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DIAGNOSE = ?

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  • DIAGNOSE = ?

    Guten Abend

    Ich hätte eine Frage an Dr. Ulrichs:

    Betreffend meiner Gelenksschmerzen bzw. wegen meiner wiederkehrenden Gelenkssteifigkeit, wurde neulich von meinem Hausarzt eine Blutuntersuchung zur Ermittlung des Rheumafaktors, veranlasst. Nun erhielt ich das Befundergebnis und gleichzeitig eine Überweisung zu einem Internist/Rheumatologen. Einen Termin habe ich allerdings erst Mitte Mai dort.
    Kurz noch zum Laborbefund: CRP37 = + 1,37 mg/dl
    ASL = 28,5 U/ml
    LAT = + 17,2

    Weitere Info: Im Jahr 2007 wurde an meinem Knie (beidseitig) eine Arthroskopie vorgenommen und es wurden mittels eines Lasers "Knorpelfransen" entfernt.
    Seit ca. 2005 verspüre ich eine zunehmende Morgensteifigkeit im Hüftbereich und in den Beinen, welche bis zu einer Stunde anhält. Mehrmals in der Woche verspüre ich auch im Ruhezustand am ganzen Körper ziehende Schmerzen. Bisher habe ich fast täglich Diclofenac (100mg) eingenommen.

    [ Nebenbei erwähnt: seit Kindheit habe ich verschieden Allergien (Baumpollen, Gräserpollen, Tierhaar, Hausstaubmilbe...) sowie Asthma bronchiale ]

    Meine Frage: Welche Art Rheuma habe ich? Werde ich eine Basistherapie benötigen?

    Mit freundlichen Grüßen
    Felicity


  • Re: DIAGNOSE = ?


    Allein aufgrund der Blutwerte läßt sich das leider nicht sagen. Da aber offensichtlich ein Befall mehrerer Gelenke zusammen mit Morgensteifigkeit besteht, liegt der Verdacht auf eine rheumatoide Arthritis nahe.

    Genaueres wird der behandelnde Rheumatologe sagen können, der alle Befunde, auch die der körperlichen Untersuchung, zusammen vorliegen hat.

    Eine Basistherapie ist nach Diagnose einer rheumatischen Erkrankung durchaus in Erwägung zu ziehen.

    MfG,

    Ulrichs

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    • Re: DIAGNOSE = ?


      Guten Abend

      Vielen Dank für ihre Mitteilung!

      Mfg.

      Felicity

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      • Re: DIAGNOSE = ?


        Guten Abend

        Ich bitte um Beantwortung meiner Fragen.

        Kurze Vorgeschichte:

        Ich habe heute ein Untersuchungsergebnis (Befundkopie) vom Rheumatologen erhalten und das Befundergebnis lautet: Präarthrosen, larviertes Fibromyalgiesyndrom, z.Z. kein Hinweis auf entzündliche Arthropathie, pos. Rheumafaktor ohne klin. Korrelat.
        Gering erhöhtes CRP 1,37 ; gering erhöhtes RF 17

        Mir wurde eine regelm. Bewegungstherapie vorgeschlagen.
        Ergänzend Analgetika.
        Als wichtige Säule der Therapie wurde ein Antidepressiva (< darüber wurde mündlich gar nicht gesprochen) empfohlen.

        Aber ich will kein Antidepressiva einnehmen, da ich an keinen psychischen Probleme oder Schlafstörungen oder an sonstigen Gemütsschwankungen leide.

        Meine Frage, ist es üblich, dass man bei dieser Diagnose "automatisch" ein Antidepressiva verordnet bekommt?

        Wie wirkt sich ein gering erhöhter Rheumafaktor eigentlich aus, wenn im Befund steht keine entzündlich rheumatische Grunderkrankung bzw. pos. Rheumafaktor ohne klin. Korrelat?

        MfG

        Kommentar



        • Re: DIAGNOSE = ?


          Ein erhöhter Rheumafaktor findet sich auch bei Gesunden und hat für sich genommen keine Bedeutung.
          Offensichtlich gibt es keinen Anhalt für eine rheumatische Gelenkveränderung, d.h. die Beschwerden sind wohl eher einer Gelenkabnutzung (Arthrose) zuzuschreiben. Bewegung und ggf. Schmerzmittel sind hier sicher richtig.

