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Unterfunktion trotz normalniedrigem TSH, wie jetzt weiter?

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  • Unterfunktion trotz normalniedrigem TSH, wie jetzt weiter?


    Guten Abend!

    Wie würden Sie meine Schilddrüsenwerte, die ich im Laufe des Textes anführe, bewerten, einmal ohne Schilddrüsenmedikamente und einmal 4 Wochen nach der Einnahme von Thyronajod50 und Selen-Loges100 ?

    Kurz zur Erklärung: Ich bin 48 und seit nunmehr fast 6 Jahren plage ich mich mit fiesen Symptomen umher. Es gab Zeiten da war es besser und es gab Zeiten da dacht ich es geht zu Ende mit mir. Manche Dinge kamen wie aus dem nichts und genauso waren sie wieder weg. Meine Lebensqualität hat jedenfalls ziemlich gelitten. Am liebsten sitze ich nur noch zu Hause......
    Symptome: extreme Abgeschlagenheit, Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf, häufiges Frieren, Schwindel, Benommenheit, Gangunsicherheit, Muskelschmerzen wechselnd in allen 4 Extremitäten, dann wieder Gelenkschmerzen vor allem Hände und Füße, Gewichtszunahme, Haarausfall, Kopfdruck, Ohrensausen, Kribbeln und Taubheitsgefühle wechselnd in allen Extremitäten, extreme Nackenverspannungen mit einem Gefühl als brenne der Kopf, Herzrumpeln.

    Natürlich nicht alles ständig und nicht alles gleichzeitig. Manches nur an bestimmten Tagen des Zyklus, wobei dieser noch regelmäßig ist. 25/4
    Sexualhormone wurden im Februar an 2 Zyklustagen bestimmt und waren lt. Gyn völlig ok.

    Natürlich war ich beim Hausarzt der nie was feststellte, mehrmals kleines Blutbild machte, das immer ok war. Ich bat um Untersuchung meiner Schilddrüse, da ich meinte an einer Unterfunktion zu leiden, da auch meine morgendliche Aufwachtemperatur immer unter 36 liegt, meist 35,5. Der Arzt bestimmte mehrmals nur den TSH und der lag immer unter 1 und für ihn war damit eine Unterfunktion ausgeschlossen, er veranlasste keine freien Werte, aber 2017 einen Ultraschall der SD. Dabei wurden "Unregelmäßigkeiten" entdeckt (echoarme Areale und eine Zyste hieß es), was jedoch nicht behandlungsbedürftig erschien und nichts mit einer Unterfunktion zu tun hätte. (So der Arzt) Die Bestimmung der freien Werte lehnte er als unnötig ab. Ich habe diese Werte dann auf eigene Kosten bei einer Heilpraktikerin bestimmen lassen. (09/2017)

    TSH 0,86

    ft3 2,30 pg/ml Ref. 2,3 - 4,2

    ft4 1,04 ng/dl Ref. 0,89 - 1,76

    Der Arzt meinte die Werte wären absolut in Ordnung. Auf mein Befinden ging er nicht ein.

    Anfang April ging es mir nun so mies, dass ich auf Empfehlung einen weiter entfernt privat praktizierenden Arzt aufsuchte, der sich mit der Behandlung der Schilddrüse auskennt. Nach Einsicht in alle Befunde und dem Anhören meiner Symptome meinte er, es handle sich um eine latente Schilddrüsenunterfunktion mit normal oder falsch niedrigem TSH, (?) die dringend behandelt werden sollte. Meine freien Werte seien mies im Kontext mit dem TSH. Würde es mir bei diesen Werten gut gehen, könnte man das so stehen lassen, wie es von meinem Hausarzt praktiziert wurde. Da es mir aber schlecht geht und wirklich alle Symptome die einer Unterfunktion sind, wozu auch der B12 Mangel und der D3 Mangel sehr gut passen, rät er mir testweise Thyronajod50 und Selen100 einzunehmen und zu schauen wie es sich dann entwickelt. Dann sollte ich mir einen anderen Hausarzt suchen, der mich adäquat weiterbehandelt.
    Nun nehme ich seit gut 5 Wochen Thyronajod50 und ich muß sagen es geht aufwärts, mir geht es schon besser.

    Werte nach 4 Wochen Einnahme:

    TSH 0,68

    ft3 2,3 pg/ml Ref. 2,0 - 4,4

    ft4 1,11 ng/dl Ref. 0,93- 1,7

    MAK TPO 18 U/ml <34

    Nun weiß ich nicht so richtig wie es weitergehen soll mit der Behandlung. Den Privatarzt kann ich mir dauerhaft nicht leisten. Leider. Jetzt wieder zu meinem Hausarzt gehen und ihm sagen, dass ich "fremdgegangen bin" und jetzt Medikamente für die SD nehme die mir sogar helfen...das ist mir unangenehm.

    Ich weiß nicht, ob die Dosierung 50 mcg Thyronajod bei den Werten erstmal so bleiben kann, ob die Dosierung irgendwie angepaßt werden muß, oder ob ich es evtl. sogar wieder absetzen kann, da der Privatarzt meinte, es kann diverse Ursachen haben, wieso ich UF Symptome bei diesem TSH habe und es könnte sogar nur ein simpler Mineralstoffmangel sein. Deshalb sagte er ja "testweise" Einnahme.
    Einen anderen Hausarzt zu suchen ist hier aussichtslos.
    Endokrinologen und Schilddrüsenärzte sind lt Mundpropaganda entweder nicht existent, nehmen keine Patienten mehr an oder praktizieren ausschließlich privat. (kann ich mir trotz Vollzeitjob nicht leisten).

    Vielleicht haben Sie einen Rat für mich bis ich einen Arzt vor Ort gefunden habe der sich auskennt. (?)
    Vielen Dank
    Mira Bellenbaum



  • Re: Unterfunktion trotz normalniedrigem TSH, wie jetzt weiter?

    Hi -

    Ihre SD-Werte waren 09/2017 alle im Referenzbereich und auch zueinander passend. Unter der aktuellen Therapie haben sie sich nicht verändert - das ist bei Teilsubstitution bei normaler SD-Funktion auch nicht zu erwarten.

    Was soll das denn für eine Erkrankung der SD sein: ein Hashimoto ist es nicht, da die Ak negativ und das TSH im Referenzbereich war und die SD im Sono auch nicht wirklich auffällig. Selen hat als Nebeneffekt eine Stimmungsaufhellung: letztendlich hört sich das so an als ob eine unkonventionelle Therapie einer Depression gemacht wird - mit der SD hat das eher nix zu tun.

    Aber: wenn es Ihnen hilft ggf einfach weitermachen, Teilsubstitution mit T4 macht nix kaputt. Selen als Antidepressivum ist teuer und es gibt bessere Medikamente die auch erstattet werden.

    Das sollte einmal ein Internist / eine Internistin beleuchten.

    Alles Gute - Ihr oej

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