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Örtliche Betäubung wirkt nie

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  • Örtliche Betäubung wirkt nie

    Hallo,
    ich habe ein Problem, das ich eine ganze Weile erfolgreich verdrängt habe. Aber es wird Zeit, daß ich zum Zahnarzt gehe....
    Bei mir schlagen örtliche Betäubungen nicht an. Egal ob der Zahnarzt, Kiefernchirurg oder andere Chirurgen die an anderen Körperteilen etwas machen mussten. Der letzte war so verwirrt...
    Er wollte an meinem Bauch eine Korrektur nach einer Bauchdeckenplastik durchführen und musste mir die 20 fache Dosis geben und ich habe immer noch fast alles gemerkt. (Die Schnitte, die Stiche) Dieser Arzt meinte ich sollte das unbedingt untersuchen lassen, weil es nicht normal wäre, daß ich nach der Menge an Narkosemittel immer noch alles gemerkt habe. Welcher Arzt kann feststellen, ob ich ein Enzym im Körper habe, das das Narkosemittel sofort wieder abbaut? Wenn es sowas wirklich gibt, wirkt sich das dann irgendwann auch auf die Vollnarkose aus? Wer kennt dieses Problem auch?
    Ich hoffe, hier antworten zu finden.
    Viele Grüße


  • Re: Örtliche Betäubung wirkt nie


    Hallo,

    um gleich eins klarzustellen: die örtliche Betäubung und die (Voll-)Narkose haben NICHTS miteinander zu tun.

    Daß man bei der "örtlichen" weit mehr braucht als üblich, weiß ich z. B. aus eigener Erfahrung: ich braucht immer eine zweite oder auch dritte Spritze. Das wissenschaftlich zu klären dürfte unmöglich sein: man kann den Weg der Verstoffwechselung eines Medikamentes in der Praxis nicht messen.

    Das Problem im Alltag besteht darin, daß der entsprechende Kollege sich nicht traut, die vom Arzneibuch vorgeschriebenen Höchstmengen zu erreichen bzw zu überschreiten. Da ist oft hilfreich, gleich zu Beginn das Problem anzusprechen und den entsprechenden Kollegen zu "ermutigen", auch mal etwas mehr zu geben als sonst üblich.

    Und wie gesagt: auf eine Vollnarkose hat das keinen Einfluß.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.

    Gruß aus NRW

    ---MarcEN---

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    • Re: Örtliche Betäubung wirkt nie


      Hallo,

      o.k. ich werde es wohl testen müssen! Wenn es hilft, direkt an die Grenzen zu gehen ist es ja o.k. Bin gespannt, was das nächste Mal passiert!
      Vielen Dank für Ihre Antwort.
      Viele Grüße

      Kommentar


      • Re: Örtliche Betäubung wirkt nie


        Hallo an den Autor dieses Beitrages,

        was Sie beschreiben kenne ich nur zu gut:

        schon als Kind litt ich beim Zahnarzt furchtbar unter Schmerzen, wenn gebohrt wurde. Der damals behandelnde Arzt konnte natürlich nicht glauben, dass ich tatsächlich Schmerzen habe (wurde ja schließlich gespritzt) und tat mein Benehmen als "Zahnarztphobie" ab.

        Heute, mit 30 Jahren, kann ich mich besser ausdrücken und teile gerne meine Erfahrungen:

        mit 8 Jahren lieferten mich meine Eltern in die Zahnklinik ein (Kariesbehandlung), wo ich eine Vollnarkose bekam, da ich beim Zahnarzt den Mund nicht mehr aufmachte. Ob ich damals schon aus der Narkose frühzeitig erwacht bin, weiß ich heute nicht mehr.

        Mit 14 Jahren wurden mir die Mandeln und die Polypen in Vollnarkose entfernt. Ich erwachte erstmalig auf einem Bett VOR dem OP, war aber wohl gleich wieder weg. Während mir der HNO-Arzt im Rachen rumstocherte kam ich noch einmal zu mir. Ich erinnere mich noch an entsetzte Blicke und eine Maske, die mir aufgesetzt wurde.
        Nach der OP erzählte ich meinen Eltern davon, welche natürlich den Arzt befragten - dieser verneinte und behauptete ich hätte das nur geträumt.

