Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD

[Rebecca2]

Hallo,

ich habe seit 8 Jahren nach 6 Umstellungs-OPs beider Kiefer eine Arthrose + CMD in beiden Kiefergelenken mit massiven, permanenten Schmerzen. Mit einer Aufbiss-Schiene für die Nacht und 6 Einheiten Physiotherapie/ Halbjahr komme ich zwar ein wenig besser zurecht, aber der Alltag ( z.B. Essen) ist trotzdem durch die Schmerzen eingeschränkt. Gibt es denn noch andere Therapieansätze, die ich versuchen könnte?

Vielen Dank im Voraus.

Rebecca2

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Hat man dir denn bei der Phyiotherapie auch Übungen gezeigt, die du zuhause selbst machen kannst?

[Rebecca2]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Nein, leider nicht. Ich bekomme immer manuelle Therapie ( zur Lockerung der Muskulatur und zur Verbesserung der Mundöffnung) mit Elektrotherapie und Wärme. Das Ganze ist an dem Tag sehr hilfreich und am nächsten oder übernächsten Tag ist es schon wieder schlechter :-( Und 3 Doppelstunden im Halbjahr ist auch nicht ausreichend, aber ich bekomme wegen der Budgetierung nicht mehr.
Mit Rotlicht geht es dann auch wieder eine Weile, aber es ist eben nichts dabei, was längerfristig wirkt.

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


also ich hatte ja auch lange manuelle therapie wegen cmd..

mir wurde aber direkt zu anfang gesagt, dass das wichtigste ist, dass ich selbst verschiedene übungen mache. und die am besten täglich. dabei ist es nicht wichtig, dass man die lange wiederholt, sondern eher dass man die immer wieder häufiger über den tag verteilt macht. das hat mir ganz gut geholfen.

frag doch mal deinen therapeuten beim nächsten mal, ob er dir nicht übungen empfehlen kann.. ist der denn auf cmd spezialisiert? das können nämlich gar nicht viele... in der normalen ausbildung eines manuellen Therapeuten nimmt der Kieferbereich angeblich nur etwa eine unterrichtsstunde ein, wurde mir erzählt. alles andere wird in spezialisierungskursen erlernt..

aus welchem bundesland kommst du denn? vielleicht kann ich dir ja noch jemanden empfehlen.. :-)

[P. Schmitz-Hüser]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Hallo,

wie ist denn die Diagnose CMD gestellt worden? Welche Untersuchungen haben stattgefunden, was für ein Arzt (Zahnarzt, Orthopäde, etc), ist der spezialisiert? Warum so viele OPs? Seit wann bestehen die Beschwerden? Fragen über Fragen...

Gruß Peter Schmitz-Hüser.

[Rebecca2]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Hier kommt eine kurze Darstellung der letzten Jahre:

1991- 1998: div. lose Zahnspangen
1998-2000 : Multibandapparatur ( Bissanomalie Angle Kl II, frontal offener Biss, Kreuzbissrelation re.)
1999: Entfernung der Weißheiszähne
2000: Dreigeteilte Le Fort I- Osteotomie mit Beckenspanentnahme, sagittale Kieferwinkelspaltung, Reduktion der vertikalen Hyperplasie

3 Monate nach dieser OP: Schmerzen in beiden Kiefergelenken ->
MRT: bilaterale anteriore Diskusdislokation ohne Reposition und eingeschränkte Translationsbewegung

2000: Behandlung mit Retentionsplatte im OK und Kiefergelenksschiene im UK, Beginn der Physiotherapie
2001: Metallentfernung und Reposition der Disci bds. ( Diagn.: Arthritis deformans mit Resorption der Kieferköpfchen), Durch die Resorption der Kieferköpfchen kam es zu einer Verlagerung des UKs nach posterior; KFO-Behandlung mit Funktionsregler Typ 1
2002: Eingliederung der Distraktoren im UK zur UK- Verlängerung, nach 4 Wochen Entfernung der Distraktoren und Einbindung von Kieferbruchschienen im UK und OK für 4,5 Wochen ( Mundöffnung danach 10mm)
Nach 8 Wochen: Arthroskopie, Lavage, Mobilisatin der Kiefergelenke; KFO -Behandlung mit Vorschubdoppelplatten, Abschirmbionatoren und Physiotherapie
Erneut frontal offener Biss ->
MRT: Deformierte Kieferköfchen mit Irregulaitäten, osteophytären Ausziehungen, Discus arthicularis bds. nicht abgrenzbar, Subluxation der Kiefergelenke
2004: Anfertigung einer Aufbiss-Schiene nach manueller Funktionsanalyse: unspez. dekomp. Kapsulitis, totale Diskusverlagerung ohne Reposition.

Das war jetzt die Kurzform der letzten Jahre. Die Schmerzen bestehen seit 8 Jahren permanent und lassen sich auch nur begrenzt lindern. Deshalb wäre ich über einen neuen Vorschlag sehr dankbar, da all meine behandelnden Ärzte inzwischen ratlos sind.

Vielen Dank.

[Rebecca2]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Danke für den Tipp. Ich werde meinen Physiotherapeuten nächstes Mal gleich fragen. Die ganze Praxis hat sich auf CMD spezialisiert. Aber ich bin gerne bereit, einen anderen Therapeuten nochmal auszuprobieren. Ich komme aus Baden-Württemberg.

[Anonymer User]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Ach schade.. Könnte dir Tipps für Berlin oder NRW geben...

Habe gerade auch deine Krankengeschichte gelesen, das hört sich ja wirklich nicht schön an. Ganz so schlimm war es bei mir dann nicht, obwohl ich auch fast ein Jahr lang schlimme Schmerzen hatte und meinen Mund kaum öffnen konnte.

Bei mir ist auch beidseits der Discus verlagert. Bei mir wurden jedoch durch manuelle Therapie die Bänder der Disci gedehnt, so dass diese beiseite geschoben werden konnten und nun nicht mehr bei der Mundöffnung stören.

Ab und an hab ich zwar immer noch kleine Problemchen, aber die meiste Zeit bin ich schmerzfrei.

Liebe Grüße und gute Besserung :-)

[P. Schmitz-Hüser]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Prinzipiell ist aus zahnmedizinischer/ physiotherapeutischer Sicht das gemacht worden, was zu raten wäre. Waren Sie bei entsprechenden Spezialisten (sowohl Zahnarzt als auch Physiotherapeut)?

Gruß Peter Schmitz-Hüser

[Rebecca2]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Mein Physiotherapeut hat sich auf CMD spezialisiert und mein Zahnarzt versucht alles was im Rahmen seiner Möglichkeiten steht. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, werde ich wohl die Situation so akzeptiern müssen wie sie momentan ist :-(

[P. Schmitz-Hüser]

Re: Schmerzen in beiden Kiefergelenken / CMD


Mir geht es darum, ob jemand am Werk war, der weiß, was er tut. Die Gelenkposition richtig einzustellen und zu stabilisieren kann definitiv nicht jeder Zahnarzt. Daher wäre eine Möglichkeit ein Spezialist. Ihre Vorgeschichte ist allerdings beachtlich...

Gruß Peter Schmitz-Hüser