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Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

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  • Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

    Hallo,

    am Montag dieser Woche (5.08.) wurde ich an den Hämorrhoiden operiert mit der HAL-RAR-Methode. Postoperative Schmerzen waren bis jetzt absolut erträglich (nehme bereits keine Analgetika mehr) und ansonsten gibt es auch keine nennenswerten Komplikationen. Mein Problem ist allerdings, dass die eine Hämorrhoide immer noch leicht aus dem Schließmuskel hervorguckt (auch ohne pressen), genau wie vor der OP.
    Ich weiß, dass man so kurz nach der OP bei dieser Operationsmethode noch keinen kompletten Rückgang des vergrößerten Hämorrhoidalgewebes erwarten kann, aber durch die Raffnaht sollte da doch eigentlich nichts mehr hervorgucken oder? Könnte es sein, dass die Naht gerissen ist?

    Des weiteren beschäftigt mich noch eine andere Frage:
    Der Operateur hatte Grad 3 diagnostiziert, zwei andere Proktologen allerdings Grad 2, vom reinen Sichtbefund her sogar Grad 1 (hatte sicherheitshalber weitere Meinungen eingeholt). Trotzdem ließ ich mich operieren, da meine Beschwerden mir definitiv zu lästig waren. Ich frage mich allerdings immer noch wie die Proktologen so sehr in ihren Diagnosen auseinander liegen konnten. Der operierende Proktologe sagte, das könne daher kommen, dass er in einer anderen Lage als die anderen Proktologen untersucht (Steinschnittlage, die anderen in Seitlage). Kann das ein Grund sein?

    Ich bedanke mich schon herzlich im voraus für Ihre Antworten!


  • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


    Hallo, ja das kenne ich , seit zweieinhalb Jahren geht es so : in einer Klinik wurde mir gesagt ( dritten grades )ich müsse nach der HAL Methode operiert werden, im End . Dckdarmzentrum die meinten zweiten grades und auf keinen Fall und dieses Jahr im März in der hiesigen chirurgischen u. proktologischen Klinik da wären keine vergrößerten Haemorroiden, nur Rectocele II und Analfissur und nichts zum operieren, weiß auch nicht mehr was ich glauben soll.!!!

    Viel Glück u. alles gute, wünscht mit liebem Gruß, Leila8

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    • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


      Genau wie bei mir ... leider weis man nie was man nun glauben soll .. bei mir wurde auch SEHR verschiedene diagnostiziert.

      Zu meinem Fall ... Ich habe eine Mariske und darunter (außerhalb des Afters eine kleine Hämorrhoide). Ich habe aber ÜBERHAUPT keine Probleme (klopf,klopf,klopf) weder beim Stuhl, sitzen oder sonstiges. Es ist also nur optisch.

      Im Örtlichen Krankenhaus meinte die Chirugin "Sofort Operieren dann ist das ding weg" ... Die Chirugin kam mir aber nicht vertrauensvoll rüber, da sie mir weder den H.Grad gesagt hat oder nach welcher Methode ich operiert werden soll. Die Daignose dauerte keine 2 Min. Sie kamm rein, einmal nachgeguckt, gesagt dass sie operien will, hat mir n Infoblatt in die Hand gedrückt und war auch wieder weg ...

      Bei einem Gastroenterolog in einer eigenen Praxis wollte ich mir nach dem Schock aus dem KH eine 2. Meinung einholen. Er meinte dort nur "Ich denke das ist II.Grades ... also operieren lassen würde ich das aufjedenfall nicht. Vor allem so lange nicht, wenn Sie keine Beschwerden haben. Wenn keine Symtome sind bloß nicht was dran machen lassen." Er hat mir dann Doloproct zäpfchen+salbe mitgegeben (mit Lidocain ... wozu ich das beteubungsmittel brauchte, wusste ich nicht genau) aber er wollte sehen, wie schnell sich das zurück bildet (soll abschwellend wirken) und wenn ja, wie schnell sie wieder zum vorschein kommen.. Sollte das innerhalb 6 Monate wieder sein, gäbe es die Möglichkeit zu veröden... habe das 10 Tage angewand und keine änderung gesehen. Weder größer noch kleiner der "Gnubbel".. und schmerzen hatte ich ja nicht von daher auch nix verspürt.