        Mit 18 Jahren sollte ich eine örtliche Betäubung in die linke Achsel bekommen, da mir eine Wucherung am linken Mittelhandknochen durch einen Handchirurgen entfernt werden musste.
        Auch nach der dritten Spritze in die Achseln (die übrigens sakrisch wehtun) war mein Arm noch nicht taub. Der Narkosearzt setzte mir daraufhin noch fünf weitere örtliche Betäubungen in den Handrücken.
        Auf dem Weg zum OP wurde ich ohnmächtig, wachte jedoch während der OP wieder auf und bat den Arzt mit der Operiererei aufzuhören, da ich alles spürte, was er in meiner Hand trieb.
        Folge: ich bekam wieder eine Maske auf und kann mich dann an nichts mehr erinnern. Ich erwachte etwa 15 Minuten nach der OP, und wurde kurz danach (ambulante OP) schon wieder entlassen. Mit blau angelaufener Nagelhaut und Lippen schlief ich fast den ganzen Tag.

        Seit meinen Teenagerzeiten habe ich immermal wieder diese Spritzen beim Zahnarzt ausprobiert - gewirkt haben Sie jedoch nie richtig; ganz egal wieviel er spritzte. Einmal wirkten Sie zwei Minuten. Einmal 10 Minuten. Oftmals aber gar nicht. Also ließ ich mich seither ohne Spritzen Bohren und behandeln. Meistens tataen die Spritzen mehr weh als das, was dann tatsächlich gemacht werden musste.

        Im Frühjahr diesen Jahres war es nun soweit: alle Weisheitszähne mussten raus.
        Da ich mittlerweile selbständig bin, wollte ich das nicht auf zwei- oder gar viermal machen, sondern alles auf einmal.
        Ich ging also zu einem Zahnarzt, der auch Hypnose machte, da ich es ganz ohne Betäubung auf gar keinen Fall ausgehalten hätte.
        Leider konnte er mir nicht helfen und schickte mich zu einem Kieferchirurgen, der mir - nachdem er sich meine Story angehört hatte - eine Sedierung intravenös mit Dormicum und zusätzlich lokaler Betäubung vorschlug. Er hätte noch nie gehört dass diese Kombination nicht wirkte.
        Ich also auf den Stuhl, Sedierung rein, Spritzen rein und los.
        Nach zehn Minuten wurde ich erstmalig wach und wäre vor Schmerzen gerne vom Stuhl gehüpft. Der Doc hat also noch eine Sedierung hinterhergeschossen. Ich wachte noch zwei Mal auf.
        Das tolle an der Sedierung ist: ich erinnere mich zwar daran, dass ich wegen starken Schmerzen aufgewacht bin, kann mich aber an das Gefühl des Schmerzes nicht mehr erinnern. Unangenehm war dieser Holzpflock, den Sie mir zwischen die Zähne gesteckt hatten - ich kam mir ein bischen vor wie ein Pferd.
        Positiv war auch, dass ich schon nach zwei Tagen wieder arbeiten konnte.

        Da mein Mann und ich gerne ein Kind bekommen würden, steigt meine Angst nun.
        Was wenn ich einen Kaiserschnitt brauche? Und die Narkose nicht wirkt????

        Oder wenn ich einen Unfall habe und während der OP aufwache?

        Ich wüsste gerne, ob es eine ärztliche Fachrichtung gibt, die diese Abnormität abchecken kann.

        Es muss doch heutzutage ein Mittelchen für uns Anti-Narkose-anti-Sedierung-anti-örtliche Betäubung-Patienten geben..... oder zumindest jemanden, der uns diese Storys abkauft. Ich werde oft krum angeschaut, wenn ich einem Doc meine Geschichte erzähle.

        Für jegliche Hinweise bin auch ich mehr als dankbar.

        Und an den Autor dieses Beitrages nochmal: Tut mir sehr Leid, dass es Ihnen ähnlich geht wie mir.

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