Immer wieder Darmbeschwerden

[whatwhatwhat]

Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg

Seit rund einem Jahr habe ich wiederkehrende Darmbeschwerden. Ich habe schon ein paar Mal hier im Forum geschrieben, siehe z.B.:

https://www.onmeda.de/forum/blähunge...t-ca-4-monaten

https://www.onmeda.de/forum/reizdarm...stuhl-schwimmt

Anfangs hatte ich Angst vor einer schlimmeren Erkrankung (bspw. Probleme mit der Bauchspeicheldrüse), zwischenzeitlich wurden die Symptome mal wieder besser, episodenweise auch wieder schlechter.

Zurzeit habe ich wieder vermehrt unregelmässigen Stuhlgang, der manchmal eher hell, eher breiig und häufig oben aufschwimmend ist. Fettstuhl schliesse ich tendenziell aus, 100% sicher sagen kann ich es aber nicht. Kurz zusammengefasst sind meine Beobachtungen der letzten paar Wochen:

• weicher Stuhlgang, dann wieder mehrere Tage normal geformter Stuhlgang
• häufig oben schwimmender Stuhlgang (ab und an aber auch absinkend)
• ab und an unverdaute Reste im Stuhlgang
• häufig gelblicher Schleim am Toilettenpapier (sonst nichts, nur der gelbliche Schleim)

Untersuchungen wurden einige gemacht, so z.B. ein Test auf Elastase in Stuhl und Blut und eine Kernspintomographie des Bauchraums, beides im Frühjahr 2018 -- keine Untersuchung zeigte Auffälligkeiten.

Nun habe ich mich je länger je mehr mit Reizdarm als Ursache abgefunden, finde es aber etwas komisch. In den meisten Artikeln liest man, dass das Leitsymptom von Reizdarm Bauchschmerzen sind. Ich habe aber nie Bauchschmerzen, sondern zu 99% Stuhlunregelmässigkeiten. Das macht mich etwas skeptisch, ob es doch kein Reizdarm ist, sondern doch etwas anderes?

Ehrlich gesagt bin ich etwas verzweifelt und hätte einfach gerne meine Verdauung von vor einem Jahr zurück -- bis da war alles völlig problemfrei.

Freundliche Grüsse

[Dr. Schönenberg]

Re: Immer wieder Darmbeschwerden

Reizdarm kann seh wohl mit sehr unterschiedlichen Symptomen einhergehen, auch und sehr typisch mit wechselnden Stuhlgewohnheiten.
Sicher habe ich ihnen schon Ernährungsratschläge gegeben, sie sind vielfältig nachzulesen. Experimentieren Sie mit Ihrer Nahrung, dies ist ein wichtiger individueller Ansatz !
Wenn der Stuhl zu weich ist, könnten Sie vorsichtig Flohsamen oder Pektin versuchen.
MfG
Dr. E. S.

[whatwhatwhat]

Re: Immer wieder Darmbeschwerden

Sehr geehrte Frau Dr.

Nun hatte ich wieder ein paar Tage/Wochen praktisch keine Probleme. Gestern und heute habe ich (ausnahmsweise) eher etwas fettig gegessen (Pasta mit Käse überbacken, Pizza mit Käse). Und prompt hatte ich wieder etwas Verdauungsprobleme (also eher weicher Stuhlgang). Bauchschmerzen oder Übelkeit hatte ich jedoch nicht. Denken Sie, dass dies ggf. mit der Bauchspeicheldrüse zu tun haben kann? Also dass diese mit etwas mehr Fett etwas überfordert ist? Oder hätte ich bei einer leichten Insuffizienz auch noch andere Probleme (Bauchschmerzen, Übelkeit).

Freundliche Grüsse

[Dr. Schönenberg]

Re: Immer wieder Darmbeschwerden

Die Ursache dürfte in der fettigen Kost liegen....
MfG
Dr. E. S.

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Re: Immer wieder Darmbeschwerden

Ja, das dachte ich mir auch. Früher hatte ich mit sowas aber nie Probleme. Woran könnte das liegen?

[July95]

Re: Immer wieder Darmbeschwerden

Reizdarm ist eine sehr komplexe Krankheit.

Ich habe vor kurzem mal einen interessanten Artikel gelesen. Dort drin wurde beschrieben, dass sich durch Stress, Infekte, Medikamente, falsche Ernährung, etc. die Zusammensetzung der Darmbakterien verändern kann. Und dies könnte zu Symptomen wie beim Reizdarmsyndrom führen. Aber ich glaube da wird noch weiter geforscht. Das würde ja auch erklären, warum jemand plötzlich Probleme bekommt, obwohl er Jahre lang alles essen konnte.


Zu deiner Angst vor einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, du wurdest jetzt mehrfach deswegen untersucht. Da wäre sicher ein Problem der Bauchspeicheldrüse aufgefallen.

LG July

[whatwhatwhat]

Re: Immer wieder Darmbeschwerden

Hallo July

Danke für deine Antwort. Ja, ich hatte schon mehrere Untersuchungen, die alle (zum Glück) nichts zeigten. Zudem bin ich ja noch unter 30 und normalgewichtig was die Wahrscheinlichkeit für eine solche Erkrankung ja noch einmal senkt. Zudem haben sich meine Symptome seit der Untersuchung ja auch nicht verändert.

Ich habe halt ab und an mal wieder ein paar Tage, an denen ich etwas mehr Probleme habe und da denkt man eher über "schlimmere" Erkrankungen nach. Glücklicherweise folgen darauf meist wieder ein paar beschwerdefreie Tage oder Wochen.

Stress habe ich eigentlich überhaupt keinen, aber kann schon sein, dass ich auf bestimmte Lebensmittel etwas anders reagiere als früher. Kann mir gut vorstellen, dass da ganz viele verschiedene Faktoren zusammenwirken.

LG