      Bin dann zu meinem Hausarzt dem ich sehr Vertraue, der kennt mein Oma+Opa seit mehreren Jahrzehnten und behandelt alle aus der Familie, falls mal was ist ... er meinte dann "Es ist eine Mariske, die harmlos und nicht groß ist. Darunter befindet sich aber eine kleine Hämorrhoide, ich solle das beobachten, nach dem Stuhl mal mit Ringelblumensalbe oder vaseline einreiben und falls es größer wird kann man das veröden"

      weiß also auch nicht was ich glauben soll ... Meinungen 2:1 für keine OP, aber was ich jetzt weiß : SO lange ich keine einzigen Beschwerden habe, werde ich nichts machen lassen, weder veröden noch operieren...

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      • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


        Hallo, Lass dich blos nicht operieren, wer weiß ob du nicht nachher Probleme mit der Wundheilung hast. Was mich betrifft würde mich gerne operieren lassen denn schlimmer können die Schmerzen die ich derzeit habe dann auch nicht sein. LG, Leila8

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        • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


          Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

          Ich habe noch eine Frage: Mein Arzt sagte mir, dass ich regelmäßig DoloPosterine auftragen soll in der Heilungsphase. Ist es ratsam auch den Applikator zu benutzen oder sollte man in dem operierten Bereich nicht "herumstochern"?

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          • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


            Bitte verwenden Sie keinen Applikator so kurz nach der Operation, um nichts zu verletzen. Wenn Sie Salbe auftragen wollen, reicht die Applikation mit dem Finger.
            MfG
            Dr. E. S.

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            • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


              Ich habe noch eine weitere Frage:

              Die OP ist nun zwei Wochen und zwei Tage her. Beim Stuhlgang sieht man immer noch Blutauflagerungen auf dem Stuhlgang, allerdings nicht sehr viel. Ist das normal? Sollten nicht nach dieser Zeit die Blutungen bei dieser Operationsart weg sein?
              Der Proktologe sagte mir, dass sich nach einiger Zeit die Nähte lockern und dass deshalb noch einmal vermehrt Blut beim Stuhlgang abgehen kann, aber das sagte er mir nach der OP und er meinte den Zeitraum eine Woche nach der OP.

              Man muss dazu sagen, dass ich relativ harten Stuhlgang habe. Ich nehme seit über einem Jahr täglich Movicol, da ich mit allen anderen typischen Maßnahmen keinen Erfolg hatte. Trotz eineinhalb Beuteln am Tag ist der Stuhlgang immer noch relativ hart, vor allem morgens der erste Stuhlgang. Ich möchte allerdings ungern die Dosis erhöhen, da ich damals mit einem halben bis einem Beutel angefangen habe und mich der Trend zu immer größeren Dosen beunruhigt zumal mir mein Proktologe sagte, dass Movicol abhängig machen könne.

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              • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


                Hallo Tasmanian Tiger, Kann dir nur auf das Movical betreffend einen Rat geben. Die Dosis zu erhöhen würde ich nicht empfehlen. Ich selbst nehme es seit längerer Zeit täglich und komme auch nicht gut damit zurecht. Entweder ist der Stuhl zu flüssig oder trotzdem zu fest und die Entleerung findet in Etappen statt welches die empfindliche Schleimhaut dann noch mehr reizt . Habe die Erfahrung gemacht das es wirklich ein Ernährungsproblem ist. Viel Obst und Gemüse und wenig Fleisch, Fisch usw. wären ideal dazu reichlich Wassertrinken. Jedoch ist dies leichter gesagt als getan und so sind Rückschläge immer wieder vorprogrammiert. Denke mal das jegliche Art von Abführmittel ( Hilfe ) abgängig machen. Vielleicht fragst du deinen Arzt in wie weit Glyzerin Zäpfchen in deinem Fall geeignet wären. Hatte sie gelegentlich mal genommen , jedoch damit nur wenig Stuhl absetzen können.

                Gute Besserung wünscht mit liebem Gruß, Leila8

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                • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


                  Hallo Leila8,

                  mit einer Umstellung der Ernährung habe ich überhaupt keine Verbesserung feststellen können. Das habe ich auch schon mehrmals vor der OP gemacht (ich versuche seit Jahren ein Patentrezept zu finden). Selbst wenn ich die Ballaststoffzufuhr stark erhöhe ist keine Verbesserung feststellbar. Die Trinkmenge bei mir sehr hoch (mind. 3-4 Liter pro Tag). Auch die Fleischmenge hat erfahrungsgemäß keinen Einfluss auf meine Stuhlkonsistenz.

