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schwere Clostridieninfektion

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  • schwere Clostridieninfektion

    Hallo liebe Mitglieder,
    ich bin ziemlich verzweifelt und hoffe, daß mir irgendjemand weiterhelfen kann.
    Durch die Einnahme eines Antibiotikums wegen einer akuten Nagelbettentzündung bekam ich wenige Tage nach Beendiung der Einnahme schwere Bauchkrämpfe u. Durchfälle. Bin sofort zum Hausarzt, der hatte gleich eine Vermutung und verschrieb mir für 7 Tage Metronidazol. Die Stuhlprobe ergab Clostridien Toxine. Essen ist sehr schwierig, habe viel abgenommen. 3 Tage nach Ende von Metro-Therapie bekam ich einen Rückfall....es gab erneut Metro für 10 Tage und dazu Perenterol 2x tägl., Stuhlprobe wieder positiv. Während der Einnahme wurde der Stuhl besser, essen war trotzdem schwierig, aufgebläht und am linken Bauch ein Ziehen. Wieder 3 Tage nach Ende von Metro-Therapie schwerer Rückfall...dann auch Fieber. Ich kam in die Klinik, bekam Infussionen, 2 Tage Vancomincin und dann das relativ neue Dificlir. Das muss ich noch bis kommenden Sonntag einnehmen. Es erfolgte eine Rectoskopie und Ultraschall vom Darm. Colitis offensichtlich infektiös bedingt. Habe etwas Flüssigkeit im Bauchraum und der Dickdarm ist leicht verdickt an der linken Seite.
    Ich habe grosse Angst vor einem neuen Rückfall. Meine Psyche ist am Boden. Habe grosse Sorge, da ich mich eigentlich um meine schwerkranke Mam kümmern müsste aber dazu seit Wochen nicht in der Lage bin. Das setzt mich zusätzlich unter Druck. Bin nun fast 6 Wochen krank geschrieben. Essen ist nach wie vor schwierig...was darf ich denn essen??? Ich habe seit gestern angefangen, probiotisch gegen zu steuern. Nehme Symbioflor 1, Lactubacillus GG und eine 10 Tages Kur namens "Nutrimmun probiotik protect". Am Sonntag will ich dann mit Perenterol und Mutaflor beginnen, um einen Rückfall zu verhindern. Sind das vielleicht zuviele Probiotika?
    Gibt es hier andere Betroffene? Bin über jeden noch so kleinen Rat dankbar....


  • Re: schwere Clostridieninfektion


    Sie beschreiben einen (leider) relativ typischen, weil sehr komplizierten Verlauf einer Clostridieninfektion !
    Die Therapieabfolge ist richtig, insgesamt ist bei solch schweren Verläufen leider immer viel Geduld der Betriffenen erforderlich.
    Die verträglichen Speisen müssen Sie selber versuchen, es gibt keine Verbote, testen Sie, was Ihnen bekommt. Erfahrungsgemäß ist eine leichte gesunde Mischkost möglich und empfehlenswert.
    Probiotika sind sinnvoll, Sie können aber Mutaflor ODER Perentereol einnehmen, die Kombination ist nicht erforderlich.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: schwere Clostridieninfektion


      Liebe Frau Dr. Schönenberg,
      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich nehme nun morgen früh die letzte Tablette und dann muss ich wohl hoffen. Leider merke ich meinen Darm noch. Immer wieder ein leichtes Ziehen an der linken Seite. Ich habe unter den Tabletten morgens 2x relativ festen Stuhlgang. Wird der Stuhlgang dann wieder schlimmer ohne Tabletten? Ich denke schon, das die Clostridien von dem Medikament abgetötet wurden, aber wenn mein Darm weiter entzündet ist, können sich doch wieder die Sporen entwickeln? Ein Teufelskreis....wahrscheinlich geht mein Darm mit jeden Rückfall und der darausfolgenden Einnahme von Antibiotika weiter kaputt....das macht mir sehr grosse Angst. Sollte man da nicht entzündungshemmende Medikamente einsetzen oder wäre das zuviel für den Darm? LG

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      • Re: schwere Clostridieninfektion


        Noch eine Frage hätte ich. Spricht man in meinem Fall schon von einer pseudomembranösen Kolitis? Laut Ultraschall wurde festgestellt, das der Colon im Bereich des Sigmas eine echoarm, dreischichtig verdickte Wand bis 5mm zeigt. Im rechten Unterbauch findet sich ebenfalls eine 10cm lange bis 6 mm echoarm verdickte Darmschlinge. Nachweis von wenig freier Flüssigkeit im Douglasraum. Bei Beurteilung steht nur : Bild von entzündl Veränderungen im linksseitigen Colon. Kommt daher mein Ziehen? Bei der Rectoskopie steht: Vorspiegeln bis 20cm ab Abi.Edu zeigt sich ein diffuses Schleimhauterythem mit Ödem. Keine Ulzerationen. Unauffälliger Befund bei der Inversion im Geltung. Biopsie steht noch aus. Beurteilung: Verdacht auf am ehesten infektiöse Kolitis. Also für mich ist das alles schwer zu verstehen. Kommen meine Beschwerden im Bauch durch die Entzündung und wie soll die wieder weggehen?

