Was kann ich tun?

[tweety87]

Hallo,

bei mir sind vor ca. 3 Monaten Magenschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Kreislaufprobleme aufgetreten. Mein bisheriger Arzt hat mich erst nicht richtig ernst genommen - meinte nur "Trinken Sie mehr und treiben Sie mehr Sport". Als es nicht besser wurde, wurde eine Magenschleimhautentzündung festgestellt - wogegen ich auch Medikamente erhielt. Als mir mitgeteilt wurde dass dies Stressbedingt auftreten kann hatte ich keine Ahnung wodurch dies augelöst wurde. Habe mich dann ca. 2 Monaten mit meiner Magenschleimhautentzündung rum geschlagen und auch zwischenzeitlich den Arzt gewechselt. Bei der zweiten medikamentösen Behandlung gingen dann die Magenbeschwerden weg. Seit ca. 3-4 Wochen bin hier nur noch etwas überempfindlich bei manchem Essen (zu viel, zu scharf, zu fett). Jedoch sind meine Kreislaufprome immer noch da. Versuche dies mit Essen, Traubenzucker und trinken auszugleichen aber ich möchte endlich, dass ich wieder "normal" werde. Über den Stressfaktor habe ich auch nochmal nachgedacht - bin derzeit oft alleine daheim weil mein Freund viel arbeitet und ein Kollege war mit Beginn der Krankheit nicht gerade nett zu mir (wobei dies mitlerweile über meinen Chef geklärt wurde).

Habt ihr noch einen Tipp für mich?

[tweety87]

Re: Was kann ich tun?


Anzumerken ist noch, dass ich davor ca. 3-4 Jahre gar nicht krank war - nicht einmal ne Grippe und ich sonst ein positiver, fröhlicher Mensch bin.

[dr.riecke]

Re: Was kann ich tun?


"Über den Stressfaktor habe ich auch nochmal nachgedacht .."

Es gibt eine eindeutige Beziehung zwischen Stress und verschiedenen Magenerkrankungen - von Übersäuerung bis zum Ulkus (Geschwür).

Trotzdem muss man organische Ursachen ausschließen und sollte nicht primär immer von einer Psychogenese ausgehen.

[tweety87]

Re: Was kann ich tun?


[quote dr.riecke]"Trotzdem muss man organische Ursachen ausschließen und sollte nicht primär immer von einer Psychogenese ausgehen.[/quote]

Ich bin eigentlich nicht so...ich suche nur nach einer Antwort. Blutwerte wurden alle gecheckt (habe in den letzten 2 Monaten glaub 4 Mal Blut gelassen). Der Arzt meinte zu mir, dass ich das nun 4-6 Wochen beobachten soll mit den Kreislaufproblemen, da er nur sieht dass ich anhand der Blutwerte gesund bin. Danach kann er erst weiter machen mit EKG etc. - denn beim Blutdurck messen vor Ort war alles im grünen Bereich (ich sollte evtl. dazu sagen, dass ich generell einen niedrigen Blutdruck habe).

[dr.riecke]

Re: Was kann ich tun?


"Habt ihr noch einen Tipp für mich?"

Bisher haben Sie das Notwendige getan. Z.B. eine organische Ursache ausgeschlossen, denn die Medizin funktioniert meist immer noch nach dem Ausschließungsprinzip, da man Gesundheit wissenschaftlich nicht beweisen kann. Und dieses Verfahren ist umständlich, manchmal langwierig und sogar schmerzhaft.
Leider wird der Patient nach der Prozedur aber allein gelassen ("Er hat ja nichts") und fühlt sich gelegentlich sogar schlechter als vor der Diagnostik.
So werden übrigens oft psychosomatische Störungen gebahnt.

Ein wenig erinnert mich Ihr Erstbericht an diesen Mechanismus.
In diesem Stadium hilft die Erkenntnis, dass man nicht organisch krank ist, die Beschwerden also eine andere Ursachen haben - Stress, Ärger, Verdruss, Kummer, Trauer, Sorgen sind nur einige von ihnen.
Allen gemeinsam ist aber, dass bei Wegfall ihre Auswirkungen nicht auch gleich verschwinden.
Und das kommt in Ihrem Bericht auch vor.

Was hilft in diesem Fall? Z e i t . Und das Gegenteil von Ungeduld (Gelassenheit kann man ja nicht einfach produzieren, obwohl sie am hilfreichsten wäre). Das ist der passive Anteil.

Zum aktiven später.