                  Zäpfen nehme ich sicherheitshalber überhaupt keine im Moment, da ich die Befürchtung habe, dass ich da mit der Raffnaht "in Konflikt" kommen könnte. Mit Glycerinzäpfchen habe ich aber ohnehin schlechte Erfahrungen gemacht. Was ich zäpfchenmäßig empfehlen kann ist Lecicarbon. Diese Zäpfchen bilden Kohlenstoffdioxid, welches Darmrezeptoren reizt und zu einer kurzfristig stark erhöhten Motilität des Enddarms führt. Außerdem wird der Enddarm wie bei jedem Zäpfen geschmiert.

                  Zum Macrogol: Leider ist die Wirkung des Movicols bei mir, genauso wie bei dir, nicht konstant. Das heißt ich muss ständig die Dosis wechseln, mal mehr, mal weniger. Ich hab zwischendurch mal Natriumpicosulfat ausprobiert, aber das hatte überhaupt keine spürbare Wirkung bei mir.
                  Übrigens noch ein Tipp: Ich nehme neben Macrogol auch immer Flohsamen. Das wirkt wie ein Puffer: Falls das Macrogol mal zu hoch dosiert gewesen sein sollte, verhindern die Flohsamen (zumindest bei mir), dass die Konsistenz zu flüssig ist. Und überhaupt: Ohne Flohsamen ist die Stuhlkonsistenz bei Macrogoleinnahme bei mir sehr zäh und klebrig.

                  Ich habe übrigens bei meinem Proktologen angerufen, da ich immer noch oft blute beim Stuhlgang (linienförmige Auflagerungen auf dem Stuhl). Er sagte, dass das noch bis zu drei Monate nach der OP so bleiben könnte. Ich gehe dementsprechend mal davon aus, dass die Fäden, die er bei der OP verwendet hat auch erst nach ungefähr diesem Zeitraum resorbiert werden (Die Blutungen können ja nur aus den Nahteinstichstellen kommen).

                  Nach dem Stuhlgang habe ich immer ein kurzfristiges Gefühl der unvollständigen Entleerung unmittelbar nachdem das tatsächlich letzte Stück Stuhls meinen Darm verlassen hat.
                  Es fühlt sich immer noch so an, als würde sich etwas Richtung Ausgang schieben, was ich in Hinblick auf die Raffnaht nicht verstehe, da diese ja genau das verhindern soll. Vielleicht lösen die Nähte auch Missempfindungen aus?
                  Wann ist bei so einer OP eigentlich damit zu rechnen, dass sich die Hämorrhoidalpolster auf ihre normale Größe zurückgebildet haben?

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                  • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


                    Dane für ihre tollen Tipps zur Stuhlregulierung, diese erweitern auch mein "Beratungsspektrum".
                    Die Umbauvorgänge nach einer analen Operation benötigen immer mindestens Monate, deshalb ist m.E. bei Ihnen auch noch kein Endzustand erreicht.
                    MfG
                    Dr. E. S.

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                    • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


                      Hallo Frau Dr. Schönenberg,

                      ich habe nochmals eine Frage. Nach meiner OP sind nun 5 Wochen vergangen. Während des Stuhlgangs habe ich keine Blutungen mehr aus der Raffnaht (diese hatten sich als längliche, dem Stuhl aufgelagerte Blutungen gezeigt). Die anderen Nachwirkungen der OP sind ebenfalls nicht mehr zu spüren.
                      Allerdings ist mein Symptombild exakt genauso wie vor der OP:
                      Leitsymptome dabei sind das Gefühl, dass sich etwas in den Analkanal vorschiebt beim Stuhlgang und minimale Blutauflagerungen, nur am Toilettenpapier (bereits wenn der Stuhlgang nur geringfügig härter als "normal" ist).

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                      • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP


                        Hallo Frau Dr. Schönenberg,

                        ich habe nochmals eine Frage. Nach meiner OP sind nun 5 Wochen vergangen. Während des Stuhlgangs habe ich keine Blutungen mehr aus der Raffnaht (diese hatten sich als längliche, dem Stuhl aufgelagerte Blutungen gezeigt). Die anderen Nachwirkungen der OP sind ebenfalls nicht mehr zu spüren.
                        Allerdings ist mein Symptombild exakt genauso wie vor der OP:
                        Leitsymptome dabei sind das Gefühl, dass sich etwas in den Analkanal vorschiebt beim Stuhlgang und minimale Blutauflagerungen, nur am Toilettenpapier (bereits wenn der Stuhlgang nur geringfügig härter als "normal" ist).

