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Schmerzen und Ausfluss trotz AB-Behandlung

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  • Schmerzen und Ausfluss trotz AB-Behandlung

    Hallo

    Ich habe seit einiger Zeit ein Problem. Ich hatte, ohne dass vorher jemals irgendwelche Symptome spür- oder sichtbar waren(also kein Ausfluss/Jucken/Brennen...), eine Urethritis. Die Symptome sind von leichtem Brennen an/in der Eichel sehr schnell hochgewandert, so von Dienstag bis Freitag von der Spitze bis in die Hoden. Sehr eigenartig. Beim ersten Arzt wurde ohne große Untersuchung erstmal eine 5-Tages-Kur Ciprofloxacin gegeben.
    Die hat auch sofort angeschlagen. Verblieben ist nur ein leicht komisches Störgefühl und leichter Ausfluss.
    Bin dann mehrmals zum Urologen, der hat per Ultraschall festgestellt, dass da nichts verdreht oder vernarbt ist, hat bei verschiedenen Terminen einen Urintest und später einen Abstrich gemacht. Gefunden wurden nur normale Bakterien, die aber für alle Fälle nochmal mit einer längeren Kur Ciprofloxacin behandelt wurden.
    Während dieser Kur bemerkte ich einen nach und nach "dicker" werdenden weiß-gelblichen Belag auf der Zunge, der auch jetzt noch (nach einer weiteren Behandlung, siehe unten) da ist.
    Direkt nach dieser zweiten Kur (also in der selben Woche) war ich nochmal beim Arzt, weil die Symptome noch geblieben sind. Klar, das komische Gefühl kann man sich einbilden, aber der Ausfluss ist nunmal da (durchsichtig und schmierig - im Gegensatz zu evtl. Urin zieht sich ein längerer Faden davon. Wie beim "Lusttropfen"). Der Ausfluss ist auch nicht stark, aber ich wollte eben sicher sein.
    Der Arzt verschrieb dann 10 Tage Doxycyclin um "versteckte" Keime wie Chlamydien zu erwischen. Alles bisher eben auf Verdacht und ohne Partnerbehandlung. Während dieser aktuellen Kur sind die Symptome eigentlich schlimmer geworden. Aktuell ist es nebem dem Ausfluss ein Schmerz im linken Samenleiter der vom Hoden aus nach vorne gewandert ist (und jetzt eher in der Bauchhöhle sitzt - aber nicht sehr tief). Also, wenn man etwas links vom Mittelpunkt drückt, schmerzt es. Dazu kommt ein eigenartiger süßlich-seifiger Geruch, der mir jetzt erst während der aktuellen Behandlung so richtig bewusst geworden ist. Davor war er evtl. "mal" da, aber scheinbar war Ciprofloxacin das bessere Mittel und der Geruch war schnell wieder weg.
    Nochmal Zusammengefasst die Symptome und bisherigen Untersuchungen:
    Schmerzen im Samenleiter/Bauchhöhle
    Ausfluss
    Manchmal leichtes Brennen
    komischer Geruch, eher süßlich
    Belag auf Zunge (evtl. Nebenwirkung der Antibiotika? Pilz? Kann das auch am Penis das Problem sein?)
    Raue, trockene Stellen auf den Fingerknöcheln sind auch seit kurzem da.

    Untersucht wurden Urin und Abstrich, PCR auf Tripper und Chlamydien, beides negativ. Kulturen nur positiv auf Standard-Bakterien.

    Ungeschützten Verkehr hab ich nur mit meiner langjährigen Freundin.

    Ich werde definitiv in den nächsten Tagen noch einen Termin ausmachen. Aber ich würde mich über jeden Tipp freuen, da der Arzt schon letztes Mal etwas ratlos war. Internet-Recherche wirft schon einige Treffer aus, aber was es auch ist, man hätte es doch so langsam finden müssen bzw. mit so vielen verschiedenen ABs wäre es doch langsam weg, selbst wenn es "versteckte" Keime sind, oder?

    Sorry, dass es so lang geworden ist. Ich würde mich über jeden Tipp freuen.

    PS: Was meine Recherche bisher ausgespuckt hat, wären z.B. noch Pseudomonas, Mykoplasmen und Trichomonaden. Gerade wegen dem Geruch und teils nur leichten Symptomen. Aber die werden ja üblicherweise bei der Vielzahl an Untersuchungen entdeckt, teilweise einfach durch einen Blick ins Mikroskop...


  • Re: Schmerzen und Ausfluss trotz AB-Behandlung


    Chlamydien und Mykoplasmen lassen sich oft nicht nachweisen, auch wenn sie da sind. 3 Wochen antibiotische Therapie sollten es schon sein. Ein Urologe ist hier der richtige Ratgeber.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: Schmerzen und Ausfluss trotz AB-Behandlung


      So, ein Update:

