Liquifilm O.K. Augentropfen ohne Konservierungsstoff

Von: Andrea Lubliner (Pharmazeutin und Fachtexterin für medizinische Fachtexte)
Letzte Aktualisierung: 10.10.2007
Hersteller: Pharm-Allergan GmbH
Wirkstoffkombination: Polyvinylalkohol + Povidon
Darreichnungsform: Augentropfen
Rezeptfrei

Wirkung

Liquifilm O.K. Augentropfen ohne Konservierungsstoff enthalten die Wirkstoffkombination Polyvinylalkohol + Povidon.

Die Wirkstoffkombination wird bei zu trockenen Augen Keratokonjunktivitis sicca und Bindehautentzündung angewendet, um die Tränenflüssigkeit zu ersetzen. Weiterhin wird sie bei Reizzuständen des Auges, bedingt zum Beispiel durch äußere Umstände wie Wind und Heizungsluft eingesetzt, um das Auge zu befeuchten und so die Reizungen zu mildern. Außerdem dient die Wirkstoffkombination dem Nachbenetzen von weichen und harten Kontaktlinsen.

Zu folgenden Anwendungsgebieten von Polyvinylalkohol + Povidon sind vertiefende Informationen verfügbar:

Lesen Sie dazu auch die Informationen zur Wirkstoffgruppe Künstliche Tränen, zu welcher die Wirkstoffkombination Polyvinylalkohol + Povidon gehört.

Anwendungsgebiete laut Herstellerangaben

  • mangelhafte Benetzung der Bindehaut und Hornhaut aufgrund von mangelnder Tränenproduktion, falsch zusammengesetztem Tränenfilm oder mangelhaftem Lidschluss
  • Reizzustände des Auges, bedingt durch äußere Faktoren wie z. B. Wind und Heizungsluft
  • zur Nachbenetzung von Kontaktlinsen während des Tragens, zur Verminderung des Fremdkörpergefühls und zur besseren Verträglichkeit

Dosierung

Je nach Bedarf wird bei Reizzuständen der Augen oder trockenen Augen bis zu sechsmal täglich ein Tropfen in den Bindehautsack oder direkt auf die Augenoberfläche geträufelt.

Lassen stärkere Beschwerden nach einigen Tagen nicht nach, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Liquifilm O.K. Augentropfen eignen sich auch zur Nachbenetzung der Augen während des Kontaktlinsentragens.

Sonstige Bestandteile

Folgende arzneilich nicht wirksame Bestandteile sind in dem Medikament enthalten:

Nebenwirkungen

Seltene Nebenwirkungen:
leichte Augenirritationen wie Brennen, Augenschmerzen, vermehrte Durchblutung des Auges oder der Bindehaut; Schleiersehen; vermindertes Sehvermögen; Juckreiz am Auge; Fremdkörpergefühl.

Wechselwirkungen

Polyvinylalkohol kann mit Adrenalin, Oxytetrazyklin (Antibiotikum) sowie Scopolamin Verbindungen bilden und so deren Wirkungen beeinträchtigen.

Die Wirkstoffkombination ist außerdem nicht mit Salzen der schwefligen Säure (Sulfite) und Phosphaten verträglich.

Gegenanzeigen

Was müssen Sie bei Schwangerschaft und Stillzeit beachten?

Die Unbedenklichkeit der Anwendung dieser Wirkstoffkombination ist bei Schwangerschaft und Stillzeit bisher nicht nachgewiesen. Durch die örtlich begrenzte, rein physikalische Wirkung ist jedoch von einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit einer Schädigung auszugehen.

Warnhinweise

  • Ein kurzzeitiges Schleiersehen kann nach der Anwendung auftreten.
  • Durch das Schleiersehen kann die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein.
  • Durch das Schleiersehen kann die aktive Teilnahme am Straßenverkehr beeinträchtigt sein.
  • Der Restinhalt ist zu verwerfen.
  • Berührungen mit dem Tropfer sind zu vermeiden.

Arzneimittel können allergische Reaktionen auslösen. Anzeichen hierfür können sein: Hautrötung, Schnupfen, Juckreiz, Schleimhautschwellung, Jucken und Rötung der Augen, Verengung der Atemwege (Asthma). In seltenen Fällen kann es zum allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit kommen.

Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion wahrnehmen, so informieren Sie umgehend einen Arzt.

Packungsgrößen

Packungsgröße und Darreichungsform
18 Augentropfen Augentropfen
54 Augentropfen Augentropfen

Vergleichbare Medikamente

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über Liquifilm O.K. Augentropfen ohne Konservierungsstoff sowie weitere Medikamente mit der Wirkstoffkombination Polyvinylalkohol + Povidon (ggf. auch Generika).

Medikament
Darreichungsform
Einmaldosen-Applikatoren

Disclaimer:
Bitte beachten: Die Angaben zu Wirkung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen sowie zu Gegenanzeigen und Warnhinweisen beziehen sich allgemein auf den Wirkstoff des Medikaments und können daher von den Herstellerangaben zu Ihrem Medikament abweichen. Bitte fragen Sie im Zweifel Ihre*n Arzt*Ärztin oder Apotheker*in oder ziehen Sie den Beipackzettel Ihres Medikaments zurate.