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Prof. Wust: Fistel

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  • Prof. Wust: Fistel

    Hallo Herr Prof. Wust,
    meinem Vater wurde nach Speiseröhrenkrebs der obere Teil des Magens sowie das untere Drittel der Speiseröhre entfernt. Nach anfänglichen Ess- und Schluckbeschwerden aufgrund einer Verengung der Magenöffnung, wurde diese gedehnt. Seitdem geht das Essen sehr gut. Seit ca. 2-3 Wochen leidet er nun an einem krampfartigen Husten mit zähem (hellen) Auswurf. Er ist der Meinung, dass dieser Auswurf ähnlich ist wie solcher, den er beim Erbrechen hatte. Klingt für mich zunächst etwas seltsam. Nach Rücksprache mit einem Arzt sagte dieser, dass es sich hier um eine Fistel handeln könnte. Was genau habe ich darunter zu verstehen und wie entsteht so etwas (vielleicht durch eine Verletzung während der Dehnung?)? Im Laufe seiner Krebstherapie wurde er oft geröngt und es wurden divererse Speiseröhren- und Magenspielgelungen durchgeführt - allerdings ohne solchen Befund. Mein Vater hatte zunächst den Verdacht auf Bronchitis, allerdings konnte der Hausarzt keinerlei Geräusche o.ä. in der Lunge feststellen, die dies bestätigen würden. Nach der Diagnose hat er auch sofort mit dem Rauchen aufgehört; könnte es sich hierbei auch um einen Reinigungsprozess der Lunge handeln?

    Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort.


  • RE: Prof. Wust: Fistel


    Eine Fistel würde eine Verbindung zwischen Speisetrakt und Bronchussystem be-deuten. Das wäre nicht sehr schön. Der Husten müsste dann vor allem beim Essen (oder Trinken) auftreten, was hier nicht der Fall zu sein scheint. Man kann mit einer Kontrastmitteluntersuchung (wasserlösliches KM) feststellen, ob eine solche Fistel vorliegt. Eine Möglichkeit besteht in einem Übergriff des Tumors oder von Ablegern auf einen Bronchus. Da das zentral geschieht, ist es schwer zu sehen. Man sollte ein CT durchführen. Auch eine Bronchoskopie könnte weiterhelfen. Im günstigsten Fall ist es tatsächlich nur eine Bronchitis, aber man muss die von mir angedeuteten Ursachen ausschließen.

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