                        Mehr als einen Monat nach der OP müsste man doch allmählich Verbesserungen gegenüber dem präoperativen Zustand bemerken, oder?
                        Falls die OP erfolglos gewesen sein sollte - wie lange sollte gewartet werden, bis eine zweiten OP vorgenommen werden kann (z.B. Stapler).

                        Viele Grüße
                        TasmanianTiger

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                        • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                          Hallo Tasmania Tiger,

                          ich bin vor 5 Wochen ebenfalls mit der RAR-HAL-Methode operiert worden. Die Hämorrhoide ist nach fünf Wochen immer noch vorgefallen auch wenn wesentlich kleiner. Ich habe den Eindruck, dass die Raffnaht nichts genützt hat. Hat sich bei Ihnen die Hämorrhoide inzwischen zurückgebildet? Wie sind Sie mit der Op-Methode zufrieden? Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir antworten würden.
                          MfG
                          semi123

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                          • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                            Die HAL Methode ist nach meinen Erfahrungen nicht für jeden Befund geeignet, nach 5 Wochen sollte eine deutliche Beschwerdelinderung nachweisbar sein !! Vielleicht holen Sie doch noch einmal eine zweite Meinung ein, um die Notwendigkeit einer weiteren Therapie zu klären.
                            MfG
                            Dr. E. S.

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                            • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                              Hallo Frau Dr. Schönenberg,
                              vielen Dank für die Antwort. Mittlerweile habe ich keine Blutauflagerungen mehr am Stuhlgang (sofern er nicht sehr hart ist). Eine weitere Kontrolluntersuchung beim Proktologen, der mich operiert hat, ergab, dass sich die behandelten Hämorrhoiden vollständig auf Normalgröße zurückgebildet haben. Nur eine vergrößerte Hämorrhoide, die allerdings auch nicht operiert wurde, ist noch vorhanden (Grad 1).
                              Da ich immer noch Probleme beim Stuhlgang und selbst den Eindruck habe, dass mein Schließmuskel oft recht verkrampft wirkt, fragte ich den Arzt, ob die Behandlung mit einem Analdehner sinnvoll sei. Er sagte, dass das nicht empfehlenswert sei, da ein solcher Analdehner Fissuren hervorrufen könne (soll er genau die nicht kurieren?).
                              Ich habe mir trotzdem einen solchen Analdehner gekauft und inzwischen ein paar mal angewandt. Die Anwendung ist recht unangenehm, da ein Brennen spürbar ist und überhaupt ist dieses Eindringen nicht sehr erquickend. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Stuhlgang dadurch weniger problematisch ist. Mein Problem ist nämlich, dass mein Stuhlgang trotz Einnahme von Macrogol im ersten Stück, was rauskommt recht hart und voluminös ist (ich schätze über den Daumen gepeilt zwischen 3-4 cm). Ich bilde mir zumindest ein, dass die Anwendung des Analdehners (übrigens Größe "mittel") die Defäkation erleichtert. Zudem habe ich einmal gelesen, dass der Blutabfluss aus den Hämorrhoiden über den inneren Schließmuskel erfolgt und demnach eine Verkrampfung von letzterem einen Blutstau begünstigen könnte. Daher vermute ich, dass die durch einen Analdehner herbeigeführte Entspannung hilfreich sein kann.
                              Halten Sie einen Analdehner für sinnvoll in meiner Situation, oder kann man damit mehr beschädigen als kurieren?

                              Viele Grüße,
                              Tasmanian Tiger

                              P.S.: Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum und Experten wie Sie gibt, die sich die Mühe machen trotz ihrer ohnehin schon sehr zeitintensiven Arbeit Patienten auch hier mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

                              Kommentar


                              • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                Wenn Sie sehr vorsichtig sind, halte ich die Anwendung eines Analdehners für sinnvoll. Verwenden Sie unbedingt einen konischen (also stufenlosen) Analdehner (Fa. Kade) und sparen Sie nicht an Vaseline, um ein glattes Einführen zu gewährleisten. Die Stärke der Dehnung kann man bei einem konischen Dehner dann sehr gut anpassen.
                                Danke für Ihre freundlichen Worte, das motiviert !!
                                MfG
                                Dr. E. S.

