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Wirklich Histaminintoleranz?

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  • Wirklich Histaminintoleranz?

    Ich bin Ende 30 und meine Verdauungsprobleme haben im Herbst 2015 schleichend angefangen...

    ...Probleme mit scharfem Essen, blähenden Sorten wie Brokkoli etc., später auch Sahnesossen, selbst selbstgemachte Lasagne dann....
    ...mal war es Durchfall 30-60 Min. nachm Essen oder auch nur ein Blähbauch (mit und ohne abgehende Winde)...Druckschmerz unterm linken Rippenbogen....Völlegefühl (vor allem nach dem Frühstück)...
    ....mal kamen die Probleme erst am nächsten Tag ...Durchfall...selten Verstopfung....dann auch mal ein Gefühl nicht vollständig entleert zu sein....
    Teilweise hatte ich Durchfallattacken bis zu 5 x am Tag und die Angst fing an, wann man nun ausser Haus kann...(Arbeit,Einkaufen etc.)

    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch einen sehr stressigen Job und ich konnte nicht abschalten.

    Ende 2016 habe ich diesen Job aus Umzugsgründen gekündigt und dachte " Es wird dann schon die Zeit heilen"...
    Leider Fehlanzeige....es war immer mal ok...dann fing es wieder von vorne an.

    Anfang 2017 hatte ich eine Spiegelung (Magen&Darm)...ausser eine leichte Oberflächegastritis nichts...alles gut.
    Gewebeproben wegen Zöliakie und Proben auf Pilz etc....alles unauffällig.

    Zumindest die anderen Beschwerden wurden allerdings besser...die heftigen Durchfälle minimierten sich.....der Blähbauch ohne Winde verschwand....

    Habe meine Trinkmenge (stilles Wasser) von 2 Liter auf 2,5-3 Liter erhöht und weiterhin selbst gekocht (frisch) und habe auswärts Essengehen sein lassen.

    Jedoch wurde es nie wirklich gut, dass man unbeschwert leben könnte wie vorher. Selbst wenn der 1. Gang morgens früh gut war, hatte ich oft das Problem, daß ca. 2-3 Stunden später ich erneut auf die Toi musste...jedoch dann eben Brei bis Durchfall...und zwar asap

    Es wurde ein grosses Blutbild, diverse Stuhlproben (auch Bauchspeicheldrüse) gemacht, nichts.
    Alles ok. Auch Pricktest b. HNO war ohne Befund.
    Dann folgten H2 Atemtests. Laktose negativ. Fructose jedoch positiv.
    Ebenso der DAO für Histamin ist zu niedrig.

    Habe die Ernährung umgestellt und es ist besser geworden.
    Meine Ernährungstabelle führe ich weiter und habe Stück für Stück Lebensmittel immer dazu genommen.

    Kann es sein, daß man bei Histamin bloß auf Zusatzstoffe reagiert, auf Essenszeiten und zu viel Fett?
    Denn ich kann sämtliche Fischsorten (Lachs), Garnelen, rohen Schinken etc. essen … sogar Pizza vertrage ich (selbstgemacht versteht sich)…ist ja Histamin pur…
    ….aber sobald ich eingelegte Weinblätter, Fleischsalat m. Mayo oder verarbeitete Wurst (Lyoner etc) esse, tauchen wieder die Durchfallprobleme auf.
    Vor allem abends (esse aber nie nach 18 Uhr) muss ich höllisch aufpassen…wenn ich Käsewürfel und Pekanüsse und etwas Gurke esse ist alles super. Sobald ich z.B. was Fetteres dazu esse (Wurst) habe ich am nächsten Tag wieder Durchfall.
    Und Laufgengebäck, egal ob v. Bäcker oder die kl. Brezl vertrage ich nie…egal zu welcher Mahlzeit.

    Würde mich über Ihre Einschätzung freuen.
    MfG






  • Re: Wirklich Histaminintoleranz?

    Leider ist die Diagnostik für Histaminintoleranz noch sehr ungenau und deshalb auch sehr umstritten. Ihre Probleme klingen aber weniger nach einer Histaminunverträglichkeit.
    Es könnte sein, dass ihre Fettverdauung etwas beeinträchtigt ist bzw. durch die langen Probleme ihre Darmflora beeinträchtigt ist. Diese lässt sich durch eine ballaststoffreiche Ernährung wieder verbessern.
    Ihre Fruktoseunverträglichkeit haben Sie aber gut im Griff? Denn manchmal ist Fruktose auch in Produkten zugesetzt, in denen man es nicht unbedingt vermutet, da Fruktose ein preiswertes Süßungsmittel ist.

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    • Re: Wirklich Histaminintoleranz?

      Vielen Dank für Ihre Antwort.

