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Was reizt die Magenschleimhaut? Vorsicht bei diesen 12 Dingen
Die Magenschleimhaut übernimmt zahlreiche wichtige Aufgaben im menschlichen Körper. Sie spielt nicht nur eine zentrale Rolle bei der Verdauung, sondern dient auch als eine Art Schutzbarriere für den Magen.
Wird die Magenschleimhaut gereizt, kann das sehr unangenehm sein: Betroffene leiden etwa unter Magenschmerzen, Völlegefühl, Sodbrennen und Übelkeit. Eine chronische Reizung kann zu einer Magenschleimhautentzündung führen und das Risiko für ein Magengeschwür erhöhen.
Eine gereizte Magenschleimhaut kann viele Ursachen haben. Diese 12 Auslöser stecken besonders häufig dahinter.
Alkohol reizt die Magenschleimhaut
Alkohol kann die Magenschleimhaut aus mehreren Gründen schädigen. Er greift die natürliche Schutzschicht des Magens an und macht sie durchlässiger. Gleichzeitig regt Alkohol die Produktion von Magensäure an. Dadurch wird die Schleimhaut leichter gereizt und kann sich entzünden. Hochprozentige Getränke, größere Mengen und ein häufiger Konsum erhöhen das Risiko.
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Kaffee kann die Magenschleimhaut reizen
Kaffee kann aufgrund der enthaltenen Säure die Magenschleimhaut reizen und bei einer bestehenden Magenschleimhautentzündung die Beschwerden verschlimmern. Besonders auf nüchternen Magen verstärkt sich dieser Effekt. Wer trotzdem nicht ganz auf Kaffee verzichten möchte, kann säurearme Sorten, schonende Röstungen oder die Zubereitung mit Papierfiltern ausprobieren. Auch der Konsum nach einer kleinen Mahlzeit statt direkt nach dem Aufstehen kann die Verträglichkeit verbessern.
Reizen die Magenschleimhaut: Scharfe Gewürze
Scharfe Gewürze wie Chili, Pfeffer oder Curry können die Magenschleimhaut reizen. Bei vielen Menschen macht sich der Verzehr etwa durch Sodbrennen, Magenschmerzen, Übelkeit und Durchfall bemerkbar. Leicht verdauliche Speisen mit milden Kräutern sind für Personen mit empfindlichem Magen die bessere Wahl.
Lesetipp: Reizmagen – Was sind typische Symptome?
Rauchen reizt die Magenschleimhaut
Rauchen reizt die Magenschleimhaut gleich auf mehreren Ebenen: Nikotin regt die Produktion von Magensäure an, schwächt den natürlichen Schutzfilm und verschlechtert die Durchblutung des Gewebes. Dadurch entzündet sich die Schleimhaut leichter, Geschwüre heilen schlechter, und auf lange Sicht steigt sogar das Risiko für bestimmte Magen- und Speiseröhrenkrebs.
Stress kann die Magenschleimhaut reizen
Stress kann den Magen nachweislich belasten: Unter Anspannung erhöht sich die Produktion von Magensäure, gleichzeitig wird die schützende Schleimschicht geschwächt. Das führt bei vielen Menschen zu Sodbrennen, Übelkeit, Druck im Oberbauch oder Verdauungsbeschwerden. Hält Stress länger an, kann sich daraus eine Gastritis entwickeln. Entspannung, regelmäßige Pausen und eine magenfreundliche Ernährung helfen, die Schleimhaut zu beruhigen und Beschwerden zu lindern.
Reizen die Magenschleimhaut: Schmerzmittel wie Ibuprofen
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure hemmen körpereigene Schutzstoffe. Die Magenschleimhaut wird dadurch anfälliger für Reizungen und Entzündungen. Paracetamol belastet den Magen-Darm-Trakt weniger und kann daher – nach ärztlicher Rücksprache – eine Alternative sein. Kommen nur NSAR infrage, sollten diese mit viel Flüssigkeit während einer Mahlzeit eingenommen werden.
Lesetipp: Helicobacter pylori – 5 Alltagstipps, um den Magen zu entlasten
Gereizte Magenschleimhaut durch Antibiotika
Neben Schmerzmitteln können auch einige Antibiotika die Magenschleimhaut reizen. Das gilt vor allem, wenn die Tabletten nüchtern eingenommen werden müssen. Betroffene berichten oft über Übelkeit oder Magendruck.
Fettige Speisen belasten die Magenschleimhaut
Fettreiche oder frittierte Gerichte liegen lange im Magen und regen die Säureproduktion an. Das kann Völlegefühl, Brennen oder Magenschmerzen verstärken. Menschen mit einem empfindlichen Magen sollten besonders fettige Speisen daher meiden.
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Große Portionen reizen die Magenschleimhaut
Übermäßig große Portionen dehnen den Magen stark und fördern die Säureproduktion. Die Schleimhaut wird dadurch stärker belastet und reagiert schneller empfindlich. Das gilt auch für lange Essenspausen. Besser ist es daher, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen. Außerdem ist es ratsam, sich ausreichend Zeit zu nehmen und gut zu kauen.
Helicobacter pylori kann die Magenschleimhaut angreifen
Helicobacter pylori gehört zu den häufigsten Ursachen einer Gastritis. Das Bakterium wird meist im Kindesalter übertragen, vor allem durch engen Kontakt im familiären Umfeld, etwa über Speichel oder gemeinsam benutztes Geschirr. Erste Anzeichen können ein Druckgefühl im Oberbauch, Übelkeit, Appetitverlust oder wiederkehrendes Sodbrennen sein. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Sehr heiße Speisen und Getränke reizen die Magenschleimhaut
Stark erhitzte Lebensmittel können das empfindliche Gewebe im Magen kurzfristig irritieren. Die Schleimhaut reagiert dann schneller mit Brennen oder Unwohlsein. Daher gilt: Vor dem Verzehr besser kurz abkühlen lassen.
Lesetipp: Schonkost – Lebensmittel bei Magen-Darm-Beschwerden
Die Magenschleimhaut übernimmt zahlreiche wichtige Aufgaben im menschlichen Körper. Sie spielt nicht nur eine zentrale Rolle bei der Verdauung, sondern dient auch als eine Art Schutzbarriere für den Magen.
Wird die Magenschleimhaut gereizt, kann das sehr unangenehm sein: Betroffene leiden etwa unter Magenschmerzen, Völlegefühl, Sodbrennen und Übelkeit. Eine chronische Reizung kann zu einer Magenschleimhautentzündung führen und das Risiko für ein Magengeschwür erhöhen.
Eine gereizte Magenschleimhaut kann viele Ursachen haben. Diese 12 Auslöser stecken besonders häufig dahinter.
- Online-Informationen von MSD Manual: Gastritis: https://www.msdmanuals.com/de/heim/verdauungsstoerungen/gastritis-und-peptisches-geschwuer/gastritis (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI): Anzeichen und Symptome eines Reizmagens: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/reizmagen/anzeichen-symptome-eines-reizmagens.html (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Magenschleimhaut: https://flexikon.doccheck.com/de/Magenschleimhaut (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Berufsverbands Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI): Magen – Aufbau und Funktion: https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/magen-darm/aufbau/magen-aufbau-und-funktion.html (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von Deximed: Magenschleimhautentzündung (Gastritis): https://deximed.de/home/klinische-themen/magen-darm-trakt/patienteninformationen/magen/magenschleimhautentzuendung-gastritis
- Online-Informationen des Leading Medicine Guides: Der Magen – Anatomie, Funktionen und Erkrankungen: https://www.leading-medicine-guide.com/de/anatomie/magen (Abruf: 11/2025)