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VN oder Regionalanästhesie?

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  • VN oder Regionalanästhesie?

    Hallo

    Demnächst werden mir wieder mal zwei subkutane Weichteiltumoren (vermutlich Fibrome oder Neurofibrome) entfernt. Einer liegt in der rechten Leiste in Höhe des Leistenbandes, einer links in der Taille knapp oberhalb des Beckenkamms. Beide sind verschieblich, also wahrscheinlich an keinem Muskel oder dem Bauchfell ange'pappt'.

    Wird für diese OP vermutlich eine Vollnarkose angewandt werden oder eher eine Regionalanästhesie? Muss ich nach der OP mit Übelkeit rechnen, da doch sozusagen der Bauchraum auch betroffen ist oder gilt das (hoffentlich) nur für OPs, bei denen das Bauchfell geöffnet wird?

    Ich bin soo neugierig und möchte wissen, worüber ich mich schlau machen kann.

    Danke schon mal im Voraus
    Moby


  • Re: VN oder Regionalanästhesie?


    Hallo Moby,
    die von Ihnen erwähnte Operation kann sowohl in Vollnarkose als auch in rückenmarknaher Narkose (Spinalanästhesie) durchgeführt weren. Sollten Sie Probleme mit Übelkeit oder Erbrechen nach bisherigen Narkosen haben, würde ich zu einer Spinalanästhesie raten.
    Gruß F. V.

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    • Re: VN oder Regionalanästhesie?


      Vielen Dank für die prompte Beantwortung meiner Frage.
      mfG Moby

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      • Re: diverse Fragen zur VN


        Hallo

        wegen obiger Tumore erhalte ich jetzt eine Vollnarkose - und prompt sind mir noch ein paar Fragen eingefallen:

        1. Wie lange dauert es denn so im Durchschnitt bei normalem Narkoseverlauf, bis die letzten Medis (Narkosegas, Mittel gegen Übelkeit, Sedativa ...) von Leber/Niere abgebaut sind? Hilft dabei, wenn man dann viel trinkt?

        2. Wenn auf OP-Bericht zwei Anästhesisten vermerkt sind, haben die sich dann wg. Mittagspause abgewechselt (Scherz! *g* ) oder war evtl. ein AiP dabei?

        3. Vertragen sich die Wirkstoffe Venlafaxinhydrochlorid (Antidepressivum) und Levothyroxin-Natrium (Schilddrüsenunterfunktion) mit einer Narkose oder sollte man sie vorher absetzen?

        4. Gibt es Prämedikationsmedikamente, die keine Amnesie bewirken? Ich möchte doch sooo gerne alles bis zur Einleitung mitbekommen (danach ist es logischerweise nicht mehr möglich), aber dem Doc nicht seine Narkose durcheinanderbringen, indem ich morgens keine Tablette schlucke.

        5. Speziell an Dr. Völkert: 'Nervt' es Sie manchmal, wenn ihnen Patienten (wie ich) beim Vorgespräch 'Löcher in den Bauch fragen'und alles mögliche wissen wollen, am liebsten live dabei wären (*g*), oder ist das mal eine Abwechslung?

        Sodele, das wär's für heute. Ist viel, aber es wäre trotzdem sehr nett, wenn Sie antworten würden

        LG Moby

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        • Re: diverse Fragen zur VN


          Hallo,

          nahezu alle Narkosemedikamente werden in der Leber verstoffwechselt oder über die Niere wieder ausgeschieden. Wielange welche Substanz einschließlich ihrer Abbauprodukte im Körper verbleibt, kann allgemeingültig nicht beantwortet werden. Dieses ist von Medikament zu Medikament sehr unterschiedlich (Stunden bis wenige Tage). Auch spielt die persönliche Veranlagung eine Rolle (Körpergewicht, vorbestehende Erkrankungen von Leber und Niere, Masse des Körperfettes, etc. ). Ganz grob gesagt sollten die meisten Substanzen innerhalb von 48 Std. abgebaut sein.

          Wenn auf dem Narkoseprotokoll zwei Ärzte angeben sind, kann es durchaus sein, daß ein Arzt den anderen abgelöst hat (auch zum Mittagessen ). Andererseits gibt es ja auch Ärzte in der Facharztausbildung, deren Tätigkeit dann von einem Facharzt beaufsichtigt werden muß.

          Die von Ihnen angeführten Medikamente können und sollten auch am OP-Tag noch mit einem kleinen Schluck Wasser eingenommen werden.

          Die Substanz Dikaliumclorazepat (Handelsname Tranxilium <R>) verursacht i. d. R. keine Amnesien und wird sehr häufig zur Prämedikation eingesetzt.

          Nein, präzise Fragen nerven sicherlich nicht. Mir ist es lieber, ein Patient fragt gezielt nach, als daß er sich völlig indifferent verhält und an der Aufklärung keinerlei Interesse zeigt. Im übrigen sind gezielte Fragen auch viel einfacher zu beantworten als sehr allgemeine Fragestellungen im Sinne von "Ist Narkose gefährlich?".

