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Aufstoßen

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  • Aufstoßen

    Ich bin 48 Jahre und bisher gesund. Seit einiger Zeit habe ich vermehrt Sodbrennen und Aufstoßen. Ich habe mir in der Apotheke ein paar Mal Omeprazol besorgt und komme damit ganz gut zurecht. Ich bin beruflich sehr eingebunden und habe eigentlich keine Zeit für einen Arztbesuch, zumal ich im Moment auch keinen Hausarzt habe. Nun mache ich mir aber trotzdem Sorgen. Kann da auch etwas Ernstes hinterstecken? Sollte ich doch lieber einen Arzt aufsuchen?


  • Re: Aufstoßen


    Hallo Marco,
    so fing es bei mir auch mal an, und ich dachte das wird schon wieder und nahm irgendwelche Hausmittel, bis ich dann irgendwann doch eine Magenspiegelung machte, die dann auch zeigte, daß es höchste Zeit war.
    Darauf folgte jahrelange Medikamenteneinnahme, mehrere Krankenhausbesuche, und bis heute gehe ich jedes Jahr zur Kontrollspiegelung. Das alles nehme ich aber gerne in Kauf, weil man sich durch die Kontrollen doch etwas sicherer fühlt.
    Ich möchte nicht wissen, wie es mir heute gehen würde, hätte ich die Gastroskopie damals nicht gemacht, darum würde ich sofort einen Arzt aufsuchen, der dich dann zur einer Magenspiegelung überweisen wird.
    Das Omeprazol kann deine Beschwerden zwar reduzieren, aber es besteht auch die Gefahr, das man was Schlimmeres hat, und durch die Tabletten wird es zu spät erkannt!
    Gruß Sokar

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    • Re: Aufstoßen


      Hallo,

      eine erhöhte Produktion von Säure ist u.a. ein typisches Stresssymptom (Stichwort: Gastritis, also Magenschleimhautentzündung). Das Omperazol ist ein Medikament, welches die Produktion der Säure eindämmt, so dass die Magenschleimhaut eine Chance bekommt wieder abzuheilen.

      Eine längerfristige ununterbrochene Einnahme von Omeprazol kann hier notwendig sein, damit die Magenschleimhaut wieder zur Ruhe kommt.
      Klären Sie die Symptome bitte unbedingt ärztlich ab, auch um andere Ursachen auszuschließen (z.B. Helicobacter-Befall - hier muss eine Therapie mit Antibiotika erfolgen).

      Reduzieren Sie Stress und ernähren Sie sich ausgewogen.

      Rauchen und der Genuss von Kaffee verschlechtern eine bestehende Gastritis.

      Gute Besserung!

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      • Re: Aufstoßen


        Hallo,
        nachdem ich so viele Berichte über Sodbrennen und Refluxleiden gelesen habe, möchte ich ebenfalls einen Beitrag leisten mit der Erläuterung meines Leidensweges.
        In April 2009 fing ich an unter der Refluxkrankheit zu leiden. Was mich im Nachhinein nicht wundert.
        Ich arbeite als selbstständiger Unternehmer weit mehr als 8 Stunden pro Tag. Der Stress ist wie bei jedem ein alltägliches Phänomen. Ich sitze den ganzen Tag am Computer, mehrere Stunden ohne zu Essen, mein Magen knurrt, dies will ich noch erledigen, das möchte ich noch nachsehen, … Und dann plötzlich, innerhalb einer Minute, ohne zu kauen, verschlinge ich die Hälfte der täglichen Menge, da das essen ja eine Zeitverschwendung bedeutet. Natürlich starre ich sitzend beim Essen, nach vorne auf vollen Magen beugend, auf den Computer.
        Im Laufe des Tages habe ich nicht auf die Einhaltung der Mahlzeiten geachtet. Dafür abends, als ich nach Hause ging, musste ich meinen Hunger durch große Nahrungsmengen stillen. Nach einem anschließenden Glas Sprudel, überrollte mich die Müdigkeit und ich ging schlafen.
        Ich hatte Albträume in der Nacht. Wachte oft mit einem brennenden Gefühl im Magen und einen sauren, metallischen Geschmack im Mund auf. Jetzt weiß ich, dass dieses Gefühl bei der Entstehung einer Schleimhautentzündung der Speiseröhre bzw. einer Refluxösophagitis erscheint.
        Mehrmals legte ich mich nicht mehr zurück, sondern setzte mich am Bettrand. Ich befand mich in einem sozusagen Komazustand, ein schreckliches Gefühl, begleitet von saurem Geschmack im Mund, raue Zungenoberfläche, und hatte mit Krächzen, Räuspern, Husten zu kämpfen.
        Den ganzen Tag kämpfte ich mit einer dumpfen Müdigkeit, eine konstante Schläfrigkeit, und wurde mit einem Rückgang meiner Aufmerksamkeit und Konzentration konfrontiert. Die Autofahrten waren durch konstanten Schlafdruck bzw. Dumpfheit die Hölle.
        Der Konsum von bestimmten Lebensmitteln wie z.B. Kaffe, Tomaten, Schokolade, führte anschließend zu einem brennenden Gefühl im Magen. Dies verstärkte meine schlechte Stimmung und eine starke Mundtrockenheit trat zusätzlich auf.
        Ich ging zum Arzt, der mich auf der Grundlage der Symptome zu einer Magenspiegelung schickte, wo eine Refluxkrankheit diagnostiziert wurde. Es folgte ein halbes Jahr lang eine medikamentöse Behandlung. Meine Ernährungsgewohnheiten musste ich ändern. Ich esse mehrmals kleinere Portionen auf den ganzen Tag verteilt, damit mein Magen sich nicht ausdehnt.
        Ich habe versucht, alles gegen die Refluxkrankheit zu unternehmen, und habe mich an die ärztlichen Anweisungen gehalten:
        *Ich nahm die Medikamente ein.
        *Ich änderte meine Essgewohnheiten, verteilte die Menge, die ich früher auf einmal aß auf 5-6 Mahlzeiten über den ganzen Tag.
        *Körpergewichtsabnahme: Ich wog 120 kg, und da ich bis heute nicht gerne laufe, ging ich 1-1,5 Stunden täglich spazieren. Es half mir sehr viel.
        *2-3 Stunden vor dem Schlafengehen esse ich nichts mehr. (Manchmal passiert es schon).
        Diese Maßnahmen führten bald zum gewünschten Erfolg.
        - Die Reflux-Symptome wurden durch die Medikamente verringert.
        - Mein Magen ist durch die Ernährungsänderung nicht mehr gestresst, und mein Empfindungszustand hat sich mit einer Reflux-Diät verbessert.
        - Innerhalb eines Jahres habe ich 30 kg verloren, wiege so unter 90 kg und behalte dieses Gewicht heute auch bei. Leider konnten die Medikamente nur während des Tages helfen, da sie nicht in der Lage waren die Schwerkraft zu überwinden. Somit floss in der Nacht die Magensäure ununterbrochen zurück in die Speiseröhre. So leidete ich nur noch unter nächtlichen Reflux.

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