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Sarkom: 9 Formen, Bilder und Symptome der Krebserkrankung
Sarkome sind seltene, bösartige Tumoren, die grundsätzlich überall im Körper entstehen können. Ein Beispiel ist das epithelioide Angiosarkom, an dem der TV-Star Thomas Gottschalk erkrankt ist. Bislang sind mehr als 100 Unterformen bekannt, die vor allem danach unterschieden werden, aus welchem Gewebe sie hervorgehen.
Medizinisch werden Sarkome zwei Hauptgruppen zugeordnet: Weichteilsarkome und Knochensarkome.
In dieser Galerie sehen Sie die häufigsten Formen dieser seltenen Krebsart.
Wichtig: Diese Bildergalerie ersetzt keine fachkundige Untersuchung. Bei Auffälligkeiten sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
Fibrosarkom: Tumor aus Bindegewebe
Das Fibrosarkom ist ein Weichteilsarkom, das aus Bindegewebe hervorgeht. Äußerlich zeigt es sich meist wie ein kleiner Knoten oder eine wachsende Schwellung, die sich fest anfühlen kann, häufig an Armen, Beinen oder am Rumpf. Die Haut darüber bleibt meist normal, manchmal ist sie leicht gespannt oder wärmer. Gerade weil der Tumor anfangs kaum Beschwerden macht, wird er häufig erst spät erkannt. Erst wenn er weiter wächst und auf Nerven, Muskeln oder andere Strukturen drückt, treten mitunter Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder ein Spannungsgefühl auf.
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Liposarkom ist Tumor des Fettgewebes
Ein Liposarkom entsteht aus Fettgewebe. Auch diese Tumoren gehören zu den Weichteilsarkomen und treten meist an Armen und Beinen auf. Äußerlich können sie wie eine weiche, rundliche Schwellung oder ein etwas praller Bereich im Fettgewebe wirken. Im Gegensatz zu natürlichem Fettgewebe können sie beim Tasten fester oder unregelmäßig sein. Manche Liposarkome wachsen jedoch auch tief im Bauchraum, wo sie lange unbemerkt bleiben können. Nicht jede Veränderung im Fettgewebe ist zudem ein Liposarkom, denn viele Knoten oder Beulen können auch gutartig sein.
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Rhabdomyosarkom: Krebs der quergestreiften Muskulatur
Rhabdomyosarkome entstehen in der sogenannten quergestreiften Muskulatur, welche die Bewegungen des Körpers steuert. Sie können daher an jeder Stelle auftreten, an der Skelettmuskeln vorhanden sind. Je nach Lage zeigen sie sich häufig als schnell wachsende Schwellung, die zunächst schmerzlos sein kann. Tritt diese Form im Kopf-Hals-Bereich auf, können Sehstörungen, Schluckbeschwerden oder eine verstopfte Nase die Folge sein.
Leiomyosarkom: Tumor der glatten Muskulatur
Leiomyosarkome sind Weichteilsarkome der glatten Muskulatur. Diese kommen beispielsweise in den Wänden von Organen und Gefäßen vor, etwa im Magen, im Darm, in der Gebärmutter, in den Blutgefäßen oder in den ableitenden Harnwegen. Mitunter äußern sich Leiomyosarkome durch ein Druckgefühl an der betroffenen Stelle sowie durch diffuse Bauch- oder Beckenschmerzen, die durch die Verdrängung eines Organs verursacht werden.
Angiosarkom: Tumor der Blut- oder Lymphgefäße
Angiosarkome sind Tumoren der Blut- oder Lymphgefäße, die in der Haut, in tiefer liegenden Weichteilen (zum Beispiel Muskeln oder Fettgewebe) sowie in inneren Organen wie der Leber oder der Lunge entstehen. Sie werden unter anderem mit einer Belastung durch bestimmte Chemikalien in Verbindung gebracht. Betrifft die Erkrankung die Haut (kutanes Angiosarkom), zeigen sich in der Regel sichtbare, rötliche Flecken oder Knoten. Angiosarkome der inneren Organe verursachen dagegen häufig nur unspezifische Beschwerden wie Oberbauchschmerzen oder Müdigkeit, weshalb sie oft erst spät erkannt werden.
