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Beurteilung nach OP

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  • Beurteilung nach OP

    Hallo Herr Dr. Kahmann, H.Burger und alle,

    Ich bin (habe schon berichtet) vor 8 Wochen an der Prostata totaloperiert worden. Der Eingangs- PSA war 32ng/ml. Ct Abdomen und Knochenzinti waren ohne Befund.

    Die Lage des Tumors war apikal unten und vorne. Der postoperative histologische Befund lautet: PT2c pNo Mo - Rx Gleason 3+5=8 G3 Der Pathologe schrieb noch "sehr knapp in sano". Von letzteren kenne ich die Bedeutung nicht. Links Nerverhalt. Es wurden
    16 Ly.-Knoten entfernt. PSA vor 2 Wochen 0,01ng/ml allerdings unter Casodex 50

    Obwohl mir Herr Burger eine Auswertung der Kattan Nomogramme mitteilte, vielen Dank dafür, frage ich doch noch mal nach Beurteilung der Lage, da damals noch nicht alle Parameter bekannt waren.

    Ich bin natürlich impotent und derzeit 100 % Inkontinent. Ich mache Biofeedback und Elektrostimulation und natürlich Beckenbodengymnastik.

    Auf was muss ich mich einstellen und wie gut/schlecht ist die Prognose ?

    Gruß helmut51


  • Re: Beurteilung nach OP


    Der PSA ist unter Casodex nicht auszuwerten. Der Gleason von 8 zeigt einen recht aggressiv wachsenden Tumor an. Der Pathologe gibt an, dass der Tumor gerade noch im Gesunden (in sano) entfernt wurde. Dies ist gut, was mich dann wundert ist die Klassifikation Rx. Diese müsste R0 lauten. Der PSA von 32 und der Gleason von 8 bedeuten einen high risk Tumor. Hier bleibt zu diskutieren, wie lange man das Casodex noch lassen möchte.

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    • Re: Beurteilung nach OP


      Hallo Dr. Kahmann,

      der Pathologe bekam nochmal ein Gewebestück nachgesand, welches dann tumorinfiltriert war. Aus diesem Grund sein Kommentar: "Es kann nicht sicher beurteilt werden, ob die Excesion im Gesunden erfolgt ist, daher RX."

      Wenn Tumor stehen geblieben ist, wie kann man dann noch das Stadium T2 erteilen.

      Was sind jetzt die nächsten Schritte ? Kann ich noch von einer Heilung ausgehen?

      helmut51

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      • Re: Beurteilung nach OP


        Wenn Tumor stehen geblieben ist, bedeutet das noch nicht, dass eine T3 Situation vorliegt. Der Operateur kann auch zu eng an der Kapsel geschnitten haben. Man muss zunächst die PSA Werte -wie bei allen Patienten- kontrollieren. Sind diese weiterhin gut, braucht man nichts zu tun, steigen diese an, muss nachbestrahlt werden.

        Kommentar



        • Re: Beurteilung nach OP


          Sehr geehrter Dr. Kahmann,

          man riet mir zu einer Antiantrogenen Behandlung mit Casodex und nach Reha zu einem RHLH Analogon. Nach 6 Monaten dann zu einer Nachbestrahlung aus Sicherheitsgründen, wie man mir sagte. Danach nochmal 6 Monate das RHLH Analogon.

          Die Ärtzte meinten je früher man mit der Bestrahlung beginnt, desto sicherer sind die Chancen.

          Wird diese Bestrahlung denn gezielt vorgenommen, nachdem man durch die OP ja genau weiß "wie es drinnen aussieht" ? Welch Nebenwirkungen sind zu erwarten, bedenkt man, dass das Tumorgeschehen nahe am Schließmuskel war. Entsprechend inkontient bin ich ja auch. Urin halten kann ich nur im Sitzen und Liegen. Beim Laufen geht es so dahin. Kann dies nach 8 Wochen noch normal sein ?

          Gruß helmut51

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          • Re: Beurteilung nach OP


            Die vorgeschlagene Vorgehensweise ist ok. Es gibt grundsätzlich zwei Ansätze, zum einen gleich zu bestrahlen und zum anderen einen PSA Anstieg abzuwarten. Man hat Ihnen den sicheren Weg vorgeschlagen. Die Bestrahlung wird nur noch ein relativ kleines Feld betreffen, da die Prostata bereits entfernt ist. In diesem Bestrahlungsfeld liegt natürlich der Schließmuskel. Dieser kann durch die Bestrahlung weiter geschädigt werden. Die Wartezeit von 6 Monaten ist gut, da der Schließmuskel in der Zwischenzeit trainiert werden kann und die Kontinenz besser wird. Die Inkontinenz ist nach 8 Wochen noch weiter verbesserungsfähig, dies sollte in der Reha trainiert werden.

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            • Re: Beurteilung nach OP


              Hallo Dr. Kahmann,

              Jetzt sind nach meiner OP 3 Monate vergangen. Die erste Spritze des RHLH habe ich vor ein paar Wochen erhalten. Meine Kontinenz hat sich leicht verbessert, ich kann nach dem Sitzen noch so halten, dass ich die Toilette schaffe und komme mit ca. 3 Vorlagen/Tag aus.

              Aber ich habe noch immer Beschwerden beim Wasserlassen zieht es immer in der Harnröhre und beim Sitzen habe ich immer noch ein Druckgefühl in der Damm und Anus Region. Ist das normal.

              Ausserdem habe ich manchmal leichte Beschwerden im Bereich des Steißbein.

              Das Knochenzinti und Ct Abdomen kurz vor OP war in Ordnung.

              Sie haben mir geschrieben, dass der PSA unter Casodex nicht auszuwerten ist. Gilt dies auch für die Spritze ? Wie soll ich dann kontrollieren ?

              Gruß helmut51

              Kommentar



              • Re: Beurteilung nach OP


                Nicht auswerten ist vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Unter der Hormonblockade kann man nicht den therapeutischen Erfolg der Primärtherapie beurteilen, da man vermuten muss, dass die Erniedrigung des PSA zunächst auf die Hormontherapie zurückzuführen ist. Dies ist auch mit der Spritze so. Man hat natürlich durch den PSA die Kontrolle, ob die Gesamttherapie Hormone und Primärtherapie Erfolg hat. Es ist gut, dass sich die Kontinenzsituation weiter bessert. Die Schmerzsymptomatik ist nicht ungewöhnlich, sollte sich aber in den nächsten Wochen bessern.

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