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Ungeziefer im Haus: Schädlinge mit Bildern bestimmen
Ob im Bad, in der Küche oder im Bett – viele Ungeziefer bleiben lange unbemerkt. Einige Schädlinge sind harmlos, doch andere können ein gesundheitliches Risiko darstellen. Wer also Ungeziefer im Haus oder in der Wohnung frühzeitig identifiziert, kann diese gezielt bekämpfen und gesundheitliche Folgen verhindern.
Doch welche Schädlinge stellen ein Risiko dar? Mithilfe dieser Bilder können Sie Ungeziefer bestimmen.

Silberfische: Häufige Ungeziefer im Haus oder in der Wohnung
Silberfische (auch Silberfischchen genannt) sind kleine silberne Insekten, die sich meist in feuchten Umgebungen wie im Badezimmer aufhalten. Sie ernähren sich beispielsweise von Hautschuppen, zucker- und stärkehaltigen Lebensmitteln oder Schimmelpilzen. Die nachtaktiven Ungeziefer sind nicht gesundheitsschädlich, können jedoch ein Hinweis auf zu hohe Luftfeuchtigkeit oder Schimmel sein. Wichtig ist deshalb, die Feuchtigkeit in Räumen durch regelmäßiges Lüften zu reduzieren. Oft verschwinden dann auch die Silberfischchen wieder.

Ungeziefer: Wie sehen Papierfischchen aus?
Papierfischchen sehen den Silberfischchen ähnlich – fühlen sich allerdings in trockener Umgebung wohl und sind tagsüber aktiv. Wie ihr Name bereits erahnen lässt, ernähren sich die Ungeziefer von Papier beziehungsweise von Zellulose. Wer Schäden an Büchern und Kartons feststellt, sollte deshalb die Augen nach Papierfischen offenhalten. Ein gesundheitliches Risiko stellen die Ungeziefer nicht dar.
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Ameisen: Oft im Sommer in der Wohnung
Ameisen finden meist auf der Nahrungssuche ihren Weg in Haus und Wohnungen – vor allem während der Sommermonate. Insbesondere eiweiß- oder zuckerhaltige Lebensmittel ziehen Ameisenstraßen an. Gesundheitsschädlich sind Ameisen in der Regel nicht. In manchen Fällen können sie jedoch Keime übertragen und beispielsweise Vorräte verunreinigen. Deshalb sollten Ameisen möglichst entfernt werden.

Flöhe: Bild des stechenden Ungeziefers
Flöhe gelangen meist durch Haustiere wie Hunde oder Katzen ins Haus beziehungsweise in die Wohnung. Flohstiche können Hautrötungen, Quaddeln und Juckreiz verursachen. Doch nur selten übertragen sie Krankheiten und sind deshalb in der Regel nicht gefährlich. Wichtig: Haustiere mit Flohbefall sollten immer behandelt werden, um eine Übertragung auf den Menschen zu verhindern.
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Sind Lebensmittelmotten schädliche Ungeziefer?
Lebensmittelmotten finden sich oft in Vorräten wie Nüssen, Müsli oder Mehl, wo sie ihre Eier ablegen. Die geschlüpften Larven hinterlassen feine Gespinste, die an Spinnenweben erinnern – ein Anzeichen eines Befalls. Direkt gesundheitsschädlich sind Lebensmittelmotten zwar nicht, doch durch ihren Kot verunreinigte Lebensmittel können Magen-Darm-Beschwerden oder Allergien verursachen. Befallene Vorräte sollten daher konsequent entsorgt und Schränke sowie Aufbewahrungsboxen gründlich gereinigt werden.

Kleidermotten: Meist in Schränken
Kleidermotten befallen vor allem Textilien aus Seide, Wolle oder anderen Naturfasern. Ihre Larven fressen kleine Löcher in Kleidung, Polster oder Teppiche. Bis ein Befall auffällt, sind die Schäden in der Regel schon groß. Oft lassen sich Kleidermotten nur schwer bekämpfen. Hilfreich sind etwa spezielle Duftsäckchen mit Lavendel, gründliches Reinigen der Schränke oder Klebefallen. Gesundheitliche Schäden durch die Ungeziefer gibt es jedoch nicht.
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Ungeziefer: Sind Kakerlaken schädlich?
Kakerlaken sind potenziell gesundheitsschädlich. Denn die Ungeziefer können Erreger wie Schimmelpilze oder etwa Salmonellen übertragen. Auf dem Bild ist die sogenannte Deutsche Schabe zu sehen, die hierzulande verbreitet ist. Die nachtaktiven Schädlinge breiten sich besonders bei unzureichender Hygiene aus und ernähren sich von Essensresten. Wichtig: Aufgrund des Gesundheitsrisikos sollte gegen Kakerlaken umgehend vorgegangen werden – unter Umständen auch durch eine professionelle Schädlingsbekämpfung. Im Gastgewerbe besteht eine Meldepflicht beim Gesundheitsamt.

Stubenfliege: Häufiges Ungeziefer im Haus
Stubenfliegen sind besonders häufige Ungeziefer im Haus oder in der Wohnung – vor allem zur warmen Jahreszeit. Angelockt von Abfällen oder offenen Lebensmitteln, können sie nicht nur ihre Eier ablegen – sondern auch Krankheitserreger wie Salmonellen übertragen. Wichtig: Mülleimer stets geschlossen halten, Lebensmittel abdecken und Flächen regelmäßig reinigen.