          Die etwas sonderbare Diagnose "larviertes Fibromyalgiesyndrom" hat keine therapeutischen Konsequenzen.

          Das Verschreiben eines Antidepressivums ohne vorherige Aufklärung und im Zusammenhang mit Gelenkbeschwerden ist mir neu und sollte beim verschreibenden Arzt erklärt werden.

          MfG,

          Ulrichs

          Kommentar


          • Re: DIAGNOSE = ?


            Guten Tag

            Vielen Dank für die Beantwortung meiner Fragen!

            Noch kurz zu diesem Ausdruck, welcher im schriftlichen Befund angeführt wurde: "laviertes Fibromyalgiesyndrom"

            Einen Absatz vorher stand bei: Status praesens, in diesem Zusammenhang:
            Polytope weichteilrheumatische Tender-Points an den auf Fibromyalgiesyndrom verdächtigen Stellen.

            Vielleicht wollte der Arzt mit "laviertes Fibromyalgiesyndrom" ein Weichteilrheuma zum Ausdruck bringen...? *hmmm*


            MfG

            Kommentar


            • Re: DIAGNOSE = ?


              Unter "Weichteilrheuma" werden eine Vielzahl rheumatologischer Krankheitsbilder zusammengefasst, nämlich solche, die nicht Knochen und Gelenke betreffen, sondern Muskeln und Bindegewebe. Kollagenosen und auch die Fibromyalgie gehören dazu.

              Letztere ist schwer zu diagnostizieren. Neben Druckschmerzpunkten (tender points)gehören noch eine Reihe weitere Kriterien zur Diagnose. Fibromyalgie ist eine Ausschlussdiagnose. Im vorliegenden Fall scheinen andere Ursachen für die Beschwerden noch nicht untersucht worden zu sein.

              MfG,

              Ulrichs

              Kommentar



              • Re: DIAGNOSE = ?


                Guten Abend!

                Vielen Dank für ihre Antwort!

                Kurze Anmerkung noch betreffend anderer Ursachen:

                Wegen der - meistens am Morgen vorherrschenden - Gelenkssteifigkeit bzw. der immer wieder auftretenden Schmerzen im Ruhezustand wie auch bei Bewegung, wurde von seiten der Unfallchirurgie im November 2008 ein Befund erstellt und da stand:
                incipiente Coxarthrose, NB auffällig, Sklerosierung und Verschmälerung der Symphyse und im Bereich der SI-Gelenke. Mir wurde in der Unfallchirurgieambulanz aufgrund meiner Schmerzbeschreibung geraten, dass ich mich auch mal mit einem Rheumatologen in Verbindung setzen soll.
                Da seit einigen Monaten die Schmerzen am ganzen Körper - im Ruhezustand bzw. auch bei Bewegung - verstärkt spürbar waren, wurde ich vom Hausarzt zum Rheumatologen überwiesen und dieser meinte, dass die Beschwerden eher mit der Arthrose zusammenhängen bzw. es sich eher um ein Weichteilrheuma handle und er meinte alles weitere wird im Befund stehen.

                Hm - zurzeit mache ich mein tägliches Bewegungsprogramm (ca. 40 Min walken) und habe auch tägl. 1 Dedolor 100mg (Diclofenac) eingenommen.

                Tja. mal sehen wie sich alles noch so entwickelt.

                MfG.
                Felicity

                Kommentar


                • Re: DIAGNOSE = ?


                  Wenn eindeutig geklärt ist, dass die Gelenkbeschwerden von einer Arthrose und nicht von einer Arthritis herrühren, ist schon viel geholfen. Denn dann kann der behandelnde Orthopäde mit einer krankengymnastischen Therapie beginnen.

                  Bezüglich eines möglicherweise zusätzlich vorliegenden "Weichteilrheumas" siehe vorherige Antwort.

                  MfG,

                  Ulrichs

                  Kommentar


                  • Re: DIAGNOSE = ?