      Fettverdauung funktioniert tatsächlich nicht gut. Denn ich reagiere ganz schlecht auf Leberkäse, Salami, Fleischsalat mit Mayo....obwohl alles frisch vom Metzger ist. Selbst in kleinsten Mengen vertrage ich es nicht bzw. schlecht und äußert sich in Durchfall. Frischer Kochschinken oder mal ein Wiener Würstchen geht.
      Werte der Galle und Bauchspeicheldrüse waren aber in Ordnung.

      Verschiedene Öle zum Dünsten v. Gemüse vertrage ich gut....ebenso wie Lachs, der fett ist. Allerdings muss dieser frisch oder TK sein. Geräuchert dagegen vertrage ich den Lachs in Scheiben nicht.

      Fructose habe ich eher schlecht im Griff. Bekomme von frischen Obst leider Bauchkneifen...egal ob ich es morgens oder mittags esse...egal ob vor dem Essen....nach dem Essen....

      Gemüse (bis auf blähende Sorten) vertrage ich gut. Zucchini,Paprika,Karotte,Erbsen,Mais,Aubergine...

      Habe testweise mal ein einziges eingelegtes Weinblatt mit Reis gefüllt zum Abendessen dazugegessen...
      ...zu Käse und Pekanüssen...und promt habe ich erneut am Folgetag mit 2tem Stuhlgang (Zahnpastageformt zzgl. Brei) reagiert....war wie gefufft umd schwamm auch auf dem Wasser. Sorry für die Beschreibung.
      Zutaten waren Sonneblumenöl,Zwiebel,Gewürze,Citronensäure,Weines sig.

      Ebenso beim Blätterteig (Weizenmehl&stärke,Palmfett,Rapsöl,Ethylalkohol,Ci tronensäure,Zitronensaft- konzentrat) habe ich mit solala Stuhlgang reagiert.

      Sonst koche ich komplett frisch und nix fertiges...somit bleibe ich von den Zusätzen verschont....Süßes ess ich seit Monaten gar nicht mehr...kein Kuchen...keine Schokolade...auch da keine Fructosefalle für mich.

      Die Brötchen von unserem Bäcker sind lange Teigführung und vertrage ich gut.
      Industriebrot bekommt mir nämlich nicht.




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      • Re: Wirklich Histaminintoleranz?

        Nachtrag: Werde übrigens nun diese Woche die Pille nach 23 Jahren absetzen, da seit paar Monaten mein Hormonhaushalt etwas durcheinander scheint...vielleicht hängt da auch ein Teil mit zusammen.

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        • Re: Wirklich Histaminintoleranz?

          Hallo Frau Dr. Breidenassel,

          hätte gern Ihre Meinung, ob ich noch was ändern kann, um die Fettverdauung zu verbessern, damit ich wieder mehr Nahrungsmittel vertrage oder was es noch für andere Tests als oben genannte gibt, dass man rausfindet, ob und wenn ja was meinem Darm fehlt bzw. einem andren Organ was mit reinspielt.

          Danke und MfG

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          • Re: Wirklich Histaminintoleranz?

            Versuchen Sie am besten eher fettarme Lebensmittel auszuwählen und auch bei der Zubereitung eher auf Fett verzichten lieber die Speisen dünsten, dampfgaren oder im Backofen garen. Außerdem hilft es oft eher kleinere Portionen zu essen und immer auch mit Eiweiß und Kohlenhydrate insbesondere ballaststoffreiche Lebensmittel zusammen verzehren. Denn dadurch wird die Verdauung etwas verlangsamt und so werden Lebensmittel grundsätzlich besser vertragen. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit reichlich Gemüse, Vollkornprodukte, Obst, etc. unterstützt den gesamten Magen-Darm-Trakt insbesondere die Darmflora, aber entlastet auch die Galle und so kann dann auch die Fettverdauung verbessert werden.
            Wenn sie nun nach so langer Zeit die Pille absetzen, hat dies natürlich einen Einfluss auf ihren Hormonhaushalt und damit indirekt auf den Darm, auch gerade dann ist eine ballaststoffreiche Ernährung sehr hilfreich.

            Grundsätzlich ist ein weicher Stuhl aber eigentlich positiv zu bewerten, da z.B. Ballaststoffe für ein höheres Stuhlvolumen sorgen und auch für eine weichere Konsistenz. Problematisch ist es eher wenn der Stuhl zu fest ist, da dann Ballaststoffe in der Ernährung fehlen. Kritisch wird e hauptsächlich auch wenn Sie Schmerzen haben.

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            • Re: Wirklich Histaminintoleranz?

              Wie bereits oben geschrieben ernähre ich mich ausschliesslich frisch mit viel Gemüse, Fisch, wenig Fleisch und Vollkornprodukte.
              Obst geht halt nicht wegen Fructose.

              Dann warte ich mal ab, ob es sich mit der Fettverdauung irgendwann bessert.

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