- Home
- Ratgeber
- Alltagstipps
- Unterschätzte Keimschleudern im Haushalt
Vorsicht: Unterschätzte Keimschleudern im Haushalt
In jedem Haushalt gibt es Gegenstände, auf denen sich Krankheitserreger tummeln. Besonders häufig betrifft es Bereiche, die täglich genutzt, aber bei der Reinigung nur wenig beachtet werden. Eine feuchte Umgebung, häufiges Berühren oder Essensreste schaffen besonders günstige Bedingungen für Keime.
Die Galerie zeigt, welche unterschätzten Keimschleudern es im Haushalt gibt – und warum eine gezielte Reinigung besonders wichtig ist.
Keimschleuder Nummer 1: Das Smartphone
Im Alltag ist es kaum noch wegzudenken: das Smartphone. Es wird ständig genutzt und berührt – auch unterwegs in öffentlichen Verkehrsmitteln, etwa auf dem Weg zur Arbeit. So gelangen Krankheitserreger schnell von Türgriffen oder Geländern auf die Oberfläche des Handys. Und auch auf der Toilette haben es einige Menschen in der Hand. Grund genug, Smartphones, Tablets & Co. regelmäßig mit desinfizierenden Tüchern zu reinigen.
Schneidebretter: Rillen oft voller Keime
Egal ob aus Plastik oder Holz: In den Rillen von Schneidebrettern können sich Mikroorganismen leicht ansiedeln. Insbesondere die Zubereitung von rohem Fleisch und Fisch birgt gesundheitliche Risiken. Wichtig ist deshalb, Schneidebretter immer gründlich zu reinigen und direkt abzutrocknen. Sobald Bretter große Abnutzungsspuren und tiefe Rillen aufweisen, sollten sie gewechselt werden.
Lesetipp: Ungeziefer im Haus – Schädlinge mit Bildern bestimmen
Spülschwamm: Oft genutzt, selten gewechselt
Spülschwämme, Spülbürsten oder Tücher sind tagtäglich im Einsatz. Vor allem die Kombination aus Essensresten und einer feuchtwarmen Umgebung machen sie zu einer Keimschleuder. Ein regelmäßiges Wechseln ist deshalb unabdingbar. Tipp: Spültücher immer auf mindestens 60 Grad Celsius waschen, damit Krankheitserreger abgetötet werden.
Spül- und Waschbecken: Überraschende Keimschleudern
Häufiger Wasserkontakt lässt sie sauber wirken, doch in Spül- und Waschbecken tummeln sich oft besonders viele Erreger. Die feuchte Umgebung bietet Keimen eine optimale Umgebung, um sich zu vermehren. Essensreste oder Speichel fördern die Keimbildung zusätzlich.
Lesetipp: Symptome bei Lebensmittelvergiftung
Vorsicht im Kühlschrank: Gemüsefach oft voller Keime
Im vermeintlich gesündesten Fach im Kühlschrank tummeln sich häufig viele Erreger. Denn im Gemüsefach finden sich oft Gemüsereste, Erde und Kondenswasser – worin sich Keime besonders wohlfühlen. Regelmäßiges Reinigen kann verhindern, dass sich Erreger auf Lebensmitteln ausbreiten.
Türklinken und Lichtschalter sind Keimschleudern
Türklinken und Lichtschalter werden tagtäglich berührt – vor allem im Eingangsbereich auch vor dem Händewaschen. Deshalb sind sie häufig auch voller Keime. Beim Wohnungsputz werden sie trotzdem oftmals außer Acht gelassen. Wer Türklinken und Lichtschalter regelmäßig desinfiziert, kann die Keimbelastung im Haushalt meist deutlich senken.
Häufig voller Keime: Zahnbürsten und Becher
Aufgrund des täglichen Kontakts mit Essensresten und Speichel tummeln sich meist viele Keime im Bürstenkopf. Zudem sammeln sich im Zahnputzbecher oft Ablagerungen und Wasser an. Fachleute empfehlen, Zahnbürsten spätestens nach drei Monaten, bei starkem Verschleiß oder nach Krankheiten zu tauschen. Auch Becher sollten regelmäßig ausgespült und gewechselt werden.
Wenn Müllereimer zur Keimschleuder werden
Im Bio-Mülleimer sind nicht nur Gemüsereste, sondern es herrscht oft auch ein feuchtwarmes Klima – optimale Bedingungen für Schimmelpilze und Bakterien. Der Restmüll kann ebenso eine Keimschleuder sein, wenn etwa gebrauchte Taschentücher oder Speisereste entsorgt werden. Mülleimer sollten deshalb regelmäßig entleert und gründlich gereinigt werden.
Lesetipp: Lebensmittelvergiftung – 10 Lebensmittel, die oft Auslöser sind
Toilette: Spülknopf meist besonders belastet
Oft wird vermutet, dass insbesondere der Toilettensitz voller Keime ist. Die meisten Erreger tummeln sich jedoch auf dem Spülknopf, der noch vor dem Händewaschen berührt wird. Regelmäßiges Säubern der Toilette sollte somit auch den Spülknopf einschließen. Tipp: Toilettendeckel vor dem Spülen schließen, damit keine Erreger in die Luft gelangen.
Kaffeemaschine: Versteckte Keimfalle
Ideale Bedingen für Keime wie Bakterien und Schimmelpilze bieten auch Kaffeemaschinen. Vor allem der Wassertank und die Auffangschale sollten regelmäßig und gründlich gereinigt werden. Ebenso wichtig ist, die Maschine zu entkalken und die Wasserfilter zu wechseln. Genauere Informationen dazu stehen in der Bedingungsanleitung.
In jedem Haushalt gibt es Gegenstände, auf denen sich Krankheitserreger tummeln. Besonders häufig betrifft es Bereiche, die täglich genutzt, aber bei der Reinigung nur wenig beachtet werden. Eine feuchte Umgebung, häufiges Berühren oder Essensreste schaffen besonders günstige Bedingungen für Keime.
Die Galerie zeigt, welche unterschätzten Keimschleudern es im Haushalt gibt – und warum eine gezielte Reinigung besonders wichtig ist.
- Online-Informationen von Dres. Strohmenger, Ueberschär, Werner PartG: Ratgeber: Wie oft muss ich meine Zahnbürste wechseln?: https://www.zahnklinik-dreilaendereck.com/ratgeber-wie-oft-muss-ich-meine-zahnbuerste-wechseln/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen von IKK gesund plus: Keime im Haushalt: https://www.ikk-gesundplus.de/gesundheit/gesundes-vorsorge/gesunde-familie/zuhause/haushaltskeime/ (Abruf: 11/2025)
- Online-Informationen des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG): Haushaltshygiene: https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/haushaltshygiene/ (Abruf: 11/2025)