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                                • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                  Hallo Frau Dr. Schönenberg.
                                  Ich war inzwischen noch einmal bei meinem zweiten Proktologen. Wie auch der andere Proktologe (Operateur) sagte er, es ist noch eine
                                  vergrößerte Hämorrhoide 1. Grades auf 3 Uhr vorhanden (es wurden nur die Hämorrhoiden auf 7 und 11 Uhr operiert).

                                  Da ich immer noch Beschwerden habe, ließ ich diese vor etwa 10 Tagen sklerosieren. Meine Beschwerden beseitigte das nicht. Auch die Anwendung des Analdehners hat bisher nicht geholfen, sondern stattdessen zu einem unwohlen Gefühl im Enddarm geführt. Ich bekomme den Dehner auch immer noch nicht in Gänze eingeführt (habe mir auf Ihren Rat hin den Dehner von Dr. Kade besorgt).

                                  Ich habe weiterhin selbst einmal versucht den Enddarm mit meinem Finger auszutasten, wobei mir nichts besonderes aufgefallen ist. Ich bin natürlich auch ein Laie, habe mir aber die entsprechenden Kapitel zur Anatomie des Enddarms im Prometheus (Innere Organe) angelesen.
                                  Beim Rausziehen das Fingers fühlt man auf dem letzten Stück Richtung Ausgang etwas leicht verhärtetes, was sich allerdings anfühlt, als werfe die Analhaut aufgrund der Reibung kleine Falten, die sich dann härter als der Rest anfühlen (die Reibung lässt sich offensichtlich nicht vermeiden - hab's sowohl mit viel Vaseline als auch einem speziellen Gleitmittel ausprobiert).
                                  Ich habe ebenfalls mal versucht mit Finger im Analkanal etwas zu pressen. Dabei merke ich nicht, dass irgendetwas vorfällt. Und gemäß Proktologen kann da in Prinzip auch nichts mehr vorfallen - es ist ja maximal noch eine leicht vergrößerte Hämorrhoiden vorhanden.
                                  Aber: Ich habe immer noch oft ein Druckgefühl im Enddarm und was mich am meisten stört: Unmittelbar nachdem das letzte Stück Stuhlgangs den Darm verlassen hat und ich den Schließmuskel anspanne, fühlt es sich so an, als wäre da noch etwas im Analkanal und als würde dieses "etwas" schnell wieder nach oben gleiten. Hämorrhoiden können das ja eigentlich nicht sein. Wenn ich einfach so presse, fällt ja auch nichts vor.
                                  Kann das eine Missempfindung sein? Es ist exakt das gleiche Gefühl wie vor der Operation mit HAL-RAR, wobei es damals ja als Prolaps gedeutet wurde.

                                  Soll ich nun noch einmal zum Proktologen gehen? Ich komm mir dabei langsam etwas bescheuert vor, weil es am Ende immer heißt, es sei im Enddarm in Prinzip alles in Ordnung. Ich befürchte fast, dass es bei mir sowieso in die Richtung Reizdarm geht, da ja, bis auf die Hämorrhoide(n), auch bei der hohen Koloskopie, die vor drei Jahren bei mir durchgeführt wurde, keine organischen Ursachen gefunden werden könnten. Reizdarmpatienten sind ja nicht sonderlich beliebt bei den meisten Ärzten...

                                  Viele Grüße,
                                  TasmanianTiger

                                  Kommentar


                                  • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                    Ergänzung: Das unangenehme Gefühl nach der Anwendung des Analdehners (vor allem am nächsten Tag) könnte man am ehesten mit einer Mischung aus Mukelkater und Druckgefühl bezeichnen. Soweit ich weiß sind die Schließmuskeln nicht regenerierungsfähig, was bedeutet, dass eine Muskelfaserschädigung irreversibel ist, oder? Ich habe große Befürchtungen, dass ich mit dem Dehner mehr kaputt machen könnte, als helfen.

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                                    • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                      Lassen Sie den Analdehner weg, wenn Ihnen die Anwendung nicht gut tut !!
                                      Ein Ratschlag für Sie ist wirklich schwierig, da bei er Untersuchung keine pathologische Veränderung gefunden wurde, denke ich eher an einen allgemeinen Reizzustand. Da der Analdehner eher Probleme bereitet, schlage ich konsequentes Beckenbodentraining vor, um dem Gefühl der Senkung entgegen zu arbeiten.
                                      MfG
                                      Dr. E. S.

                                      Kommentar


                                      • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                        Danke für die Antwort. Ich werde den Analdehner in Zukunft erst einmal weglassen. Beckenbodentrainig habe ich schon ab und zu mal gemacht, werde es aber jetzt konsequenter machen.

