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neimand weiß rat

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  • neimand weiß rat

    hallo!

    habe seit über einem jahr immer öfters stärkere bauchkrämpfe. meistens im oberbauch. eine gastritis wurde diagnostiziert. 2 wochen antibiotika blieben erfolglos. seit juni habe ich dazu noch stehende schmerzen im rechten unterbauch bekommen. nun wurde morbus crohn ausgeschlossen und der blinddarm eigentlich auch. laut arzt bin ich völlig gesund, schmerzen habe ich trotzdem. hatte auch akute eisenmangelanämie mit einem hämoglobin-wert von 7- ursache wurde keine festgestellt. nun würde ich gerne wissen, ob ich gegen meine beschwerden wirklich nichts machen kann und ich damit leben muss oder was sonstnoch in frage kommen könnte.

    danke für eure hilfe


  • RE: neimand weiß rat


    hallo..
    so... hat man bei Dir schon einen " Atem-Test " gemacht ??
    Der wäre gut um zu sehen ob das " Helicobakter Pylori " hast..
    Das ist eine Bakterie die starke Bauchschmerzen verursachen kann, weil es sich in der Magenschleimhaut einnistet, und dort Entzündungen hervorrufen kann..
    Es kann dann auch Magengeschwüre machen( durch ständige Entzündungen )
    ( Chronische Gastritis )
    Oder es liegt eine Entzündung am Magenausgang( Zwölffingerdarm)
    Eine kurze Magenspiegelung würde klarheit bringen...
    Ansonsten kann ich Dir sehr kräftigen Kamillentee empfehlen.. ( 4-5 Btl. pro Tasse). OHNE Zucker oder ähnliches..( Schmeckt echt igittigitt.....)
    Aber es hilft !!Der Magen beruhigt sich und wirkt in höherer Dosis auch Anti-Bakteriell aber ohne chemie...
    Vielleicht liegt Dir auch was auf dem Magen.. Sorgen, Stress..
    Man nennt den Magen auch unser 2 Gehirn....
    Weil es fast so viele Nerven hat.. und manche Sachen schlagen auf den Magen ohne das man sich dessen bewusst ist..
    Kann dann nämlich Psychisch sein.. also ohne Organischen Befund...
    Wäre zu überlegen..
    LG, Nesty

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    • RE: neimand weiß rat


      Wenn tatsächlich Erkrankungen mit biochemisch-histologischen Veränderungen im Magen-Darm-Trakt ausgeschlossen werden können, werden die Beschwerden auf funktionelle Erkrankungen zurückgeführt. Dazu zählen die funktionelle Dyspepsie, welche Magen/Oberbauch betrifft, und das Reizdarmsyndrom.

      Ursachen für eine funktionelle Dyspepsie sind vielfältig: Neben Störungen der Magenmotilität kann auch eine Störung der Signalverarbeitung eine funktionelle Dyspepsie hervorrufen. Ob Heliobacter pylori, Verursacher der chronisch aktiven Typ-B-Gastritis, eine pathogenetische Ursache spielt, wird noch kontrovers diskutiert, da nur in einigen, aber nicht allen Therapiestudien eine Linderung der Beschwerden erzielt werden konnte. Bei einer erfolglosen Antiobiotika-Behandlung ist an andere Ursachen zu denken, z.B. einer erhöhten Salzsäureproduktion, die ebenfalls zu Beschwerden im Sinne einer funktionellen Dyspepsie führen kann. Durch Gabe von H2-Rezeptorblocker oder Protonenpumpenhemmer können die Beschwerden bei einem Teil der Patienten mit funktioneller Dyspepsie reduziert werden.

      Zwischen den Magenbeschwerden und der Anämie (falls es sich bei Ihnen nicht um eine Eisenmangelanämie handelt, sondern um eine megaloblastische Anämie?) ist ein Zusammenhang denkbar. Die megaloblastische Anämie ist Folge eines Folsäure- und /oder Vitamin B12-Mangels, welcher die Neubildung der roten Blutkörperchen (diese enthalten das Hämoglobin) beeinträchtigt. Weniger rote Blutkörperchen bedeutet auch weniger Hämoglobin. Da zur Aufnahme von Vitamin B12 im unteren Dünndarm eine Substanz benötigt wird, die von Zellen der Magenschleimhaut produziert wird, kann eine Schädigung der Magenschleimhaut wie bei einer Magenschleimhautentzündung zu einem Vitamin B12-Mangel, und damit zur megaloblastischen Anämie führen.

      Dass bei Ihnen offenbar keine Zeichen für biochemisch-histologisch nachweisbare Veränderungen vorliegen, aber Ober- und Unterbauchbeschwerden da sind, ist es denkbar, dass Ihre Beschwerden von einer funktionellen Dyspepsie mit Reizdarmbeteiligung herrühren (betrifft etwa 1/3 aller Menschen mit funktionellen Oberbauchbeschwerden). Sollte dies der Fall ist, kann man durch eine symptomatische Therapie die Beschwerden i.d.R. erfolgreich lindern. Da sie aufgrund Ihrer Beschwerden nicht als gesund eingestuft werden können, und eine wirksame Behandlung eine eindeutige Diagnose voraussetzt, sollten Sie sich noch mal beim Arzt vorstellen, und evtl. einen Arztwechsel in Erwägung ziehen.

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