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        • Re: schwere Clostridieninfektion


          Habe gerade dein Beitrag endeckt und musste dabei an mich denken! Habe vor ein paar Tagen selber hier rein geschrieben ins Forum das mit Gelberzunge,Blähungen und so weiter. Kannst dir gern mal durch lesen habe letztes Jahr durch ein Antibiotika vom Zahnarzt auch Clostridien bekommen. War schwer sie weg zubekommen auch Metronidazol und Vacomycin bekommen. Wenn willst kannst mir eine E-mail schreiben an [email protected] dann können Telefonnummer Austauschen. Falls fragen hast oder so! Hab 6 Monate gekämpft bis Clostridien nicht mehr feststellbar waren im Stuhl. Habe leider heute noch mit Nebenwirkungen der Antibiotika Therapie gegen die Clostridien zu kämpfen.

          Gute Besserung und wie gesagt kannst dich gern Melden bei mir!

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          • Re: schwere Clostridieninfektion


            Hi,
            da Chlostridien Toxine absondern,vergisst die Schulmedizin etwas dagegen zu unternehmen.Ich würde Heilerde oder besser Toxaprevent zum binden der Darmgifte nehmen,und den Darm mit Probiotika aufbauen.
            Renehd

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            • Re: schwere Clostridieninfektion


              Guten Morgen Frau Dr. Schönenberg,
              ich habe am Sonntagmorgen letztmalig Dificlir genommen. Heute morgen hatte ich bereits zweimal weichen Stuhl...ich bin beunruhigt, daß die Clostridien zurück sind. Morgen muss ich zum Hausarzt. Macht es Sinn, morgen bereits eine Stuhlprobe abzugeben, um zu testen, ob ich weiter positiv bin oder ist der Abstand zu kurz?

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              • Re: schwere Clostridieninfektion


                Der Abstand zur erneuten Kontrolle ist zu kurz, außerdem gibt es relativ häufig Fälle, in denen Clostridien weiter nachweisbar sind, ohne krank zu machen (sogenannte Träger). Entscheidend ist jetzt die klinische Situation, also die Anzahl der Stuhlentleerungen.
                MfG
                Dr. E. S.

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                • Re: schwere Clostridieninfektion


                  Liebe Frau Dr. Schönenberg,
                  leider bricht meine Psyche aufgrund der Clostridieninfektion nun völlig ein. Ich wache früh morgens mit starken Angstsymptonen auf, heute war es richtig schlimm. Leider lebe ich allein, so daß ich jetzige Person bei mir habe, die mich unterstützen könnte. Meine Mutter ist schwer krank, kann mich seit Wochen nicht mehr kümmern. Habe große Angst vor einem Rückfall und das meine labile Psyche diesen noch begünstigt. Vor vielen Jahren habe ich schon einmal unter Angst und Depressionen gelitten aufgrund einer schweren familären Situation. Nun kommen diese Symptome wie ein Schlag zurück. Damals nahm ich für 9 Monate ein Antidepressia ein und II Chr überlege nun, ob ich nochmal ein Mittel einnehmen sollte, da ich absolut am Boden bin. Meine Bedenken....kann ich bei meine Infektion und Darmentzündung sowas einnehmen? Ich bin leider völlig am Ende...

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                  • Re: schwere Clostridieninfektion


                    Melde mich nachher mal bei dir Kopfhoch wird wieder!

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                    • Re: schwere Clostridieninfektion

                      Hallo Brieftaube,
                      Ich hätte einen Rat, den Du mal verfolgen könntest. Es gibt bei ausweglosen Fällen von Clostridien-Infektionen seit einiger Zeit die sog.Faekal-transfusion oder auf deutsch: die Übertragung von Spenderkot auf den Erkrankten mittels Sonde. Diese Art von Therapie hat schon bei ausweglosen Patienten zu einer schnellen und anhaltenden Heilung geführt. Man kann das googeln und sehen, wo die Therapie angeboten wird.
                      Gute Genesung

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