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Osteosarkom: Krebs des Skeletts
Das Osteosarkom ist das häufigste Knochensarkom und entsteht direkt im Knochen, meist in den langen Röhrenknochen wie Oberarm oder Oberschenkel. Erste Anzeichen sind oft anhaltende Schmerzen im Bereich des betroffenen Knochens, die zunächst bei Belastung, später aber auch in Ruhe oder nachts auftreten. Wächst der Tumor weiter, kann er das Knochengewebe schwächen – dann sind eingeschränkte Beweglichkeit oder sogar Knochenbrüche ohne erkennbare Ursache möglich.
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Ewing-Sarkom: aggressives Knochensarkom
Das Ewing-Sarkom ist eine besonders aggressive Form des Knochensarkoms, das vor allem Kinder und Jugendliche betrifft. Es entsteht meist in der Markhöhle großer Röhrenknochen, beispielsweise im Oberarm oder im Oberschenkel. Typisch sind entzündungsähnliche Beschwerden wie Schwellung, Schmerzen, Funktionseinschränkungen und Fieber. Da der Tumor sehr schnell wächst, liegen bei 25 % der Betroffenen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits Metastasen vor, meist in Lunge oder Skelett.
Chondrosarkom: Tumor aus Knorpelgewebe
Chondrosarkome entstehen aus Knorpelgewebe und gehören ebenfalls zu den Knochensarkomen. Sie treten vor allem in knorpelhaltigen Bereichen wie Becken, Rippen oder Schulterblatt auf. Typisch sind tiefliegende, langsam zunehmende Schmerzen, die über Wochen oder Monate bestehen können. Je nach Lage kann der Tumor auf umliegende Strukturen drücken und Bewegungseinschränkungen oder Druckschmerzen auslösen.
Kaposi-Sarkom: Sarkom bei geschwächtem Immunsystem
Das Kaposi-Sarkom ist ein Weichteiltumor, der entsteht, wenn sich Zellen der Blut- und Lymphgefäße unter der Einwirkung des Herpesvirus HHV-8 unkontrolliert vermehren. Meist tritt dies nur bei geschwächtem Immunsystem auf, etwa durch HIV/AIDS oder nach Transplantationen. Typisch sind flache, rosafarbene, rote oder purpurne Flecken oder Knoten auf der Haut, die sich langsam ausbreiten. Weitere Anzeichen können Schwellungen (Ödeme), Juckreiz oder selten Schmerzen sein. Je nach Form kann das Kaposi-Sarkom auch Schleimhäute oder innere Organe betreffen, was zu Atemnot, Husten, Blut im Stuhl oder Bauchbeschwerden führen kann.
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Sarkome sind seltene, bösartige Tumoren, die grundsätzlich überall im Körper entstehen können. Ein Beispiel ist das epithelioide Angiosarkom, an dem der TV-Star Thomas Gottschalk erkrankt ist. Bislang sind mehr als 100 Unterformen bekannt, die vor allem danach unterschieden werden, aus welchem Gewebe sie hervorgehen.
Medizinisch werden Sarkome zwei Hauptgruppen zugeordnet: Weichteilsarkome und Knochensarkome.
In dieser Galerie sehen Sie die häufigsten Formen dieser seltenen Krebsart.
Wichtig: Diese Bildergalerie ersetzt keine fachkundige Untersuchung. Bei Auffälligkeiten sollte immer ärztlicher Rat eingeholt werden.
- Online-Informationen von DocCheck: Sarkom: https://flexikon.doccheck.com/de/Sarkom (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Kaposi-Sarkom: https://flexikon.doccheck.com/de/Kaposi-Sarkom (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG): Sarkome: https://gesund.bund.de/sarkome (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Universitätsklinikums Freiburg: Sarkome: https://www.uniklinik-freiburg.de/innere-medizin-i-20210624/behandlung/krankheiten/boesartige-solide-tumoren/sarkome.html (Abruf: 12/2025)
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