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Pseudodemenz? 7 typische Symptome der psychischen Störung
Pseudodemenz kann auf den ersten Blick wie eine klassische Demenz wirken: Betroffene zeigen Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder wirken antriebslos. Meist liegt eine psychische Ursache zugrunde, häufig eine Depression. Die Beschwerden sind daher behandelbar, wenn die zugrunde liegende Erkrankung therapiert wird.
Bei einer Demenz – die überwiegend im höheren Alter auftritt – bestehen dagegen organische Veränderungen im Gehirn, die fortschreiten und nicht heilbar sind.
Diese Galerie zeigt die häufigsten Symptome einer Pseudodemenz und die Unterschiede zu demenziellen Erkrankungen.
Hinweis: Diese Bildergalerie ersetzt keine Diagnose. Bei Verdacht sollte immer eine fachliche Abklärung mit psychologischer Untersuchung erfolgen. Oft wird eine ärztliche Zweitmeinung empfohlen, um eine Demenz sicher auszuschließen.
Pseudodemenz: Gedächtnisstörungen als häufiges Symptom
Gedächtnisprobleme zählen zu den häufigsten Anzeichen von Pseudodemenz. Dabei fällt es Betroffenen schwer, sich an aktuelle Ereignisse zu erinnern oder sich neue Informationen zu merken. Diese Gedächtnislücken treten jedoch oft unregelmäßig und situationsabhängig auf, beispielsweise bei psychischer Belastung. Bei einer Demenz hingegen verschlechtern sich die Gedächtnisfunktionen kontinuierlich und unabhängig von der Situation.
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Stimmungsschwankungen? Typische Symptome bei Pseudodemenz
Ein weiteres häufiges Symptom einer Pseudodemenz sind Stimmungsschwankungen. Betroffene erleben häufig starke Gefühlswechsel, etwa Traurigkeit, Angst oder Reizbarkeit. Diese Schwankungen stehen in engem Zusammenhang mit der zugrunde liegenden psychischen Erkrankung und treten meist während akuter depressiver Episoden auf. Gefühlsbedingte Schwankungen kommen bei Demenz dagegen seltener, milder und meist erst später im Verlauf vor.
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Pseudodemenz: Konzentrationsprobleme treten auf
Auch die Konzentrationsfähigkeit ist bei Pseudodemenz beeinträchtigt. Es fällt Betroffenen oft schwer, Aufgaben fokussiert zu bearbeiten oder längeren Gesprächen zu folgen. Dies äußert sich in rascher Ablenkbarkeit, erhöhter Fehleranfälligkeit und einem Gefühl der Überlastung. Bei Pseudodemenz sind diese Konzentrationsstörungen jedoch in der Regel vorübergehend und bleiben nicht bestehen, wenn die zugrunde liegende Ursache behandelt wird.
Lesetipp: Konzentrationsschwäche – Ursachen und was man tun kann
Orientierungslosigkeit ist ein Symptom der Pseudodemenz
Manche von Pseudodemenz Betroffenen zeigen Orientierungsprobleme. Sie wissen beispielsweise nicht, wo sie sich befinden oder welcher Tag ist. Solche Beschwerden sind jedoch meist nicht stark ausgeprägt und verbessern sich mit der Zeit, wenn die zugrunde liegenden Ursachen (z. B. Depressionen oder Angststörungen) behandelt werden. Bei einer Demenzerkrankung sind diese Symptome fortschreitend und dauerhaft.
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Pseudodemenz Symptome: Sprachliche Schwierigkeiten
Bei einer Pseudodemenz können sprachliche Schwierigkeiten auftreten, zum Beispiel in Form von Wortfindungsstörungen oder Problemen, sich klar auszudrücken. Wie stark diese sprachlichen Stolperer in Erscheinung treten, unterscheidet sich unter anderem nach Stimmungslage. Sie treten zudem plötzlich auf und sind in der Regel weniger stark ausgeprägt. Bei Demenz nehmen Sprachstörungen allmählich zu und entwickeln sich im späten Stadium zu einem bleibenden Symptom.
Lesetipp: 4 Phasen der Demenz
Pseudodemenz: Antriebslosigkeit ist weiteres Symptom
Zu den weiteren Beschwerden einer Pseudodemenz zählt auch eine ausgeprägte Antriebslosigkeit (Apathie). Dieses Symptom ähnelt zwar dem Erleben von Menschen mit Demenz, unterscheidet sich im Kern jedoch deutlich: Bei einer Pseudodemenz sind Antriebslosigkeit und Erschöpfung meist eng mit einer Depression verbunden. Unter Behandlung können sich die Symptome bessern. Bei Demenzerkrankungen nimmt die Energielosigkeit allmählich zu und wird schließlich ein ständiger Begleiter im Alltag.
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Klagen über Defizite? Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal
Ein zentraler Unterschied ist, dass Menschen mit Pseudodemenz sich ihrer kognitiven Einschränkungen bewusst sind und diese meist genau einschätzen können. Bei Demenz fehlt dieses Bewusstsein oft – vor allem im weiteren Verlauf der Erkrankung. Manche Patient*innen erkennen ihre Beeinträchtigungen zwar anfangs noch, verlieren diese Einsicht jedoch mit der Zeit (Anosognosie).
Pseudodemenz kann auf den ersten Blick wie eine klassische Demenz wirken: Betroffene zeigen Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder wirken antriebslos. Meist liegt eine psychische Ursache zugrunde, häufig eine Depression. Die Beschwerden sind daher behandelbar, wenn die zugrunde liegende Erkrankung therapiert wird.
Bei einer Demenz – die überwiegend im höheren Alter auftritt – bestehen dagegen organische Veränderungen im Gehirn, die fortschreiten und nicht heilbar sind.
Diese Galerie zeigt die häufigsten Symptome einer Pseudodemenz und die Unterschiede zu demenziellen Erkrankungen.
Hinweis: Diese Bildergalerie ersetzt keine Diagnose. Bei Verdacht sollte immer eine fachliche Abklärung mit psychologischer Untersuchung erfolgen. Oft wird eine ärztliche Zweitmeinung empfohlen, um eine Demenz sicher auszuschließen.
- Online-Informationen des Pschyrembel: Pseudodemenz: https://www.pschyrembel.de/Pseudodemenz/K0HX0 (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Pseudodemenz: https://flexikon.doccheck.com/de/Pseudodemenz (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen der Alzheimer Forschung Initiative e. V.: Depressionen und Demenz- eine enge Verbindung: https://www.alzheimer-forschung.de/demenz/risikofaktoren/depressionen/ (Abruf: 11/2025)
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