich diesbezüglich bei einem Pneumologen beraten.

    Mit freundlichen Grüssen
    Thomas Hagen

    Kommentar

    Lädt...
    X