Wie sehen Bettwanzen aus?
Bettwanzen sind Parasiten, die sich in Betten, Polstern oder Ritzen aufhalten. Sie ernähren sich von Blut – ihre Stiche hinterlassen mitunter stark juckende, gerötete Hautirritationen. Oftmals sind sie nur schwer zu entdecken und breiten sich schnell aus. Anzeichen eines Befalls können auch kleine Blut- oder Kotspuren im Bett sein. Bei Verdacht von Bettwanzen im Haus sollte eine professionelle Schädlingsbekämpfung durchgeführt werden.
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Hausstaubmilbe: Ungeziefer mit Allergiepotenzial
Auch Hausstaubmilben halten sich bevorzugt in Betten, Bettzeug oder Matratzen auf, wo sie sich von menschlichen Hautschuppen ernähren. Für gesunde Menschen stellen Hausstaubmilben kein gesundheitliches Risiko dar. Bei Menschen mit Hausstauballergie kann der Kot der Milben zu Symptomen wie einer laufenden Nase oder Niesen führen. Wichtig: Spezielles antiallergisches Bettzeug benutzen und dieses regelmäßig auf 60 Grad Celsius waschen.

Ungeziefer im Haus: Sind Kellerasseln schädlich?
Kellerasseln sind ungefährlich und nicht gesundheitsschädlich. Sie fühlen sich besonders in feuchter Umgebung wie im Erdreich wohl. Sind die Ungeziefer in der Wohnung oder im Haus, kann das auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit hinweisen. Dann ist regelmäßiges Lüften besonders wichtig. Auch potenzielle Nahrungsquellen wie Obst oder Kartoffeln sollten überprüft und außer Reichweite der Kellerasseln gelagert werden.

Mäuse: Schädlinge im Haus
Auf dem Weg nach Nahrung finden Mäuse durch kleinste Löcher oder Spalte ihren Weg ins Haus oder in die Wohnung. Die kleinen Nager ernähren sich bevorzugt von Nahrungsmitteln, knabbern aber auch an Möbeln oder Kabeln. Sie verteilen dabei nicht nur ihren Kot, sondern auch Krankheitserreger wie das Hantavirus. Mäuse stellen somit ein gesundheitliches Risiko dar. Wer sie nicht selbst mithilfe von Lebendfallen aus dem Haus entfernen kann, sollte professionellen Rat einholen. Wichtig sind auch gründliche Hygienemaßnahmen.

Abortfliege: Ungeziefer im Bad
Auch die Abortfliege ist ein mögliches Ungeziefer, das sich bevorzugt in feuchter Umgebung wie im Badezimmer aufhält. Vor allem in stehendem Wasser wie in Abflussrohren oder Siphons fühlen sich die Fliegen wohl. Wer Abortfliegen im Haus hat, sollte Feuchtigkeitsquellen wie verstopfte Abflüsse reinigen. Die Fliegen können zwar nicht stechen, sind jedoch potenzielle Überträger von Krankheiten.

Ungeziefer im Haus: So sehen Stinkwanzen aus
Vor allem im Herbst finden sich häufiger Stinkwanzen im Haus oder in der Wohnung, da sie einen warmen Unterschlupf suchen. Sie können eine bräunliche oder grün-bläuliche Farbe haben. Ein gesundheitliches Risiko geht von Stinkwanzen nicht aus. Bei Gefahr versprühen die Insekten jedoch einen unangenehmen, stinkenden Geruch. Tipp: Mit einem Stück Papier vorsichtig nach draußen befördern.
Ob im Bad, in der Küche oder im Bett – viele Ungeziefer bleiben lange unbemerkt. Einige Schädlinge sind harmlos, doch andere können ein gesundheitliches Risiko darstellen. Wer also Ungeziefer im Haus oder in der Wohnung frühzeitig identifiziert, kann diese gezielt bekämpfen und gesundheitliche Folgen verhindern.
Doch welche Schädlinge stellen ein Risiko dar? Mithilfe dieser Bilder können Sie Ungeziefer bestimmen.
- Online-Informationen des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Silberfischchen! Aber nicht immer...: https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/schadlingsbekampfung/lastlinge/silberfischchen-oder-nicht-211033.html (Abruf: 06/2025)
- Online-Informationen des Bayerischen Rundfunks: Krankmachende Kakerlaken: Insekten der Superlative: https://www.br.de/nachrichten/wissen/krankmachende-kakerlaken-insekten-der-superlative,RM7KbSB (Abruf: 06/2025)
- Online-Informationen der Verbraucherzentrale Hamburg e. V.: Ameisen im Haus?: https://www.vzhh.de/themen/umwelt-nachhaltigkeit/schaedlingsbekaempfung/ameisen-im-haus (Abruf: 06/2025)
- Online-Informationen des Verband Pneumologischer Kliniken e. V. (VPK): Hausstaubmilbenallergie: https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/hausstaubmilbenallergie/was-ist-hausstaubmilbenallergie/ (Abruf: 06/2025)
- Online-Informationen des NABU (Naturschutzbund Deutschland) e. V.: Sie sind mitten unter uns - Jeder Haushalt ist auch Lebensraum für zahlreiche Gliederfüßer: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/info/35121.html (Abruf: 06/2025)
- Online-Informationen des Stiftung Warentests: Wie Sie die Schädlinge im Haus erkennen und wieder loswerden: https://www.test.de/Schaedlinge-im-Haus-Das-grosse-Krabbeln-4097218-4097224/ (Abruf: 06/2025)