          Gruß F. V.

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          • Re: diverse Fragen zur VN


            Vielen Dank für die prompte, ausführliche und verständliche Beantwortung der Fragen (8)). Die OP ist erst im Dezember. Vielleicht fällt mir bis dahin noch etwas ein ()

            LG Moby alias Nervensäge

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            • Re: VN oder Regionalanästhesie?


              Sodele, die OP + Narkose ist rum. Alles gut verlaufen *freu*. Jetzt sind noch zwei Fragen aufgetaucht, die ich vergessen habe, der netten Anästhesistin bzw. dem ebenso netten Pfleger zu stellen.

              1. Am Narkosebügel (oder wie das Ding heißt, an dem die Abgrenzung zum Operateur befestigt wird ... stimmt das, dass das die "Blut-Hirn-Schranke" ist?) hing ein Teil: zwei Kettenringe mit Karabiner, beide miteinander durch ein weiteres Kettenglied verbunden. Welche Funktion hat denn diese Kette?

              2. Die Narkoseeinleitung dauert so ca. 10-15 Minuten. Wie lange dauert es denn ungefähr vom letzten Schnitt/Faden knoten/Verband bis man im AWR aufwacht bzw. man die Anreden/Fragen dort hört?

              Noch was ... Beim Vorgespräch hat der arme Narkosearzt, den ich einige wenige (|8))Fragen stellte, auf seinem Bogen diesbezüglich eine kleine Notiz gemacht.Muss mir das zu denken geben? ()(:8)

              Vielleicht können Sie mir diese Fragen auch beantworten? Es eilt aber nicht! wäre aber sehr nett.

              LG Moby

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              • Re: VN oder Regionalanästhesie?


                Hallo,

                zu 1): kann ich Ihnen leider nicht beantworten, ich kenne eine solche Kette nicht

                zu 2): normalerweise sollten die Patienten noch im OP wach und ansprechbar sein, auch wenn sie sich meistens nicht mehr daran erinnern. Wieviel ein Patient vom Aufenthalt im AWR und den Gesprächen erinnert, ist individuell sehr unterschiedlich, so daß ich die Frage nicht allgemeingültig beantworten kann.

                Gruß F. V.

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                • Re: VN oder Regionalanästhesie?


                  Ich melde mich nach einiger Zeit mal wieder.
                  Falls es irgendjemand interessiert (eher unwahrscheinlich *g*): Am 1. März erhielt ich anläßlich einer weiteren OP die Antwort auf meine Frage Nr. 1. Die Kette dient zur Aufhängung oder Befestigung des Schlauchs vom Tubus zum Narkosegerät.

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                  • Re: VN oder Regionalanästhesie?


                    Irgendwann in nächster Zukunft wird mir wohl ein Fibrom innen an der Brustwand (lt. Befund "in der Pleura") entfernt werden. Was ist dabei anders im Vergleich zu einer OP ohne Thoraxöffnung, und von der Anästhesie zu beachten? Muss z.B. hier nicht in irgendeiner Weise ein Überdruck erzeugt werden, damit die Lunge nicht zusammenfällt? Wie geht das vor sich? Ist das Risiko um vieles oder nur etwas höher?

                    Vielen Dank schon mal im Voraus

                    Moby

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                    • Re: VN oder Regionalanästhesie?


                      Hallo Moby,

                      für einen Thoraxeingriff ist eine "Vollnarkose" mit Intubation und Überdruckbeatmung am Narkosegerät erforderlich.
                      Die Intubation, das heißt das Einführen des Beatmungsschlauches in die Luftröhre, erfolgt in tiefer Narkose nach Einspritzen eines Einschlafmittels in die Venenkanüle. Die Narkose wird dann mit Medikamenten und/oder Narkosegas aufrecht erhalten.
                      Wenn es aus Sicht des Chirurgen erwünscht ist, kann es notwendig werden, die Intubation mit einem sogenannten Doppellumentubus durchzuführen. Dieses Verfahren erlaubt es, einen Lungenflügel zusammenfallen zu lassen (damit der Chirurg für die OP eine bessere Übersicht hat) und eben nicht zu beatmen, während die andere Lunge am Narkosegerät beatmet wird.
                      Das Risiko für die Narkose bei einem solchen Eingriff liegt nicht unbedingt höher als bei anderen Eingriffen in "Vollnarkose".
                      Zur Schmerzbehandlung kann die Vollnarkose auch durch eine zusätzliche Periduralanästhesie ergänzt werden.

                      Alles Gute für die OP!

                      F. V.

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                      • Re: VN oder Regionalanästhesie?


                        Vielen Dank für die Beantwortung der Frage, ich bin jetzt beruhigter. :-) Narkosen hatte ich zwar schon einige, ein Thoraxeingriff ist aber noch Neuland für mich.

                        Moby

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