Helicobacter pylori: So ansteckend ist der Magenkeim

Helicobacter pylori wird Fachleuten zufolge vor allem von Mensch zu Mensch übertragen. Die Infektion erfolgt häufig bereits im Kindesalter. Eine Infizierung im Erwachsenenalter ist hingegen seltener, da das Immunsystem ausgereifter ist. Ein wesentlicher Risikofaktor ist enger Kontakt in der Familie und insbesondere mit einer infizierten Mutter, die den Magenkeim leicht an das Kind übertragen kann. Auch Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten spielen eine entscheidende Rolle. 

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Helicobacter pylori ist beispielsweise auch über Speichelkontakt ansteckend, was als oral-oraler Übertragungsweg bezeichnet wird. Möglich ist also etwa eine Infizierung durch Küssen, gemeinsames Verwenden von Geschirr, Besteck, Gläsern oder Flaschen, aber auch über Schnuller.

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Zudem ist Helicobacter pylori auch über den sogenannten fäkal-oralen Weg ansteckend. Wenn sich etwa infizierte Personen nach dem Toilettengang gar nicht oder nur unzureichend die Hände waschen, können sie den Erreger verbreiten. Gelangt der Magenkeim dann in den Mund von gesunden Menschen, kann er sich im Magen einnisten. Auch der direkte Kontakt mit infiziertem Stuhl oder Erbrochenem kann ein Übertagungsweg sein.

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In Regionen mit geringen Hygienestandards vermuten Fachleute zudem, dass Helicobacter pylori über kontaminierte Lebensmittel und Wasser ansteckend ist. Auch rohes Fleisch und unzureichend gekochte Nahrungsmittel können ein Risiko darstellen. Diese Übertagungswege sind jedoch sehr selten.

Mit Helicobacter pylori infizierte Personen sind ohne antibiotische Behandlung grundsätzlich ansteckend. Auch wenn die Infektion symptomlos und unbemerkt bleibt, können sie andere Menschen infizieren. Außerhalb des Körpers, etwa auf Oberflächen, ist Helicobacter pylori nur sehr kurz infektiös.

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