                    Guten Tag

                    Nunja - ganz eindeutig ist scheinbar noch nichts geklärt, denn am Montag meinte mein Hausarzt (musste zu ihm, weil ich seit Tagen geschwollene Knöchel habe), dass ich wegen der ganzen Sache nochmal von einem 2. Arzt eine Meinung einholen soll.

                    *mal sehen*

                    Möchte mich noch für ihre Antwort bedanken!

                    MfG.
                    Felicity

                    Kommentar



                    • Re: DIAGNOSE = ?


                      Guten Abend Dr. Ulrichs

                      Ich hätte eine Frage bezüglich einer Blutuntersuchung, welche von einem internistischen Rheumatologen veranlasst wurde, da mich mein Hausarzt wegen einer Gelenksschwellung (Daumengelenk) zur näheren Abklärung betreffend PCP dorthin überwiesen hat.

                      Dieses Ergebnis vom 28.7.09 lautete:

                      CRP 10 mg/l
                      Rheumafaktor (Latex) 0 <M U/ml

                      Antikörper
                      antinukleäre AK 100 FG Titer 1
                      n-DNA-AK 0 <M Titer 1

                      Die Stellungnahme lautete CRP ist gering erhöht, die Senkung normal, der Rheumafaktor neg., die ANA mit 1:100 unspezifisch, nDNA u.ENA ebenfalls neg.
                      Das Handröntgen ohne relevante Pathologie. Zusammenfassend besteht kein eindeutiger Hinweis für das Vorliegen einer primär entzündlichen rheumatischen Erkrankung.

                      Nun - soweit dieses beruhigende Ergebnis.

                      Allerdings war ich einwenig überrascht, dass man mir bisher aufgrund einer Laboruntersuchung im April mit folgendem Ergebnis:

                      CRP37 = + 1,37 mg/dl
                      ASL = 28,5 U/ml
                      LAT = + 17,2

                      mitgeteilt hatte, dass ich einen Rheumafaktor (17,2) hätte und nun erfahre ich, dass mein Rheumafaktor 0 ist...?

                      *Hm*

                      Ist es möglich, dass sich dieser innerhalb weniger Monate verändern kann...?

                      ___

                      (P.S. Wegen meiner Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule wurde ein MRT der HS, LW & SI-Gelenke veranlasst mit dem Ergebnis:
                      Mäßig ausgebildete Osteochondrose C4 bis C7, Unkovertebralarthrose.
                      Brustwirbelsäule mäßige Osteochondrose mit vorderer Randkantenzuschärfung.
                      Bandscheibenschäden L4 bis S1 mit Signalverlust des Necleus pulposus.
                      Degenerative Veränderungen des Achsenskeletts unter Betonung der Halswirbelsäule.
                      Kreuzdarmbein:
                      Vermehrte Sklerosierung mit gelenknahem Signalverlust im Bereich der ilealen Gelenkskontur, wohl als Ausdruck einer Hyperostosis triangularis ilii.

                      Habe diesen Befund heute vom MRT-Institut zugesandt bekommen. In dieser Angelegenheit werde ich eine Physiotherapie benötigen, nehme ich mal an...!)


                      Mit freundlichen Grüßen
                      Felicity

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                      • Re: DIAGNOSE = ?


                        Leider geht aus den beiden Befunden nicht eindeutig hervor, wie der Rheumafaktor gemessen wurde (beim zweiten Befund fehlt die Einheit). Beim CrP wurde einmal der Wert in mg/dl und einmal in mg/l angegeben. Dadurch verändern sich die Zahlenwerte um den Faktor 10.

                        Insgesamt ergibt die Blutuntersuchung jedoch keinen Anhalt auf ein entzündliches Geschehen. Das allein ist zwar noch kein Ausschlusskriterium, wenn aber weiter keine Beschwerden oder sonstige (z.B. radiologische) Auffälligkeiten gefunden wurden, so kann der Befund in einiger Zeit noch einmal kontrolliert werden.

                        Der MRT-Befund beschreibt ein orthopädisches Problem, das auch so behandelt werden sollte.

                        MfG,

                        Ulrichs

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                        • Re: DIAGNOSE = ?


                          Guten Morgen, Dr. Ulrichs

                          Vielen Dank für ihre Information!


                          MfG.
                          Felicity

                          Kommentar

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