- Home
- Ratgeber
- Psychologie
- Languishing
Languishing: Das Gefühl zwischen Depression und Wohlbefinden
Nicht depressiv, aber auch nicht wirklich zufrieden: Menschen mit Languishing funktionieren im Alltag, fühlen sich innerlich jedoch leer, antriebslos oder festgefahren. Der Begriff wird in der Psychologie seit einigen Jahren verwendet, ist jedoch keine eigenständige Diagnose. Er leitet sich vom englischen Verb to languish ab, was so viel wie dahinsiechen oder kraftlos sein bedeutet.
Bleibt der Zustand über längere Zeit bestehen, kann er das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Burnout erhöhen. Deshalb gilt es, rechtzeitig gegenzusteuern. Diese Bildergalerie zeigt, welche Anzeichen für Languishing typisch sind.
Anhaltende innere Leere: Typisch für Languishing
Ein zentrales Anzeichen für Languishing ist das Gefühl innerer Leere. Betroffene beschreiben häufig, dass sie emotional abgeflacht sind und kaum noch echte Freude oder Begeisterung empfinden – selbst bei Dingen, die früher wichtig waren.
Anzeichen für Languishing: Verminderter Antrieb
Ein weiteres Anzeichen von Languishing ist eine deutlich verminderte Motivation. Aufgaben werden meist erledigt, aber eher aus Pflichtgefühl als aus innerem Antrieb. Eigeninitiative und die Lust auf neue Herausforderungen sind oft spürbar abgeschwächt. Der Motivationsverlust zeigt sich meist nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch im privaten Alltag.
Languishing: Gefühl von Stagnation ist typisch
Durch die verminderte Motivation und Antriebskraft werden Veränderungen seltener aktiv angestoßen. Betroffene schieben Vorhaben auf, die ihnen eigentlich wichtig wären, etwa berufliche Schritte, private Projekte oder Veränderungen im Alltag. Dadurch entsteht das Gefühl, auf der Stelle zu treten und innerlich festzustecken. Der Alltag wird häufig als gleichförmig und wenig erfüllend erlebt.
Selbsttest: Stimmungstief oder Depression?
Languishing: Emotionale Distanz zu anderen Menschen
Languishing geht häufig mit einem Rückgang emotionaler Nähe zu anderen Menschen einher. Soziale Kontakte werden als anstrengend empfunden und selbst vertraute Beziehungen fühlen sich weniger verbindend an. Dadurch ziehen sich Betroffene oft zurück und meiden soziale Situationen. Häufig verschlechtert sich dadurch der psychische Zustand Betroffener, da positive soziale Erfahrungen und emotionale Unterstützung zunehmend fehlen.
Selbsttest: Habe ich eine Sozialphobie?
Konzentrationsprobleme: Anzeichen für Languishing
Vielen Menschen mit Languishing fällt es schwer, bei einer Aufgabe zu bleiben. Sie verlieren schnell den Fokus und lassen sich leicht ablenken. Ursache ist häufig eine anhaltende psychische Belastung, durch die Aufmerksamkeit und mentale Leistungsfähigkeit schneller nachlassen.
Languishing: Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf
Ein weiteres häufiges Anzeichen für Languishing ist anhaltende Müdigkeit, obwohl objektiv genug geschlafen wird. Diese Erschöpfung ist weniger körperlich als vielmehr mental und emotional bedingt.
Languishing-Anzeichen: Reizbarkeit und geringe Frustrationstoleranz
Bei Languishing reagieren Betroffene häufig schneller gereizt als früher. Situationen, die sonst gut zu bewältigen waren, etwa Zeitdruck, Unterbrechungen oder kleine Konflikte, führen schneller zu Frustration. Die Fähigkeit, mit solchen Anforderungen gelassen umzugehen, ist dabei spürbar vermindert.
Häufig bei Languishing: Gefühl des bloßen Funktionierens
Viele Betroffene beschreiben, dass sie ihren Alltag zwar bewältigen, sich dabei aber innerlich wie auf Autopilot fühlen. Das Leben wirkt mechanisch, geprägt von Routinen, ohne echtes Erleben oder Verbundenheit.
Nicht depressiv, aber auch nicht wirklich zufrieden: Menschen mit Languishing funktionieren im Alltag, fühlen sich innerlich jedoch leer, antriebslos oder festgefahren. Der Begriff wird in der Psychologie seit einigen Jahren verwendet, ist jedoch keine eigenständige Diagnose. Er leitet sich vom englischen Verb to languish ab, was so viel wie dahinsiechen oder kraftlos sein bedeutet.
Bleibt der Zustand über längere Zeit bestehen, kann er das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Burnout erhöhen. Deshalb gilt es, rechtzeitig gegenzusteuern. Diese Bildergalerie zeigt, welche Anzeichen für Languishing typisch sind.
- Online-Informationen der American Association of Retired Persons (AARP): How to Stop Languishing and Start Flourishing: https://www.aarp.org/entertainment/books/ways-to-stop-languishing/ (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen des Cambridge Dictionarys: Languishing: https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/languishing (Abruf: 12/2025)
- Online-Informationen der ZEIT: Neues Lebensgefühl: Mattheit und Bettgeh-Aufschieberitis: https://www.zeit.de/news/2021-04/22/neues-lebensgefuehl-mattheit-und-bettgeh-aufschieberitis (Abruf: 12/2025)
- Willen, Sarah S. "Languishing" in critical perspective: Roots and routes of a traveling concept in COVID-19 times. SSM. Mental health, Vol. 2: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9186784/ (Stand: 06/2022; Abruf: 12/2025)