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Cholesterin zu hoch? 8 Gründe, die nichts mit der Ernährung zu tun haben
Ein hoher Cholesterinspiegel gilt als wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Menschen bemühen sich daher, ihn mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung möglichst niedrig zu halten. Und sind verwundert, wenn eine Blutuntersuchung zeigt, dass ihr LDL-Cholesterin dennoch erhöht ist. Dieses "schlechte" Cholesterin lagert sich an den Gefäßwänden ab, während das "gute" Cholesterin (HDL) überschüssiges LDL-Cholesterin aus dem Blut abtransportiert.
Die Ernährung ist zwar ein wichtiger Faktor für den Cholesterinspiegel, aber längst nicht der einzige. Warum die Werte bei einigen Menschen trotz gesunder Lebensweise zu hoch sind und welche Ursachen dahinterstecken können, zeigt die Bildergalerie.
Cholesterin zu hoch: Genetische Veranlagung
Die familiäre Hypercholesterinämie ist eine erbliche Fettstoffwechselstörung. Der Körper schafft es dabei nicht in ausreichendem Maße, Cholesterin aus dem Blut zu entfernen. Es lagert sich stattdessen an den Wänden der Blutbahnen ab und verengt diese auf Dauer. Das ist gefährlich und kann etwa zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Weil ein hoher Cholesterinspiegel keine Beschwerden verursacht, sollte erhöhten Werten ohne offensichtlichen Grund nachgegangen werden. Ein Bluttest kann zeigen, ob eine familiäre Hypercholesterinämie vorliegt.
Ursache für hohen Cholesterinspiegel: Schilddrüsenunterfunktion
Schilddrüsenhormone sorgen dafür, dass das LDL-Cholesterin aus dem Blut in die Leber transportiert und dort weiterverarbeitet wird. Produziert die Schilddrüse bei einer Unterfunktion zu wenig Hormone, wird weniger Cholesterin abgebaut und der Spiegel im Blut steigt an.
Lesetipp: Schilddrüsenunterfunktion – diese Symptome sind Warnzeichen
Cholesterin zu hoch: Lebererkrankungen sind mögliche Ursache
Östrogenmangel kann zu hohen Cholesterinwerten führen
Ein sinkender Östrogenspiegel kann vor allem in den Wechseljahren dazu führen, dass das Cholesterin steigt – auch bei unverändert gesunder Lebensweise. Östrogene fördern nämlich den Abbau von LDL-Cholesterin und fördern HDL-Cholesterin, das hilft, LDL aus dem Blut abzutransportieren.
Lesetipp: Cholesterin senken – 13 Lebensmittel für eine cholesterinarme Ernährung
Einige Medikamente beeinflussen den Cholesterinspiegel
Einige Arzneimittel beeinflussen den Fettstoffwechsel und können hohe Cholesterinwerte zur Folge haben. Dazu gehören beispielsweise Betablocker, Diuretika, Kortisonpräparate oder bestimmte hormonelle Verhütungsmittel.
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Autoimmunerkrankungen begünstigen erhöhte Cholesterinwerte
Bei Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Hashimoto-Thyreoiditis oder Lupus erythematodes reagiert das Immunsystem dauerhaft überaktiv. Die dabei ablaufenden Entzündungsprozesse beeinflussen den Fettstoffwechsel: Der Körper bildet vermehrt Cholesterin, um Zellmembranen zu reparieren und die chronischen Entzündungen auszugleichen. Dadurch steigt auch der Spiegel im Blut an.
Lesetipp: Cholesterin senken ohne Tabletten – welche Hausmittel wirklich helfen
Cholesterin erhöht durch Untergewicht und Mangelernährung
Paradoxerweise können auch Untergewicht und Mangelernährung mit einem erhöhten Cholesterinspiegel einhergehen. Denn wenn der Körper über längere Zeit zu wenig Energie bekommt, stellt er seinen Stoffwechsel um: Die Leber arbeitet langsamer und baut weniger Cholesterin aus dem Blut ab. Gleichzeitig fehlen wichtige Nährstoffe, die für den Fettstoffwechsel nötig sind. Dadurch bleibt mehr Cholesterin im Blut, anstatt verarbeitet zu werden.
Cholesterin zu hoch durch Dauerstress
Bei Stress schüttet der Körper vermehrt das Hormon Cortisol aus. Dieses Stresshormon sorgt dafür, dass mehr Energie bereitgestellt wird, unter anderem in Form von Fetten. Dadurch produziert die Leber mehr Cholesterin. Hält der Stress über längere Zeit an, kann der Cholesterinspiegel daher dauerhaft erhöht sein.
Ein hoher Cholesterinspiegel gilt als wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Menschen bemühen sich daher, ihn mit gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung möglichst niedrig zu halten. Und sind verwundert, wenn eine Blutuntersuchung zeigt, dass ihr LDL-Cholesterin dennoch erhöht ist. Dieses "schlechte" Cholesterin lagert sich an den Gefäßwänden ab, während das "gute" Cholesterin (HDL) überschüssiges LDL-Cholesterin aus dem Blut abtransportiert.
Die Ernährung ist zwar ein wichtiger Faktor für den Cholesterinspiegel, aber längst nicht der einzige. Warum die Werte bei einigen Menschen trotz gesunder Lebensweise zu hoch sind und welche Ursachen dahinterstecken können, zeigt die Bildergalerie.
- Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Erhöhte Cholesterinwerte: https://www.gesundheitsinformation.de/erhoehte-cholesterinwerte.html (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der Stiftung Gesundheitswissen: Cholesterinwerte zu hoch: Was bedeutet das? https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/erhoehte-blutfette/cholesterinwerte (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Deutschen Schilddrüsenzentrums: Schilddrüse und Stoffwechsel: https://www.deutsches-schilddruesenzentrum.de/wissenswertes/schilddruese-und-stoffwechsel/ (Abruf: 11/2025)
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