      Auf Grund meiner letzten Beschwerden (Schmerzen im Samenleiter) WÄHREND der AB-Einnahme (Doxycyclin), bin ich nochmal zum Urologen. Und das war mal ein richtig guter Arzt. Das fällt erst auf, wenn man vorher bei schlechten war. Ich hatte Urin abgegeben und der Arzt sagte dann, er bräuchte noch einen Abstrich und Sperma, da der Urin so kurz nach der Einnahme von ABs sowieso steril ist (anderer Urologe hatte zuvor genau diesen sterilen Urin untersucht und mich angeblich gesund nach Hause geschickt).
      Nun, dies und andere Aussagen von ihm haben sich zu 100% mit dem gedeckt, was ich durch Recherche so erfahren habe, auch hier im Forum.
      Aber erstmal weiter zu meinem Leiden:
      Ultraschall ergab eine geschwollene Prostata. Hier war ihm gleich klar, dass das einer längeren Behandlung bedarf. Er wollte aber erst die Laborergebnisse abwarten, statt gleich irgendwelche ABs zu geben.
      Aus dem Labor kam dann der Befund Staphylo- und Enterokokken. Im vorhergehenden Befund (im ersten Beitrag, dort habe ich die Bakterien als "normale Erreger" bezeichnet, es waren Strepto- und Enterokokken) waren es teils andere Erreger.
      Ein sehr ausführliches Antibiogramm ergab diverse Resistenzen. Die Enterokokken sind gegen Ciprofloxacin mit S markiert (längste Kur aber nur 10 Tage - evtl. deshalb noch da, wenn sie in der Prostata sitzen?).
      Staphylokokken sind neu, resistent gegen Ciproflox. Streptokokken wurden wohl nicht gefunden.
      Beide aktuellen Erreger (Staph. und Ent.) sind resistent gegen Doxycyclin, kein Wunder also, dass ich keine Besserung verspürt habe.
      Als Kur ist jetzt aktuell verschrieben:
      Cotrimoxacol, über 900mg, 5 Tage, 101, Enterokokken resistent, Staph. nicht.
      Nitrofurantoin, 100mg (glaub ich), 25 Tage, 101, Staph. resistent, Enterokokken nicht.

      Ich gehe also hier davon aus, dass der Arzt die Staphylokokken als Zusatzerreger ansieht, weil der ja auch von der Haut, etc, kommt. Die Enterokokken sind die "Konstante", seit dem letzten Befund, deshalb dort die längere Kur. Wäre das so vernünftig?
      Ich hoffe, dass nichts übersehen wurde. PCR auf Chlamydien ist negativ (aus dem Sperma), ebenso kulturelle Nachweise von Gardnerella, Mykoplasmen, Ureaplasmen und Pilzen. Das heißt, es werden wohl die Enterokokken sein, die sich dann gelegentlich einen neuen Untermieter (Streptokokken, dann Staphylokokken) holen?
      Und viel wichtiger: Nitrofurantoin soll ja eigentlich sehr schlecht in die Prostata gelangen. Das gilt natürlich für die meisten ABs, aber bei diesem wird überall eigentlich speziell darauf hingewiesen. Da die Enterokokken noch durch diverse andere ABs gekillt werden, wäre da ein anderes nicht besser?

      Ich frage nur, weil ich gemerkt habe, wie wichtig eine weitere Meinung sein kann. Mein jetziger Arzt ist echt super, nimmt das Problem sehr ernst. Aber vielleicht ist ihm die Sache mit Nitro... entgangen.
      Sorry, dass es mal wieder so lang ist...

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      • Re: Schmerzen und Ausfluss trotz AB-Behandlung


        Ich persönlich behandele Staph. eher nicht. Sonst mische ich mich wohl nicht ein eine Therapie ein.
        Ich halte Doxy aber für einen guten "Standard".

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

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        • Re: Schmerzen und Ausfluss trotz AB-Behandlung


          Tja, dann bleibt mir erstmal nichts anderes, als die aktuelle Therapie durchzumachen und bei nicht-Besserung, nochmal nachzufragen. Habe jetzt schon sehr oft gelesen, dass von Nitrofurantoin bei Prostatitis abgeraten wird.
          Ich sehe den Hinweis auf Doxycyclin so, dass evtl. Chlamydien übersehen wurden? Gibt es Zahlen dazu? Eine PCR braucht ja nicht viele Zellen. Nur Interesse halber.
          Bezüglich Staph. bzw. Enterokokken: Also, Enterokokken gehören ja definitiv nicht "da" rein, die Behandlung ist daher schon richtig/wichtig, oder? Eine reine Doxycyclin-Kur wäre daher falsch, wenn die Keime dagegen resistent sind (was sie laut Antibiogramm sind).

          Wie sähe Azithromycin als Alternative aus? Macht das prinzipiell Sinn bei einer Prostatitis (als Einmalgabe in hoher Dosierung)? Das war zwar nicht im Antibiogramm dabei, aber würde ja die meisten Keime erwischen.

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          • Re: Schmerzen und Ausfluss trotz AB-Behandlung


            Es kann jetzt kaum der Sinn sein hier differenzialdiagnostische Diskussionen zu führen und wissenschaftliche Zahle zu besprechen....
            Zumal Statistik individuell keine Gültigkeit hat..... für Sie gilt
            0% ODER 100%.
            Ich bleibe also bei genau dem Rat, den ich bereits erteilt habe!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

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            • Re: Schmerzen und Ausfluss trotz AB-Behandlung

              Hallo,

              habe mit viel Interesse Ihre Beschreibung gelesen, da ich genau die gleichen Symptome seit 1 Jahr habe und nicht weiß was ich noch tun soll.

              Ich war schon bei mehreren Urologen, es wurden auch viele Untersuchungen durchgeführt, aber alle Befunde waren negativ und eine längere kombiniert AB , Schmerzmittel Behandlung hatte keinerlei Wirkung.

              Interessant fand ich das es keine so richtig interessierte, das ich diesen durchsichtigen Ausfluss habe, den ich früher definitiv nicht hatte und der nicht weggeht.

              Haben Sie Ihr Problem denn gelöst bekommen, wenn ja: Was hat denn endgültig geholfen?



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