                                        Kommentar


                                        • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                          Frau Dr. Schönenberg, sie sagten etwas von "Senkung" - meinen Sie damit eine Beckenbodensenkung? Ist so etwas auch in meinem Alter (25) möglich?

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                                          • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                            Mit Senkung ist in diesem Zusammenhang ein Mukosaprolaps, also eine innere Schleimhautsenkung gemeint. Diese betrifft in der Regel ältere Menschen, insbesondere Frauen, manchmal auch im Zusammenhang mit Operationen, ist mit 25 Jahren nicht so richtig vorstellbar.
                                            MfG
                                            Dr. E. S.

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                                            • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                              Hallo Frau Dr. Schönenberg,

                                              langsam komme ich mir ein bisschen bescheuert vor... Die Prokologen sagen immer ich hätte keine vergrößerten Hämorrhoiden vor und doch habe ich, wie sie wissen, nach wie vor Probleme. Heute morgen hatte ich dann den Beweis dass da doch etwas sein muss. Ich hatte sehr harten, aber an sich nicht schmerzhaften, Stuhlgang (schafskotartig). Daher musste ich zum Entleeren sehr stark pressen. Als ich am Ende das Gefühl hatte, dass noch etwas nicht raus gekommen ist, habe ich den Anus betastet. Ich habe definitiv eine etwa kirschkerngroße Vorwölbung ertastet. Für mein Verständnis kann das nur ein Prolaps sein. Kurze Zeit danach hatte ich Schmerzen, die allerdings nur kurz anhielten und jetzt wieder ein Druckgefühl.
                                              Da die Proktologen sich ja ziemlich sicher sind, dass die Hämorrhoiden unauffäüllig sind - woher kann der Prolaps dann kommen? Bzw. falls es kein Prolaps sein sollte - was kann diese starke Vorwölbung dann verursachen?
                                              Ich habe mir nochmals einen Termin in meiner proktologischen Praxis geholt, auch wenn die mich inzwischen kaum noch ernst nehmen.

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                                              • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                                Ja, eine erneute Untersuchung bei einem Spezialisten ist sinnvoll, er muss aber unbedingt eine Funktionsuntersuchung, also mit Pressen bzw. im Hocken durchführen. Bei dem Befund, den Sie gefühlt haben, könnte es sich um einen Mukosaprolaps handeln, dies ist unabhängig von einer Hämorrhoidenvergrößerung !
                                                Wichtig: Pressen unbedingt vermeiden, nehmen Sie einen Quellstoff wie Movicol oder Flohsamen ein.
                                                MfG
                                                Dr. E. S.

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                                                • Re: Immer noch Prolaps nach Hämorrhoiden-OP

                                                  Hallo Frau Dr. Schönenberg,

                                                  ich habe mit dem Proktologen heute einmal etwas ausführlicher die Problematik besprochen. Ich habe meine Symptome schriftlich zusammengetragen und wir sind Stück für Stück durchgegangen.
                                                  Der Enddarm wurde untersucht, allerdings keine Funktionsdiagnostik gemacht. Mit eingeführtem Proktoskop hat er mich aufgefordert zu pressen.
                                                  Der Proktologe glaubt nicht, dass es sich um einen Prolaps handelt, sondern dass meine perianalen Venen beim starken Pressen stark anschwellen und ich das ertastet habe. Allerdings frage ich mich nach wie vor, warum es sich beim Ertasten nach Schleimhaut anfühlte.

                                                  Er sagte außerdem, dass ich wahrscheinlich viel zu viel auf die Beobachtung meines Enddarms fixiert bin und dadurch vieles beobachte, was eigentlich normal ist.

                                                  Zu dem Gefühl, dass nach dem Stuhlgang noch etwas im Analkanal verblieben ist, was sich anschließend zurückzieht, sagte er, dass durchaus auch normalgroße Hämorrhoiden bei starkem Pressen etwas in den Analkanal prolabieren können.

                                                  Ich fragte am Ende noch, ob eine Defäkographie sinnvoll sein könnte. Er sagte das könne man durchaus machen, aber erst soll ich noch mal ein Weilchen warten. In 4 Wochen soll ich mir erneut einen Termin holen.

                                                  Was sagen Sie zur Defäkographie in meinem Fall? Kann so eine Untersuchung auch noch ein paar Wochen warten oder sollte das schnell abgeklärt werden?

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