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seit mehr als 5 Wochen Durchgangssyndrom

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  • seit mehr als 5 Wochen Durchgangssyndrom

    Hallo,

    ich bin echt verzweifelt und hoffe hier Rat, Tips, Neuigkeiten etc. zu erfahren...

    Mein Vater (77) hatte vor mehr als 5 Wochen eine Bypass-OP. Diese verlief wohl auch problemlos und körperlich geht es ihm - lt. Ärzten - gut.

    Doch seit dieser OP überfällt ihn - vor allem in der Nacht - eine unglaubliche Unruhe, die ihn seither fast komplett vom Schlafen abhält. Ab Abends um ca. 20 Uhr bis morgens 7 Uhr wird er ständig innerlich getrieben. Er kann nicht liegen, kann nicht sitzen, kann nicht laufen.... Er ist ständig unterwegs vom Bett auf den Stuhl, vom Stuhl in den Sessel, vom Sessel ins Bad und zurück.

    Auch tagsüber schläft er nicht...

    Kein bisher verabreichtes Schlafmittel schlägt an. Während dieser Zeit (also nachts) ist er wohl auch geistig nicht immer bei sich.

    Tagsüber hält sich das meist alles in Grenzen. Hat da zwar auch manchmal Unruhe-Zustände aber es geht.

    Nun war er zwei Wochen im KKH, danach ein paar Tage zu Hause und dann in der Reha. Überall das gleiche Spiel. Meine Mutter musste sogar mit in die Reha um ihn - vor allem nachts - zu betreuen.

    Nun hat man ihm vor ca. einer Woche das letztmögliche Medikament in einer recht hohen Dosis gegeben. Ein Psychopharmaka - den Namen weiß ich leider nicht genau.

    Daraufhin hat er in der Reha mal zwei, mal drei, mal auch vier Stunden geschlafen. Er selbst hat aber immer behauptet nicht geschlafen zu haben.

    Natürlich geht das alles an die Substanz und er ist psychisch inzwischen sehr am Boden. Redet auch immer wieder vom Sterben... Dabei war er davor ein fitter und reger Mensch, der noch viel gearbeitet hat und weggegangen ist.... Und ja eigentlich - äußerlich - als gesunder Mensch zur OP gekommen ist... und nun sowas...

    Na ja, auf jeden Fall hatte er nun vergangenen Samstag auch noch einen leichten Schlaganfall. Da ist er natürlich wieder in die Klinik gekommen. So wie es bisher aussieht, bleibt nichts zurück. Gott sei Dank!

    Aber in der ungewohnten Umgebung - und nun wieder ohne meine Mutter - wird die Unruhe und die Schlaflosigkeit wieder stärker...

    Das kann doch so nicht weitergehen! Das hält doch kein Mensch aus! Ich habe solche Angst, dass durch diesen ganzen körperlichen und psychischen Stress noch mehr dazukommt!

    Die Ärzte sagen, dass diese Unruhe und Schlaflosigkeit ein Durchgangssyndrom sei.

    Kann dies nach so langer Zeit noch sein? Was kann unternommen werden?

    Bin über jede Anregung dankbar!


  • Re: seit mehr als 5 Wochen Durchgangssyndrom


    Hallo zusammen,

    nun bin ich's nochmal zu diesem Thema.

    Kann irgendjemand was dazu beitragen???

    Inzwischen besteht der o.g. Zustand nämlich schon seit fast 3 Monaten! Und keine Besserung. Eher noch schlechter weil er nun inzwischen natürlich auch körperlich abbaut...

    Würde mich so sehr über Hilfe und Anregungen freuen...

    Viele Grüße
    gunuli

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    • Re: seit mehr als 5 Wochen Durchgangssyndrom


      Hallo,

      es ist in der Literatur beschrieben, daß insbesondere nach Operationen mit Einsatz der Herzlungenmaschine manche Patienten über einen langen Zeitraum Verwirrtheitssymptome aufweisen. Was "früher" als Durchgangssyndrom bezeichnet wurde, wird in der gegenwärtigen Sprache der Psychiater als Delir beschrieben.
      Daß dieser Zustand nun schon so lange fortbesteht, ist in der Tat sehr ungewöhnlich. Da ist es nur verständlich, daß Sie sich große Sorgen machen.
      Es bietet sich an, Patienten mit lang anhaltenden Problemen in einer Fachklinik für Gerontopsychiatrie vorstellen, weil diese Einrichtungen die größte Erfahrungen mit derartigen Problemen haben. Es wäre dort möglich, eine Diagnostik zur Abgrenzung von dementiellen Erkrankungen durchführen zu lassen.
      Mehr kann ich Ihnen hier leider auch nicht weiterhelfen, da diese Problematik mein Fachgebiet nur am Rande berührt.
      Ich wünsche Ihnen und Ihrem Vater auf jeden Fall alle Gute!

      F. V.

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      • Re: seit mehr als 5 Wochen Durchgangssyndrom


        Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

        Ich denke, Demenz kann als Ursache ausgeschlossen werden. Denn er ist - bis auf sehr wenige Augenblicke - völlig klar. Und diese sind eher auf die benebelnde Wirkung der Medikamente zurückzuführen, mit denen er gerade zur Ruhe bewogen werden soll...

        Viel mehr ist zu vermuten, dass während der OP das Gehirn nicht immer ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurde und dadurch Zellen geschädigt worden sind.

        Haben Sie hier evtl. irgendwelche Erfahrungen?

        Viele Grüße
        gunuli

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        • Re: seit mehr als 5 Wochen Durchgangssyndrom


          Hallo,

          eine Hirnschaden infolge Sauerstoffmangelversorgung kann nur dann auftreten, wenn es vor oder während der Narkose zu Problemen mit der Beatmung kommt.
          Leider ist es wenig hilfreich, wenn ich hier zu Spekulationen Anlaß gebe. Sollten Sie Zweifel an der medizinischen Versorgung haben, wäre es sinnvoll, wenn sich Ihr Vater Kopien der Dokumentation anfordert (OP- Bericht und Narkoseprotokoll). Sie könnten dieses zwar auch veranlassen, hierzu müssen Sie jedoch von Ihrem Vater schriftlich bevollmächtigt werden.

          Gruß F. V.

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          • Re: seit mehr als 5 Wochen Durchgangssyndrom

            Hallo,

            ich hoffe, inzwischen geht es deinem Vater wieder gut!? Mich würde interessieren, ob dein Vater Diabetiker ist, bzw. ob der damals in Krankenhaus Insulin bekommen hat und wie sein damaliges Gewicht in etwa war (untergewichtig, normal oder übergewichtig).
            Liebe Grüße

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