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Resilienz lernen: 7 Wege, wie starke Menschen Krisen meistern
Belastende Situationen können unser Gleichgewicht durcheinanderbringen und manchmal eine Krise auslösen. Wie gut wir damit zurechtkommen, hängt von unserer Resilienz ab – der Fähigkeit, Stress oder Rückschläge zu bewältigen, ohne dauerhaft darunter zu leiden.
Die sieben Säulen der Resilienz sind eine Methode, um Widerstandskraft zu erlernen.
Welche Fähigkeiten dazu gehören, zeigt diese Bildergalerie.
Hinweis: In persönlichen Krisen oder belastenden Lebensphasen bietet die Telefonseelsorge rund um die Uhr kostenlose und anonyme Hilfe – unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222.
1. Optimismus: Das Positive im Blick behalten
Starken Menschen gelingt es, optimistisch zu bleiben. Egal, ob sie eine Beziehungskrise oder eine fristlose Kündigung erleben – wer in schwierigen Situationen positive Aspekte erkennt, stärkt seine Resilienz. Auch, wenn das erst einmal schwierig ist: Auf Krisen folgen häufig Veränderungen, die mit der Zeit neue Türen öffnen. Tipp: Positive Erlebnisse konkret notieren, zum Beispiel in einem "Glückstagebuch".
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2. Akzeptanz: Lernen, Situationen anzunehmen
Akzeptanz ist vor allem dann gefragt, wenn sich eine Situation zunächst nicht ändern lässt. Zum Beispiel Schicksalsschläge wie eine schwere Diagnose oder der Verlust eines nahestehenden Menschen. Hilfreich kann es seine, selbst starke Gefühle bewusst zuzulassen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. So entsteht meist innerer Raum, um die Situation klarer zu sehen und neue Handlungsoptionen zu entdecken.
3. Lösungsorientierung: Probleme aktiv angehen
Ein weiterer Aspekt legt nahe, sich nicht mit Fragen wie "Was wäre, wenn?" aufzuhalten. Stattdessen sollten Betroffene die Problemsicht verlassen und sich mit den nun verfügbaren Möglichkeiten auseinandersetzen. Eine wichtige Voraussetzung, um lösungsorientiert vorzugehen, ist die Bereitschaft, sich auf neue Impulse, Ideen sowie auf Hilfsangebote einzulassen. Das bedeutet auch, alte Handlungsmuster Schritt für Schritt loszulassen.
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4. Selbstfürsorge: Auf sich selbst achten
Um die eigene psychische Widerstandskraft zu steigern, ist Selbstfürsorge ein wichtiger Grundstein. Zunächst gilt es, sich der persönlichen Stressoren bewusst zu werden. Löst zum Beispiel die Arbeit Stress aus? Wer dies für sich identifiziert hat, sollte versuchen, etwas zu finden, das beim Stressabbau hilft und guttut. Dazu zählen beispielsweise Entspannungstechniken wie Yoga, progressive Muskelentspannung, Meditation sowie Atemübungen.
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5. Bindung und Netzwerk: Hilfe finden, Rückhalt spüren
In schwierigen Lebensphasen fühlen sich viele Menschen allein und unverstanden. Soziale Kontakte können helfen, dieses Gefühl zu überwinden – vorausgesetzt, sie tun gut. Wer Unterstützung annimmt, stärkt Körper und Psyche, merkt, dass er mit ähnlichen Problemen nicht allein ist, und gewinnt neue Perspektiven. Tipp: Pflegen Sie Beziehungen, die Ihnen guttun – und ziehen Sie bei toxischen Verhaltensmustern klare Grenzen.
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6. Eigenverantwortung: Selbst handeln lernen
Dem Umfeld die Schuld an der eigenen Situation zu geben, hilft meist nicht weiter. Um eine Krise zu bewältigen, raten Fachleute dazu, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und aus der Opferrolle herauszutreten. Auch Selbstvorwürfe bringen wenig. Besser ist es, aktiv zu werden – das stärkt Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit.
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7. Zukunftsplanung: Ziele setzen und verfolgen
Der siebte und letzte Ansatz stärkt die sogenannte proaktive Widerstandskraft. Sie hilft, mögliche Krisen frühzeitig zu erkennen und sich darauf vorzubereiten. Gleichzeitig geht es darum, eigene Ziele regelmäßig zu überprüfen, zu hinterfragen und im Zweifel neu zu definieren. Wichtig ist laut Fachleuten jedoch, den Blick nicht zu sehr in die Zukunft zu richten – sondern im Hier und Jetzt zu bleiben.
Belastende Situationen können unser Gleichgewicht durcheinanderbringen und manchmal eine Krise auslösen. Wie gut wir damit zurechtkommen, hängt von unserer Resilienz ab – der Fähigkeit, Stress oder Rückschläge zu bewältigen, ohne dauerhaft darunter zu leiden.
Die sieben Säulen der Resilienz sind eine Methode, um Widerstandskraft zu erlernen.
Welche Fähigkeiten dazu gehören, zeigt diese Bildergalerie.
Hinweis: In persönlichen Krisen oder belastenden Lebensphasen bietet die Telefonseelsorge rund um die Uhr kostenlose und anonyme Hilfe – unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222.
- Online-Informationen der AOK Sachsen-Anhalt – Die Gesundheitskasse: Resilienz: https://www.deine-gesundheitswelt.de/balance-ernaehrung/resilienz (Abruf: 10/2025)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): Resilienz (PDF): https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/M%2004_Resilienz.pdf (Abruf: 10/2025)
- Vogler, J.: Wie wird man stressresistenter? – Sieben Säulen der Resilienz: https://www.psymag.de/16184/stressresistenter-sieben-saeulen-resilienz/ (Abruf: 10/2025)